Top oder Flop – Folge 41: Postbank ändert Kundennamen
Heute möchte ich einmal von einem Ärgernis berichten, welches wohl schon seit einigen Jahren bekannt ist. Mir war es allerdings bis vor wenigen Tagen nicht bewusst. Nun hat es mich aber auch getroffen und darum will es heute hier einmal aufgreifen.
Begonnen hat es damit, dass mir die Postbank eine neue Girocard zugeschickt hat. Das ist ja nichts Ungewöhnliches und kommt alle paar Jahre immer wieder vor. Allerdings hatte ich schon das Gefühl, es sei eigentlich ein wenig früh. Trotzdem habe ich der Sache zunächst einmal keine Bedeutung beigemessen und den Brief erst mal weggelegt.
Stutzig bin ich erst geworden, als ich drei Tage später auch noch eine neue Kreditkarte bekommen habe. Hier war ich mir sehr sicher, dass ich die letzte Karte erst vor wenigen Wochen bekommen hatte. Hier war also irgendwas faul…
=> Per Abfindung in den Ruhestand
Mit: Steuern, Arbeitsagentur, Krankenkasse, Rente
Postbank ändert den Vornamen
Bei näherem Hinsehen habe ich dann gemerkt, dass die Postbank bei beiden Karten meinen Vornamen geändert hat!
Dazu muss ich anmerken, dass ich laut Geburtsurkunde zwei Vornamen habe. Den tatsächlichen anderen Vornamen möchte ich hier aus Datenschutzgründen einmal nicht nennen. Nehmen wir einmal an, in meiner Geburtsurkunde stände „Anton Peter Ranning“. Peter unterstrichen zur Kennzeichnung, dass „Peter“ der Rufname ist. Und so bin ich jahrzehntelang immer nur als Peter durch die Welt gegangen. Habe Verträge geschlossen, Konten eröffnet, Post empfangen und was man sonst noch alles so macht.
Auch bei der Postbank. Über mein Postbank-Konto wickel ich seit Jahrzehnten sämtlichen Zahlungsverkehr ab (mit Ausnahme der Wertpapier-Aktivitäten, die über andere Banken laufen). Giro-Card, Kreditkarte, Kontoauszüge – alles ganz normal und natürlich unter dem Namen Peter Ranning.
Und nun bekomme ich also zwei neue Karten mit meinen zweiten Vornamen „Anton“. Nicht etwa zusätzlich, sondern nur mit dem Zweitnamen.
=> Ausgleichszahlung für Rentenabschlag
Mit: Kosten und Vorgehensweise, Beispielrechnung
Kein Irrtum, sondern Absicht
Bis dahin hatte ich noch angenommen, dass es sich um einen Irrtum, um ein unerklärliches Versehen gehandelt hat. Nachdem ich schriftlich Beschwerde eingelegt habe und um Korrektur gebeten habe, wurde ich dann eines Besseren belehrt.
Die Postbank ist der Meinung, dass sie ihre Kunden eindeutig identifizieren muss (okay, das ist in Ordnung) und dies anhand der Ausweispapiere vornimmt, die zur Identifikation vorgelegt werden. Dies sei in der Regel der Personalausweis. Auf den Personalausweisen ist aber bereits seit etlichen Jahren der Rufname nicht gesondert gekennzeichnet und im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung gebe es eine interne Richtlinie, gemäß der der jeweils erste Vorname für die Kontoverbindung verwendet werden müsse. Und um einen konsisteten Datenbestand zu gewährleisten, habe man dies nun entsprechend angepasst. Der Brief mit dieser Erläuterung war übrigens konsequenterweise bereits an Anton adressiert. Ein Wunder, dass der Postbote diesen überhaupt zugestellt hat…
=> Serie: Hinweise zum Dispojahr
Mit: Grundlagen, Durchführung, Vor- und Nachteilen
Was nun?
