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Kap. 12.1.2: Vollbremsung — 2 Kommentare

  1. Hallo Privatier,

    ich kann sehr gut die Schmerzen nachvollziehen, die eine Umschichtung in eine „sicherere“ Anlage mit sich bringt. Mir tut das auch sehr weh – wenngleich ich nie so offensiv aufgestellt war wie Du.
    Bei mir – Horizont bis zum Ausscheiden aus dem Berufsleben ca. 6 Jahre – wäre es auch überfällig, die Aktienquote endlich mal zu senken (um die 90%, von Optionsscheinen und verwandten Produkten hatte ich meist die Finger gelassen). Doch ich kann noch reagieren: Sollte ich durch zu risikoreiche Anlagen, Fehlbewertungen oder Überraschungen Geld in den Sand setzen, arbeite ich eben etwas länger. Das kannst Du nicht! Du must mit dem Kapital auskommen, das Du zur Seite gelegt hast.
    Und auch ich denke mir: wenn ich schon in diese blöden Anleihen mit ihren popeligen Renditen rein soll, dann gehe ich doch in etwas gewinnträchtigere herein. Dabei ist mir ein „Rene-Lazard-Erlebnis“ bislang erspart geblieben, habe aber mit Petrobras-Dollar-Anleihen (Öl braucht man immer bis die Welt ausgelutscht ist, Emerging-Market-Vorteil, Riesenkonzern, was soll schon schief gehen?) auch trotz der sehr vorteilhaft verlaufenden Dollar-Euro-Crossrate Geld in den Sand gesetzt.
    Vielleicht schaffe ich es in den verbleibenden Jahren bis zum Point of no return (Ausscheiden aus dem Arbeitsleben), mich an den Schmerz zu gewöhnen. Vieleicht hilft mir/ uns auch Herr Draghi und Frau Yellen, die Schmerzen zu lindern (höhere Zinsen). Sollte mir die Umstellung nicht gleitend gelingen, so droht mir ebenfalls eine Vollbremsung – die würde aber bei mir dann mit gleichzeitig mit der Entscheidung zum Privatier-Dasein erfolgen. Hoffentlich bringe ich die dafür notwendige Disziplin auf!

    Gruß
    OS

    • Naja – so schlimm sind Anleihen eigentlich gar nicht. Ich werde in nächster Zeit sicher noch so einiges über Anleihen berichten, aber gerade wenn man ein bisschen mehr Risikobereitschaft mitbringt kann man auch mit Anleihen hin und wieder ganz gute Renditen erzielen. Von ein paar solcher Beispiele habe ich ja schon bei meinen „Geliebten Anleihen“ berichtet. Die waren alle mit einem Zins von über 6% ausgestattet.
      Ich habe auch schon welche mit 9,5% gehabt (Dt. Bank) und (bin mir nicht mehr ganz sicher) ich glaube es waren 11%? von Air Berlin.
      Solche Kandidaten wie Air Berlin findet man heute natürlich immer noch (wer das Risiko verträgt), die hochverzinsten Nachranganleihen guter Banken hingegen sind schon recht rar geworden.

      Gruß, Der Privatier

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Der Privatier