Top oder Flop – Folge 37: Bergfürst
Vor ca. drei Jahren habe ich hier erstmals über Crowdinvesting in Immobilien geschrieben.
Seitdem berichte ich in unregelmässigen Abständen von meinen zwischenzeitlichen Erfahrungen oder kündige auch einmal besondere Projekte oder Aktionen an.
So z.B. vor kurzem über eine schöne Bonus-Aktion anlässlich der Fussball-WM, bei der man 100€ geschenkt bekommen konnte (Achtung: Verlängert bis zum 31.07.2018!). Es lohnt sich also, die Hinweise immer mal im Auge zu behalten.
Mein erstes Crowdinvesting-Projekt habe ich damals bei Zinsland abgeschlossen. Da damals neue Projekte nicht immer ganz so schnell verfügbar waren, habe ich dann zusätzlich bei Exporo investiert und als letztes auch noch Bergfürst dazu genommen.
Und über Bergfürst möchte ich dann im heutigen Beitrag einmal etwas schreiben.
Was ist Crowdinvesting in Immobilien?
Vorab auch an dieser Stelle für die neu hinzukommenden Leser noch einmal ein paar kurze Worte zum Konzept des „Crowdinvesting in Immobilien“:
Bergfürst bietet (wie die anderen Anbieter auch) privaten Anlegern die Möglichkeit, sich mit kleinen Beträgen an der Finanzierung von Immobilien-Projekten zu beteiligen. Die Konditionen sind dabei von Projekt zu Projekt immer unterschiedlich, bewegen sich aber bei den meisten Projekten, an denen ich mich inzwischen beteiligt habe, im Bereich von 5,0% bis 7,0% p.a. bei einer Laufzeit von ca. 15-30 Monaten.
Mehr will ich an dieser Stelle über Crowdinvesting gar nicht mehr sagen – das habe ich schon mehrfach gemacht und wer dies gerne noch einmal nachlesen möchte, dem empfehle ich die Seite „Crowdinvesting in Immobilien„.
Nicht fehlen darf jedoch auch an dieser Stelle der obligatorische Hinweis auf das Risiko, dass mit einem solchen Investment verbunden ist: Die Darlehen, die Bergfürst vermittelt, können im schlimmsten Fall (z.B. bei einer Insolvenz des Darlehensnehmers) zu einem vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Deshalb empfiehlt es sich, niemals eine große Summe in ein einziges Projekt zu stecken, sondern lieber in viele verschiedene Projekte zu investieren, um somit das Risiko zu minimieren.
Bergfürst
Heute soll es also weniger um die „normalen“ Eigenheiten von Immobilien-Crowdinvesting gehen, sondern ich möchte etwas mehr auf die Besonderheiten von Bergfürst eingehen.
Zunächst einmal wäre zu sagen, dass Bergfürst im Vergleich zu den anderen beiden ein eher kleiner Anbieter ist, obwohl Bergfürst (soweit mir bekannt) schon länger aktiv ist. Bergfürst hat aber einen etwas „holprigen“ Start gehabt und das Konzept mehrfach angepasst. Zunächst als Finanzierer von Startup-Unternehmen gestartet, zwischendrin sogar einmal eine Banklizenz gehabt, diese aber wieder zurückgegeben und letztlich beim Crowdinvesting für Immobilien gelandet. Aufgrund dieser Historie hat Bergfürst bei den vermittelten Projekten auch schon einige Pleiten zu verzeichnen, die aber alle aus der Anfangszeit der Startup-Finanzierungen stammen. Bei den Immobilien-Projekten gibt es bisher keinen Ausfall.
Das wäre dann auch schon der einzige Punkt, der einem vielleicht zu denken geben könnte. Ansonsten wartet Bergfürst mit ein paar kleinen, aber durchaus wichtigen Unterschieden gegenüber den größeren Mitbewerbern auf.
Unterschiede
Mindestbeteiligung
So beträgt die Mindestbeteiligung bei Bergfürst, mit der man sich an einem Immobilien-Projekt beteiligen kann, nur 10€. Das ist schon deutlich weniger, als die sonst in der Regel üblichen 500€. Ob eine solch niedrige Hürde allerdings wirklich Sinn macht, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Das lockt aus meiner Sicht nur völlig falsche Interessenten an. Da ist niemandem mit geholfen und ich halte das nicht für einen Vorteil.
Zinstermine
Als ganz schön empfinde ich hingegen, dass bei Bergfürst die Darlehen mit einer halbjährlichen Zinszahlung versehen sind. Das ist bei allen anderen Anbietern, die ich bisher gesehen habe, so nicht der Fall, sondern dort werden die Zinsen in der Regel endfällig zusammen mit der Rückzahlung des Darlehens ausgezahlt.
Informationen
Ebenfalls sehr positiv finde ich die Art und Weise, wie Bergfürst sämtliche Informationen über ein Projekt gesammelt auf der der Internet-Platform zugänglich macht. Und das sind dann nicht nur die üblichen Angaben wie Expose, Fotos und Konditionen, sondern auch aktuelle Neuigkeiten, Anleger-Fragen und entsprechende Antworten der Projekt-Initiatoren, sowie sämtliche Dokumente. All dies wird bei anderen Anbieter entweder gar nicht öffentlich gemacht (wie z.B. Fragen/Antworten zum Projekt) oder stückweise per Mail verschickt (Dokumente und aktuelle Entwicklungen). Auch bei Bergfürst sind aber einige Bereiche nur für registrierte Benutzer zugänglich. Aber das empfinde ich nicht als Einschränkung.
