Kommentare

Top oder Flop – Folge 1: Advanced Micro Devices — 10 Kommentare

  1. Hallo Herr Ranning,

    damit ein bisschen Schwung in die Diskussion kommt, möchte ich heute mal einen Kommentar zu Ihrem Artikel abgeben. AMD hatte ich nicht auf dem Schirm, da sind mir doch die angegebenen Kennzahlen zu schwach und auch nicht grad zahlreich verfügbar. Dennoch, Ihr Kauf hat sich offensichtlich ausgezahlt.

    Ich bin im Herbst 2012 bei Intel eingestiegen, die zahlen zudem eine angemessene Dividende. AMD glaub ich nicht, oder? Zumindest habe ich da keine Angaben gefunden (Yahoo finance). Mit der Dividende im Hintergrund lässt es sich erst einmal aushalten.

    Sie schreiben, AMD sollte in der Tendenz weiter steigen. Orientieren Sie sich da eher an der Charttechnik? Beim Lesen entsteht der Eindruck. Denn wie gesagt, die Fundamentaldaten zu AMD sind eher unterdurchschnittlich.

    Gute Kurse

    Thomas

  2. Ich hatte beim Lesen auch eher den Eindruck, dass nicht die fundamentale Situation eine Rolle spielte und spielt, sondern der Chart und das negative Sentiment den Ausgangspunkt für den Kauf bildeten. Mit solchen Trades kann man natürlich auch Geld verdienen, aber wenn der Kurs ein etwas realistischeres Kursniveau erreicht hat, sollte man verkaufen. Ich sehe bei AMD keine vernünftige Produktstrategie, die das Unternehmen zurück auf den Wachstumspfad bringt …

  3. @Thomas, @Covacoro: Meine Einschätzung zu AMD beruhte damals (wie heute) in der Tat weder auf einer detaillierten Analyse von Fundamentaldaten, noch auf Signalen von Indikatoren einer Chart-Untersuchung.
    Sicher spielen Daten wie Gewinn/Verlust, Umsatzentwicklung, Dividende (AMD zahlt keine!), Zukunftsaussichten und auch das Chartbild bei meinen Überlegungen immer mit eine Rolle. Aber bei AMD war es eher das „Gefühl“, dass die Börse hier bei einem Unternehmen, dass ganz sicher seine Probleme hat(!), bei der Kursbewertung nach unten übertrieben hat.

    Und um genau solche Kandidaten ging es mir in meinem damaligen Beitrag zum Thema „Risikobereitschaft“ bei der Erläuterung der „Fallen-Angels“-Strategie.

    Und es ist eben gerade eine Frage der Risikobereitschaft, ob man eher zu „seriösen“ Dividendentiteln greift oder sich auch mal an die „Underdogs“ wagt. Und – damit keine Mißverständnisse aufkommen: Auch ich habe inzwischen meine Risiken drastisch reduziert!
    Denn das Maß der Risikobereitschaft sollte auch immer in Abhängigkeit von der persönlichen Lebenssituation und den finanziellen Zielen beurteilt werden.

    Ich werde hier noch in späteren Beiträgen berichten, wie sich bei mir selber die Risikoneigung von zunächst „extrem“ auf inzwischen „moderat“ verändert hat. Eben weil sich sowohl die Lebenssituation als auch die finanziellen Ziele verändert haben.

    Gruß, Der Privatier

  4. Ich weiß nicht, ob sich hier überhaupt jemand für AMD interessiert?!

    Aber am Freitag hat es bei AMD eine recht außergewöhnliche Entwicklung gegeben. Zuerst wurden am Donnerstag nach Börsenschluss (wie das in den USA so üblich ist) die aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht.
    Aus meiner Sicht eher schlechte Zahlen, allerdings hatten die Analysten es wohl noch schlechter erwartet. Resultat: Der Kurs ging im nachbörslichen Handel schon um ca. 32% (!) nach oben.