Ein kurze Recherche im Internet hat mir gezeigt, dass es dieses Problem schon seit einigen Jahren gibt und sich immer wieder Betroffene (ergebnislos) darüber aufregen. Auch Beschwerden bei der BaFin waren nicht erfolgreich. Eigentlich unverständlich, denn immerhin zeigt die Postbank, dass ihre internen Prozesse nicht dazu geeignet sind, simple Sachverhalte korrekt abzubilden. Dies sollte für die BaFin eigentlich Anlass genug sein, einmal zu überprüfen, inwieweit die Postbank aufgrund von organisatorischen Mängeln und/oder Schwachstellen in der Organisation die Interessen ihrer Kunden korrekt erfüllt und bei Feststellung von tatsächlichen Mängeln entsprechende aufsichtsrechtliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Missstände abzustellen. Die BaFin sieht aber leider keinen Handlungsbedarf, da es keine Verpflichtung des Kreditinstituts gibt, den Namen nur auf die vom Kunden gewünschte Weise darzustellen.
Ich sehe daher im Grunde nur die folgenden Alternativen:
- Man nimmt es einfach so hin und hofft darauf, dass sich daraus keine Komplikationen ergeben. Aber ganz ehrlich: Ich kann mir kaum vorstellen, dass es hier nicht permanent Probleme gibt. Und sei es nur, dass man ungläubig/misstrauisch angesehen wird, wenn man mit einer „falschen“ Kreditkarte zahlen möchte. Und wird nicht gelegentlich darauf hingewiesen, dass der Name auf der Rechnung mit dem Namen auf Karte/Konto übereinstimmen müssen? Oder die Zustellung von Briefen etc. durch die Post. Ist es gewährleistet, dass der Postbote den Vornamen auch zukünftig ignoriert?
- Man lässt die Reihenfolge der Vornamen beim Standesamt offiziell ändern. Das geht seit ein paar Jahren, kostet ein paar Euro und einen Besuch auf dem Amt. Klingt einfach – aber damit ist es ja nicht getan! Anschliessend müssten sämtliche Papiere (Personalausweis, Reisepass, Führerschein, Fahrzeugpapiere, sowie Urkunden und Verträge) geändert werden. Der Aufwand wäre nicht gerade gering. Und im Ernst: Ich soll meinen Namen ändern, nur damit er zur Postbank passt? Nicht wirklich.
- Man wechselt die Bank. Laut meiner Recherche scheint die Postbank (bisher?) die einzige Bank zu sein, die den ersten Vornamen zwingend verwendet. Auch dieser Schritt wäre in meinem Fall zwar ohne Kosten, aber dennoch mit einigem Aufwand verbunden. Vor allen Dingen aber besteht die Gefahr, dass es bei anderen Banken irgendwann (oder auch jetzt schon?) so ähnlich gehen wird.
Ich bin im Augenblick noch etwas unentschlossen, was ich tun werde und möchte daher einmal die Frage an die Leser wenden: Kennt jemand das Problem? Welche Lösung habt ihr gewählt? Wie sind die Erfahrungen? Oder was würdet ihr in dem Fall machen?
Zum Abschluss erübrigt es sich wohl zu erwähnen, dass ich diese Vorgehensweise der Postbank für einen ordentlichen Flop halte.
Update Okt. 2022: Hier gibt es das Ergebnis meiner Bemühungen.
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Auf beide Vornamen wechseln war die einzigste Lösung bei der PB bei mir!
VG Andrea
Hi Peter, ich war mal vor ein paar Jahren bei der Postbank und hatte da die Probleme nicht. Allerdings wurden auf den Karten meine beiden Vornamen erwähnt – so wie auf dem Perso – und mir machte das nix, da der erste Vorname auch mein Rufnahme ist.
Gewechselt habe ich dann aus Kostengründen zur DKB (immer noch alles kostenlos). Hier nun auf den Karten nur mein erster Vorname.
Ganz ehrlich: wenn es dich wirklich ärgert dann wechsle die Bank – soooo aufwendig ist das nun auch nicht
LG, Jürgen
Die Idee von Andrea, auf BEIDE Vornamen umstellen zu lassen, ist gut!
Dann sollte es eigentlich keine Probleme geben. So steht es doch auch im Petsonalausweis, oder?!
Ich habe auch zwei Vornamen, wobei mein erster Vorname auch der Rufname ist. Das erleichtert die Sache.
Etwas Literatur:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/eigenmaechtige-aenderung-der-stammdaten-von-postbankkunden-sorgt-fuer-verwirrung-197452.html
Und: Vornamen, welche mit einem Bindestrich verbunden sind, dürfen NICHT! in der Reihenfolge geändert werden.
