Top oder Flop – Folge 40: Steuerprogramme
Heute muss ich einmal meine ursprüngliche Empfehlung für mein langjährig genutztes Steuerprogramm revidieren und kann stattdessen von einer Nutzung der aktuellen Version nur noch abraten.
Vorab: Ich habe in zahlreichen Kommentaren immer wieder erwähnt, dass ich den Einsatz eines Steuerprogrammes zur Erstellung (und Abgabe) von Einkommensteuererklärungen für sehr empfehlenswert halte.
Ich selber kann mich gar nicht mehr so ganz genau erinnern, seit wann ich meine Einkommensteuererklärungen mit einem Programm mache, es sind aber ganz sicher mehr als 20-25 Jahre. Eine solche Software kostet zwar jedes Jahr Geld und zu Beginn ist auch eine gewisse Kennenlernphase erforderlich. Aber in den Folgejahren zahlt sich diese Investition auf jeden Fall aus.
Ich werde daher weiterhin eine Steuersoftware einsetzen, zumal ich neben meiner Einkommensteuererklärung auch noch zusätzlich für meine nebenberufliche Selbstständigkeit Einnahmen-Überschuss-Rechnungen und Umsatzsteuer-Voranmeldungen bzw. -Erklärungen abzugeben habe. Ohne Software-Unterstützung kann ich mir das nicht mehr vorstellen.
=> Mit Zwischenschritt zum Privatier(1/3)
Mit: Gründe, Möglichkeiten, Teilzeitarbeit
SteuerSparErklärung
Seit mehr als 20 Jahren habe ich dazu die sog. „SteuerSparErklärung“ der Akademischen Arbeitsgemeinschaft (Verlag Wolters Kluwer) eingesetzt und war damit immer sehr zufrieden. Ich habe diese Software daher auch in einigen Kommentaren und Beiträge empfohlen.
Diese Empfehlung muss ich heute zurücknehmen!
Die aktuelle Version 2021 der SteuerSparErklärung enthält eine gravierende Änderung in der Verwaltung der Steuerfälle, die ich sowohl als Anwender aber auch als ehemaliger IT-Fachmann für komplett misslungen halte!
Der Anlass für diese Änderung war wohl ein neues Lizenzmodell, welches ab sofort nur noch die Bearbeitung von max. 3 Steuererklärungen erlaubt. Allein diese Einschränkung der Leistung bei gleichzeitiger Preiserhöhung war bereits für einige Anwender Grund genug, sich nach einer anderen Lösung umzusehen.
Für mich selber wäre dies kein Grund für einen Wechsel gewesen. Um dieses neue Konzept aber überwachen zu können, hat der Anbieter eine eigene Dateiverwaltung erfunden, die ganz erhebliche Einschränkungen und Nachteile mit sich bringt: Der Ordner, in dem die Steuerfälle (also EkSt-Erklärungen, etc.) abgelegt werden, kann nicht mehr frei gewählt werden!
Das hört sich zunächst nicht so dramatisch an, aber einige Anwender (wie ich z.B.) möchten gerne eine klare Trennung nach Jahren vornehmen und die EkSt-Erklärung für 2020 z.B. in einem Ordner …/Steuerfälle/2020 ablegen. Die mit derselben Software erstellten Datenerfassungen (EÜR) für das aktuelle Jahr 2021 dann aber unter …/Steuerfälle/2021.
Das geht nun leider nicht mehr. Die Software speichert zwingend alles in einem Ordner. Damit könnte ich notfalls auch noch leben (mit der Zeit kann man sich auch an unsinnige Dinge gewöhnen).
