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Ach was? – Anleihen, Grundlagen – Teil 2 — 10 Kommentare

  1. Sehr interessanter und guter Artikel. Endlich verstehe ich die Sache mit den Anleihen mal…
    Dazu habe ich noch eine Frage:
    Worauf achtest du persönlich mehr bei einem Anleihenkauf: auf mögliche Wertschwankungen der Anleihe oder aber auf möglichst hohe feste Zinssätze!!

    • Danke – das höre ich gerne!

      Tja und worauf ich achte? Mögliche Wertschwankungen sind es jedenfalls eher nicht. Oder höchstens indirekt: Denn ich versuche schon, mir nicht unbedingt so ganz abenteuerliche Emittenten auszusuchen (gelingt nicht immer 😉 ). Außerdem achte ich auch auf die Kombination von Laufzeit und fester/variabler Zins.

      Aber natürlich spielt auch die Rendite eine große Rolle. Ohne Rendite nützen mir die besten anderen Kriterien nichts. Aber eben auch anders herum: Eine Super-Rendite bei ansonsten katastrophalen Eigenschaften möchte ich auch nicht haben. Es gilt eben, wie so oft, den geeigneten Mittelweg zu finden.

      Meine eigene Suche und Überlegungen werde ich dann übrigens im nächsten Beitrag etwas genauer beschreiben.

      Gruß, Der Privatier

      • Dann bin ich schon sehr darauf gespannt, nach welchen Kriterien du Anleihen auswählst….
        Klar – sind Verlinkungen auf eine Seite an sich gut. Aber es kann ja auch Webseiten geben, von wo man nicht verlinkt werden möchte!

    • Na, ich möchte dem Privatier nicht vorgreifen, aber ich persönlich würde (wenn ich denn jemals Anleihen kaufen würde) auf ein gesundes Verhältnis von Rendite und Risiko (also Ausfallwahrscheinlichkeit / Bonität des Schuldners) achten.
      Was nützt mir die Bombenrendite von 20% p.a., wenn „sichere“ Anlagen nur 0,5% p.a. abwerfen und ich mir bei dieser Rendite ja an zwei Fingern abzählen kann, dass das Risiko mein Geld wiederzusehen ja arg gering ist.

      Aber dazu schreibt Peter sicher beim 3.Teil mehr.

      Lieben Gruß
      Dummerchen

    • Ich fürchte, ich muss hier die Erwartungen schon mal etwas dämpfen!
      Es wird keine Master-Formel geben, mit der ich den Kauf einer Anleihe berechne. Es wird (wie schon von Dummerchen richtig vermutet) eher ein persönliches Abwägen zwischen Rendite und Risiko werden.
      Und dabei spielen dann eben auch die „Gedanken eines Privatiers“ immer eine Rolle und weniger knallharte Kriterien. Und wer mich inzwischen schon ein wenig kennt, der kann auch schon mal vermuten, dass meine Tendenz auch öfter schon mal eher in Richtung Risiko geht…

      Aber dazu mehr in den folgenden Beiträgen. Dabei dienten die letzten beiden Beiträge ja eher der Grundlagen-Vermittlung, damit auch jeder die kommenden Beiträge versteht. Denn da werde ich dann erzählen, wie ich in den Bereich der Anleihen eingestiegen bin.

      Gruß, Der Privatier

  2. Und noch etwas… Ich finde leider keine passende EMail-Adresse von dir….
    Darf ich deinen Anleihenartikel auf meinem Blog in meiner Assettabelle verlinken…?

    Ich find ihn nämlich wirklich echt klasse!!

    • Habe ich meine EMail-Adresse so gut versteckt? War keine Absicht!
      Findet sich im Beitrag über Kommentare.

      Und natürlich kannst Du meinen Beitrag verlinken! Aber ich meine, da musst Du auch nicht extra fragen. Ich jedenfalls habe da keine Bedenken, alles zu verlinken, was ich für interessant halte.

      Gruß, Der Privatier

  3. Gut geschrieben. Danke.
    Als Hinweis, für diejenigen, die tiefer bei der Rendite einsteigen wollen. Bei längerer Laufzeit der Anleihe, wird sehr oft noch der Barwert berechnet.
    Als Beispiel:
    Laufzeit 15 Jahre und 2 % Zinsdifferenz, da wird man nicht einfach 15 x 2 % = 30 % rechnen, sondern die erwarteten Zahlungen abzinsen (praktisch Umkehrung der Zinseszinsrechnung). Bei 2% und 15 Jahre liegt der Abzinsungsfaktor bei 0,7430. Das heisst, dass die Anleihe um ca. 26 % niedriger liegen sollte und nicht 30 %.