Gruß
Lars
Hallo Peter,
der von Lars gegebene Hinweis enthält alles Wesentliche.
Hervorzuheben ist folgende Passage:
„Die Vornamen, welche in der Geburtsurkunde stehen, dürfen grundsätzlich von den Namensträgern im privaten Rechts- und Geschäftsverkehr nach Belieben genutzt werden und stehen gleichberechtigt nebeneinander.“
Viele Grüße
Stephan
Guten Tag,
für mich wäre das ein klarer Fall: alles auflösen.
Die Postbank hat m.M.n. kein Alleinstellungsmerkmal in ihrem Angebot. Kostenlose Depots, Karten und Sparpläne gibts anderswo auch.
In Zeiten wo man sein Geschlecht nach belueben ändern können soll und ältere Damen gegen die Sparkasse zu Felde ziehen, weil sie Kundin genannt werden wollen ist es doch ein arger Rückschritt, wenn die Postbank sich nichtmal in der Lage sehen will ihre Kunden beim gewünschten Vornamen anzusprechen. Das sollte Softwareseitig doch nur ein Häkchen sein.
Kurz: ein klares Zeichen von Unfähigkeit.
„kein Alleinstellungsmerkmal in ihrem Angebot“
Doch, bei der PB werden die Aufbewahrungsgebühren für Xetra-Gold nicht an den Kunden weitergegeben. Alle anderen Banken (außer die andere DB-Tochter maxblue) legen m.W. diese Gebühren auf den Kunden um.
Mit dem Fall bekleckert sich die PB ganz schön, aber nicht gerade mit Ruhm 🙁
Danke für die Antwort, das war mir tatsächlich nicht bewusst. Habe aber auch kein xetra-Gold.
Danke für die bisherigen Antworten. Wenn die Postbank zukünftig meine beiden Vornamen auf Briefen, Kontoauszügen und Debit-/Kreditkarten etc. verwenden würde, könnte ich damit leben.
Mir geht es ja in erster Linie um die Probleme, die bei der Zuordnung von Zahlungen entstehen können, wenn zwei unterschiedliche Namen vorliegen. Gerade im Zusammenhang mit Behörden (Finanzamt, Rentenversicherung, Krankenkasse, etc.) ist es problematisch, wenn ich meine Zahlungen nicht mehr vernünftig nachweisen kann.
Wenn beide Namen aufgeführt sind, dürfte das kein Problem sein. Ich werde einmal versuchen, die Postbank zu einer Änderung zu bewegen.
Gruß, Der Privatier
Hallo zusammen,
ich kenne diese Thematik selbst auch schon seit vielen Jahren, da mein Rufname der zweite Vorname ist. Mit den neuen Ausweisen ist dann die Unterstreichung des Rufnamens verschwunden …
Wirklich gestört hat das bei mir in Deutschland noch niemand. Ab und an erläutere ich meinem Gegenüber den Sachverhalt, etwa beim Unterschreiben irgendwelcher Formulare ider beim Bezahlen an der Kasse.
Meine Hausbank, die comdirect, macht es z.B. bei den Jahressteuerbescheinigungen so, dass dort sowohl mein „Kurzname“ (Rufname + Nachname) als auch mein vollständiger Name darauf vermerkt sind.
In den Stammdaten ist mein „Kurzname“ als „Kontoinhaber“ vermerkt, und mein vollständiger Name als Steuer- und Meldeadresse.
Der Clou: auf allen meinen steuerlichen Abrechnungen (z.B. nach dem Erhalt einer Dividende) ist jeweils „abweichend wirtschaftlich Berechtigter“ vermerkt. Ich vermute, dass dies der Hintergrund dazu ist.
Ich habe jetzt sicherheitshalber einmal bei der comdirect nachgefragt …
Mein Finanzamt hat mir da allerdings bisher diesbezüglich nie Probleme gemacht.