=> Krankenversicherung als Rentner
Unterschiede, Bedingungen, Rechtzeitig planen
Aber dass sowohl der Ablage-Ordner, als auch die Dateien selber einen von der Software festgelegten (nicht veränderbaren) Namen bekommen, ist schon ziemlich schlecht. Und ganz furchtbar wird es, wenn man noch dazu sagt, dass ein solcher Ordner z.B. die Bezeichnung: SSE2021_WBOfIjNCTJnWksxZETQZYA bekommt und eine EkSt-Erklärung darin unter dem schönen Namen F!csEFfnuwRBqYjUVS8zyqtA.ESt2020 wieder zu finden ist.
Und: Diese Namen darf man keinesfalls ändern! Auch nicht an einen anderen Ort verschieben/kopieren. Damit wären die Daten unwiederbringlich verloren. Zu bedienen ist dies daher ausschließlich mit der eigenen, in der Steuersoftware integrierten Dateiverwaltung. Inkl. Backup. und Restore-Mechanismen, da die Betriebssystem eigenen Tools hier auch nicht verwendet werden dürfen.
Wer nur eine einzige Steuererklärung machen möchte, kann das vielleicht gerade noch akzeptieren. Wer aber mehrere Erklärungen zu machen hat, EÜRs verwalten will, Zwischenzustände abspeichern möchte oder mal nur einen Test machen möchte, findet danach in seinem Ordner nur noch kryptische Dateinamen vor, aus denen kein Rückschluss auf den Inhalt gezogen werden kann. Ein vorprogrammiertes Chaos mit dem erheblichen Risiko eines Datenverlustes.
Als Anwender möchte ich eine solche Software auf keinen Fall nutzen und als ehemaliger IT-Fachmann, der sich zudem für unternehmerische Entscheidungen interessiert, bin ich entsetzt, wie ein Unternehmen eine über lange Jahre hinweg erfolgreich etablierte Software dermaßen ruinieren kann.
Wenn man sich einmal die Kommentare im Steuertipps-Forum und die Produktbewertungen bei Amazon ansieht, so bin ich überzeugt davon, dass diese Massnahmen dem Anbieter einen ganz massiven Verlust und ein nicht wieder gut zu machenden Image-Schaden zufügen werden.
Erschwerend kommt hinzu: Die meisten Anwender haben das Problem wahrscheinlich noch gar nicht erkannt, denn der typische Nutzer beginnt nicht bereits im Dez./Jan. mit seiner Einkommensteuererklärung. Das ganz große Erschrecken wird erst noch kommen…
=> Serie: Hinweise zum Dispojahr
Mit: Grundlagen, Durchführung, Vor- und Nachteilen
WISO SteuerSparBuch (Buhl)
Nun möchte ich hier nicht der Stiftung Warentest Konkurrenz machen und sämtliche am Markt verfügbaren Steuerprogramme unter die Lupe nehmen. Das ist mir ganz einfach viel zu aufwändig.
Und daher habe ich mich nur kurz versichert, ob die für mich wichtigen Funktionen vorhanden sind und mich kurz entschlossen für das „WISO SteuerSparBuch“ von Buhl entschieden. Das Gute daran ist, dass man die Software zunächst kostenlos (mit kleinen Einschränkungen: kein Ausdruck, keine Übertragung ans FA) installieren und unbegrenzt testen kann.
Mein erster Eindruck war positiv und ich habe mich nach wenigen Tagen des Tests zum Kauf entschlossen.
Natürlich bedeutet das für mich jetzt eine Menge Arbeit, da ich das Programm erst einmal kennenlernen muss und anschliessend (oder gleichzeitig) meine sämtlichen Daten übertragen muss. Zur Sicherheit werde ich vermutlich im Bereich der EÜR und Umsatzsteuer eine Zeit lang beide Programme parallel mit Daten versorgen.
Eine deutliche Änderung gegenüber der alten Software musste ich dabei bereits feststellen: Während die SteuerSparErklärung im Bereich der EÜR auf eine recht simple (aber völlig ausreichende) Datenerfassung gesetzt hat, hat das WISO SteuerSparBuch in diesem Bereich doch große Ähnlichkeiten mit einer „richtigen“ Buchführung. Das muss man auch erst einmal kennenlernen!
