Ergebnisse der Blogparade: „Freiheit oder Langeweile ?“
Anfang August hatte ich zu einer Blogparade zum Thema: „Freiheit oder Langeweile“ aufgerufen.
Mein Wunsch war es, dass sich einige Finanz-Blogger und Kommentatoren einfinden und ihre Vorstellungen von ihrem Leben nach Erreichen der finanziellen Freiheit einmal in eigenen Beiträgen zum Ausdruck bringen.
Das Ergebnis hat mich zunächst überrascht und in zunehmendem Maße wirklich überwältigt!
Mit einer solchen Resonanz habe ich wirklich nicht gerechnet! Zumal mir einige Blogger gleich zu Beginn per Mail mitgeteilt haben, dass sie das Thema zwar hoch interessant finden, sich aber aufgrund von Urlaub oder anderweitigen Terminen nicht in der Lage sähen, rechtzeitig einen Beitrag zu verfassen.
Aber nun sind es trotz Sommerloch und Urlaubszeit doch eine unglaubliche Anzahl von Zuschriften und Beiträgen geworden und ich möchte allen, die sich beteiligt haben, hier erst einmal
Meinen ganz herzlichen Dank
aussprechen!
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Mit: Sozialversicherungen und Steuern
Zusammenfassung
Und wie nicht anders zu erwarten, ist natürlich auch die Bandbreite der Antworten sehr groß. Und mir fällt es wieder einmal unheimlich schwer, hier eine sinnvolle Zusammenfassung zu erstellen!
Ich werde es natürlich trotzdem versuchen – habe ich ja versprochen und schließlich möchten wir ja alle auch ein Ergebnis greifen können.
Ohne, dass ich jetzt eine exakte Statistik erstellt hätte, so kann man doch vorab schon einmal zwei Dinge festhalten:
- Die Mehrzahl der Beiträge wurde von Autoren geschrieben, die die finanzielle Freiheit noch nicht erreicht haben und somit versuchen, sich vorzustellen, wie das Leben „danach“ einmal aussehen könnte.
- Die Vorstellung von Langeweile taucht dabei nur sehr selten einmal auf.
Beides ist nicht wirklich verwunderlich und hatte ich auch in etwa schon so erwartet. Denn es wäre ja schon ein wenig pervers, wenn man sich einen großen Teil seines Lebens lang abrackert, um die finanzielle Freiheit zu erlangen, nur um schon vorher damit zu rechnen, danach vor Langeweile einzugehen.
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Die Begründungen
Interessant finde ich vielmehr die Begründungen, warum die Einzelnen meinen, dass sie später einmal keine Langeweile verspüren werden. Dabei will ich hier nur ein paar mehrfach gelesene Vorstellungen wiedergeben, aber auch ganz spezielle Einzel-Ideen einmal herauszugreifen. Ich bin aber sicher, dass ich dabei nicht allen gerecht werde und möchte mich schon mal bei allen entschuldigen, wenn ich hier wichtige Punkte nicht erwähne:
- Da gibt es zuerst einmal die Gruppe, die auch nach dem Erreichen der finanziellen Freiheit gar nicht großartig etwas an ihrem Leben will. Hier wird die finanzielle Freiheit eher als netter Nebeneffekt oder als Sicherheitspolster gesehen. Im Extremfall geht es soweit, bis zum Umfallen weiter arbeiten zu wollen und danach (nach dem Umfallen) dann eben im Rollstuhl durch die Bürogänge zu jagen.
- Die nächste Gruppe will zwar auch nicht unbedingt aufhören zu arbeiten, sieht aber nach dem Erreichen der finanziellen Freiheit mehr Chancen, sich anderen Projekten und Aufgaben zu widmen, die dann eben nicht mehr in erster Linie dem Lebensunterhalt dienen müssen, sondern dem eigenen Antrieb und dem eigenen Interesse. Dies womöglich auch mit weniger Zeit-Einsatz und ohne jeden Zwang.