Handelsplatz
Außerdem hat Bergfüst als einzige Plattform (soweit mir bekannt) einen Handelsplatz für bereits investierte Projekte. Während man bei anderen Anbietern bis zum Ende der Laufzeit an sein Investment gebunden ist, kann man hier zumindest einmal versuchen, einen Interessenten zu finden. Dieses dürfte wie immer in solchen Fällen natürlich immer eine Frage des Preises sein. Die Angebote, die ich bisher gesehen habe, habe ich jedenfalls alle als nicht interessant empfunden. Kann aber einfach daran liegen, dass die marktgerechten dann eben auch schnell weg sind.
Sicherheiten
Bergfürst wirbt gerne mit dem Zusatz „besichert“, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die Darlehnssumme der Crowdfinanzierung durch einen Eintrag im Grundbuch abgesichert sind. Ob dies nun wirklich ein großer Vorteil ist, mag jeder für sich entscheiden, denn natürlich erfolgt so ein Eintrag immer im Rang nach dem Hauptfinanzierer (in der Regel eine Bank). Die sonst üblichen Bürgschaften der Gesellschafter gibt es dann oftmals noch dazu.
Projekte
Mein bisheriger Eindruck von Bergfürst ist, dass neue Projekte nicht ganz so häufig verfügbar sind. Entsprechen sie dann aber dem gängigen Beuteschema (hohe Zinsen, kurze Laufzeit) sind sie ebenso schnell weg, wie bei den anderen Anbietern auch. Bergfürst hat aber wohl auch eine „Neigung“, teilweise etwas außergewöhnliche Projekte anzubieten. Solche Projekte sind dann für weniger Anleger interessant und bleiben oftmals recht lange im Angebot. Hier gilt es einfach (wie immer natürlich) gründlich zu prüfen, in was man investieren möchte und in was nicht.
Aktuell, zu dem Zeitpunkt, an dem dieser Beitrag hier veröffentlicht wird, stehen keine neuen Projekte für Investitionen zur Verfügung. Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass es in Kürze bei Bergfürst wieder etwas Neues geben wird. Am besten einfach mal unverbindlich registrieren . Sobald es dann ein neues Projekt gibt, werden die registrierten Benutzer per Mail informiert. (Update: Hier ist das neue Projekt)
Fazit zum Schluss: Die Konditionen bei Bergfürst sind oftmals besser als bei den größeren Mitbewerbern, zusätzlich bietet Bergfüst ein paar recht schöne Vorteile, so dass ich mir auf jeden Fall jedes neue Projekt ansehe und in Erwägung ziehe. Insgesamt: „Top“ .
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Ein „Artikel“ über Bergfürst und zwischen dem Text drei Werbeeinblendungen von Bergfürst.
Finde ich sehr vertrauenserweckend.
Danke!
Das freut mich. 😀
Wenn Sie etwas mehr über die Hintergründe der hier auf der Seite geschalteten Werbung wissen möchten, können Sie sich im Beitrag „Über Werbung“ gerne informieren.
Gruß, Der Privatier
Ich habe 4 Investitionen bei Bergfürst laufen, die Abwicklung lief genauso problemlos wie bei den anderen Crowdinvesting-Platzhirschen…. das Projekt „Bingen“ fand ich besonders ansprechend, wie in dem Video der Familienbetrieb vorgestellt wird… 😉
ach ja…. vor ein paar Wochen bekam ich auch schon 2x Zinszahlungen
finde ich gut die halbjährlichen Zinstermine
Hallo Privatier,
könnte denn die kleine Stückelung (min. € 10,-) bei Bergfürst etwas mit ihrem Handelsplatz zu tun haben (z.B. Teilverkäufe ?)?
LG FÜR2012
Hmm… ob das der Grund war, eine so kleine Mindestbeteiligung festzulegen, weiß ich nicht. Aber ein Teilverkauf wird damit natürlich leichter – das ist schon richtig.
Allerdings denke ich auch bei dieser Überlegung, dass hier die falsche Zielgruppe angesprochen wird. Wer sich z.B. mit 500€ beteiligt, dann aber im Laufe der Zeit merkt, dass er einen „dringenden Kapitalbedarf“ von 100€ hat und dann einen Teilverkauf in Betracht zieht, sollte es meiner Meinung besser von vorneherein bleiben lassen.
Gruß, Der Privatier
Da hat mich mein Gefühl doch nicht getäuscht! 🙂
Da habe ich oben im Beitrag noch geschrieben, dass ich mir gut vorstellen könnte, dass es bei Bergfürst bald ein neues Projekt geben wird – und schon ist es soweit!
Am 01.08.2018 um 0:00 Uhr startet auf BERGFÜRST die nächste Emission in der rheinischen Studentenhochburg Köln-Bonn: „Campus Bornheim“
Ein paar Eckdaten zu den Konditionen:
* Feste Verzinsung von 6,5 % p.a. bei einer Maximallaufzeit von 29 Monaten
* Sicherheit in Form einer Grundschuld nach dem erstrangig finanzierenden Kreditinstitut
* Finanzierungsziel: EUR 1.300.000
Weitere Infos zum Projekt inkl. eines kleinen Videos direkt bei Bergfürst.
Mein Eindruck: Auch wenn die Maximallaufzeit mit 29 Monaten etwas weniger beliebt sein dürfte, rechne ich doch auch wg. der relativ kleinen Summe von 1,3 Mio. Euro mit einer schnellen Finanzierung. Und Berfürst startet tatsächlich um 0:00 Uhr! Wer da morgens erst um 11:00 Uhr nachsieht, könnte schon zu spät kommen.
Gruß, Der Privatier
Naja – am nächsten Morgen um 11:00 Uhr konnte man doch noch investieren. 😉
Aber inzwischen ist das Projekt vollständig finanziert.
Gruß, Der Privatier