Dafür gibt es aber dann auch so schöne Funktionen wie den (halb-)automatischen Import von Kontobewegungen vom Bankkonto. Äußerst praktisch.
Fazit: Die aktuelle Version der SteuerSparErklärung 2021 der Akademischen Arbeitsgemeinschaft (Verlag Wolters Kluwer) ist ein Mega-Flop! Ich kann von einer Nutzung nur abraten.
Über meine Alternative: WISO SteuerSparBuch möchte ich mir noch kein abschliessendes Urteil erlauben. Mein bisheriger Eindruck: Die Lösung scheint einen professionelleren Ansatz haben. Vorteil: Die Buchführung wird perfekter. Nachteil: Die Bedienung wird etwas schwieriger.
Sofern nur eine Einkommensteuererklärung erstellt werden soll, konnte ich bisher aber keinen großen Unterschiede erkennen.
Update: Am 19.Januar 2021 wurde angekündigt, dass die eigene Dateiverwaltung aus der SteuerSparErklärung wieder entfernt wird. Siehe Kommentar.
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Da Du nicht der Einzige bist, den das gestört hat, wurde das im Dezember schon wieder geändert:
steuertipps.de/lp/dateien-verwalten-steuersparerklaerung-2021 (nicht mehr aktuell)
Dieser Einwand braucht ein wenig Erläuterung und zeigt damit umso mehr eine völlig unprofessionalle Planung und Vorgehensweise:
1. Es ist richtig, dass es im Dez.2020 ein Update gegeben hat. Aber nur, weil die Situation vorher NOCH schlimmer war! Das urspüngliche Konzept der Entwickler (und die erste Auslieferung) hat gar keine Wahl eines Speicherortes zugelassen.
Alle Anwender, die z.B. gerne Programme und Daten an unterschiedlichen Orten ablegen, oder irgendwo zentral in einem LAN-Netz, auf einen NAS, in der Cloud oder auf einem USB-Stick speichern wollen, konnten dies nicht.
Aufgrund massiven Protests wurde hier inzwischen nachgebessert. Dies scheint aber noch nicht vollständig zu funktionieren.
2. Auch wenn man nach diesem Update nun selber wählen kann, dass die Dateien für die EkSt-Erklärung 2020 in einem Ordner z.B. …/Pfad/2020 abgelegt werden sollen, so erzeugt die Software unterhalb dieses Ordners weiterhin ihren eigenen Ordner nach dem Muster: SSE2021_WBOfIjNCTJnWksxZETQZYA, also mit der 2021 vorne.
Dies führt eher zu einer grenzenlosen Verwirrung, als zu einer Ordnung.
3. Die Folgen dieses unhaltbaren Konzepts sind wahrscheinlich noch gar nicht vollständig erkannt. Aufgrund immer weiterer Probleme sind bisher zusätzliche Erweiterungn angekündigt:
a) Eine eigene Dateiverwaltung, mit der man Ordner und Dateien dann auch verschieben kann. Von der Nutzung der Standard-Betriebssystem-Funktionen wird drigend abgeraten.
b) Eine eigene Backup/Restore Funktion. Standard-Funktionen können nicht genutzt werden.
c) Die Kennzeichnung übernommener Daten aus dem Vorjahr funktioniert nicht. Folge: Von einer Übernahme wird derzeit abgeraten. Programm ist daher nicht nutzbar.
d) Eine Übernahme gestaltet sich ohnehin als schwierig, wenn man vom Vorjahr mehrere ähnliche Steuerfälle zur Auswahl hat. Die Dateinamen werden nicht mehr als Auswahlkriterium angeboten, sondern nur noch Name des Steuerpfl. und Datum. Ist schwierig, wenn diese indentisch sind…
e) Das Elster-Modul für eine USt-Voranmeldung für 2021 fehlt. Schlecht für alle, die monatliche Voranmeldungen machen müssen.