- Ebenfalls nicht untätig ist die Gruppe, bei der die Neugier und der Wissendurst im Vordergrund stehen. Diese Gruppe denkt weniger ans Arbeiten, sondern möchte die gewonnene Zeit nutzen, möglichst viel von der Welt kennen zu lernen. Das kann sich in Reisen und dem Kennenlernen von fremden Ländern, Kulturen und Menschen ausdrücken, aber auch in einer weiteren Ausbildung, dem Besuch von Seminaren, das Einschreiben in einer Universität ausdrücken. Oder einfach Bücher lesen. Das Internet auswendig lernen. Dem Wissensdurst sind keine Grenzen gesetzt…
- Eine andere Gruppe hat das Bedürfnis, etwas von den positiven Dingen, die sie im Leben erfahren durfte, an andere zurück zu geben. Auch hier bieten sich eine Reihe von Möglichkeiten, wie die ehrenamtliche Mitarbeit in der kommunalen Politik, in den vielfältigen Hilfsorganisationen oder einfach in der Weitergabe von Wissen.
- Zuletzt ein wichtiger Punkt, der fast überall zu lesen war: Die Zeit. Die eigene Zeit. Und das Bedürfnis, diese eigene, kostbare Zeit, so zu verbringen, wie man es gerne möchte. Und da wird dann oft die gemeinsame Zeit mit den Kindern, dem Partner, mit Freunden und Familie genannt. Gemeinsame Zeit, die wichtiger ist, als andere im Leben. Das kostbarste Gut auf der Welt!
- Eher selten (aber weil es mir selber auch wichtig ist, greife ich es noch einmal heraus) wurde auch die Zeit mit sich selbst erwähnt. Zeit, um zur Besinnung zu kommen. Einmal abschalten, in sich gehen. Zur Ruhe kommen. Keinen Einfluss von außen. Die Stille genießen. – Für mich selber auch ein kostbares Gut!
Aber auch wenn die Begründungen im Einzelnen etwas voneinander abweichen und unterschiedliche Schwerpunkte zu erkennen sind, so könnte man vielleicht am Ende doch eine gemeinsame Linie erkennen:
Fazit:
Das Ziel der finanziellen Freiheit ist es nicht, nach dem Erreichen die Hände in den Schoß zu legen und anschließend faul auf der Haut zu liegen, sondern vielmehr das hohe Maß an persönlicher Sicherheit und der damit verbundenden Unabhängigkeit. Eine Unabhängigkeit, die es einem jederzeit erlaubt, sämtliche Randbedingungen von Beschäftigung (Art, Ort, Umfang, Partner, etc.) frei zu wählen. Die finanzielle Freiheit erweitert also die Möglichkeiten und sollte daher für Langeweile keinen Platz lassen.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass dies nur ein recht grobes Fazit geworden ist. Natürlich ist es viel zu allgemein und darum möchte ich allen interessierten Lesern (auch den Teilnehmern!) wirklich ans Herz legen, sich alle Beiträge der Teilnehmer einmal in Ruhe durchzulesen. Folgen Sie den Links in der zweiten Hälfte dieses Beitrages. Es lohnt sich!
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Die Beiträge im Einzelnen
Und nun möchte ich die Teilnehmer (in etwa in zeitlicher Reihenfolge) noch einmal mit ihren Beiträgen im Einzelnen vorstellen. Aber Vorsicht: Die Liste ist laaang!
- Johannes von denkfabrik war der Erste, der bereits kurz nach Start der Blogparade deutlich gemacht hat, dass er finanzielle Freiheit nur als einen Etappensieg ansieht. Bei ihm stehen zwar aktive Tätigkeiten (wie Action, Arbeit, Spaß und Party) auf der Liste, aber er möchte die gewonnen Zeit auch für Stille, Ruhe und die Einsamkeit des eigenen Ichs nutzen. Und das ist keineswegs zu verwechseln mit Langeweile.
- Der Finanzwesir hat neben vielen anderen, kleinen Weisheiten, die sich oft in beiläufigen Nebensätzen verbergen (mehrmals lesen!), auch gleich eine Erklärung, warum sich bei Menschen, die die finanzielle Freiheit anstreben, eher selten Langeweile einstellt: „Solche Menschen sind unkonventionell und gegen den Strich gebürstet.“ Außerdem lässt er noch die vier apokalyptischen Reiter wider die finanzielle Freiheit auf galoppieren.
