Änderungen in der Depot-Struktur Anfang 2021
Seit einigen Jahren habe ich meistens zu Beginn eines Jahres immer mal einen Blick auf meine Wertpapierdepots veröffentlicht. Weniger im Hinblick auf einzelne Werte, sondern mehr unter dem Gesichtspunkt der strukturellen Zusammensetzung der Papiere in den Depots. Bisher hat sich dabei in den vergangenen Jahren gar nicht so viel verändert.
Allerdings habe ich auch einen Aspekt bisher weitgehend unberücksichtigt gelassen:
Ich habe nämlich bisher nicht erwähnt, in welchem Maße meine Investments auf Einzeltitel beruhen oder inwieweit hier Fonds, ETFs oder auch Index-Zertifikate zum Einsatz kommen.
Das möchte ich mit der heutigen Übersicht einmal ergänzen. Hintergrund ist mein Beitrag „Geplanter Depot-Umbau“ , in dem ich erläutert habe, dass ich zukünftig (innerhalb dieses und nächsten Jahres) mehr auf ETFs setzen möchte und die Anzahl der Einzeltitel möglichst verringern möchte. Die Motive für diese Absicht habe ich zuvor in dem Beitrag „Wann ist es genug?“ erläutert.
=> Vorschlag für einen Finanzplan (1/3)
Mit: Tabellen-Kalkulation, Folgejahre, Grafik
Die bisherige Kategorisierung
Beginnen will ich aber noch einmal mit meiner bisherigen Kategorisierung und dabei einen Blick auf die Veränderungen des letzten Jahres werfen.
Sehr viel hat sich also auch im letzten Jahr nicht verändert.
Größere Veränderungen sind nur bei der Liquidität und bei den festverzinslichen Wertpapieren zu erkennen:
- Die Liquidität ist ordentlich angestiegen: Folge einer ganzen Reihe von Verkäufen, die ich Anfang 2020 und im Herbst 2020 vorgenommen habe.
- Der Anteil der festverzinslichen Wertpapiere hat sich dagegen deutlich verringert. Hier allerdings ohne Absicht, denn eines meiner Papiere ist gekündigt worden und gleich zwei andere Anleihen haben drastisch an Wert verloren, da die Unternehmen Insolvenz angemeldet haben.
Anhand der obigen Übersicht kann man die im letzten Jahr eingeleiteten Veränderungen also nicht so recht erkennen.
Daher ergänze ich die Statistik ab sofort mit ein paar weiteren Zeilen, aus denen die Verteilung auf Einzelwerte bzw. Indexwerte (ETFs, Zertifikate, etc.) hervorgeht:
Erste Erfolge
Aus obiger Übersicht sind bereits die ersten Erfolge meines begonnenen Depot-Umbaus zu erkennen!
Das Verhältnis von Einzelwerten zu Indexwerten hat sich bereits ein wenig in Richtung Indexwerte verschoben und die Anzahl der in den verschiedenen Depots vorhandenen Positionen hat sich schon spürbar verringert. Dafür, dass ich die geplanten Veränderungen erst im letzten Vierteljahr begonnen habe, bin ich mit dem Ergebnis schon recht zufrieden.
Allerdings sind die ersten Schritte auch meistens die leichtesten. Ich merke bereits jetzt, dass es zunehmend schwieriger wird, denn es gibt doch eine ganze Reihe von Papieren, von denen ich mich nur sehr ungerne trenne. Ganz einfach, weil sie entweder einen zu hohen Gewinn oder einen zu hohen Verlust auslösen würden. Oder, weil ich sie ganz einfach gerne behalten möchte.
Beispiele:
- Es sind noch drei Preferred Stocks in den Depots. Die möchte ich gerne so lange behalten, wie es geht.
- Zwei einzelne Anleihen, die in 2022 auslaufen bzw. zum Floater werden. Vorher möchte ich nicht verkaufen. Schon alleine deshalb, weil sie derzeit unter pari notieren.