Zusammengefasst: Das Ganze ist ein ziemliches Desaster, was jetzt mühsam mit irgendwelchen „Krücken“ mit zukünftigen Updates (Ende Jan., Feb., …) wieder nutzbar gemacht soll. Dies scheint aber nur teilweise zu gelingen und mit jeder angekündigten Lösung ergeben sich neue Konzept-Lücken.
Eigentlich gehört das Ganze komplett eingestampft – aber das wird wohl nicht passieren und daher ist der Wechsel zu einem anderen Anbieter die richtige Konsequenz.
Gruß, Der Privatier
Leider haben sie aber nicht alles geändert, man kann nun „nur“ den übergeordneten Order für die Ablage der Steuererklärung auswählen – alles andere, was oben geschrieben steht (Dateiname, nicht mehr verschieben, max. drei Steuererklägungen).
Ich habe auch meine Steuer jahrelang mit der SteuerSparErklärung gemacht, bin aber durch die amazon-Rezensionen kurz vor meiner Bestellung auf diese Problematik aufmerksam gemacht worden. Für mich geht das gar nicht – von der Kommunikation und Art und Weise im Steuertipps-Forum mal ganz abgesehen.
Ich werde mir „tax 2021“ – auch von Buhl – anschauen.
Viele Grüße,
Mike
Ich bin nach etwas Eingewöhnung eigentlich mit myElster (online) ganz zufrieden – vor allem die Übernahme elektronisch eingereichter Bescheinigungen von Arbeitgebern, Rentenkassen usw. ist sehr bequem. Nur für Anlage KAP muss ich ein paar Zahlen aus der Jahressteuerbescheinigung des Depots manuell übertragen.
Lieber Privatier,
ich bin seit Jahren mit den Produkten von Buhl (WISO Steuer xyz) unterwegs: Hatte noch nie wirkliche Probleme und die Steuerabruffunktion – d.i. die automatische Übernahme von Belegen, die bereits digital ans Finenzamt gesendet wurden – macht alles sehr schnell und komfortabel. „Tax xyz“ ist etwas weniger „geführt“ als WISO, aber eine günstige Alternative.
Wobei: Wenn man WISO Steuer 2021 vor Weihnachten 2020 gekauft hätte, hätte man bei Amazon 19,99€ statt der UVP (39,99€) gezahlt.
Beste Grüße,
der gute-verwalter
Hallo zusammen,
auch ich hatte bis ca. 2014 die Steuersparerklärung von der AKAD. Angesichts der hohen Kosten dieses Programms habe ich dann seit 2015 das Programm Steuer 20XX von Aldi-Süd genutzt. Es kostet nur 4,99 EUR und ist für mich völlig ausreichend. In den letzten 5 Jahren habe ich immer das Steuer 20XX von Aldi-Süd benutzt. Es funktioniert für meine Verhältnisse ohne Probleme. Man bekommt es immer ab der letzten Dezember-Woche bis der Bestand verkauft ist. In unserem örtlichen Aldi-Süd habe ich letzte Woche noch einige wenige Stücke gesehen. Dateinamen kann man frei vergeben und der Speicherort der Datei ist nicht beschränkt. Ich habe das Steuerprogramm und die Dateien z.B. auf einem USB-Speicherstick. So wie es aussieht kommt das Programm von Buhl Data Service.
https://www.steuer-support.de/
Gruß Gerhard
Ich gönne mir seit min. 20 Jahren die Aldi Steuer CD. 5 Eur.
Bisher nie Probleme.
Ich benutze schon seit Jahren Buhl Data tax Professional 20xx und bin ausgesprochen zufrieden damit.
Ich hab noch nie mehr als 25 EUR bezahlt, irgendeine Rabattaktion kommt immer, und dabei ist eine CD und ein dickes Handbuch. Bei Registrierung und Bindung der Lizenz sind 3 Installationen möglich.
