Depot-Struktur Anfang 2022
In meinem letzten Beitrag „Finanzplan im Rückblick – Jan.2022“ konnte ich mehrere erfreuliche Entwicklungen feststellen.
Neben der Tatsache, dass das Gesamtvermögen in 2021 weiter angestiegen ist und zwischenzeitlich ein Allzeithoch erreicht hat, hat mich besonders gefreut, dass die Entwicklung von weniger Schwankungen begleitet war und insbesondere in den letzten 3 Quartalen sehr ruhig verlaufen ist.
Die Ursachen für diese Entwicklungen sind nicht immer so leicht auf einen Blick zu erkennen. Es wird wohl eine Mischung aus verschiedenen Faktoren sein. Einen davon möchte ich heute einmal etwas näher untersuchen, nämlich die strukturelle Zusammensetzung der Papiere in meinen Depots.
Zusätzlich zu einer Einordnung der verschiedenen Papiere in einzelne Asset-Klassen, habe ich seit der letzten Übersicht von Anfang 2021 noch eine weitere Übersicht eingeführt, nämlich eine Aufstellung darüber, in welchem Maße meine Investments auf Einzeltitel beruhen oder inwieweit hier Fonds, ETFs oder auch Index-Zertifikate zum Einsatz kommen. Hintergrund dieser Aufstellung ist mein Beitrag „Geplanter Depot-Umbau“ , in dem ich erläutert habe, dass ich begonnen habe, verstärkt auf ETFs zu setzen und die Anzahl der Einzeltitel verringern möchte.
=> Vorschlag für einen Finanzplan (1/3)
Mit: Tabellen-Kalkulation, Folgejahre, Grafik
Depot-Struktur nach Asset-Klassen
Beginnen möchte ich aber erst einmal mit der Aufteilung auf die von mir gewählten Asset-Klassen und der Veränderungen gegenüber den Vorjahren.
Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr sind dabei an einigen Stellen nicht unbedingt gewollt, sondern vielmehr eine Folge des begonnenen Depot-Umbaus:
- So ist die Liquidität noch einmal weiter angestiegen: Folge einer Reihe weiterer Verkäufe, für ich bisher (noch) keine zufriedenstellenden Alternativen gefunden habe.
- Den Anteil an festverzinslichen Wertpapiere konnte ich dagegen (wie geplant) durch den Aufbau entsprechender ETF-Anteile wieder aufstocken. Insbesondere in diesem Bereich sollen noch weitere Zukäufe stattfinden.
- Der Rest hat sich nur unwesentlich verändert.
- Bis auf den Bereich „Crowdinvesting“. Hier habe ich alle Neu-Investments eingestellt und dieser Anteil wird sich über die Jahre 2022/2023 auf Null reduzieren.
- Und eine Änderung in der letzten Kategorie: Wo früher einmal „Sonstiges“ stand, habe ich jetzt einen Platz für „Gold“ eingeräumt. Die „sonstigen“ Papiere (z.B. Optionsscheine etc.) habe ich alle verkauft, stattdessen habe ich jetzt (wieder) ein Goldzertifikat im Depot.
Insgesamt eine Aufteilung, mit der ich noch nicht so ganz zufrieden bin. Insbesondere der hohe Liquiditätsanteil bereitet mir ein wenig Unbehagen. Aber vielleicht ist es ja auch nicht so schlecht, wenn im Falle eines größeren Kursrückganges noch ein wenig Kapital vorhanden ist, um günstige Zukäufe zu tätigen.
Was man aus der obigen Übersicht nicht erkennen kann, ist die Verteilung auf Einzelwerte bzw. Indexwerte (ETF). Daher folgen hier ein paar weiteren Zeilen, aus denen der Fortschritt des Depot-Umbau besser zu erkennen ist:
Umbau-Erfolge
Aus obiger Übersicht sind bereits die Erfolge meines Depot-Umbaus zu erkennen.