- Drei Insolvenzen (Anleihen), bei denen das Ergebnis noch länger auf sich warten lassen wird.
- Einige sehr hohe Gewinne (teilweise wg. §27) wie z.B. Telekom, DIC Asset oder auch Nordex und BitCoins, die ich zumindest in 2021 nicht so gut gebrauchen kann.
- Einige sehr hohe Verluste (unterschiedliche Gründe) wie z.B. Kinder Morgan, Aareal, Aurelius, u.a., bei denen ich berechtigte Hoffnung habe, dass die Werte sich wieder erholen. Oder auch andere, bei denen die Hoffnung zwar geringer ist, ein Verkauf aber kaum noch etwas einbringen würde, wie z.B. Leoni o. Voltabox.
In diesem Jahr wird es daher wohl weiterhin nur kleinere Veränderungen geben. Vermutlich dann aber im nächsten Jahr etwas mehr. Wie ich bereits in meinem Beitrag über den „Geplanten Depot-Umbau“ geschrieben habe, wird es ein etwas längerer Weg werden…
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Guten Tag Herr Ranning,
ich habe mir nach Ihren Artikeln „Geplanter Depot-Umbau“, „Wann ist es genug?“ und diesem Artikel folgende Fragen gestellt bzw. folgende Gedanken gemacht:
1) Eine Reduktion im Anteil von Einzelaktien und -anleihen hilft natürlich Expositionsrisiken und damit Depotschwankungen zu minimieren. Die Frage ist, ob die dadurch gewonnene Sicherheit (Besser schlafen mit schwankungsärmerem Depot.) nicht vielleicht die Chance auf eine mögliche Überrendite eines Einzelwertes „überversichert“.
2) Wäre es nicht evtl. sinnvoll darüber nachzudenken ihren Liquiditätsanteil von 20% aufzuteilen, um hierdurch eine „Mitversicherung“ des Depots zu erreichen, statt ertragreiche Positionen zu liquidieren?
Z.B. sehe ich bei Ihrer geplanten Rebalancierung keine Exposition im Bereich Edelmetalle (außer diese sind unter ‚Sonstiges‘ mit einberechnet). Wenn Sie eine 10% Metalle + 10% Cash Splittung in Betracht zögen, wären Sie mit der exposure bzgl. „Ur-Geld“ (Zitat von Prof. Hartmut Walz) m.E. nach ebenfalls schwankungsärmer aufgestellt. Und über bspw. Vehikel wie Xetra Gold (steuerfrei laut Gerichtsurteil) oder die Produkte der Börse Stuttgart wäre diese Assetklasse ebenfalls mit relativ geringen Opportunitätskosten für Sie verbunden.
Viele Grüße,
Ihr guter-verwalter
Hallo guter-verwalter,
vielen Dank für Ihre Überlegungen, die ich gerne einmal beantworten möchte:
1. Es ist natürlich richtig, dass ich mit einer Verbreiterung der Diversifikation (durch ETFs) einerseits evtl. Einzelrisiken verringere, andererseits aber auch die Chancen auf evtl. einzelne Überrenditen vergebe.
Aber: Mir ist das bewusst und ich habe in meinem Beitrag „Wann ist es genug“ bereits geschrieben, dass ich eine niedrigere Gesamt-Rendite in Kauf nehme. Und Risiko und Rendite sind ja nur das eine Motiv für den Depot-Umbau. Das andere ist eine Vereinfachung. Und dazu möchte ich die kunter-bunte Mischung von (teils exotisch anmutenden) Papieren gerne reduzieren. Und das geht nur über den Verkauf von Einzeltiteln.
Dass dies nicht so leicht ist, habe ich ja oben bereits erwähnt. Weder bei den To-Performern (aktuell z.B. BitCoins), noch bei den Depotleichen.
2. Der Liquiditätsanteil von derzeit 20% soll auch kein Dauerzustand sein und rührt nur daher, dass ich mehr verkauft als eingekauft habe. Ich hatte einfach in den letzten Monaten nicht den Eindruck, dass es gute Zeiten für Einkäufe waren. Auch dadurch geht Rendite verloren – aber: nicht so wichtig.