- Jenny, die Ex-Studentin, ist die erste Frau in dieser Blogparade und dazu noch recht jung. Aber sie hat realistische Vorstellungen von ihrem Weg (was ich bei ihren männlichen Kollegen oft vermisse) und lebt deshalb nach dem Motto: „Die finanzielle Freiheit wird nicht das Hauptziel in meinem Leben sein, sondern ein netter Nebeneffekt.“ Und wenn sich dieser Nebeneffekt dann doch irgendwann einmal einstellt, wird sie es mit dem Motto einer Baumarktkette halten: „Es gibt immer was tun!“
Da sage ich nur: „Yippiejaja-yippie-yippie-yeah“. - Ulli2000 musste in der eigenen Familie erfahren, wie schnell, früh und unerwartet ein Leben zu Ende sein kann und weiß deshalb, dass das Freiheitsgefühl der persönlichen (Frei-)Zeit-Gestaltung durch nichts zu ersetzen ist. Und hat deshalb auch kein schlechtes Gewissen, wenn er einmal abspannt und durchhängt.
- Marco von Compounding Wealth ist zwar noch ein wenig von seinem Ziel entfernt und sein Bild der Zukunft ist noch ziemlich undeutlich, aber eins gehört für ihn ganz sicher nicht dazu: Langeweile!
Dafür hat er viel zu viele Ideen und Wünsche, wie er seine gewonnen Zeit sinnvoll nutzen könnte. - Ela tanzt hier ein wenig aus der Reihe, denn Sie schreibt eigentlich gar nicht über Finanzen (oder nur am Rande), sondern berichtet auf ihrem Blog „365 Tage im Leben“ jeden Tag etwas aus ihrem Leben. Aber zwei Dinge kann ich bei Ela nur allzu gut nachempfinden: Das Gefühl von Freiheitsberaubung trotz eines angenehmen und interessanten Berufsumfeldes und das zunehmende Problem mit Autoritäten.
- Einer, der gerade erst angefangen hat zu bloggen und gleich seinen zweiten Beitrag hier der Blogparade gewidmet hat, ist Fuseburoto. Er sieht in der finanziellen Freiheit in erster Linie ein deutliches Mehr an Unabhängigkeit, hat nicht vor, sich auf eine einsame Insel zu hocken, sondern möchte stattdessen seine eigenen Projekte weiter vorwärts bringen.
- Auch beim Finanzhecht stehen Unabhängigkeit und Sicherheit als Motiv für die finanzielle Freiheit im Vordergrund. Auch er denkt nicht daran, seinen Job zu kündigen, denn er kann sich durchaus vorstellen, dass eine Leere kommen könnte und das Gefühl, dass einem etwas fehlt.
- Plutusandme hatten eine sehr gelungene Idee und haben Ihren Beitrag aus Dialog zwischen Hrn. und Frau Plutusandme verfasst. Tolle Idee! Und das Fazit des Dialogs? „Finanzielle Freiheit bedeutet für uns Freiheit. Die Freiheit, unser Leben selbst zu bestimmen, so wie wir es zum jeweiligen Zeitpunkt haben möchten.“
- Florian von Finanzleiter steht noch am Anfang seines Weges und hat daher noch keine so ganz konkreten Vorstellungen über das danach. Aber viele Ideen und Möglichkeiten. Und die Gewissheit, dass es ihm ganz sicher nicht langweilig werden wird.
- Christoph, auch bekannt als der Finanzkoch, macht den Eindruck, dass er bereits jetzt mit seinem Leben ganz zufrieden ist und eigentlich so recht keinen Grund sieht, daran etwas zu ändern. Und darum ist sein Beitrag auch recht kurz und knapp ausgefallen.
- Han ist der erste in der Runde, der erstens noch sehr jung, zweitens bereits finanziell unabhängig und dem drittens langweilig ist. Ich hoffe einmal, die Antworten auf seinen Beitrag konnten ihm ein paar Ideen vermitteln – allerdings fürchte ich auch, dass fremde Vorschläge nicht wirklich zielführend sind. Der Antrieb müsste wohl von innen kommen… Wohlmöglich ist auch einfach ein wenig Geduld gefordert. Neue Situationen brauchen oftmals Zeit!
- Privatrice (schönes Wort übrigens…) hat bereits die finanzielle Freiheit, wenn auch unfreiwillig und durch gesundheitliche Probleme verursacht. Sicher kein wünschenswerter Weg und so hat sie auch eine Zeit gebraucht, sich mit der neuen Situation anzufreunden. Inzwischen ist dies aber wohl sehr gut gelungen.