    Auch nur grob vereinfacht und nur als Hinweis.

    • Hallo Alexander,
      vielen Dank für diese Ergänzung!

      Vielleicht sollte ich die Gelegenheit direkt einmal nutzen und mal kurz erklären, wie man so einen Abzinsungsfaktor selber berechnen kann? Ist gar nicht so schwierig – ein Taschenrechner wäre allerdings ganz hilfreich.

      Fangen wir einmal mit der „normalen“ Zinsrechnung an und betrachten wir einmal den sog. Zinsfaktor (Zf). Mit diesem kann ich ausrechnen, wie sich mein Anfangskapital (K0) insgesamt entwickelt hat, wenn es ein Jahr verzinst angelegt war:
      K1 = K0 * Zf
      Bei einem Zinssatz von 2% beträgt der Zinsfaktor also 1,02 und bei K0 = 100€ werden nach einem Jahr daraus K1 = 100€ * 1,02 = 102€.
      Und diese Rechnung lässt sich in den folgenden Jahren ganz einfach fortsetzen: K2 = K1*Zf oder K2 = K0*Zf * Zf = K0 * Zf^2.
      Lege ich mein Kapital also für n Jahre an, so haben wir damit schon die Zinseszinsformel:
      Kn = K0 * Zf^n

      Und somit werden nach 15 Jahren aus 100€, die zu 2% Zins angelegt werden K15 = 100€ * 1,02^15 = 134,59€.

      Wenn wir nun einmal andersherum ausrechnen wollen, wie viel Kapital ich denn anlegen muss, um nach 15 Jahren 100€ zu erhalten, muss ich die obige Formel einfach umdrehen, also:
      K0 = Kn / Zf^n

      Oder, mit unserem Beispiel: K0 = 100€ / 1,02^15 = 74,30€

      Und wenn wir jetzt noch dieses Ergebnis auf unser Zielkapital (im Beispiel die 100€) beziehen, erhalten wir den Abzinsungsfaktor, also: Af = K0 / Kn
      Im Beispiel: 74,30€ / 100€ = 0,7430 und damit hätten wir genau den Wert berechnet, den Alexander oben in seinem Kommentar als Abzinsungsfaktor bereits genannt hat.

      Gar nicht so schwierig, oder?

      Gruß, Der Privatier
      P.S.: Schöner wäre es ja gewesen, wenn ich bei den Formeln hoch- und tiefgestellte Zeichen hätte verwenden können. Aber sicher kann man es auch so verstehen…

  4. Danke Peter , geht doch . Wenn man dazu noch die Kosten für Vertragsabschluss einer Versicherung hätte , und diese gezillmert dazurechen würde , wäre bereits annähernd eine Rentenbarwertberechnung bei einen Versicherungsunternehmen erfolgt . ( Rechnung K0 ) , hier jedoch auch Sterbe / Ablebetafel berücksichtigen . ( Bei Rentenberechnung )
    Also eigentlich alles garnicht so schwer .
    Was bringt einen dieses Wissen noch ??? . Man kann seine eigenen Kapitalanlagen auf N ( Zeit ) hin überprüfen und so eine eigene Abschätzung ( Durch Formelumstellung ) auf seine persönliche Kapitalanlagen machen , hinsichtlich der angenommen Verzinsung und z.B. der Sinnhaftigkeit einiger Aussagen der Finanz und Versicherungswirtschaft . Dieses wird einen damit dann um einiges wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher vorkommen , und somit dann dem dementsprechenden Entschluss ( mit ggf. Vertrag )leichter verständlich machen . Auch ein Vergleich unterschiedlicher Kapital Anlagen , wird dadurch einfacher ( Mein immer verwendetes Vergleichsverfahren ) . Also wenn ich Heute etwas weggebe , was bekomme ich in der Zukunft dafür wieder , und wie Sicher ist es ??? .
    Seine eigene Risikosichtweise kann hiermit auch nochmal geprüft werden , und die evt. daraus sich ergebenden Verhalten dementsprechend besser eingeordnet werden . So Peter , hoffentlich finden VIELE den Weg hierher , und benutzen dieses Wissen auch , denn wie schon Kostolany sagte , lieber eine Stunde über Geld nachgedacht ( und auch ruhig mal wie oben gezeigt berechnet ) wie eine Stunde für Geld arbeiten gegangen . LG Det

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Der Privatier