Gastbeitrag: Sparen mit Bonuskarten
Heute gibt es noch einmal einen Gastbeitrag. Also einen Beitrag, den ich nicht selber verfasst habe, sondern von einem der Blog-Leser geschrieben wurde.
So hat nämlich Blog-Leser „Ralf“ zu recht bemerkt, dass ich im Kapitel über die Einsparpotentiale keinen Beitrag über Bonuskarten geplant hatte und so hat er kurzerhand und netterweise selber in die Tastatur gegriffen und wird uns seine Erfahrungen und Erkenntnisse heute einmal hier mitteilen.
Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken und lasse mich nun auch einmal überraschen, was Ralf so schreibt:
=> Vorauszahlung von Krankenkassenbeiträgen
Drei Jahre im Voraus zahlen, vollständig steuerwirksam
Bonuskarten
Heutzutage bietet fast jedes Unternehmen sein eigenes Bonusprogramm an. Treue Kunden sollen mit Nachlässen belohnt werden und so noch mehr an das entsprechende Unternehmen gebunden werden.
Für Verbraucher ist es oft umständlich, an allen Programmen teilzunehmen, es sei denn, man hat eine entsprechend große Geldbörse, um sämtliche Kundenkarten darin zu deponieren. Vorteile bieten daher die Karten von Payback oder die DeutschlandCard.
Die Anmeldung zu den o.g. Bonusprogrammen erfolgt online oder speziell bei der Deutschlandcard findet man oft auch an z.B. Esso Tankstellen oder Edeka entsprechende Briefe mit sofort einsatzbereiter Karte. Um eine nachträgliche Onlineregistrierung kommt man aber im Nachgang trotzdem nicht herum.
Jedem der solche Bonuskarten einsetzt, sollte aber bewusst sein, dass man sein persönliches Einkaufverhalten den entsprechenden Anbietern übermittelt. Genau hier sehen dann die Anbieter den sogenannten Mehrwert für sich selbst. Man bekommt zielgerichtet Werbung (manchmal auch per Briefpost) und die Unternehmen können den Markt so besser analysieren, was die Kunden wollen.
Wer sich an diesem Umstand nicht stört, der kann durch geschickten Einsatz dieser Karten durchaus im Jahr einige Hundert € so nebenbei „erwirtschaften“.
Doch kommen wir nun zu den Karten direkt:
=> Vorschlag für einen Finanzplan (1/3)
Mit: Tabellen-Kalkulation, Folgejahre, Grafik
Payback
Payback ist ein Bonussystem, bei dem Kunden für den Einkauf bei den Payback-Partnern sogenannte Payback-Punkte erhalten. Wobei der Gegenwert von 1 Paybackpunkt einem Cent entspricht. Zu den Partnern zählen z.B. Aral, dm, REWE, Kaufhof und Real. Viele weitere Unternehmen kommen noch hinzu. Zu den offiziellen Dauerpartnern kommen mehrere hundert Online-Partner !
Oftmals gibt es Sonderaktionen, bei denen Kunden die Punkte für ihren Einkauf vervielfachen können oder für den Kauf bestimmter Produkte Extrapunkte erhalten.
Für die Einlösung der Punkte hat man eine große Auswahl an Möglichkeiten. Diese können gegen Warengutscheine, Prämien oder Lufthansa-Bonusmeilen eingetauscht oder an unterschiedliche Hilfsprojekte gespendet werden.
Nicht zu vergessen wäre hier, dass man sich die Punkte auch in € auf´s Konto überweisen lassen kann. Payback hat diese Einlösemöglichkeit allerdings sehr gut auf ihrer Website versteckt. Wenn man in der Suchfunktion „Bargeld“ eingibt, so wird man jedoch fündig. Im übrigen rate ich strickt davon ab, die Punkte in Prämien einzutauschen, denn die angebotenen Prämien im Prämienshop sind größtenteils teurer als im freien Handel.
Bei Payback hat man auch die Möglichkeit eine kostenlose 2 Bonuskarte zu erhalten.
Kommen wir nun zum Konkurrenzprodukt, nämlich der DeutschlandCard.
DeutschlandCard
Die DeutschlandCard funktioniert ähnlich wie Payback. Auch hier sammeln Kunden bei den teilnehmenden Unternehmen, wie zum Beispiel Edeka, Marktkauf und Esso Punkte.
Genauso wie beim Konkurrenzprodukt kommen hier noch einige hundert Onlineshops dazu. Ebenso gibt es auch hier Sonderaktionen, bei denen die Kunden auch ihrer Punkte vervielfachen können. In der Regel erhalten Kunden allerdings für zwei Euro einen Punkt, der dann wiederum einem Cent entspricht.
