Kap. 11.4.2 Energiekosten – Heizung
Nachdem ich im letzten Beitrag über Möglichkeiten zur Einsparung bei den Stromkosten geschrieben habe (siehe: „Energiekosten – Strom“ ), soll es heute um weitere Energiekosten gehen, die gerade in den letzten Monaten (Herbst/Winter 2022) mindestens genau so die Haushaltskasse belasten (meistens sogar noch deutlich mehr): Es geht um die Heizung.
Beim Thema Heizung hat sich in den letzten Jahren doch so einiges verändert und während es zu der Zeit, als ich diesen Beitrag hier erstmals veröffentlicht habe, hauptsächlich Heizungen gab, die entweder mit Erdgas oder mit Heizöl betrieben wurden, so hat sich dieses Bild inzwischen doch sehr verändert und das wird sich zukünftig wohl auch noch fortsetzen.
Und so möchte ich – auch wenn es hier primär um „Einsparungen“ gehen soll – zunächst ein paar Worte über die Heizungstechnik verlieren.
=> Abfindung und Ruhezeit (1)
Mit: Grundlagen, Dauer und Folgen einer Ruhezeit
Heizungsarten
Das Spektrum ist inzwischen recht vielfältig geworden. Natürlich sind die herkömmlichen Öl- und Gas-Heizungen weiterhin und vorwiegend im Einsatz. Aber spätestens dann, wenn eine alte Heizung erneuert werden muss, wird man sich Gedanken machen müssen, welche Art von Heizung es sein soll. Da wird die Auswahl dann aber schon wieder deutlich kleiner. So ganz habe ich die aktuellen Regeln zwar nicht parat, aber meines Wissens sind neue Öl-Heizungen nur noch in Ausnahmefällen erlaubt und bei neuen Gas-Heizungen sollen diese wohl immer zusätzlich mit einem gewissen Anteil an alternativen Energien betrieben werden. Typischerweise wird hier gerne eine Wärmepumpe genommen.
Andere Varianten wären z.B. eine Pellet-Heizung (die allerdings einen Lagerraum für die Pelltes voraussetzt) oder der Anschluss an ein Fernwärmenetz bzw. an ein lokales Blockheizkraftwerk, welches die Versorgung einer kleinen Siedlung (oder auch nur eines einzelnen Hauses) übernimmt. Neuere Häuser setzen teilweise auch ausschliesslich auf eine Wärmepumpe und verzichten vollständig auf fossile Energieträger.
Bei der Entscheidung für oder gegen die eine oder andere Technologie spielen sicher neben dem Spargedanken auch viele andere Faktoren eine Rolle. Natürlich muss zunächst einmal überhaupt die Möglichkeit für die ins Auge gefasste Technik vorhanden sein. Für die wenigsten dürfte z.B. der Anschluss an ein Fernwärmenetz möglich sein. Zusätzlich wird man sich aber auch Gedanken über den Klimaschutz, die Zuverlässigkeit sowohl von Heizungstechnik als auch der Verfügbarkeit des Energieträgers, über die Kosten für Anschaffung und Installation und über Bequemlichkeit und Komfort im laufenden Betrieb machen.
Die Entscheidung fällt dabei häufig auf eine Lösung mit (oder ausschliesslich) Wärmepumpe. So ein Gerät braucht nicht viel Platz, ist mit vertretbarem Aufwand zu installiern, verursacht am Ort des Einsatzes keine Abgase und man hat außerdem den Eindruck, man würde etwas sparen, weil man ja die Wärme aus der Umwelt nutzt.
Was unter dem Spargedanken die beste Entscheidung ist, wird man kaum vorhersehen können. Eigentlich haben sich alle Energieträger deutlich verteuert und es ist nicht abzusehen, dass sich das wesentlich ändern wird.
Zurück zum Sparen
Kommen wir zum eigentlichen Thema der Einsparungen zurück, so kann eine neue Heizung natürlich ganz grundsätzlich schon einmal Energie und damit Kosten sparen, einfach weil sie u.U. deutlich moderner ist und damit effizienter arbeitet. Das hängt dann aber auch vom Alter der zu ersetzenden Heizung ab. Wird hier ein Gerät aus dem letzten Jahrtausend ersetzt, so kann sich das schon lohnen, bei einem Alter von nur 10 Jahren sollte man keine Wunder erwarten.
Eine neue Heizung hilft aber nur bedingt, wenn im Haus durch alle Ritzen der Wind pfeift. Hier wäre es vielleicht sinnvoller, etwas in eine bessere Dämmung zu investieren. Allen Maßnahmen gemeinsam ist aber, dass sie immer Investitionen erfordern, also erst einmal Geld benötigt wird. Ob und wann sich das auszahlt, ist dann auch oft nur sehr schwer auszurechnen.
Was aber eigentlich jeder machen kann, ist das eigene Heizverhalten einmal zu überprüfen. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass die Wohlfühltemperatur wie so vieles im Leben auch eine Gewohnheit ist. Das geht nicht von heute auf morgen – aber über mehrere Jahre hinweg kann man sich schon ein paar Grad abgewöhnen. Und überheizte Wohnräume sind ohnehin nicht gesund!
Im nächsten Beitrag werden wir uns dann einmal ansehen, ob man mit „Versicherungen“ etwas einsparen kann.
Bis es aber soweit ist, bitte ich noch etwas um Geduld, denn vorher muss ich noch ein paar aktuelle Dinge loswerden, wie z.B. etwas über die Gefahren von Börsenportalen oder ein paar aktuelle Kauf-/Verkaufsentscheidungen.
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