- Bowlgod von Investieren-mit-Kopf vergleicht den Weg zur finanziellen Freiheit mit einem Marathon-Lauf. Mit gefällt dieser Vergleich besonders gut, weil ich glaube, dass für beides recht ähnliche Voraussetzungen erforderlich sind.
- Chri, der Betreiber von easydividend, weist zu Beginn seines Beitrages auf die Diskrepanz im Denken mancher Zeitgenossen hin, die sich zwar ständig über ihre Arbeit beklagen, sich aber nicht vorstellen können, diese vorzeitig aufzugeben. Was wollen diese Menschen machen, wenn sie in Rente sind??
- Der Finanzfisch hat sich die Frage gestellt, ob die finanzielle Freiheit das Ende der Welt (an der wir in ein schwarzes Loch fallen) oder doch eher das Ende eines langen Tunnels (an dem wir endlich das Licht erblicken) bedeutet? Der Finanzfisch sucht eine Antwort und hat sie für sich gefunden!
- Julian von mastery.de , sowohl im Beruf als auch in der Blogger-Szene ganz frisch dabei, steckt noch voller Energie und daher verursacht die Vorstellung eines typischen Rentners bei ihm doch eher mulmige Gefühle. Und der deshalb weiter arbeiten will. Zur Not auch im Rollstuhl.
- Anton von finanzielle-freiheit-passives-einkommen möchte auch nicht faul herumsitzen, sondern hat schon eine ganze Liste von Aktivitäten, die er gerne ausbauen oder neu aufleben lassen will. Und dazu gehören sowohl Dinge wie Lesen, Klettern, Reisen, Fotografieren und natürlich auch die Familie. Aber auch Aktivitäten, mit denen sich nebenher etwas Geld verdienen lässt.
- Bei „K.“ hört man sehr deutlich den Frust über die aktuelle Arbeitssituation heraus. Und so wird es für ihn wohl erst einmal heißen, sich um eine Job-Alternative zu kümmern. Die finanzielle Freiheit bleibt dabei zwar im Blick – aber erst an zweiter Stelle. Völlig nachvollziehbare und richtige Entscheidung, zu der ich viel Erfolg wünsche!
- Beim Maschinisten von der Freiheitsmaschine merkt man, dass er sowohl die eigene Lust und Frust der Arbeit kennengelernt hat, aber auch sehr wohl die Probleme mancher Menschen nachvollziehen kann, denen bei der Frage: „Was will ich eigentlich?“ nicht ohne jegliche Verzögerung mindestens eine zweistellige Zahl von Dingen einfällt.
- Peter Ranning (huch… das bin ich ja selber! 😉 ) hat noch einen lesenswerten Beitrag aus der ZEIT („Das Sterbehaus„) beigesteuert, in dem es u.a. um hohe Manager geht, deren Lebensinhalt auch im hohen Alter das Büro geblieben ist.
Einmal tief durchatmen – das war es.
Aber nur die erste Hälfte! So schnell kann ich meine Leser hier noch nicht entlassen. 😉
Nach einer kurzen Werbepause (bei der mir gerade einfällt, dass ich unbedingt mal einen Rückblick und bisheriges Fazit zu Zinsland schreiben sollte) geht es hier sofort weiter mit der zweiten Hälfte der Beiträge zur Blogparade „Freiheit oder Langeweile“.
=> Serie: Hinweise zur Fünftelregel
Mit: Grundlagen, Berechnungen, Beispiele
Die Beiträge – zweiter Teil
- Pascal von fyoumoney hat erst vor Kurzem mit dem Bloggen angefangen, hat aber (wie ich meine) eine sehr gesunde Einstellung zu Job, Finanzen, Konsum und Freiheit: Der Job macht Spaß, aber andere Dinge machen mehr Spaß. Für Dinge, die mir selber wichtig sind, gebe ich auch Geld aus. Nicht an den falschen Ecken sparen. Ganz meiner Meinung!
- Für ETF-Wahl bedeutet die finanzielle Freiheit in erster Linie „Unabhängigkeit“. Für jemand, der viel zu gerne arbeitet und viele Ideen hat, stellt sich die Frage nach Langeweile gar nicht. Bis auf einer evtl. Reduzierung der Arbeitszeit würde sich gar nicht so viel ändern.