Besonderheiten:
Der Jahrgangsname ist immer für das Steuerjahr davor (Version 2020 also für 2019).
Das Programm legt zwar ein Datenverzeichnis an, aber man kann die Dateien benennen und speichern wie und wohin man will.
Anscheinend gibt es sowieso nur noch zwei verschiedene Anbieter von Steuer-Software für den Privatgebrauch (und für Privatiers?):
Buhl Data hat zwei Produktlinien (Wiso Steuersparbuch und Tax–Professional) und die Akademische Arbeitsgemeinschaft drei (Steuersparerklärung, Taxman und Quicksteuer). Die drei Programme basieren auf der gleichen Steuerberechnung und einer identischen Hilfe. Unterschiede bestehen lediglich in Menüoberfläche, Bedienung und Ausstattungsumfang.
https://www.pcwelt.de/news/Schwerpunkttest-7-Steuer-Programme-im-Test-273535.html
Ich verwende schon lange Quicksteuer. Download (10€) vom großen A, (habe kein CD-Laufwerk mehr). Download, Installation und Datenübernahme aus dem Vorjahr in < 5 Minuten.
Wir benutzen auch Quicksteuer und sind damit voll zufrieden, für kompliziertere Steuerfälle gibt es auch Quicksteuer Deluxe mit informativen Videos zu Steuerthemen, gesonderte Feststellungserklärung für die Anlagen V, FG, FE-1, FE-2, Gewerbe- und Umsatzsteuererklärung, Einnahmen-Überschussrechner, Umsatzsteuer-Voranmeldung …
Vielen Dank für die bisherigen Erfahrungen mit Steuerprogrammen.
Meine Einschätzung über die auf dem Markt befindlichen Varianten deckt sich im Wesentlichen mit den letzten Aussagen von Robert: Es gibt nur 2-3 große Anbieter, die ihre Produkte in leicht abgewandelten und teilweise eingeschränkten Versionen (auch als preiswerte Ausgabe beim Discounter) anbieten.
Ich habe mir diese Versionen nicht angesehen, bin aber überzeugt, dass dies für einfache Steuerfälle durchaus ausreichend und ohne Probleme nutzbar ist.
Wenn man auf eine etwas komfortablere Programm-Unterstützung verzichten kann, wäre sogar die kostenlose Elstersoftware eine Alternative.
In meinem Fall habe ich aber neben der Einkommensteuererklärung noch zwei bis drei selbstständige Tätigkeiten mit jeweils EÜR und Umsatzsteuer abzuwickeln. Dabei soll das Steuerprogramm auch gleich die „Buchführung“ mit übernehmen.
Das war in meiner alten Software der Akademischen Arbeitsgemeinschaft soweit in Ordnung und ist offenbar in meiner neuen Software von Buhl „WISO SteuerSparBuch“ nach bisherigem Eindruck sogar noch etwas besser gelöst.
Manchmal kann eine Enttäuschung über alt eingefahrende Angewohnheiten auch zu überraschenden Verbesserungen führen. 🙂
Gruß, Der Privatier
Update:
Das Team der SteuerSparErklärung hat am 19.Jan.2021 angekündigt, dass die von zahlreichen Anwendern missbilligte neue Dateiverwaltung wieder rückgängig gemacht wird! Zitat:
„Im Rahmen eines Updates der SteuerSparErklärung 2021 werden… Sie die Dateinamen und Speicherorte für jeden Steuerfall wieder frei wählen können.
Das Update wird voraussichtlich Ende Februar erscheinen.“
Eine bemerkenswerte Reaktion, die anfänglich noch kategorisch ausgeschlossen wurde, aber nun wahrscheinlich aufgrund der zahlreichen Kündigungen doch nötig geworden ist.
