Rückblick auf 2017
Wie schon im letzten Jahr (Rückblick auf 2016) möchte ich auch heute wieder einen kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr werfen und einmal eine kurze Zusammenstellung meiner persönlichen Ereignisse des letzten Jahres präsentieren. Natürlich nur solche, die finanzieller Natur sind. 😉
Eigentlich könnte ich mich sehr kurz fassen, denn ich habe so im Rückblick den Eindruck, dass nichts Großartiges passiert ist. Aber irgend etwas gibt es ja immer zu berichten und so fange ich einfach mal an…
Kategorien
Wie schon im letzten Jahr habe ich mir ein paar Kategorien einfallen lassen, in die ich die verschiedenen Ereignisse einsortieren werde. Dabei sind die aufgeführten Punkte nicht unbedingt vollständig (manches vergesse ich ziemlich schnell wieder) und die Einordnung erfolgt auch nur nach Gefühl. Es gibt also keine mathematischen Kriterien nach denen ich dies vornehme. Und mir ist dabei sehr wohl bewusst, dass manch ein Verlust oftmals als viel schlimmer empfunden wird, obwohl er zahlenmäßig gar nicht so furchtbar war. Das gilt aber umgekehrt für Gewinne auch.
Und somit starten ich dann hier einmal meine unvollständige und eher „gefühlte“ Rangfolge mit abgestuften Erfolgs-Kategorien. Und diese beginnt ganz unten mit den übelsten Ergebnissen:
=> Alles im Rahmen
Mit: Anwartschaftszeit, Rahmenfrist, Bemessungsrahmen,
Katastrophen
Die hat es in 2017 nicht gegeben. Zumindest nicht in meinem Depot. Und das ist auch gut so. Wenn ich mich da an das Vorjahr (2016) erinnere – da hatte mir die Insolvenz der KTG Agrar dort einen ordentlichen (und schmerzhaften) Verlust beschert. Solche Ereignisse gab es im letzten Jahr netterweise nicht.
Pleiten, Pech und Pannen
Auch wenn es im letzten Jahr keine Katastrophen zu verzeichnen gab, so heisst das nicht, dass es keine Verluste gegeben hätte. Nur waren diese deutlich kleiner und teilweise in gewisser Weise sogar vorhersehbar. Drei Punkte möchte ich hier aufführen:
- Da war zunächst einmal der erste Ausfall eines Crowdinvesting-Projektes: Beim Zinsland-Projekt „Luvebelle“ hat der Projektverantwortliche Hr. Heinz Michael Groh für seine beiden Gesellschaften Conrem-Ingenieure und Arplan Projektgesellschaft Alpha 1 einen Insolvenzantrag gestellt. Das Verfahren läuft inzwischen und die Aussichten der Anleger, noch etwas von ihren Investments wieder zu sehen, sind wohl eher gering.
- Einen weiteren Verlust habe ich durch einige Optionsgeschäfte zu verzeichnen. Dies habe ich bereits etwas ausführlicher in meinem Erfahrungsbericht zum Optionshandel beschrieben. Mein Fazit damals: Ich werde den Handel auf kleiner Flamme weiter betreiben, also: Keine Ausweitung der Aktivitäten, aber vorerst auch kein Abbruch.
- Mit meinen Investments in „Frontier Communication“ (US-Amerikanischer Telekommunikationsanbieter) habe ich einen ziemlichen Fehlgriff gemacht. Hier geht es eigentlich nur bergab. 🙁
Für alle diese Fehlgriffe gilt aber, dass es zwar immer schmerzhaft ist, wenn man einen Verlust zu verzeichnen hat, bei allen der oben genannten Fälle handelt es sich aber bei mir um Positionen, die verkraftbar sind und teilweise auch bewusst in Kauf genommen wurden (beim Crowdinvesting und Optionshandel).
Enttäuschend
In der Kategorie „enttäuschend“ gäbe es auch im letzten Jahr so einige zu nennen. Als Dauerbrenner in dieser Kategorie scheint sich hier Nordex einzunisten. Auch im letzen Jahr kein Grund zur Freude!
