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Kap. 6.10: Der Rentenbeginn im Finanzplan — 10 Kommentare

  1. Hallo,

    wieder einmal eine spitzenmäßige Betrachtungsweise, die bei mir die Zahnräder im Kopf ins Rotieren bringt. Kannst Du was zum Verhältnis der Renteneinkünfte zu den sonstigen Einkünften beim Berechnungsmodell sagen, welches dieser Grafik zu Grunde liegt?

    Gruß
    JustDoIt

  2. Anmerkung: wenn man die Altersrente später beginnt, dann beginnen auch eine Reihe weiterer Renten später – z.B. sind Riester- oder Betriebsrenten daran gekoppelt. Das sollte den Effekt „eher ist besser“ eher verstärken.

  3. Habe es gerade mal durchgerechnet an meinem eigenen Finanzplan, bin aber nicht schlau genug, das Bild hier einzustellen 🙂
    Die Altersrentenhöhe dabei angepaßt an 63,67,71 Jahre Startpunkt wie im Artikel beschrieben. Die „Zusatzrentenhöhe“ habe ich für alle 3 Fälle in der Höhe gleich gelassen – so als ob sich dieses Geld nicht weiter verzinst wenn es später abgerufen würde – was eine negative Annahme ist. Dann ist das Geld alle mit 95,93 bzw.91 Jahren und d.h. eher in Rente gehen mit 63, ist aus diesem Blickwinkel vorteilhafter. (Inflation, Kapitalrendite etc. alles unverändert.) Bisher habe ich noch kein Szenario gefunden, wo das nicht so ist.

  4. @JustDoIt:
    Ich weiß nicht, ob weitere Details meines Plan wirklich weiter helfen. Es sind viel zu viele persönliche Daten und Annahmen enthalten und ich glaube wirklich, jeder sollte mit den eigenen Zahlen seinen eigenen Plan erstellen.
    Aber trotzdem: Bei der Variante „Früher“ (also Rente mit 63) ist das Verhältnis von Rente:Sonstiges in der obigen Grafik in etwa 1:1. Das Verhältnis ändert sich durch die höhere Rente einerseits und das verzehrte Kapital andererseits bei steigendem Renteneintrittsalter zugunsten der Rente bis auf fast 2:1 (bei 70 Jahren). Gerechnet jeweils zum Beginn der Rente.

    @Covacoro:
    Völlig richtig! Ich habe auch noch kein Szenario gefunden, wo die frühere Rente nicht die günstigere Variante wäre. Und das (wie Du ebenfalls richtig erwähnt hast) unter verschiedenen Gesichtspunkten (u.a. Riester&Co., Inflation usw).
    Einen Punkt gibt es vielleicht doch noch: Die Hinzuverdienstgrenzen. Ich bereite gerade einen (bzw. mehrere) Beiträge zu diesem Thema vor und werde den ersten in Kürze hier veröffentlichen.

    Gruß, Der Privatier

  5. Hallo,
    ich möchte jedem mit Betriebsrente empfehlen die Bedingungen genau zu lesen. Es gibt Ausgestaltungen, die beginnen mit 60, ohne weitere Verknüpfungen, außer dass man nicht mehr im selben Betrieb ist. Und die erhöhen sich auch nicht durch Verschiebung.
    Also : Betriebsrente ist nicht unbedingt an die Altersrente gekoppelt !
    Gruß an alle „Finanzplaner“

  6. Ist klar, dass es hier um die Vorstellung der Betrachtungsweise geht und es jeder mit seinen eigenen Zahlen rechnen muss. So habe ich aber schon mal eine Tendenz ohne eigene Berechnung. Danke dafür!
    Gruß
    JustDoIt

  7. Covacoro schrieb: „Habe es gerade mal durchgerechnet an meinem eigenen Finanzplan, bin aber nicht schlau genug, das Bild hier einzustellen 🙂 „

    Hallo Covacoro,
    wenn Du möchtest, kannst Du mir gerne ein jpg-file von Deinem Finanzplan schicken. Ich könnte dann mal versuchen, ihn in den Kommentar einzubauen.

    Gruß, Der Privatier

  8. Hallo Peter,

    ich denke mein Fall ist doch speziell – aber ich habe mal so gerechnet, als würde ich mit 55 Jahren aufhören zu arbeiten und mit 63, 67, 71 J. in Rente gehen.

