Kap. 9.4: Fehlstart
Nachdem ich nun in den letzten Beiträgen verschiedene Strategien vorgestellt habe, die die steuerliche Belastung von Abfindung und Arbeitslosengeld reduzieren können, will ich jetzt weiter fortfahren und von meinen sonstigen Erfahrungen mit der Agentur für Arbeit berichten.
Im Nachhinein bin ich mir nicht mehr sicher, ob es wirklich optimal war, den überall zu lesenden Hinweisen und Warnungen zu folgen (siehe auch: Die Rürup-Strategie). Aber selbst in meinem Aufhebungsvertrag stand es schwarz auf weiß: Ich habe mich unverzüglich nach Bekanntwerden meiner Arbeitslosigkeit (spätestens aber 3 Monate vor Beginn) bei der Agentur für Arbeit arbeitsuchend zu melden.
Da ich mich an die Regeln halten wollte und nicht von vorneherein einen Fehler begehen wollte, habe ich mich also an die Regeln gehalten und mich ein paar Tage vor der 3 Monatsfrist gemeldet. Netterweise kann dies online per Internet geschehen.
Eine Bestätigung kam schnell, verbunden mit der Aufforderung, einen persönlichen Termin zu vereinbaren, da nur dieser wirklich zählt. Auch das war schnell erledigt. Als Termin allerdings konnte man mir nur einen Vorschlag für einen Monat später geben. Auch gut. Ich hatte es ja nicht eilig.
=> Crowdinvesting in Immobilien
Zwischenfazit nach 5 Jahren
Nachdem der Monat vergangen war, machte ich mich also mit dem Auto in die 25km entfernte Nachbarstadt. Warum die nur 1km entfernte Agentur in meinem Wohnort es nicht auch getan hätte, habe ich bis heute nicht herausgefunden. Sei’s drum.
Bis ca. 5km vor der Abfahrt auf der Autobahn war ich auch noch gut im Zeitplan. Es wäre noch jede Menge Zeit zur Parkplatzsuche und zur Orientierung in der doch recht großen Agentur geblieben.
Aber dann war erst mal Schluss mit Fahren. Die Autobahn war komplett dicht. Was zuerst noch ein bisschen schleppend nach Feierabend-Stau aussah, entpuppte sich kurz drauf als totaler Stillstand.
Und auch der Versuch, den Vermittler bei der Agentur über die missliche Lage in Kenntnis zu setzen, sollte sich als äußerst schwierig erweisen. Denn zum Schutz der sensiblen und viel beschäftigten Mitarbeiter kennt man zwar den Namen des Ansprechpartners, nicht aber dessen Telefonnummer. Das einzige, was es gibt, ist eine Hotline für alle denkbaren Anliegen.
Das bedeutet aber, erst mal ellenlange Erläuterungen und Abgleich von Kundennummer, Termin, Ansprechpartner usw. mit dem einzigen Ergebnis, dass die Hotline dem Mitarbeiter eine Nachricht zukommen lassen würde. Meine Nachricht lautete in diesem Falle, dass ich es wohl nicht pünktlich zum vorgesehenen Termin schaffen würde, es aber dennoch versuchen wollte, so schnell wie möglich da zu sein.
=> Regelaltersrente - Übergangsregel
Tabelle für betroffene Jahrgänge, weitere Links
Weitere 20 Min. Stillstand sollten auch diese Idee zunichte machen. Also ein erneuter Anruf bei der Hotline. Diesmal waren jedoch alle Leitungen belegt, die Hotline überlastet. Man sollte zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen. Das habe ich dann im Abstand von ca. 10 Min. immer wieder versucht. Irgendwann habe ich aufgegeben.
Inzwischen war es auch nach 18:00 Uhr. Feierabend bei der Agentur für Arbeit. Der Stau löste sich langsam auf. Und ich bin wieder nach Hause gefahren. 25Km zurück.
Ein klassischer Fehlstart.
Über die weitere Entwicklung und Erfahrungen mit der Jobbörse werde ich dann im nächsten Beitrag berichten.
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