Millionär dank Bitcoins ?
Heute möchte ich wieder mal ein Thema aufgreifen, was nur im weitesten Sinn etwas mit dem Thema: „Wie werde ich Privatier“ zu tun hat. Aber natürlich würde es schon helfen, wenn man mal eben nebenher eine Million verdienen könnte…
Warum geht es ? Nun – ich habe vor ein paar Tagen (im April 2013) eher zufällig einen Beitrag in einem Forum gelesen, wo sich ein ansonsten eher mittelloser 20-jähriger Student Hilfe holen möchte, weil er (eher unbeabsichtigt) plötzlich Millionär geworden ist und sich nun völlig überfordert sieht mit allen Fragen in diesem Zusammenhang.
Die Million sei ihm sozusagen in den Schoss gefallen, weil er seit ein paar Jahren mit kleineren Summen von Bitcoins gehandelt habe und nun durch den rasanten Kursanstieg der Bitcoins einen Gegenwert von einer Million habe.
Ob die Story stimmt oder ob es sich nur um jemand handelt, der sich wichtig machen will oder den Hype um die Bitcoins schüren will, sei einmal dahingestellt. Es spielt für mich auch keine Rolle. Tatsache ist, dass die Geschichte theoretisch stimmen könnte und ich dadurch auf ein interessantes Thema aufmerksam geworden bin.
Was sind überhaupt Bitcoins und warum und wie kann man damit so viel Geld „verdienen“ ?
Nun – ich zitiere hier mal Wikipedia:
„Bitcoin ist eine neuartige Form von elektronischem Geld, das dezentral durch ein Computernetz geschöpft und verwaltet wird. Es verbindet Eigenschaften von Bargeld mit solchen von internationalen elektronischen Überweisungen. … Der Besitz von Geldeinheiten kann durch den Besitz von kryptographischen Schlüsseln nachgewiesen werden. … Dies gewährleistet, dass Geldbeträge fälschungssicher sind, wobei sie allerdings einem Risiko von „Diebstahl“ durch Ausspähen von Schlüsseln unterliegen.
Die Geldeinheiten werden in Online-Börsen gehandelt und können in über zwanzig Währungen der wichtigsten Industriestaaten und Schwellenländer getauscht werden. Während bisher ein signifikanter Teil der Nutzung vermutlich spekulativ ist und der Tauschkurs beachtlichen kurzfristigen Schwankungen unterliegt, haben neben kleinen Anbietern mehrere große Online-Dienste mit hoher Bekanntheit und einer Gesamtzahl von vielen Millionen Nutzern begonnen, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Darüber hinaus stößt Bitcoin wegen der Eigenschaft einer langfristig strikt begrenzten Geldmenge (und somit Sicherheit vor Inflation) und einer weitgehenden Unabhängigkeit vom traditionellen Finanzsystem als Mittel zur Aufbewahrung von Werten auf Interesse.“
Ende des Zitats. Der Artikel bei Wikipedia ist recht lang und enthält noch jede Menge weiterer Details.
=> Serie: Hinweise zum Dispojahr
Mit: Grundlagen, Durchführung, Vor- und Nachteilen
Für mich war das Thema nicht ganz neu. Ich habe vor einigen Jahren schon einmal von Bitcoins gehört, aber mich nur oberflächlich informiert. Denn – ganz ehrlich: Ich habe (höchstens) 20 Prozent von dem verstanden, was ich da gelesen habe und davon habe ich auch noch den größten Teil für anfällig für Fälschungen und Manipulation gehalten. Und von daher sofort abgehakt und vergessen.
Was ich jetzt an dem aktuellen Forum-Beitrag (s.o.) und dem weiteren Verlauf der Geschichte interessant finde, ist die Entwicklung in den folgenden Tagen:
Veröffentlicht wurde der Forum-Beitrag am 8.April 2013.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Gegenwert eines Bitcoins, der sich im Laufe des Jahres 2012 relativ stabil um etwa 10 Dollar belaufen hatte, in einer rasanten Aufwärtsbewegung von Anfang des Jahres 2013 bis zu einem Kurs von bis zu 200 Dollar entwickelt. Wer schon länger dabei war, konnte in den Jahren davor auch schon zu Preisen von 1-2 Dollar Bitcoins erwerben.