Die Punkte können auch gegen Prämien eingetauscht oder direkt zum Bezahlen an der Kasse verwendet werden, wobei bei ESSO nur volle 100er Punkte eingelöst werden können.
Ebenso ist bei Esso zu berücksichtigen, dass man min. 1 Liter getankt haben muss, um Punkte einzutauschen, für reinen Umsatz aus dem Esso-Shop können die Punkte nicht eingelöst werden.
Dass auch hier die angebotenen Prämien im Prämienshop meist teurer sind, als im freien Handel, erwähne ich trotzdem auch bei diesem Bonussystem nochmal.
Gleichfalls gibt es bei diesem Bonussystem auch eine kostenlose 2. Karte.
=> Serie: Steuerplanung
Mit: Grundlagen, Zweck und Mittel, Beispiele
Egal welche der beiden Karten man einsetzt, nach einiger Zeit bekommt man von seinen bevorzugten Anbietern spezielle Aktionen zugesandt. So bekomme ich z.B. regelmäßig von ESSO 3fach oder gar 5fach Punkte Coupons zugesandt, da ich z.B. mit der Deutschlandcard sehr oft an besagter tanke.
Im Übrigen: Inhabern von Flottenkarten ( Firma zahlt den Sprit ) bleibt der zusätzliche Einsatz von Payback und Deutschlandcard vorenthalten !
Vergleich
Im direkten Vergleich ist Payback ein Tick besser.
Es hat die meisten Unternehmen im Angebot, sowie viele Online-Unternehmen als Partner.
Die DeutschlandCard hat allerdings durchaus auch hochrangige Unternehmen im Portfolio.
Wer Aktionen nutzt, kann bei Payback oft Ermäßigungen von bis zu fünf Prozent erhalten, manchmal sogar 10 Prozent.
Der mögliche Rabatt bei der DeutschlandCard beträgt dagegen nur ein Prozent, in seltenen Fällen auch mal 3-5 Prozent.
In allen anderen Punkten sind sich beide Bonusprogramme allerdings sehr ähnlich.
Fazit: Abschließend wollte ich noch loswerden.
Im ersten Augenblick hört sich 1-5% vom Umsatz nicht viel an, aber glaubt mir, über die Monate hinweg bei konsequentem Einsatz mit Nutzung diverser Sonderaktionen, kommen wir im Normalhaushalt (2 Erwachsene & 1 Jugendlicher) im Schnitt auf ca. 200€ im Jahr.
Natürlich darf man sich bei den Bonuskarten nicht blenden lassen und nur noch dort einkaufen, wo die Bonuskarte akzeptiert wird.
Anmerkung von „Privatier“: Im nächsten Beitrag wird uns Ralf einen weiteren „Kartentrick„ verraten!
Soweit der Beitrag von Ralf. Der Inhalt gibt nicht unbedingt die Meinung von „Der-Privatier“ wieder.
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
@ Ralf
Ich finde du hast recht. Man sollte jede Einsparung mitnehmen und seine monatlichen Kosten so weit wie möglich senken um die Sparquote zu erhöhen.
Jedoch muss man bei den Bonuskarten auf jeden Fall darauf hinweisen, dass der Gewinn für die Firmen darin liegt, dass die Einkaufsdaten ausgewertet werden und die Bonusprogramme zwar Geld sparen, Datenschutztechnisch aber nicht der Kracher sind.
Gruß
@Ric
Ja, das mit dem Datenschutz ist sicherlich nicht so der Hit. Aber mal ehrlich, warum sollte ich mir die Einsparungen entgehen lassen, wenn ich eh in meinen üblichen Geschäften einkaufe. Ob nun Edeka&Co weiß, wie oft ich Chips oder Cola kaufe is mir eigentlich ziemlich schnuppe, genauso ob Esso nun weiß dass ich im Monat 120liter Diesel tanke. Übrigens, um zu checken, ob meine Adresse weiterverkauft wurde, hab ich mich bei o.g. Partnern nicht mit Namen Ralf sondern Ralph angemeldet. Die Post kommt ja trotzdem an. Bei beiden Partnern bin ich schon seit mehreren Jahren dabei, und zumindest in meinem Fall hab ich noch keine Post o.Ä. erhalten welche auf ein weiterverkaufen hindeutet.
Oh je, ich verkaufe meine Einkaufsgewohnheiten für 200 €/a und lasse ggf. günstige freie Tankstellen außen vor, nur um diese ca. 0,5%** zu sammeln…. 🙁
Alternativ gehe ich lieber einen Monat länger arbeiten und zahle bar & anonym.
** beider Esso hier am Ort wäre das sogar ein Verlustgeschäft
Gruß
Alfred (noch aktiv)