In die Kategorie „Enttäuschend“ möchte ich auch einmal alle meine Investitionen im US-Markt einstufen. Egal ob im REIT-Sektor, bei den preferred stocks oder auch bei Anleihen. Hierbei geht es mir weniger um die Entwicklung der einzelnen Werte (die ist teils gut, teils weniger), sondern um die Entwicklung des Wechselkurses Euro/Dollar. Das hatte ich anders erwartet und ist daher im wahrsten Sinne enttäuschend.
Ärgerlich
Wer hier schon länger mitliest, kennt meine Aktionen zur Optimierung unserer Einkünfte (meiner und der meiner Frau). Das hat im letzten Jahr erstmalig nicht wie vorgesehen funktioniert und der Stückzinstrick hat mir einen Verlust beschert. Das Ziel wurde zwar erreicht, aber die Kosten dafür waren zu hoch. Ärgerlich! Und ob das Ziel wirklich erreicht wurde, werde ich dann auch erst nach Erhalt des Steuerbescheides für 2017 wissen. Hier gibt es derzeit noch ein paar Unsicherheiten. Ich bin gespannt.
=> Mit Zwischenschritt zum Privatier(1/3)
Mit: Gründe, Möglichkeiten, Teilzeitarbeit
Erwartungsgemäß
Der größte Teil der Ereignisse aber ist ganz einfach erwartungsgemäß verlaufen, in erster Linie natürlich alle Zins- und Dividendenzahlungen, aber auch einmal kleine, kurze Investments mit durchschnittlichem Ergebnis. Nichts, was sich hervorzuheben lohnte.
Erfreulich
Ich ordne die folgenden Aktivitäten einmal unter „erfreulich“ ein, obwohl sie durchaus auch (wie immer) eine Kehrseite aufzuweisen haben. Ich habe mich nämlich im letzten Jahr aufgrund einiger Bedenken hinsichtlich der Lage an den Finanzmärkten und der zunehmenden Spannungen in der Weltpolitik dazu entschlossen, einige Gewinne zu realisieren. Und zwar „quer durch die Bank“. Überall da, wo ich den Eindruck hatte, dass weitere Kurs-Steigerungen eher unwahrscheinlich seien und weitere Renditen nicht mehr so interessant wären.
Und das hat dann sowohl eine ganze Reihe von Einzelwerten getroffen, wie z.B. Apple, Netflix, BASF, DIC Asset aber genau so auch ETFs z.B. auf den DAX oder auf europäische Dividendenwerte. Ebenso Anleihen und Zertifikate (wie z.B. auf den Nikkei). Manche habe ich vollständig verkauft, andere nur zum Teil.
Manche Entscheidung war im Rückblick vielleicht nicht so ideal, da die Kurse zunächst unbeirrt weiter nach oben gegangen sind. Und das ist dann eben immer die Kehrseite: Die Gewinne hätten durchaus auch noch etwas höher ausfallen können. Auf der anderen Seite war es mir aber ein Bedürfnis, die teilweise über viele Jahre hinweg angesammelten Gewinne auch einmal zu sichern. Und dabei ist dann ein ganz erfreuliches Sümmchen zusammengekommen. Und im Hinblick auf die zuletzt teilweise schon ganz ordentlich zurückgegangenen Kurse war die Entscheidung dann wohl auch nicht ganz so falsch.
Sensationell
Als „sensationell“ würde ich im Jahre 2017 ganz klar die Entwicklung der Krypto-Währungen bezeichnen, allen voran und als bekanntester Vertreter natürlich der Bitcoin mit einer Kursentwicklung in 2017 von immerhin ca. 1.700%. Und das ist noch ein eher „mageres“ Ergebnis, verglichen mit Ripple, der es immerhin auf ca. 36.000% Steigerung gebracht hat.
Alle Krypto-Währungen haben allerdings eines gemeinsam: Ich bin nicht dabei 🙁
Und ich habe auch keine Pläne, dort einzusteigen.
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