Nebenbei: Ein ganz interessanter Aspekt der Bitcoin-Währung ist, dass (zumindest theoretisch) jeder in der Lage ist, selber mit Hilfe des sog. „Minings“ Bitcoins selber zu erzeugen. Dazu werden aber wohl eher Hochleistungscomputer (oder -Netzwerke) benötigt… Inzwischen soll es aber wohl auch spezielle Hardware geben, die nur zu diesem Zweck entwickelt wurde…
Insgesamt auch so ein Punkt, den ich nicht richtig verstanden habe.
Zurück zur Kursentwicklung: Zwei Tage nach besagtem Forum-Beitrag erreichte der Gegenwert eines Bitcoins am 10.April 2013 seinen vorläufigen Höhepunkt bei 266 Dollar, um dann in einem jähen Absturz in den folgenden Tagen auf bis zu 60 Dollar abzustürzen. Als Gründe wurden technische Probleme der Haupt-Umtauschbörse Mt. Gox und Panik-Reaktionen von Teilnehmern genannt. Die Hauptbörse in Europa Bitcoin24 wurde in den letzten Tagen von den Behörden geschlossen.
Inzwischen hat sich der Kurs (22.April 2013) wieder auf bis zu ca. 120 Dollar erholt und vorerst stabilisiert. Der aktuelle Kurs kann bei www.bitcoin.de abgerufen werden.
Das Ziel dieses Beitrages ist es, meine Leser einfach einmal auf ein (wie ich meine) interessantes Thema aufmerksam zu machen und es zur Diskussion zu stellen. Meine eigene Meinung zu Bitcoins ist dabei weder negativ noch positiv. Dazu habe ich das Ganze noch viel zu wenig verstanden. Aber ich halte es zumindest für interessant und ich werde die Entwicklung sicher weiter verfolgen.
Interessant ist das Thema Bitcoins alle Mal, aber es ist unglaublich zu sehen, wie unterschiedlich die Meinungen doch darüber sind und teilweise wird der Handel in anderen Ländern sogar verboten. Da weiß man gar nicht so genau, was man wirklich davon halten soll.
Hab gar nicht mitgekriegt, dass Bitcoin hier Thema ist. Ok, der Beitrag wurde geschrieben bevor ich auf den Privatier aufmerksam wurde. Wer seine 2013er Bitcoin heute noch in der Wallet hat, grinst von einem Ohrläppchen zum anderen. Das ATH von 2017 wurde krachend pulverisiert, wir haben gerade die 27.000$ (bzw. 22.000€) gesehen.
Zur Erinnerung: im März wechselte ein Bitcoin im Minimum für weniger als 4k den Eigentümer. Bein Bauchgefühlt sagt mir, dass wir so schnell keine 4-stelligen Kurse mehr sehen.
Na, hab ich genügend fomo induziert 🙂
Ich hatte ja im Beitrag oben geschrieben, dass ich das Thema Bitcoins weiter interessiert beobachten wollte.
Ca. Mitte 2018 bin ich dann aber doch aktiv geworden. Ganz eindeutig sicher auch aus „fomo“-Gründen (Fear of missing out). 😉
Da war der erste große Hype gerade vorbei und ich hatte den Eindruck, der Bitcoin-Kurs habe sich erst einmal auf einem Niveau von ca. 5.000€ stabilisiert. Nachdem sich das über einige Wochen (Monate) bestätigt hat, habe ich dann mal einen Bitcoin gekauft. Wenig später ging der Kurs dann erst mal wieder recht deutlich zurück. Wie das oftmals so ist… 🙁
Nun – ich habe ja Geduld und so konnte ich mich in den letzten Wochen an der sehr erfreulichen und steilen Aufwärtsbewegung begeistern. Inzwischen hat sich der Kurs mehr als vervierfacht und ich habe einen Teil meiner Gewinne auch bereits realisiert (einen weiteren Teilverkauf gerade gestern).