- Dr. Jürgen Nawatzki vom ETF-Blog glaubt für sich selber nicht mehr daran, die finanzielle Freiheit zu erreichen. Er hält es auch für bedeutend wichtiger, die eigene Berufung zu suchen und zu finden. Jürgen hat sie bereits gefunden und würde das, was ihm täglich Freude bereitet und aus dem er immer wieder neue Energie schöpfen kann, deshalb auch bei Geld im Überfluss immer weiter machen.
- Der arme Charlie hat eine sehr schöne Schilderung eines „easy day“ abgegeben. Einen Tagesablauf ohne Pflichten und Sorgen des Alltages. Wie im Bilderbuch. Und führt uns dabei ein kleines bisschen aufs Glatteis. 😉
- Anne hat einen ganz wichtigen neuen Aspekt in die Diskussion mit eingebracht: Das Verhältnis und das Miteinander mit einem Partner! Viele Partnerschaften zerbrechen an dieser neuen Situation!! Ein ganz wichtiges Thema, das eigentlich einer gesonderten Betrachtung bedarf.
- Mit Mr & Mrs W begeben wir uns auf das internationale Parkett. Eine Schottin und ein Ungar, beide noch recht jung, mit 2 Kindern, berichten von ihrem Leben in finanzieller Freiheit. Ein Beitrag in englischer Sprache.
- Und wo wir uns gerade ein wenig ins Englische eingelesen haben, direkt noch ein englischer Beitrag:
Mr. RIP, ein Italiener in der Schweiz, könnte mit seinen Wünschen und Ideen ganz sicher gleich fünf Leben ausfüllen. Auch hier bin ich mir sicher: Langeweile wird da nicht aufkommen! - Eine „alte“ Bekannte, Monika Mann von Klunkerchen, ist seit ca. 3 Jahren finanziell frei und erzählt von ihren ersten Jahren, den Zweifeln und ihren Überlegungen. Und da geht es ihr ganz wie mir: „Langeweile kommt nicht vor, wohl aber Muße.“ Und das ist auch gut so!
- Manchmal kann man von den eigenen Eltern auch noch etwas lernen, wenn man selber schon fast 40 Jahre alt ist. So erlebt Sailor gerade die aufkommende Leere als Rentnerin bei seiner eigenen Mutter und hat für sich selber schon ein ganz klares Bild vor Augen: Als leidenschaftlicher Segler die ganze Welt entdecken!
- Der Teilzeitinvestor hat noch zwei neue Punkte in seine Überlegungen einbezogen: Da sind einmal die alten Freunde und Bekannten, die ja wahrscheinlich weiterhin fünf Tage in der Woche keine Zeit haben und man sich u.U. einen anderen Bekanntenkreis aufbauen muss. Und dann ist da noch die Skepsis, mit der die meisten der Mitmenschen jemand begegnen, der freiwillig weder arbeitet, noch eine staatliche Unterstützung in Anspruch nimmt. Das kommt nicht immer gut an…
- Bei Jan von smart-reich-werden merkt man, dass er sich weitergehende Gedanken gemacht hat (z.B. „was macht mich eigentlich glücklich?“) ! Und er hat dabei ein paar markante Aussagen gefunden, wie z.B.: Freiheit bedeutet: „Ich will arbeiten und leben wie ich will, wo ich will und mit wem ich will.“ und er gibt den Rat: „…blickt nach vorne und fokussiert euch auf das, was ihr wirklich tun wollt.“
- Alexander Schmitt von Reichplanung übertrifft mich locker mit seinen vielseitigen Interessen. Oder zumindest hat er sehr viel früher damit angefangen. Bei mir selber haben sich die unterschiedlichen Interessensgebiete erst im Laufe der Jahre entwickelt. Bei Alex bin ich mir auf jeden Fall ganz sicher: Da wird es keine Langeweile geben. Ganz sicher nicht.
- Nico erzählt in seinem Blog Finanzglück eine sehr interessante Geschichte von einer Journalistin, die durch einen hohen Gewinn in einer Quiz-Show den „goldenen Tritt in den Hintern“ bekommen hat.