Bei meinen Auslandsdepots habe ich jeweils meinen vollständigen Namen hinterlegt. Meist muss man da eh einen Ausweis-Scan hochladen und ich habe sicherlich keine Lust darauf, mich mit denen, oder etwa der US-Steuerbehörde, darüber zu streiten 🙂
Kleine Probleme am Rande gibt es aber dennoch:
So bietet die Deutsche Post seit einiger Zeit an, dass man über anstehende Zustellung von Briefen vorab per App oder E-Mail informiert wird (Briefankündigung). Leider kann man dort nicht nur einen Vornamen bzw. Vornamen-Kombination hinterlegen, oder anders ausgedrückt, man muss sich für den meistgenutzten Vornamen oder die meistgenutzte Vornamen-Kombination entscheiden.
Als ich dieses Jahr im Urlaub in Spanien war, gab es ein Problem mit der Vorab-Online-Anmeldung der Reise (SpTH – Spain Travel Health), da der Name auf dem Flugticket nicht mit dem Namen auf meinen Corona-Zertifikaten übereinstimmte.
LG Oliver aka der Veranlager
… kleines Update zur comdirect, ein Missverständnis meinerseits: „abweichend wirtschaftlich Berechtigter“ ist als Überschrift für den Inhalt eines separaten Feldes zu verstehen. Das Feld selbst ist leer, eben weil bei mir keinen „abweichend wirtschaftlich Berechtigten“ gibt … 😉
Hallo Peter,
bin auch betroffen, weil in meiner Geburtsurkunde mein zweiter Vorname als Rufname unterstrichen war. Das Problem liegt m. E. nicht bei der Postbank, sondern bei einer Gesetzesänderung, die seit einigen Jahren vorschreibt, dass Menschen in Deutschland genau so heißen müssen, wie in ihrer Geburtsurkunde steht. Bei mir trat das Problem auf, als ich meinen abgelaufenen Ausweis erneuerte und plötzlich nach fünfzig Jahren mein ungewohnter Erstvorname als Rufname da stand. Ich sollte ab jetzt Axel heissen. Das gab in Folge dann die gleichen Probleme bei Banken, Flugbuchungen usw, wie bei dir, weil ich dort ja mit meinem Zweitvornamen registriert war. Ich hab das gelöst, indem ich die Reihenfolge meiner Vornamen beim Standesamt wieder auf den alten Stand geändert habe. Dort liegt die Wurzel der Probleme, die Banken sind Folgefehler
„…eine Gesetzesänderung, die seit einigen Jahren vorschreibt, dass Menschen in Deutschland genau so heißen müssen, wie in ihrer Geburtsurkunde steht.“
Ich glaube, dass ist eine Fehlinterpretation der Gesetze. Und selbst wenn es so wäre, dann müsste eben der volle Name im Zahlungsverkehr erscheinen, also beide Vornamen!
Lars hat weiter oben einen interessanten Link geteilt: https://der-privatier.com/top-oder-flop-folge-41-postbank-aendert-kundennamen/#comment-41182
Auch dort kommt der Autor zu dem Schluss, dass das Vorgehen der Postbank auf einer juristischen Fehlinterpretation der Gesetzeslage beruht. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und stellt in Frage, ob bei der willkürlichen Namensänderung durch die Bank nicht u.U. eine Verletzung der Grundrechte (Eingriff in die Sozialsphäre – freie Wahl des Namens) vorliegt.
Interessanter Fun-Fact am Rande: Ich musste im Zuge der Nachlass-Verwaltung für meine verstorbene Ehefrau u.a. auch ein ehemaliges Gemeinschaftsdepot/-Konto bei der Dt.Bank aufösen und die Wertpapiere auf ein neu eingerichtetes Einzelkonto/-depot auf meinen Namen übertragen. Das neu eingerichtete Konto lautet nur auf meinen Rufnamen. 😀
(Falls es jemand nicht wissen sollte: Die Postbank gehört zur Dt.Bank).
Gruß, Der Privatier
Die Aktionen der Postbank will ich gar nicht bewerten. Ich wollte nur warnen, dass die Wurzel des Übels vielleicht nicht ausschliesslich bei einer übereifrigen Bank liegt. Bei mir hat das Einwohnermeldeamt die Namen auf Personalausweis und Reisepass ohne meine Zutun geändert, mit dem Hinweis auf diese Gesetzesänderung. Prompt lief dann die erste Mietwagenbuchung schief, weil der Name auf der Kreditkarte nicht mehr mit dem Namen auf dem Ausweis übereinstimmte. Da ich mir Diskussionen mit mexikanischen Verkehrspolizisten und amerikanischen Immigration Officers sparen wollte, hab ich meine offiziellen Papiere eben so geändert, dass sie wieder zu den ganzen alten Dokumenten passen.