Ihren Hinweis auf Gold werde ich mir aber noch einmal überlegen. Ich war ja lange Zeit ein Gegner von Goldkäufen, habe mir dies aber Mitte 2019 anders überlegt und habe mich danach zeitweise im „Goldrausch“ befunden: https://der-privatier.com/im-goldrausch . 😉
Diesen Ausflug habe ich mittlerweile aber wieder beendet. Einerseits, weil ich den Eindruck hatte, dass der Goldpreis zu hoch war, andererseits aber auch wegen der im letzten Jahr angedrohten steuerlichen Änderungen.
Nachdem die Steuerdiskussion (hoffentlich?) beendet ist, könnte ich mir aber auch als weiteres (kleines) Element wieder einen Gold-Anteil vorstellen. Kein schlechter Vorschlag. 😉
Gruß, Der Privatier
„Einige sehr hohe Gewinne (teilweise wg. §27) wie z.B. Telekom, DIC Asset oder auch Nordex und BitCoins, die ich zumindest in 2021 nicht so gut gebrauchen kann.“
59€ für nen Ledger Nano S und die Bitcoingewinne sind nach einem Jahr steuerfrei.
Gut, das Kind liegt bereits im Brunnen, bzw. die Bitcoin hinter ner WKN 🙂
Ich hab leicht reden, den Account zu Bitcoin.de und das Konto bei Fidor habe ich ja schon länger. Kann auch sein, dass dies bei anderen Börsen einfacher zu handhaben ist. Jedenfalls sind das alles Dinge, die Der Privatier mit links drehen könnte.
PS: ja, Paperwallet geht auch. Aber nach jeder Rücküberweisung ist der persönliche Schlüssel öffentlich, und man braucht einen neuen Satz. Auch wenn ich noch einen Teil auf Papier habe, mit dem Ledger ist die Sache schon einfacher.
PPS: Bodo Schäfer hat irgendwo mal zum Besten gegeben, dass man sich mindestens 6 gleich Goldbarren zulegen sollte. Mit den Sechsen könnte man nämlich eine hübsche kleine Pyramide aufstapeln.
Also: „Ledger Nano S“ musste ich erst mal googeln. Vorher noch nie von gehört. Werde ich aber definitiv nicht brauchen.
Da gefällt mir die Idee mit den 6 Goldbarren schon besser. 😉 Ich wüsste nur nicht, wohin damit… (also doch eher nicht).
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter
Bist Du denn schon auf MSCI ETFs Einkaufstour ???
Ich hatte zwar durch die extreme Vola , letztes Jahr , “ stark erhöht “ ,
aber finde jetzt den Bestand , immer noch nicht so richtig “ Beachtenswert “
N.w.v. = Eher kleine Beimischung ( 50 und 50 Anteile ) , um mal so ein Gefühl
für so ein MSCI Vola-Instrument zu bekommen .
Und mit dem Gold Peter , da willst Du doch nicht wieder von der Loge springen ???
Wenn Dir das mal wieder aus dem Mund springt ??? Du weißt ja , ab so einen
bestimmten Alter , sind solche Kunststücke/Akrobatenleistungen , auch immer ,
mit noch mehr Risiko verbunden . Aber für so ca. 5% halte ich es schon für
angebracht , darauf zurückgreifen zu können . Und auch wenn es schon wieder mehr
wie ca. 40% hochgelaufen ist , habe ich wiedermal den EXIT Zeitpunkt am Hoch , verpasst . EGAL , dann sind es halt ca. 7% , oder auch nur 6,X % , ist doch
eigentlich auch total EGAL . Eigentlich hätte meine Rebalancing-Regel greifen
müssen , und es wieder auf 5% angleichen müssen . Verpasst —> EGAL .
Z.Zt. fühle ich mich mit der Versicherung , den Gegenwert auch gleich
in der Hand halten zu können , halt deutlich wohler . Individualfragen !