Immerhin besteht nur noch ca. die Hälfte meiner Depots aus Einzelwerten und die Anzahl der insgesamt in den verschiedenen Depots vorhandenen Positionen hat sich weiterhin verringert. Gegenüber dem Höchstwert von 2018 auch auf ca. die Hälfte.
Soweit bin ich also auf dem richtigen Weg – aber es bleibt noch einiges zu tun…
Allerdings, wie schon beim letzten Mal erwähnt, wird das Vorhaben zunehmend schwieriger. Inzwischen sind die Papiere, von denen ich mich leicht trennen konnte, fast alle verkauft und es bleiben eben nur noch solche, die entweder einen recht hohen Gewinn oder einen hohen Verlust auslösen würden. Oder, weil ich sie ganz einfach gerne behalten möchte.
Hier werde ich im laufenden Jahr also noch ein wenig dran zu arbeiten haben. Ob ich wirklich ein reines ETF-Depot zum Jahresende hinbekomme, ist aktuell noch ein wenig zweifelhaft. Aber wie ich bereits in meinem Beitrag über den „Geplanten Depot-Umbau“ geschrieben habe, war von Anfang an klar, dass es ein etwas längerer Weg werden wird.
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Bezieht sich die letzte Tabelle auf numerische Anzahl der Positionen oder den prozentualen Anteil vom Gesamtwert?
Letzteres ist mein Ziel, 80-90% des Depotwertes soll einmal in Indexfonds stecken, aktuell sind es erst 25% aber vor 3 Jahren waren es noch 0%. Insofern bin ich auf dem Weg.
Was ich in der letzten Tabelle mit „Anteil Einzelpositionen“ und „Anteil Indexwerte“ aufgeführt habe und in Prozentwerten angegeben habe, sind prozentuale Anteile in Bezug auf den Gesamtwert in Euro.
Nur bei „Anzahl Positionen“ handelt es sich um absolute numerische Werte.
Ich habe ja bereits ca. die Hälfte meines Depot-Umbaus geschafft. Allerdings wird die zweite Hälfte schwieriger und vermutlich etwas länger dauern. Mal sehen… ich werde berichten.
Gruß, Der Privatier
Okay, mal sehen… Aktien, Cash und etwas Gold. Standardmischung. Was?! Aktienquote nur 50% ? Ach so, es wird ja noch weiter umgebaut. Also kommen wohl noch ein paar Aktien-ETFs dazu. Buy the dip oder so ähnlich. Ach ne, der bereits hohe Anteil an Festverzinslichen soll sogar noch ausgebaut werden. Na gut, kann ja sein, dass nach zwölf Jahren doch mal wieder ein anhaltender Bärenmarkt droht. Die Kursverluste für Anleihen (Zinserhöhungen) sind ja freundlicherweise angekündigt worden. Meine wenigen Treasury-ETFs haben gerade noch die Verluste durch Währungsgewinne (fast) ausgeglichen. Aber damit ist es jetzt auch vorbei.
ETFs kann man nur empfehlen für alle, die noch arbeiten müssen und daher nur wenig Zeit haben, sich um Einzelwerte zu kümmern. Als Privatier sollte man ja mehr Zeit haben, dachte ich mal. Stimmt aber gar nicht… Also muss ich irgendwie einen Kompromiss finden. Factor Investing ist das Stichwort. Mit den genannten Sektoren (Dividenden, Immobilien, Wachstum) könnte vielleicht ein ähnlicher Ansatz verfolgt werden, obwohl drei Sektoren nur eine recht grobe Unterteilung ermöglichen. Aber das kann ja beabsichtigt sein. Die Indexproduzenten wie MSCI teilen z.B. den S&P500 in elf Sektoren ein (Global Industry Classification Standard), aber da kann man sich auch leicht verzetteln.
Aber was weiß ich. Also hört lieber auf Fugi
( https://www.youtube.com/watch?v=Qfo8I5s_B8o )
(Value-Aktien, Gold, Rohstoffe, Cash). Wachstum-Sektor, wenn überhaupt, nur mit ausgewählten Einzelaktien (Klima-Planwirtschaft) So leicht wie in 2021 wird es jedenfalls nicht mehr gehen.