Und er erkennt daran die Doppelfunktion der finanziellen Freiheit: Nämlich „Sprungbrett und Sicherheitsnetz“ zugleich zu sein. - Mike&Marielle von Beziehungs-Investoren investieren nicht nur gemeinsam, sondern bloggen auch gemeinsam. Auch wenn die beiden noch recht jung sind und es bei den vielen anderen Plänen des Lebens wohl noch ein wenig dauern könnte, mit der finanziellen Freiheit: Langeweile wird sie aus heutiger Sicht jedenfalls nicht mitbringen.
- Torsten, den Anleger lasse ich hier einmal weg. Er hat die Links zur Blogparade nachträglich entfernt und will anscheinend nicht mehr teilnehmen.
- Sebastian von Free2.0 hat einen Satz geschrieben, den ich in leicht abgeänderter Form weiter oben als Fazit der Blogparade verwendet habe: „Finanzielle Freiheit heißt, die Freiheit zu haben, daran zu arbeiten, was wirklich Spaß macht. Dann ist es eigentlich keine „Arbeit“ mehr.“ Und dann entsteht auch keine Langeweile.
- Auch für Markos vom Finanzielle Freiheit mit Dividenden Blog steht es fest, dass die finanzielle Freiheit keine Langeweile bringen wird. Dafür gibt so viele tolle Möglichkeiten im Leben – mit oder ohne Arbeit. Auf jeden Fall eröffnet sie die Möglichkeit eines unabhängigen Arbeitens und auch eines sozialen Engagements.
- Bei Marco von Passives-Einkommen-Verdienen hat mir (auch wenn es nur ein Randthema seines Beitrages war) die Formulierung und die Schilderung der „Laber-Blase“ 😉 so gut gefallen. Wie recht er doch hat und wie gut ich das in Erinnerung habe. Und ich kann es sehr, sehr gut verstehen, wie so etwas nerven kann.
- FF von Finanzielle Freiheit hebt noch einmal die „Selbstbestimmung des eigenen Handelns“ als hohes Gut und somit als primäres Ziel der finanziellen Freiheit hervor. Und sieht darin auch die Chance, sich den Tätigkeiten umfangreicher und akzentuierter zu widmen, denen man ohnehin schon gern nachgeht.
- Zum Abschluß hat Yolo von Meinkleinesdepot noch einen „alternativen“ Beitrag abgeliefert. Hier dominieren die nachdenklichen, kritischen und auch provokanten Aussagen zur finanziellen Freiheit. Aussagen, die es sicher verdient haben, einmal genau so kritisch hinterfragt und diskutiert zu werden.
=> Vorschlag für einen Finanzplan (1/3)
Mit: Tabellen-Kalkulation, Folgejahre, Grafik
Schlusswort
Puh – eine ziemlich lange Liste – und so musste ich natürlich immer nur ein paar markante Aussagen herausgreifen. Falls ich dabei mal etwas missverständlich wiedergegeben haben sollte und sich jemand der Teilnehmer falsch zitiert fühlt: Bitte per Kommentar Einspruch erheben. Ich korrigiere gerne.
Ansonsten hat mir diese Blogparade sehr viel Spaß und auch viele neue Erkenntnisse verschafft. Es war insgesamt spannend, unterhaltsam und lehrreich. Ich hoffe, dass es den Teilnehmern, Kommentatoren und auch allen stillen Mit-Lesern ähnlich ergangen ist.
Vielen Dank an alle !
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Schöne Initiative und tolle Antworten.
Ich möchte zufügen, dass finanzielle Freiheit zwar ein interessantes und für viele erstrebenswerte Ziel darstellt, jedoch sehr häufig dramatisch überbewertet wird.
Wenn du ausreichend Geld und ausreichend Zeit hast ändert sich Vieles. Dein gesamtes Leben und Umfeld drehte sich zuvor rund um die Karriere, Arbeit und Beruf. Egal ob im 9 to 5 Job oder als Firmeninhaber oder Selbstständiger. Entsprechend hat sich über Jahrzehnte hinweg dein soziales Umfeld, deine Interessen und dein Wissen gebildet. Dinge, die möglicherweise an Wert verlieren und vielleicht nicht mehr wirklich relevant sind. In Folge kann finanzielle Freiheit auch bedeuten, ein komplett anderes und neues Leben führen zu MÜSSEN. Und ich meine wirklich MÜSSEN.