    Aufgrund dieser für mich völlig überzogenen Reaktion habe ich darauf hin am Freitag morgen verkauft. Nur um dann zusehen zu müssen, dass der Kurs nach Öffnung der US-Börsen in der Spitze um 52% nach oben gegangen ist! (s. AMD Chart)
    Der pure Wahnsinn…

    Als Erklärung muss dann noch eine ziemlich vage Andeutung einer geplanten Zusammenarbeit mit chinesischen Rechenzentren herhalten. Naja…

    Es ärgert mich natürlich, dass ich so lange auf eine Kursbewegung gewartet habe, um dann nicht noch einen oder mehr Tage abwarten zu können. Bin schon gespannt, wie das weiter geht. Für mich allerdings nicht.

    Gruß, Der Privatier

    • Nett, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast 🙁

      Nein – im Ernst: Ich habe mir abgewöhnt, in die Vergangenheit zu schauen und zu sehen, was alles möglich gewesen wäre. In der Regel beobachte ich verkaufte Werte noch ein paar Tage (oder wenige Wochen) und dann entferne ich sie von meiner Watchliste.

      Insofern habe ich die Entwicklgung auch gar nicht mehr verfolgt. Erst jetzt eben gesehen, dass AMD alleine in den letzten 12 Monaten ca. 500% Kurssteigerung zu verzeichnen hatte. Gar nicht übel… aber ich ärgere mich trotzdem nicht. Entscheidungen, die einmal gefallen sind, sind gefallen – egal wie es nacher ausgeht.

      Gruß, Der Privatier

      • Ja, das ist die einzig richtige Einstellung dazu.

        Es gehört doch – trotz aller Analysen – immer noch viel Glück dazu, zur richtigen Zeit auf das richtige Pferd zu setzen. Gerade den richtigen Ausstieg zu finden empfinde ich immer als sehr schwer.

        Ich bin derzeit z.B. in Geely seit ein paar Monaten investiert. Die prozentualen Gewinne sind schon ordentlich im letzten halben Jahr… aber steigt man jetzt aus? Man wird es immer erst später wissen… 🙂

        • Sehr richtig: Der Ausstieg ist oftmals viel schwerer als der Einstieg. Gerade dann, wenn ein Wert gut läuft.
          Wenn es richtig gut läuft, mache ich immer gerne ein paar kleine Teilverkäufe. Je nach persönlicher Mentalität hat man immer einen Grund, sich anschließend zu ärgern oder zu freuen. 😉 Ich habe dies einmal in einem Beitrag über Optionsscheine beschrieben.

          Eine andere Möglichkeit wäre natürlich auch ein Trailing Stopp-Loss. Ich bin da allerdings nicht so von begeistert und gerade in wenig gehandelten Werten würde ich das auf keinen Fall machen. Allerdings habe ich in den letzten Wochen gerade selber ein paar Werte über diesen Weg verkauft (u.a. Cropenergie, die in den letzten Monaten eine rasante Entwicklung zu verzeichnen hatten).

          Vielleicht möchtest Du Deine Erfahrungen ja im Kommentar-Bereich der Investment-Ideen mit anderen Lesern teilen?
          Die älteren Beiträge (wie dieser hier) werden nicht mehr so oft gelesen.

          Gruß, Der Privatier

  5. Noch mal Salz in die Wunde: Selbst nach den +500% im März 2017 wäre noch ein super Zeitpunkt für den Wiedereinstieg gewesen.
    AMD hat sich seitdem nochmal VERZEHNFACHT.
    Du hattest die richtige Intuition bei zu wenig Geduld.
    Schade dass ich damals Deinen Blog noch nicht gelesen habe 🙂

    • Für mich ist das keine „Wunde“. 😉
      In der Regel kann ich abgeschlossene Investments relativ gut und schnell vergessen. Was davon in Erinnerung bleibt sind höchstens spektakuläre (echte) Gewinne oder Verluste. Aber niemals Buch-Gewinne oder -Verluste.
      Und schon gar keine verpassten Chancen. Davon gibt es jeden Tag unzählige. Darüber mache ich mir keine Gedanken.

      Gruß, Der Privatier

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Der Privatier