Hast du denn schon einen neuen Ausweis, bei dem die Vornamenfrage geändert wurde? Falls nicht, droht dir das auch noch, wenn er abläuft.
Übrigens hab ich vor 3 Wochen bei der Postbank ein neues Girokonto eröffnet und auf allen Karten und Anschreiben steht mein korrekter erster Vorname drauf, so wie es nun im geänderten Ausweis steht. Und nicht der zweite Vorname.
„Hast du denn schon einen neuen Ausweis,…?“
Mein Personalausweis ist relativ neu (von 2019) und hier steht mein vollständiger Name drauf, mit beiden Vornamen genau so wie es auch in der Geburtsurkunde steht.
Und da habe ich ja auch nichts dagegen. Ist auf meinem Führerschein und in den KFZ-Papieren nicht anders.
Ich habe nur etwas dagegen, dass die Postbank sich das Recht herausnimmt, sich einen meiner Vornamen auszusuchen und alle im Zahlungsverkehr verwendeten Dinge (Kontoauszüge, Karten, etc.) entsprechend abzuändern.
Mir ist auch klar, dass ich die Reihenfolge meiner Vornamen ändern lassen könnte (s. Pkt.2 meiner Liste im obigen Beitrag). Aber wie oben bereits geschrieben, sehe ich das nicht so ganz ein und im Anschluss müsste ich ja dann alle Dokumente ändern lassen, bei denen dann die Reihenfolge nicht mehr stimmt. Da ist ein Wechsel der Bank wohl der einfachere Weg.
Ich habe der Postbank inzwischen vorgeschlagen, meinen vollständigen Namen zu verwenden, so wie er im Personalausweis steht. Eine Entscheidung dazu gibt es noch nicht…
Gruß, Der Privatier
Ich bin auch von der Umbenennung durch die Poba betroffen und ebenfalls uneinsichtig und verärgert. Dies habe ich der Bank vor Wochen mitgeteilt und heute dazu eine schriftliche Antwort erhalten. Neben der dreisten Empfehlung, dass ich beim Standesamt die Reihenfolge meiner Namen ändern lassen soll, äußert sich der Dienstleister wie folgt:
„Bei der Bezeichnung Ihres Kontos richten wir uns streng nach den Angaben in Ihrem Ausweis. Dabei erfassen wir alle Vornamen, Nachnamen … sowie Ihr Geburtsdatum. Auch die Reihenfolge Ihrer Vornamen übernehmen wir identisch zu Ihrem Ausweis. Nur den ersten Vornamen können wir in die Kontobezeichnung übernehmen. Das hat technische Gründe, die in unseren IT-Systemen liegen. …“
Aha, technische Gründe!?
Ich werde nun im weiteren Schriftverkehr mit der Postbank mal anregen, dass dort die IT-Systeme mal gecheckt und im Interesse der Kundschaft so optimiert werden, dass alle erfassten Vornamen auf Konten, Karten etc. erscheinen. Die IT-ler bei Union Investment beispielsweise haben das auch hingekriegt. Von dort werde ich schon seit Jahren mit meinen beiden Vornamen angeschrieben.
VG
AL
„Das hat technische Gründe, die in unseren IT-Systemen liegen. …“
Naja, wenn das wirklich so wäre, dann wären die IT-Systeme offenbar selbst für ganz simple Standardanforderungen ungeeignet und es wäre einmal zu überprüfen, inwiefern die Postbank überhaupt weiterhin in der Lage ist, einen ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten.
Bei mir ist es derzeit so, dass ich im Abstand von ca. 1 Woche einen Brief von der Postbank bekomme, in dem man mir mitteilt, dass für die Prüfung meiner Beschwerde noch nicht alle Details ausgewertet sind, die Bearbeitung noch etwas dauert und man um etwas Geduld bittet… Wenn es am Ende funktioniert, soll es mir Recht sein.