Ich habe übrigens keine „echten“ Bitcoins gekauft. Das ist mir weiterhin suspekt bzw. für meine Erfahrung mit Passwörten und anderen digitalen Sicherheitsmechanismen zu abenteuerlich. Ich habe ganz einfach ein Zerfikat gekauft: VL3TBC . Das hat zwar die üblichen Nachteile (Emittentenrisiko, Währungseffekte, Trackingnachteile, geringes Handelsvolumen und teilweise unverschämte Spreads), aber was soll’s? Ob der Gewinn nun 320% oder „nur“ 310% beträgt, ist mir am Ende egal.
Gruß, Der Privatier
„Ich habe übrigens keine „echten“ Bitcoins gekauft. Das ist mir weiterhin suspekt bzw. für meine Erfahrung mit Passwörten und anderen digitalen Sicherheitsmechanismen zu abenteuerlich.“
Bei mir war es andersrum. Erst als ich die Sache mit privatem und öfffentlichem Schlüssel prinzipiell (nicht den genauen Algorithmus!) verstanden hatte, habe ich mir 2018 einen 50-stel Bitcoin und 2019 nochmal 0,3 Bitcoin gekauft. Da das auf einem Paperwallet (und selbiges in einer feuerfesten Dokumenenkassette) liegt, ist es ziemlich mühsam die 52 alphanumerischen Stellen abzutippen. So komme ich nicht in Versuchung, das vorschnell zu versilbern.
Ich sag mal ganz großkotzig, wenn ich irgendwann für meine 0,32 Bitcoin einen Ferrari kriege, dann mach ich mir auch die Mühe das aufzulösen.
Realistischer betrachtet: Was soll ich denn momentan mit der Kohle machen als sie anderweitig anzulegen. Da finde ich ein bisschen Risikostreuung nicht verkehrt. Ich hab auch nur 2k reingesteckt, das ist weder was das mich im Verlustfall arm macht, noch was das mich allzuschnell reich werden lässt. Es wird eh sehr eng, wenn ich meinen Revuekörper Typ Ranzengarde in einen Spottwagen quetschen will 😉
‚Spottwagen’… Der war gut!
Cu
Joerg
Ich hatte schon befürchtet, dass man mir das als Tippfehler auslegt
„Was soll ich denn momentan mit der Kohle machen als sie anderweitig anzulegen.“
Bitcoin ist ein Zahlungsmittel, wenn auch kein gesetzliches. Vor zehn Jahren konnte man für 10000 BTC zwei Pizzen bestellen. Der 22. Mai 2010 heißt seit dem Bitcoin-Pizza-Tag.
Heute kannst du bei Lieferando eine Pizza für ca. 0,0005 BTC bestellen, aber anscheinend nur mit einer Wallet auf dem Desktop. Du kannst ca. 50 Pizzen pro Jahr mit Bitcoin bezahlen. Das wäre dann noch steuerfrei (Freibetrag 600 € für private Veräußerungsgeschäfte). Also jeden Sonntag eine Bitcoin-Pizza. Aber Achtung, von Swantje haben wir gelernt: Als freiwillig Versicherter zählen die steuerfreien Einkommen, die in den Pizza-Konsum transferiert werden, zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, muss also bei der GKV ordentlich angegeben werden.
(Man kann auch Salat bestellen, wenn man auf den Revuekörper achten will).
Nene, um mein Gewicht zu halten muss ich auch mal essen wenn ich keinen Appetit habe 🙂
Das mit dem Zahlungsmittel würde ich auch anders sehen, dafür ist die Rechenkapazität des Netzwerks viel zu schwächlich, bzw. der Aufwand pro Transaktion zu groß. Um das mal richtig bullish auszudrücken:
Bitcoin is not a currency, nor is ist a payment network. It is a bank in cyberspace, run by incorruptible software, offering a global, affordable, simple & secure savings account to billions of people that don’t have the opinion or desire to run their own hedge fund.