( Oder auch Bauchgefühlfragen )
Du würdest Dir aber wieder 1 Jahr WZ für “ Unbeachtlich “ einkaufen .
Und wenn die Gemengelage mal wieder klarer wird , kann man ja auch die
Versicherung mal wieder abgeben . Evt. bleibt ja trotzdem noch etwas
Versicherungsprämie über ??? Wenn nicht , hat das Wohlbefinden für ca. 5%
halt einfach nur eine Versicherungsprämie gekostet . Individuelle Fragen
zur Glaskugel und den darauf eingegangenen Wetten . Time will tell .
LG Det
„Bist Du denn schon auf Einkaufstour ?“
Ja – aber sehr langsam und vorsichtig. Ich habe noch immer den Eindruck, dass es gerade kein guter Zeitpunkt zum Kaufen ist: Viele Aktien-Indizes befinden sich nahe ihrer Höchstkurse und bei Anleihen kann es eigentlich auch nur noch abwärts gehen.
Das beschert mir zwar aktuell einen ziemlichen hohen Cash-Bestand, aber wenn man einmal den Zwang abgelegt hat, unbedingt ein Optimum an Rendite zu erzielen, kann das durchaus auch recht entspannend sein. 🙂
Und ja: Ich werde noch eine (kleine) Gold-Position mit in meine Depot-Struktur einbauen. Hier ist die Kursrichtung momentan ja eher abwärts gerichtet und bei tendenziell ansteigenden Zinsen (und ohne drohende Krisen) wird das vermutlich auch noch ein wenig so bleiben. Auch da warte ich also noch ab. Ich habe allerdings (erstmals im Leben, soweit ich mich erinneren kann…) ein Trailing Stopp Buy Limit auf Xetra-Gold gesetzt. Irgendwann bin ich also dabei. Mit einer ersten Teil-Position.
Ich bin mir noch nicht ganz einig, welchen Gesamt-Anteil das Gold haben soll. Irgendwas um die 5% denke ich. Muss ich aber nochmal drüber nachdenken.
Gruß, Der Privatier
Ich tu mich auch schwer jetzt Aktien zu kaufen. Warte eher auf einen Corona bedingten Crash – obwohl das ja wohl ein falscher Versuch von Market Timing ist. Mir (im Ruhestand mit Renten die meine Grundbedürfnissse abdecken) ginge es beim Investment in Aktien nicht um Rendite sondern um Diversifizierung weil sonst mein gesamtes Vermögen in Detschland/Europa ist: Rente, Cash, Immobilie.
Aber hier mal die Sicht von Gerd Kommer dazu:
Die Angst vor dem Allzeithoch – ein schädlicher Irrtum
https://www.gerd-kommer-invest.de/angst-vor-dem-allzeithoch/
Ja – ich bin mir darüber im Klaren, dass die Verfechter des passiven Investierens jeden Versuch von Market-Timing ablehnen. Das Argumet lautet in der Regel: Weil es langfristig nicht gelingt. Das mag wohl sein, ist aber auch gar nicht mein Ziel: Mir reicht es, wenn es hin und wieder gelingt. Und das ist gerade im letzten Jahr in manchen Fällen auf recht beeindruckende (und überraschende) Weise gelungen. Manchmal aber auch nicht…
Und wenn man den Beitrag von Hrn. Kommer einmal richtig liest, so sagt er ja nur, dass ein ATH alleine kein Grund sei, von einem Investment Abstand zu nehmen. Weil ein ATH kein Maßstab für eine Bewertung sei. Da hat er Recht!
Dann schaue man aber bitte einmal auf Bewertungskennzahlen. Als willkürliches Beispiel habe ich hier mal den S&P 500 ausgewählt (ging am schnellsten). Und z.B. das Shiller KGV: Aktuell bei knapp 36, das langjährige Mittel hingegen liegt bei ca. 16 !