Ich werde – wie im Beitrag angekündigt – zunächst beide Programme zum Vergleich parallel betreiben, aber werde dann zukünftig beim WISO-Programm bleiben. Hier habe ich inzwischen einige Vorteile kennengelernt, so dass ich für einen Rückschritt keinen Anlass sehe.
Gruß, Der Privatier
Hab ganz anderes Problem mit der Steuersparerklärung 2021:
Nach dem Download stellt sich heraus, dass es auf dem Mac das Betriebssystem macOS HighSierra 10.13 benötigt. Ich habe aber das aktuelle macOS Sierra 10.12.6 drauf mit dem es die vorherigen Jahre prima lief. Bin nicht bereit das zu ändern, zumal man liest dass dann die Steuersparerklärung der
letzten Jahre nicht kompatibel mit dem neuen Desktop Betriebssystem. Das Geld ist damit verloren, werde dann halt auch wechseln
Zur Info – Heute kam folgende Mail
Sehr geehrte Damen und Herren, Sie haben sich bezuglich der „Speichern unter“-Funktion vor einiger Zeit beim Steuertipps Support gemeldet. Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu konnen, dass wir mit einem Update der SteuerSparErklarung 2021 die „Speichern unter“-Funktion wieder eingefuhrt haben.
Damit erhalten Sie die volle Kontrolle uber die Verwaltung der Dateien: Sie konnen die Dateinamen und Speicherorte fur jeden Steuerfall wieder frei wahlen.
Ich hoffe, dass ich damit meine im Vorjahr begonnenen Steuerfälle (in erster Linie: Selbstständige Tätigkeiten mit EÜR und Umsatzsteuer) ohne Probleme zu einem Abschluss bringen kann.
Das wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Danach werde ich die SteuerSparErklärung der Akademischen Arbeitsgemeinschaft nicht mehr nutzen.
Ich werde meine Buchungen von Einnahmen und Ausgaben, sowie Steueranmeldungen und -Erklärungen ab dem Jahr 2021 mit der Buhl-Software SteuerSparbuch durchführen.
Diese ist zwar gerade bei den Buchungen von Einnahmen/Ausgaben etwas aufwändiger. Wenn man es einmal begriffen hat, aber durchaus zu bewältigen. Sie hat aber zwei gewaltige Vorteile, die ich schon jetzt nicht mehr missen möchte:
* Eine Anbindung an die jeweiligen Bankkonten mit Übernahme der dortigen Umsätze auf Knopfdruck und
* Eine Zusammenführung mehrerer EÜRs zu einer gemeinsamen Umsatzsteueranmeldung/-Erklärung.
Beides war mit der SteuerSparErklärung nicht möglich und gerade der letzte Punkt hat mir über Jahre hinweg immer doppelte (und damit fehleranfällige) Arbeit beschert. Das ist nun endgültig Vergangenheit.
Manchmal ist es ganz gut, wenn man zu einem Wechsel „gezwungen“ wird. 😉
Gruß, Der Privatier
Eine Ära geht zu Ende..
Seit über 15 Jahren nutze ich nun diese Software und ich bin alles andere als „zufrieden“ mit dem neuen Lizenzmodell.
Es ist im Grunde gesagt eine Frechheit. Der Vergleich mit MS Excel oder Word ist da nicht ganz weit weg geholt.
Auch wenn ich persönlich vermutlich nicht mehr als drei Steuererklärungen im Jahr abgeben werde, halte ich dennoch diese Gängelung für untragbar.
Und mal im Ernst, der Hersteller glaubt doch nicht wirklich, das die Kunden, die für Ihre Eltern, Kinder, Geschwister, Onkel & Tanten eine Steuererklärung unentgeltlich gemacht haben, sich nun die Lizenzen für weitere Erklärungen kaufen werden?!
Stattdessen werden diese Leute reihenweise zum Alternativprodukt greifen.
Ich kann nur sagen: nach der irrwitzigen Datendatei-Verunglimpfung nun der nächste Supergau.. das war’s für mich..