(Michael Saylor, MicroStrategy)
Für die Nutzung als Zahlungsmittel für private Zwecke braucht es eben auch entsprechende Dienstleister, die den Service auch praktisch ermöglichen. Aber in Deutschland muss natürlich alles, was sich möglicherweise der staatlichen Kontrolle entziehen könnte, reguliert werden. So hat sich Bitpay hierzulande vor einem Jahr verabschiedet.
https://www.btc-echo.de/bitpay-stellt-service-in-deutschland-ein-bezahlen-mit-bitcoin-ade/
Man schafft es nicht, den Hochfrequenzhandel zu besteuern, aber dafür soll in der EU das Bargeld reduziert (und wohl langfristig abgeschafft oder weginflationiert werden). Dafür soll dann der digitale Euro kommen. Alles wird gut in der EU.?
Tenbagger-Status erreicht! 😀 😀
Über’s Wochenende hat der Bitcoin die Marke von 50.000€ klar erreicht bzw. überschritten. Damit hat sich mein Kaufpreis aus dem Jahre 2018 in Höhe von ca. 5.000€ inzwischen verzehnfacht.
Allerdings leider nur noch für einen Teil der ursprünglichen Summe, da ich „unterwegs“ bereits einige Teilverkäufe getätigt habe. Und obwohl ich durchaus noch weiteres Aufwärtspotential sehe, werde ich vermutlich in der kommenden Woche noch einmal einen weiteren Zehntel-Bitcoin verkaufen (Zertifikat). Denn auch hier gilt meine Strategie des „Wann ist es genug?“ verbunden mit Risiko-Reduzierung, Bestandssicherung und Vereinfachung.
Gruß, Der Privatier
Zwei weitere Monate gingen ins Land, die Chronistenpflicht ruft 😉
Heute haben wir im BTC die 25.000€ unterschritten. Vola ist auch da, momentan sind wir wieder auf 30k gehupft.
Meine Bitcoinbruchteile (ich meine dass die Jünger das Satoshi nennen) habe ich noch alle. Allerdings ist meine Kryptoeinstandssumme nun Null, ich habe etwas Ether verkauft. Zwar nicht zum Höchstkurs, sondern bei etwas über 2k€. Wer konnte Anfang April schon ahnen dass die so durch die Decke schießen …
Ich habe (wie im letzten Kommentar angekündigt) etwas unterhalb des Höchstkurses ein weiteres Zertifikat verkauft. Leider nur eins. 🙁 Zwei weitere sind noch übrig, also in etwa 0,2 Bitcoins.
Neben dem aktuellen Kursverfall habe ich allerdings noch ein weiteres Problem: Der Emittent meines Zertifikates hat von seinem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht und somit muss ich mir nun bis September etwas überlegen. Vermutlich verkaufen. Ich hätte gerne noch ein wenig gewartet… 🙁
Gruß, Der Privatier
Puh, schon wieder anderthalb Jahre ins Land gegangen, Tiefstkurse bei ca. 15k.
Nach dem „Einstand auf Null ziehen“ habe ich nun mittlerweile etwas dazugekauft. Auch wenn SBF noch frei rumläuft, nach der FTX-Pleite s(a/e)hen wir Blut auf der Straße fließen.
Wenn nicht jetzt kaufen, wann dann?
PS: Das Messer kann auf dem Boden liegen, es kann aber auch noch im Fallen sein. Wer meint Geld investieren zu müssen, der tue es auf eigene Verantwortung.
Tja, ich beobachte das ja auch schon eine ganze Weile. Und habe irgendwann einmal gedacht, wenn die Kurse einmal wieder unterhalb 15k sind, denke ich mal wieder über einen Einstieg nach…
Es wäre also jetzt an der Zeit, mal nachzudenken.
Es juckt in den Fingern, aber ich habe mir ja vorgenommen die Spekulationen zu beenden (Ausnahme in der Adventszeit: Spekulatius 😉 ).
Außerdem wird die Pleite-Serie der letzten Monate vermutlich dafür sorgen, dass es zusätzliche/stärkere Regeln für den Kryptomarkt geben wird. Das wird für weiteres Abwärtspotential sorgen.
Gruß, Der Privatier
oder auch nicht 🤭