Finanzplan im Rückblick – März 2019
Wie bereits in den vergangengen Jahren praktiziert, möchte ich auch in diesem Jahr noch einen weiteren Rückblick auf das letzte Jahr zeigen.
Als ersten Rückblick habe ich ja bereits kürzlich einen Einblick in die Struktur meiner Wertpapierdepots gegeben (s. Beitrag „Depot Struktur Anfang 2019„). Und heute will ich dann mal wieder eine aktuelle Grafik zur Vermögensentwicklung in den letzten Jahren vorstellen.
Dies habe ich bisher einigermassen regelmässig gemacht, zuletzt im Jan. 2018.
Vorab auch an dieser Stelle noch einmal eine kurze Erläuterung für alle, die meine Übersichten bisher nicht verfolgt haben: Ich erstelle immer monatlich eine Bilanz über sämtliche Konto- und Depotstände und notiere die so festgestellte Gesamtsumme. Dies mache ich, seitdem ich Privatier bin, also keine Einkünfte aus einer regelmässigen Arbeit mehr habe.
=> Vorauszahlung von Krankenkassenbeiträgen
Drei Jahre im Voraus zahlen, vollständig steuerwirksam
Finanzplan im Rückblick
Startpunkt der Grafik ist also Januar 2012, nach der Zahlung meiner Abfindung und dem Start meines Privatier-Lebens. Und hier kann man nun die Entwicklung im Laufe der letzten Jahre verfolgen:
Auf und ab
Wie man sieht, insgesamt ein ziemliches „Auf und ab“. Mit einer deutlichen Tendenz zum „Ab“, zumindest in der letzten Zeit. 🙁
Das ist eigentlich ein bisschen erstaunlich, denn immerhin bin ich seit Mai 2018 Rentner, d.h. ich beziehe meine (vorgezogene) Altersrente. Mit den beiden kleinen Mini-Renten, die ich schon etwas länger bekomme (Riester und Rürup), habe ich also wieder eine regelmässige Einkunftsquelle, die gemäß meinem ursprünglichen Finanz-Plan die Entwicklung des Vermögens eigentlich stabilisieren sollte.
Davon ist im obigen Verlauf nun so recht nichts zu erkennen. Und das zeigt einmal mehr, dass meine Vermögensentwicklung weiterhin sehr stark von den Börsen-Entwicklungen abhängig ist.
Nun ist das einerseits kein Wunder, immerhin stecken ca. 90% des Vermögens in börsengehandelten Wertpapieren. Da wird man Abhängigkeit erwarten können.
Andererseits sind aber, wie ich im letzten Beitrag über meine Depotstruktur erläutert habe, lediglich knapp 60% in Papieren angelegt, die auch den allgemeinen Markttschwankungen folgen. Auch festverzinsliche Wertpapiere haben zwar ihre Schwankungen und auch diese haben sicher Verluste zu verzeichnen gehabt, aber eher weniger gravierend.
Allerdings habe ich dann auch oftmals Papiere im Depot, die man eher als „spekulativ“ bezeichnn könnte und bei denen die Bewegungen dann eben auch manchmal etwas deutlicher ausfallen. In beide Richtungen.
Und wie schon im Beitrag über meine Depotstruktur erwähnt, werde ich diesen Punkt im laufenden Jahr noch einmal überdenken und ggfs. das Risiko ein wenig zurücknehmen.
Aktuelles Fazit:
Auch wenn die Entwicklung besser hätte sein können – gerade auch unter Berücksichtung der inzwischen laufenden Rentenzahlungen – besteht weiter kein Grund zu Sorge.
Immerhin habe ich meine gesamte Zeit als „echter Privatier“ überstanden, ohne dass sich das Ausgangsvermögen grossartig verändert hat. Und das war ursprünglich gar nicht so geplant, sondern ich bin damals von einer Abnahme von ca. 10-12% ausgegangen (siehe Beitrag: „Mein eigener Finanzplan“ ). Von daher: Alles im grünen Bereich. 🙂
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Was ist mit Inflation?
Beruecksichtigt?
Sonst waeren es ja jetzt 10% weniger, oder?
Wohl eher nicht.
Wie er schon schrieb, ist es die GESAMTSUMME aller Konto- und Depotbestände. Und NICHT die Kaufkraft.
Wie Matthias richtig erkannt (gelesen!) hat, handelt es sich bei der obigen Darstellung jeweils um die tatsächlichen IST-Werte aller Konto- und Depotbestände.
Da ist nichts dran herum gerechnet oder bereinigt oder sonst irgendwas.
Insofern ist aber aber der Hintergedanke der Frage natürlich berechtigt und wenn ich oben geschrieben habe, dass „sich das Ausgangsvermögen nicht grossartig verändert hat“, so bezieht sich das nur auf die reinen Zahlenwerte. Würde man die Kaufkraft betrachten, so würde man sicher in etwa einen Verlust in der Größenordnung von ca. 10% feststellen können.
Ich berücksichtige die Inflation aber sehr wohl in meiner Zukunftsplanung! (s. Erläuterung in „Inflation im Finanzplan“ )
Diese habe ich hier nicht so regelmässig veröffentlicht, weil sich da kaum etwas ändert. Erstmalig habe ich dies hier: https://der-privatier.com/mein-eigener-finanzplan/ gezeigt. Der deutliche Abfall in hinteren Bereich der Kurve ist in erster Linie auf das Wirken der Inflation zurückzuführen: Die Ausgaben steigen immer weiter an, ohne dass die Einkünfte in gleichem Maße mithalten können, daher: Zunehmender Kapitalverbrauch bis hin zu Null. Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit. 😉
Gruß, Der Privatier