Negativzins
Es ist schon eine Weile her, dass die erste Bank Negativ-Zinsen für größere Guthaben eingeführt hat.
Damals (im Oktober 2014) erregte die Skatbank einiges Aufsehen, als sie von Kunden mit größeren Einlagen (ab 500.000 Euro) einen Strafzins verlangte.
Inzwischen ist der Negativ-Zins auch auf der „anderen Seite“ angekommen:
In Dänemark hat jetzt eine Kundin der Realkredit Danmark ein Darlehen mit einer dreijährigen Laufzeit bekommen, wofür die Bank erstmals einen Negativzins berechnet.
Im Klartext: Die Kundin bekommt eine Vergütung dafür, dass sie sich Geld leiht.
Nicht viel. Aber immerhin. Schon irre, oder?
Noch beachtlicher finde ich es dass die Sparkasse auf einem Vereinskonto für jede guthabenbuchun 16 cent bearbeitungsgebuehr verlangt.
Ich finde die Gebühren der Sparkasse ehrlich gesagt nicht wirklich erstaunlich.
Sparkassen sind aus meiner Sicht nicht unbedingt für besonders günstige Konditionen bekannt. Sie sind halt nur bequem. Weil beinahe jeder eine vor der Haustüre hat.
Ich werde in einem der nächsten Beiträge auch noch einmal kurz auf die Kosten von Konten und Depots eingehen.
Gruß, Der Privatier
So, nun diesemal nicht via Handy 🙂
Also, grundsätzlich geb ich dir da recht. Habe letztes Jahr eben ein Konto für einen Verein übernehmen dürfen, auf dem monatlich ca. 300-500 Stk. Buchungen ( Spenden ) eingehen. Darunter sind auch viele kleinstspenden von 1€. Wenn da noch 16cent „Bearbeitungsgebühren“ abgehen, dann finde ich das schon extrem. Das nervige is halt nur, dass man als langjähriger gemeinnütziger Verein nicht so einfach mal neue Bankverbindungen schafft. Genau darauf ziehlt ja die Sparkasse ab. Bis solch ein Wechsel vollzogen ist, da vergehen locker Jahre, und so lange kassiert die Sparkasse eben ab. Ist allerdings denke ich nur eine Frage der Zeit, bis andere Banken da nachziehen werden. Auf alle Fälle würde das hochgerechnet bei der SParkasse für unseren Verein bedeuten, dass wir im Jahr zwischen 300-550€ nur dafür zahlen, dass uns jemand geld überweisen kann. Von den anderen Kosten mal ganz zu schweigen. Für jede Überweisung die der Verein tätigt werden pauschal nun auf einmal 10 Cent verlangt. Wenn ich alles so mal ganz grob zusammenrechne, dann zahlen wir für Kontoführung für das Jahr 2015 locker 1500€. Awwww…. Auf alle Fälle haben wir im Vorstand erst mal konsequenzen gezogen, und Überweisungen von uns werden von einem „noch“ Kostenfreien konto der Konkurenz getätigt. Ich denke in Zukunft müssen wir halt einfach flexibler in der nutzung von diverser Kontos werden. In dieser Umbruchsphase in der wir uns momentan in der Bankenlandschaft befinden, kann ich nur jedem Verein/Geschäft nahelegen schon frühzeitig auf den Briefbögen etc. min. 2 oder mehr Bankverbindungen anzugeben. Dies erleichtert das Leben in der Zukunft evtl. sehr 🙂
Zur Ehrenrettung der Sparkassen sollte man vielleicht einmal erwähnen, dass sie häufig (zumindest in unserer Region) auch als Sponsoren für alle möglichen Veranstaltungen (Kunst, Kultur, Sport, etc.) auftreten oder auch Hilfsorganisationen unterstützen.
Ich würde mich dennoch wohler fühlen, wenn hohe Kosten nicht mit solchen „Wohltätigkeiten“ vermengt werden würden. Hier würde ich klare Strukturen bevorzugen.
Der Vorteil einer Sparkasse vor Ort ist aber vielleicht auch der, dass man die Entscheider vielleicht kennt und womöglich sogar spezielle Konditionen aushandeln kann. Ein Hinweis auf den ansonsten fälligen Wechsel der Bankverbindung kann da schon einmal Wunder wirken.
Und: Fragen kostet nichts…
Gruß, Der Privatier
Für Darlehenskunden wäre das ja eine super Sache wenn das jetzt jede Bank machen würde: Darlehen zahlen sich sozusagen von selbst ab:-).
Aber was ich irgendwie nie verstehen werde: Wenn ich mein Konto überziehe, muss ich immer noch rund 12% Überziehungszins bezahlen. Im Gegensatz zu den Guthabenszinsen wurden diese natürlich nicht gesenkt.
Gruß
Sascha
Es gibt durchaus auch Banken, die die Zinsen für den Dispokredit reduziert haben, aber es ist schon richtig: Der Dispo-Kredit bleibt die teuerste Art, sich Geld zu leihen!
Wenn es denn schon sein muss, sich Geld zu leihen. sollte man besser nach Dänemark gehen (s.o.) 😉 oder (sofern möglich) ein Darlehen mit entsprechenden Sicherheiten aufnehmen (eigenes Haus oder Wertpapiere). Ein Grundschulddarlehen ist sicher momentan mit den niedrigsten Zinsen verbunden, ist allerdings aufwändig und lohnt sich nur bei größeren Summen und für einen längeren Zeitraum.
Ein Wertpapier-Kredit hingegen ist vergleichsweise einfach und kostet nur, wenn man ihn auch beansprucht. Wie beim Dispo – nur viel preiswerter.
Gruß, Der Privatier
und das schöne an einem Wertpapierkredit ist, dass man trotz Null Guthaben auf dem Verrechnungskonto an der Börse handeln (sprich kaufen) kann. Sofern man Valutagerecht (Wertpapiere mit DE ISIN=2 Bankarbeitstage und alle anderen 3 Bankarbeitstage) den Wertpapierkredit ausgleicht zahlt man auch keine Zinsen, da man ihn defakto nicht in Anspruch genommen hat.
Gruß
Anton
Dreimonats-Geldmarktzins Euribor erstmals negativ !
Wie die FAZ jetzt in Ihrer Online Ausgabe berichtet, wurde nun auch der Dreimonats-Euribor erstmals negativ gemeldet. Wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum, aber immerhin.
Der Euribor gibt den Zinssatz an, zu dem sich große Banken untereinander Geld ausleihen. Besondere Beachtung findet dabei die Laufzeit von drei Monaten, weil gerade dieser Zinssatz auch als Basis für eine ganze Reihe anderer Finanzierungsinstrumente dient. So verwenden insbesondere variabel verzinste Anleihen oder auch Kredite diesen Zins als Orientierung.
Dabei fällt mir gerade mein ehemaliger Kollege Müller ein, von dem ich hier mal berichtet habe, dass er sein neues Haus mit einem variablen Darlehen finanziert hat. Wenn ich mich recht erinnere, war der Zins damals auch an den Euribor gekoppelt. Ich werde ihn noch mal fragen, wie sich die aktuelle Entwicklung auf seine Konditionen ausgewirkt hat.
Gruß, Der Privatier