Auf der folgenden Seite sind die Daten abzulesen und dort gibt es auch noch weitere Kenngrößen, wie z.B. Earnings Yield (sieht nicht sehr gut aus…): https://www.multpl.com/shiller-pe
Meine Vorgehensweise in einer solchen Situation: Regelmässig (ca. monatlich) kleine Anteile kaufen. Quasi ein manuell ausgeführter Sparplan.
Gruß, Der Privatier
DER PRIVATIER , ETF KLEINSPARER . Ich denk nochmal darüber nach Peter .
Gold , im Regelfall , mit ca. 5% im Bestand . Hat aber auch eingebaute Vola .
Leider auch ohne Einbahnstraßenfunktion . Und Spread bei Hart , on Top .
Einer der wenigen Gründe , warum ich überhaupt mal über Xetra nachgedacht habe .
LG Det
PS Peter , ich muss nochmal rausfinden , wo Lars immer seine Putztücher herholt .
Evt. ist dann auch noch zu erkennen , WANN Du nicht mehr kleinsparen musst .
Wir haben aktuell nur ca 40% in Aktien.
Zum Teil Altbestände aus MA Aktien.
5% im Spielgelddepot
5 % im Crowdfunding (Exporo und Co.)
Rest Festgeld….
Wüsste im Moment nicht wo ich investieren sollte….
Mit meinem ETF Depot bin ich ganz zufrieden. Die Sorgen liegen mehr auf der Anleihenseite. Hier habe ich den Vanguard Corp Bond US Dollar im Depot. Der mach immer weiter einen Satz nach unten, ich schiebe das mal auf das Dollar/ Euro Kursverhältnis.
Grüße
Maik
Das wird wohl eher an dem steigendem Zinsniveau bei den amerkianischen (Staats-)anleihen liegen …
Beide Faktoren (Anleihekurse und Dollarkurs) überlagern sich und zeigen momentan in die gleiche Richtung – nach unten.
Der Dollar fällt nicht nur gegenüber dem Euro, sondern insgesamt, wie man am Dollar Index sehen kann.
„The US dollar index (DXY) dropped to an 18-month low as demand for the greenback weakened. The index is trading at $95.11, which is close to its lowest level since January 2019. It has dropped by more than 5% in the past three months.“
Die coolen Socken haben eben gar keine Anleihen mehr im Depot, aber ich bin halt auch nicht so cool und habe noch so eine schwache Position „zur Stabilisierung“ 😒. Es gibt ja auch Euro Hedged Bond ETFs, wer das Währungsrisiko vermeiden will. Es kann aber auch irgendwann wieder eine Währungschance werden.
„coolen Socken“
Bei mir ist es eher die arme Socke. Mein risikoarmer Teil ist ausreichend klein um als Tagesgeld (bzw. Rabodirect 90 Tage) geparkt zu werden ;(
Mal schauen.. Maximales Einlagevolumen bei der Rabodirect ist 5 Mio. Das reicht also für den Tagesgeldanteil von eSchorsch. 👍
Und bringt sichere 0,2%.
tja, würdet ihr nun da nachkaufen oder nur halten ???
Manche sagen voraus (Citigroup), dass der Euro noch dieses Jahr auf 1,45 $ steigt . Keine Ahnung, wie man das begründen soll. Aber irgendeinen Grund finden die „Analysten“ ja immer. Aber dann liefern die US Bonds, die als „risikoarmer Anteil“ gedacht waren, einen Währungsverlust von fast 20%.
Ich habe die Position reduziert aber sonst nix gemacht. Man kann zur Kompensation gegen Dollarverfall Rohstoff-ETFs nehmen, denn die steigen normalerweise bei fallendem Dollar, also negative Korrelation. Das machen die coolen Socken. Die obercoolen Socken gehen gleich short auf US Bonds, z.B. ETF573.
Eigentlich hätte ich im Moment Zeit für solche Trading Games, solange mich meine neue fleißige Vermittlerin von der Agentur in Ruhe lässt.
Hallo zusammen,
Short auf US Bonds, kann man machen klar, aber die Volatilität bei oben genannten ETF ist mir persönlich viel zu hoch.