    Die unterstellte Kapitalrendite beträgt 5% vor Steuern, die Inflation 2%.
    1 Jahr vor Rente gibt es eine Einmalzahlung aus der Betriebsrente (30%), die ich auf jeden Fall abrufen werde. Der Rest des Kapitals wird verrentet und monatlich ausbezahlt. Vereinfacht habe ich die Höhe dieser mtl. Rente nicht verändert in allen 3 Fällen, genauer müßte es so sein, dass selbst ohne Einzahlungen ab 55 durch die längere Wartezeit bis 71 Jahre der Auszahlungsbetrag natürlich höher ist, als wenn die Rente bereits ab 63 J. gezahlt würde. Die Altersrenten haben entweder -14.4%, 0% oder +25% Abschlag bzw. Zuschlag für die 3 Fälle, so wie Du es auch berechnet hast.

    Wenn ich dann das Endkapital ausrechne aus passivem Einkommen, Alters- und Betriebsrente, bekomme ich keine 3 Kurven mehr, die sich schneiden, sondern die fast parallel verlaufen, wie es das Bild zeigt.

    Ganz klar, mit 63J. in Rente gehen, würde ich dann vorziehen. Diese Verschiebung zu höherem Kapitalstock und höherem Endalter würde natürlich abgemildert, wenn man die Betriebsrenten ebenfalls anhebt, je später sie beginnen, so wie es bei der Altersrente der
    Fall ist. Ich bezweifele aber, dass eine private Versicherung mir jetzt schon sagen würde, um wieviele % das sein wird.

    Ich denke, vereinfacht ist das Fazit: es kommt sehr auf die individuellen Vorgaben und wie hoch das Verhältnis „Kapital“ / „Ausgaben“ / „Rente“ ist an.

    Grüße
    Covacoro

  9. Covacoro schrieb: „…ich denke mein Fall ist doch speziell“ und „es kommt sehr auf die individuellen Vorgaben… an.“

    Genau das denke ich auch! Darum hoffe ich ja auch, dass ich hier die Leser animieren kann, einmal ihren eigenen Finanzplan aufzustellen.

    Und darum bin ich Dir auch sehr dankbar, dass Du uns hier einmal Deinen Plan zur Verfügung gestellt hast. Ist auch für mich einmal sehr interessant zu sehen, wie ähnlich und doch auch wieder unterschiedlich unsere Pläne aussehen.

    Gut finde ich auch, dass Du eine Betriebsrente mit in Deinem Plan hast. Habe ich nicht, da es sich bei mir nicht lohnt (mehr dazu in einem der nächsten Beiträge – Kap. „Riester, Rürup&Co.“).

    Auf jeden Fall untermauert auch Dein Plan noch einmal die Erkenntnis, dass die gesetzliche Rente so früh wie möglich in Anspruch genommen werden sollte.

    Eine Anmerkung habe ich aber noch: Ich halte eine Kapital-Rendite von 5% vor Steuern (im Durchschnitt!) schon für sehr „sportlich“. Ich habe das zwar im letzten Jahr fast geschafft (ca. 4,7% bis 4,8%), aber das traue ich mir auf Dauer nicht zu. Ich bin daher in meinen Plänen viiiiel vorsichtiger und rechne nur mit ca. 3%.

    Gruß, Der Privatier

  10. Richtig, 5% vor Steuern ist ein guter Wert, aber nicht unerreichbar, wenn man sich Wissen erarbeitet. Reine, agressive Aktienanleger würden sogar 7% eintragen als Mittelwert der letzten 20+ Jahre für bestimmte Aktienindizes bzw. ETFs, ob dies sich gerade jetzt und in den nächsten Jahren bewahrheiten wird, wage ich aber vor dem Hintergrund der derzeitigen Notenbankpolitik zu bezweifeln.

    Aber: für mich ist es wichtiger, dass ich die 5% ganz schnell abändern kann auf 4%, 3% meinetwegen und sehe, wie lange dann das Geld reicht bzw. um wieviel ich dann den Konsum einschränken müßte, damit alles wieder im Lot ist.
    Es kommt ja v.a. auf die Differenz von Kapital-Rendite zu Inflation an, und man muß sich ja anspruchsvolle Ziele setzen 🙂

    Gruß, Covacoro

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