An- und Verkauf: Geliebte Anleihen
Ich möchte mit diesem Beitrag eine lockere Serie von Beiträgen beginnen, in denen ich zu besonderen Gelegenheiten einmal etwas über die eine oder andere Transaktion in meinen Wertpapier-Depots berichten will.
Es soll dabei nicht so sehr um Erfolge oder Misserfolge gehen – solche „Highlights“ werde ich nach wie vor in der Reihe „Top oder Flop“ beleuchten – nein: Es soll mehr um die Überlegungen gehen, die ich mir vor diesen Entscheidungen gemacht habe. Getreu dem Motto: „Gedanken eines Privatiers„.
Ich möchte aber zur Sicherheit noch einmal ausdrücklich betonen, dass es sich bei diesen Transaktionen KEINESFALLS um Empfehlungen oder Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf handelt! Es sind einzig und allein meine Entscheidungen, die ich in meiner Situation für angemessen halte. Und diese sind nicht unbedingt nachahmenswert!
=> Vorschlag für einen Finanzplan (1/3)
Mit: Tabellen-Kalkulation, Folgejahre, Grafik
Beginnen möchte ich heute mit ein paar meiner so geliebten Anleihen, von denen ich mich schweren Herzens am Montag, den 27.April 2105 getrennt habe.
Anleihen habe ich eigentlich bewusst und verstärkt erst gekauft, als mein Ausstieg aus dem Beruf klar war. Einen Teil meiner Abfindung habe ich z.B. in Anleihen angelegt. Ich werde darüber im nächsten Kapitel („Neuausrichtung„) noch detaillierter berichten.
Tja – aber warum habe ich sie denn nun zuerst geliebt und dann jetzt doch verkauft?
Schauen wir uns die Kandidaten einmal an:
WKN Bezeichnung Kupon VK-Kurs
A0TU30 DT.BK CAP.TR.IV 08/UND. 8,000 % 116,66 %
CB83CE COBA LT2 NACHRANG 11/19 6,375 % 116,10 %
A1H3DX NORDEX SE IHS 11/16 6,375 % 104,15 %
Zuerst die Frage, warum ich die Anleihen so gerne in meinem Depot hatte: Nun – ein Blick auf den Kupon dürfte ausreichen. Und auch wenn es sich bei der Dt. Bank und der Commerzbank um nachrangige Anleihen gehandelt hat – solche Kupons bekommt man heute nur noch bei einem deutlich höheren Risiko.
=> Alles im Rahmen
Mit: Anwartschaftszeit, Rahmenfrist, Bemessungsrahmen,
An den Kauf der Commerzbank Anleihe kann ich mich noch gut erinnern. Eine der ersten Anleihen überhaupt, die ich gekauft habe. MItte 2011 zu einem Kurs von ca. 90%. Das fand ich damals zuerst richtig günstig und dann habe ich mich in den folgenden Wochen und Monaten nur noch geärgert und den Kauf schon bitter bereut, als der Kurs nur noch eine Richtung kannte: Nach unten. Ich glaube, er ist bis auf ca. 70% gefallen…
Neben den schönen regelmäßigen Einkünften, die mir diese Anleihen beschert haben, haben sie auch noch im Kurs alle beträchtlich zugelegt. Also wahrlich ein Grund zur Freude.
Aber wenn das alles so toll ist – warum habe ich sie dann verkauft?
Nun – man sollte bei aller Freude nicht vergessen, sich einmal Gedanken über die aktuelle (oder die noch zu erwartende) Rendite zu machen! Und die sieht bei allen dreien äußerst mager aus. Am Beispiel der Nordex Anleihe kann es schon fast im Kopf rechnen. Börse Stuttgart gibt noch eine Rendite von knapp über 2% an. Und dafür behalte ich kein Wertpapier. Bei aller Liebe nicht.
Die anderen liegen etwas höher in der Rendite. Aber deutlich mehr als 2% kommen da auch nicht mehr zusammen. Da gibt es bestimmt was Besseres…
Was ich da Besseres gefunden habe, verrate ich dann im nächsten Beitrag aus der Reihe: „An- und Verkauf“. Von einem grandiosen Fehlversuch habe ich ja schon berichtet. Ich hoffe mal, dass die anderen mehr Erfolg bringen. Mal sehen…
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https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/brp-renaud-und-partner-mbb-moegliche-ansprueche-von-anleiheglaeubigern-wegen-cumexgeschaeften-der-portigon-dreistelligen-millionenbereich/?newsID=1340197
Mal sehen … (halte noch Anteile an A0D2FH)
Gruß
Lars