Wirklich eine tolle Beteiligung und interessante Beiträge!
Ich finde es gut, dass du auch die Beiträge aus den Kommentaren mit aufgenommen hast. Es hat ja nicht jeder einen eigenen Blog.
Mein Highlight ist und bleibt Han
Der könnte mal bei mir vorbei kommen – Fenster putzen, Wäschen waschen, Auto saugen…
🙂 🙂 Haha – gute Idee!
@All: Schaut Euch doch mal die Seite von Felix an: Finanzblogroll.de
Eine sehr schöne Idee – wie ich meine.
Gruß, Der Privatier
Vielen Dank, Peter 🙂
Hallo Peter,
Glückwunsch zur erfolgreichen Blogparade!
Eine wirklich tolle Idee mit einer wahnsinnig hohen Beteiligung. Das Thema scheint den Nerv der Finanzblogger-Szene getroffen zu haben.
Die unterschiedlichen Ansichten zur finanziellen Freiheit waren sehr interessant zu lesen und haben mir den ein oder anderen Denkanstoß gegeben.
Die Zusammenfassung eignet sich gut die unterschiedlichen Meinungen zu bündeln und spiegelt die Diversität der Teilnehmer wider. Finanzielle Freiheit bedeutet halt für jeden etwas anderes, zumindest in den Nuancen.
Gerne wieder!
Beste Grüße
Pascal
Hallo Privatier,
Danke für die Blog-Parade.
Klasse, was da so alles zusammen gekommen ist.
Habe den Aufruf im Urlaub gelesen und mangels aktivem Blog wieder vergessen. Vielleicht schreibe ich bei Gelegenheit auch mal was dazu. Die FI ist schließlich eine Motivation für meine Internetseiten gewesen, irgendwann mal.
Im zweiwöchigen Urlaub – viel mehr ist als selbständige Familie organisatorisch nicht möglich – haben wir tatsächlich überlegt, was wir mit einer FI anfangen würden. Vielleicht hatte ich es schon mal erwähnt, bei uns kursiert der Spruch: „wir sind FI, solange wir arbeiten dürfen und können“. Aber was ich mir vorstellen kann … ein Sabbatjahr um liegengebliebenes aufzuarbeiten, ein zweites, um die innere Stimme (wieder) zu finden, ein drittes um nochmal ein „10 Jahres-Projekt“ zu starten. Es waren tatsächlich etwa jedesmal drei Jahre zwischen Schule, Studium und Berufsleben, die die Neuorientierung gebraucht hat, allersdings während voller Beschäftigung.
Herzlichen Gruß
Martin
Danke für die Zusammenfassung! Wirklich eine sehr interessante Parade und wieder ein paar Blogs dabei kennen gelernt.
Liebe Grüße
Jenny
Ich bin zwar noch nicht finanziell frei, aber auf einem guten Weg dahin. Ich arbeite jetzt schon viel weniger als früher (ich bin selbstständig als Webentwickler), allerdings ist mir jetzt sehr oft langweilig, gerade im Winter. Alle Freunde sind auf der Arbeit während ich die freie Zeit habe – jeden Tag. Ich gehe zwar regelmäßig ins Fitness und andere Sachen, aber es ist trotzdem noch zu viel Zeit übrig. Das klingt nach einem Luxusproblem, aber ich habe noch keine Lösung gefunden. Daher verwundert es mich, dass sich die meisten das so einfach vorstellen.
Und mich verwundert es immer, dass es soviele Leute mit so wenig Interessen und Hobbies gibt. Wenn ich in hoffentlich nicht mehr ferner Zeit in den Ruhestand wechsel, wird die freie Zeit bei weitem nicht ausreichen, um alle Sachen auch nur halbwegs zu machen, mit denen ich mich sehr gerne ausgiebig beschäftigen würde.
Gruß
BigMac
Hallo Webentwickler,
wie sieht es mit Hobbies aus oder einem Engagement in Nachbarschaft, Gemeinde, Politik?
Sehe gerade, was ich vor 2 Jahren oben im Kommentar schrieb. Daran hat sich bisher nichts geändert. Allerdings beginnt im März 2019 mein Sabbat. Und ich kann mich vor Ideen kaum retten.
Herzlichen Gruß