Kap. 12.1.3: Die Struktur
Die Frage aus dem letzten Beitrag über meine Vollbremsung im Depot war, mit welcher neuen Depot-Struktur ich denn nun den Spagat zwischen einem reduzierten Risiko und einer dennoch akzeptablen Rendite hinbekommen sollte?
Da fangen wir einmal von vorne an. Bevor nämlich über einzelne Wertpapiere und deren Renditen nachgedacht werden kann, sollte erst einmal über deren grundsätzlicher Aufteilung entschieden werden.
Wenn man ganz vorne beginnen will, wäre auch noch die Frage zu klären, ob und wenn ja, wie viel z.B. in Immobilien (Eigen- oder fremd genutzt), in Gewerbebetrieben oder Gold/Silber investiert werden soll. Ganz sicher eine wichtige Frage, die ich aber hier nicht erörtern will. Meine eigene Entscheidung in dieser Frage war recht einfach: Ein eigenes Haus war vorhanden, weitere Immobilien nicht gewünscht. Ebenso nicht geplant Investitionen in Beteiligungsgesellschaften oder Edelmetalle.
Von daher ging es hier „nur“ noch um Frage: Wie lege ich mein Kapital sinnvoll an? Wie sollte unter den Gesichtspunkten „Rendite“, „Sicherheit“ und „Steuern“ die Grundstruktur aussehen?
=> Per Abfindung in den Ruhestand
Mit: Steuern, Arbeitsagentur, Krankenkasse, Rente
Nun – auch wenn ich im letzten Beitrag von „Vollbremsung“ gesprochen habe – so ganz von heute auf morgen konnte und wollte ich mein Depot nun doch nicht ganz auf den Kopf stellen. Schließlich gab es doch noch so einige Papiere, bei denen ich die Hoffnung noch immer nicht so ganz verloren hatte, dass sie vielleicht doch noch mal den großen Gewinn bringen würden und bei denen auf der anderen Seite ein Verkauf nur die bereits entstandenen Buchverluste zementieren würden.
Also galt es bei der Neu-Strukturierung noch einige Altlasten zu berücksichtigen. Mit diesen Randbedingungen im Hinterkopf sollte nun meine neue Portfolio-Struktur wie folgt aussehen:
- 5% Liquidität
- 45% Anleihen
- 20% Dividenden-Aktien
- 15% Wachstums-Aktien
- 10% Immobilien/Rohstoffe
- 5% „Restmüll“
=> Mit Zwischenschritt zum Privatier(1/3)
Mit: Gründe, Möglichkeiten, Teilzeitarbeit
Kleine Anmerkung: Dieses war meine damalige Ziel-Struktur (in etwa um 2012/2013) Zwischenzeitlich habe ich diese Struktur auch in etwa erreicht, wobei es allerdings zunächst noch einige Anpassungen und Verfeinerungen in meiner Vorstellung gegeben hat und in späteren Jahren noch einen weiteren und radikaleren Umbau (Wann ist es genug?). Darauf werde ich in späteren Beiträgen noch eingehen (z.B. „Depot-Struktur 2020“ und „Geplanter Depot-Umbau„).
Zuvor will ich aber einmal kurz erläutern, was ich mit den Begriffen oben eigentlich gemeint meine:
Unter „Liquidität“ habe ich dabei einmal alles zusammengefasst, was relativ einfach und schnell zur Verfügung gestellt werden an. Angefangen von normalen Giro- und Depot-Konten über Tagesgeldkonten, aber auch spezielle Spar-Formen mit bis zu dreimonatiger Kündigungsfrist.
Mit „Anleihen“ habe ich zuerst nur ganz „normale“ Anleihen gemeint. Inzwischen habe ich diesen Begriff etwas erweitert und zähle heute auch Formen wie Hybrid-Anleihen und Aktien-Anleihen dazu. Dazu aber später mehr.
„Dividenden-Aktien“ sind bei mir Aktien, die wegen ihrer hohen Dividenden-Rendite gekauft wurden. Bekanntestes Beispiel dieser Kategorie damals war die Deutsche Telekom. Heute nicht mehr ganz so renditestark und eigentlich auch ein Sonderfall. Eigentlich kein gutes Beispiel. Auch dazu später mehr.
Unter „Wachstums-Aktien“ habe ich für mich einmal meine ganzen Hoffnungswerte zusammengefasst. Also letztlich Werte, bei denen ich noch auf eine deutliche Steigerung des Aktien-Kurses hoffe.
Die Kategorie „Immobilien und Rohstoffe“ mag verwundern, weil ich ja weiter oben erklärt habe, dass ich weder in Immobilien, noch in Gold investieren wollte. Aber diese Aussage bezog sich auf direkte Investitionen. Hier sind jetzt Aktien von Immobilien Firmen oder Zertifikate auf Rohstoffe gemeint.
Zu guter Letzt gibt es da noch einen gewissen Bestand von Papieren, der in die o.g. Kategorien nicht hinein passt und der nach und nach abgebaut werden soll. Wo aber auch in besonderen Situationen mal wieder ein Spezial-Papier auftauchen kann.
Ich will hier nicht auf jeden der einzelnen Bereiche ganz detailliert eingehen, aber doch in den kommenden Beiträgen jeweils ein paar Besonderheiten herausgreifen. Es beginnt, im nächsten Beitrag mit dem Thema: Liquidität.
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