Kap. 12.3.2: Suche nach Anleihen, Teil 1
Nachdem ich im letzten Beitrag über meine ersten Erfahrungen mit Anleihen berichtet habe und dabei die erste große Ernüchterung beim Blick auf die zu erwartenden Renditen erleben durfte, will ich heute einmal erzählen, welche alternativen Möglichkeiten ich zunächst in Betracht gezogen habe, um doch irgendwie zu lukrativen Renditen bei Anleihen zu kommen.
Es galt also nach Alternativen zu den Standard-Anleihen zu suchen. Und dabei sind mir die folgenden Möglichkeiten eingefallen:
=> Steuern sparen bei der Abfindung
Einkünfte verschieben, Einkommen reduzieren
Längere Laufzeiten:
Mit längeren Laufzeiten steigt in der Regel die Rendite. Allerdings würde bei einem allgemein wieder ansteigenden Zinsniveau der Kurs einer solchen Anleihe deutlich nachgeben und ich wäre gezwungen, diese bis zum Ende zu behalten. Auch nicht so toll.
Höhere Kupons:
Natürlich gab es auch Anleihen mit höheren jährlichen Zinszahlungen. Aber damit ist ja nicht gleichzeitig auch eine höhere Rendite verbunden, da hier der Kurs oft weit über 100% lag. Und soll ich wirklich beispielsweise 106% bezahlen, selbst wenn ich dafür 6% Zinsen bekomme? Im Klartext heißt das doch, dass ich im ersten Jahr eben gar nichts bekomme (weil ich schon 6% mehr bezahlt habe, als ich später mal zurückbekomme). Auch damit konnte ich mich kaum anfreunden.
Niedriges Rating:
Und dann gab es natürlich auch „Traum“-Renditen von 20% und deutlich mehr. Aber das waren dann in der Regel entweder Staatsanleihen von Irland oder Griechenland, von Banken, die kurz vor der Pleite oder der Verstaatlichung standen oder eben auch von Firmen (gerne aus der Solarbranche), denen das Wasser schon bis zum Hals stand. Oder auch in fremden Währungen. Das war selbst mir zu abenteuerlich.
=> Einkünfte, Einnahmen und Einkommen
Wichtig für das Verständnis von Steuerfragen
Zwischen-Fazit:
So einfach „mal eben“ eine Anleihe kaufen, ist also schwierig. Das bedeutet mindestens genau so viel Beschäftigung, wie bei den Aktien. Wenn man sich dann aber mal entschieden hat, sind die Bewegungen in der Regel etwas geringer, als bei Aktien.
Was nicht heißen soll, das man sich mit Anleihen beruhigt zurücklegen könnte. So langweilig sind sie nun doch nicht. Zumindest meine nicht. Was mich nun endlich dazu bringt, meine Antwort auf die oben gestellten Fragen zu geben.
Zunächst einmal habe ich den Begriff „Anleihen“ großzügig erweitert und für mich die Aktienanleihen mit in diese Kategorie einbezogen. Ist sicher nicht korrekt so – aber dazu später mehr.
Im Grunde habe ich von der ursprünglichen Idee einer „sicheren“ Anleihe mit mittlerer Laufzeit, einer guten Rendite und einem Kurs vom um die 100% herum, bei jedem dieser Parameter Abstriche gemacht und versucht, einen einigermaßen erträglichen Kompromiss zu erzielen.
Wobei ich natürlich meine alte Neigung zum höheren Risiko nicht so ganz verleugnen konnte und daher eher zur Rendite und zum größeren Risiko gegriffen habe. Wie dann im nächsten Beitrag zu sehen sein wird: „Suche nach Anleihen, Teil 2„.
Ach nein – vorher will ja noch meine Grundlagen-Serie zu einem Ende bringen:
„Anleihen, Grundlagen – Teil 3“.
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