Gruß, Der Privatier
Moin Privatier,
dabei wäre es für die Postbank so einfach … siehe nachfolgender Link:
§8 vereinfachte Sorgfaltspflicht / „Rechtsvorschrift für Finanzmarkt-Geldwäschegesetz“ …
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009769
und was Schadensansprüche betrifft, da wird die Postbank eventuell auf §19 Abs.1 „Rechtsvorschrift für Finanzmark-Geldwäschegesetz“ verweisen.
Gruß
Lars
Meine Frage ist:Hat eine Firma aus technischen Problemen, die sie hat, das Recht, Folgekosten bei ihren Kunden zu kreieren? Auch ein Wechsen der Bank ist mit hohen Folgekosten verbunden!
Viele Grüße
Rolf Sieverding
ich finde das sehr gefährlich was die Postbank da macht.
ich habe durch so eine Geldkarte mit dem Namen meiner Mutter einen Schufa Eintrag bekommen wegen Identitätsbetrug – da stand auf der Geldkarte der Vorname meiner Mutter und ich habe mit meinem Vornamen unterschrieben… Mittler Weile habe ich eine Geldkarte mit meinem Vornamen!!!
Hier einmal abschliessend das Ergebnis meiner mehrmonatigen Bemühungen:
Nach meiner schriftlichen Beschwerde gegen die meiner Meinung nach unrechtmässige Namensänderung über das Beschwerde-Portal der Postbank habe ich zunächst etliche Briefe bekommen, mit dem Hinweis, dass die Prüfung meines Anliegens noch nicht abgeschlossen sei und ich noch etwas Geduld haben solle.
Nachdem sich dann wochenlang gar nichts getan hat, habe ich noch einmal schriftlich an den offenen Fall erinnert und heute endlich die Aussage bekommen, dass die Postbank zukünftig meinen vollen Namen (also inkl. beider Vornamen) verwenden wird.
Das entspricht auch einem Vorschlag von mir, den ich quasi als Kompromiss vorgeschlagen hatte und mit dem ich gut leben kann.
Wenn ich jetzt noch die entsprechenden Kredit-/Debit-Karten bekomme, ist das Thema dann für mich erledigt.
Gruß, Der Privatier
Guten Abend,
auch ich habe zwischenzeitlich ein Antwortschreiben der Poba auf meine Beschwerde erhalten. In meinem Fall lehnt die Bank die Angabe meiner beiden Vornamen auf den Karten ab. Die Bearbeiterin schreibt: „Es tut uns leid, dass Sie auf Ihren Wunsch-Namen verzichten müssen.“
So ein Unsinn!
Ein paar Tage später bekam ich dann noch ein weiteres Schreiben, mit dem die Poba eine jahrelang bestehende Vereinbarung zum Komfort-Sparen zum 31.12.2022 kündigt.
Dies und nun erst recht noch das uneinheitliche Vorgehen bei der Angabe der Vornamen haben mich dazu bewogen, dass ich mich von der Poba trennen werde. Mit einem derartig kundenunfreundlichen und schludrigen Unternehmen möchte ich nichts mehr zu tun haben.
VG
AL
Guten Tag allerseits,
nachdem mein Zorn etwas verraucht war, habe ich mich Mitte Oktober doch noch einmal schriftlich an die Postbank gewandt und darum gebeten, meine beiden Vornamen bei den Konten und Karten aufzunehmen. Auch habe ich darauf verwiesen, dass die Bank dies bei anderen Kunden doch schon so gehandhabt hat.
Nach mehreren Erinnerungen meinerseits und Vertröstungen von Seiten der Bank habe ich gestern eine neue Postbank Card mit meinem vollständigen Namen erhalten. Auch im Online-Banking ist der Name korrekt geändert worden.
Das ganze Procedere hat über sieben Monate gedauert. Jetzt bin ich froh, die Sache endlich abhaken zu können.
Viele Grüße
AL
Bei mir ist es auch erst wenige Wochen her (irgendwann im Januar), dass auch meine Kreditkarte ausgetauscht worden ist. Damit sind nun alle Karten und Kontobezeichnungen mit meinem vollen Namen versehen. Hat lange gedauert und hat viel Mühen gekostet. Aber nun ist es soweit in Ordnung.
Gruß, Der Privatier