Warum halte ich Anleihen? Ich sehe sie eigentlich nicht als den Renditebringer, sonder eher als Absicherung gegen zu hohe Verluste des gesamten Depots. Meine Aktienquote (MSCI AC ETF plus einer Handvoll Einzelwerte) halte ich bei maximal 30 Prozent, dazu kommen noch Rohstoffe wie Gold, Silber und Ölwerte bis zu 20 Prozent. Der große Rest sind dann Anleihen (ETF) mit durchschnittlichen Laufzeiten bis 5 Jahre und bester Bonität.
Mit dieser Depot-Struktur bin ich ganz gut gefahren und werde es auch in Zukunft so beibehalten. Es ist eine sehr simple Geschichte und es lässt mir viel Zeit für andere Dinge. Man könnte sicher noch viel mehr machen, aber viel hilft nicht immer viel.
Das Leben ist einfach zu kurz, um sich ständig mit der Börse zu beschäftigen. Ist meine persönliche Meinung.
Gruß
Falco
Der große Rest sind dann Anleihen (ETF) mit durchschnittlichen Laufzeiten bis 5 Jahre und bester Bonität.
@Falco
Könntest Du das einem Anfänger etwas näher erläutern und vielleicht ein paar Beispiele geben (natürlich ohne Garantie usw.)
Danke
Hallo David,
sagen wir mal so. Für den Anfänger müssen es nicht zwingend Anleihen sein. Solltest du dich mit deinem Depot unter der 100.000 Euro Marke bewegen, Stichwort Einlagensicherung, dann wäre sicher Festgeld auch eine gute Alternative. Hier rechne ich auch in nächster Zeit nicht mit einer
Negativrendite, was bei Staatsanleihen bester Bonität natürlich etwas anders aussieht. Bei Euro Staatsanleihen (ETF) mit Restlaufzeiten von bis zu 5 Jahren besteht aktuell das Risiko einer Negativrendite von vielleicht 1 oder sogar 2 Prozent p.a.
Eine positive Rendite wird es sehr wahrscheinlich kaum geben.
Solltest du aber tatsächlich einen Anleihen ETF statt Festgeld vorziehen, dann empfehle ich unbedingt darauf zu achten, nur in sehr liquide ETF zu investieren. Beispiel WKN A1JKSV oder auch WKN A0LGP6
Hoffe das hilft dir erstmal weiter.
Gruß
Falco
Das mit dem Festgeld ist bei mir schon eine ausgemachte Sache und wird auch ein Großteil meiner Anlage ausmachen, auch wenn der Zins verschwindend gering ist und leider nicht die Inflation ausgleicht.
Einen kleinen teil würde ich aber gerne in relativ sichere ETFs investieren, auch wenn deren Rendite natürlich dann auch sehr gering ist. Deswegen auch meine Frage zu Deinen ETFs für ~ 5 Jahre.
Verabschiede dich von dem Gedanken, dass es sichere ETF‘s gibt. Diese vermeintliche Sicherheit suchen alle, aber man wird sie leider nicht finden. Wir beziehen uns bei der Bewertung unserer Investment sehr oft nur auf die Vergangenheit. Gab es hier in den letzten Jahren eine positive Rendite, dann bedeutet das nicht, dass es auch in der Zukunft so weitergeht. Deshalb ist es wichtig, das man in seinem Depot verschiedene Anlageklassen hat. Damit kann man dann sein Depot gegen mögliche Verluste abfedern, also einen Puffer einbauen. Wenn
Sicherheit für dich sehr wichtig ist, dann sollte deine Aktienquote nicht über 10 bis 15 Prozent liegen. Hier wäre dann ein Aktien-ETF, z.B. der MSCI AC World eine gute Wahl. Mit einem monatlichen Sparplan wärst du hier sicher ganz gut bedient. Der Faktor Zeit spielt hier natürlich eine große Rolle. Wenn du hier 5 bis 10 Jahre durchhältst, dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit auf eine gute Rendite.