Nach rund 20 Jahren Nutzung dieses einst sehr guten Steuerprogramms habe ich mein Software-Abo für die SteuerSparErklärung nach Installation der Version 2021 gekündigt und in einer Mail an den Verlag detailliert erklärt, WARUM ich absolut unzufrieden bin (Zwangsordner / kryptische Dateinamen / Lizenzmodell). Von der Antwort des Verlags fühlte ich mich regelrecht vera….t – wie ignorant kann man sein? Statt einfach mal zu LESEN, was der Kunde bemängelt, kam die lapidare Antwort: „Waren Sie nicht zufrieden mit Ihrer Software?“. Wer so wenig Interesse an zufriedenen Kunden hat und nicht mal Beschwerdemails liest, der darf sich über drastisch fallende Verkäufe nicht wundern. Schade, ich werde diese Software vermissen. Sie WAR lange Zeit wirklich gut.
Ich habe mich ja bereits für ein anderes Programm entschieden. Und das bleibt auch so!
Manch einer ist vielleicht nach der Kehrtwende der Produktmanager der SteuerSparErklärung wieder zurückgekehrt, aber nachdem ich etliche Zeit (und etwas Geld) in den Umstieg investiert habe, bleibe ich jetzt bei meiner neuen Lösung (WISO).
Und das Schöne daran: Ich habe einige Vorzüge kennengelernt, die in der alten Software nicht enthalten waren und die ich nicht mehr missen möchte. Dies betrifft allerdings nur die Verwaltung der selbstständigen Tätigkeiten:
* Direkte Übertragung der Buchungen vom Bank-Konto in die EÜR-Rechnung.
* Zusammenführung mehrerer Umsatzsteuer-Voranmeldungen.
* Automatische Erstellung der „Zusammenfassenden Meldung“ (innergemeinschaftl. Umsätze).
Allein für diese drei Punkte hätte sich der Aufwand für die Umstellung gelohnt.
Allerdings – auch das sei erwähnt: Die Buchungen im Bereich EÜR sind aufwendiger als in der alten Software. Aber sooo viel ist es bei mir ja nicht und mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
Gruß, Der Privatier
Ich stelle gerade fest: Im neuen Update 26.36 hat der Verlag nun tatsächlich zurückgerudert: Man kann jetzt in der SteuerSparErklärung 2021 wieder wie in den Jahren zuvor beim Speichern das Verzeichnis und den Dateinamen frei wählen! Aber weder wurde auf meine persönliche Mail geantwortet, noch hielt man es für nötig, wenigstens an die Abonnenten des Programms (die Mailadressen hat der Verlag ja!) ein Wort der Erklärung oder Entschuldigung für die nervigen Umstände zu senden. So darf man nicht mit Kunden umgehen.
Nach dem von mir verlinkten Artikel aus PC-Welt von 2019, also eigentlich noch ziemlich akuell, konnte man schließen, dass es nur noch wenige Anbieter von Steuerprogrammen gibt. Aber außer den erwähnten sieben Programmen sollte man vielleicht noch die folgenden in Betracht ziehen:
Smartsteuer, Taxfix, Steuerbot, Wundertax
Insbesondere Smartsteuer bekommt von allen Seiten besonders gute Bewertungen.
Auch die Übernahme vom Finanzamt für die vorausgefüllten Daten vom scheint damit gut zu funktionieren. Darauf hatte ich bei meinem Favoriten „Quicksteuer“ verzichtet, es war mir auch nicht so wichtig.
https://www.heise.de/download/specials/Steuersoftware-Die-besten-Programme-fuer-die-Steuererklaerung-5989293#/vergleich
Hab mal geschaut, von wem Smartsteuer eigentlich kommt: Von der Smartsteuer GmbH (Logisch..😉) Von denen kommt auch Steuerbot. Die Smartsteuer GmbH war ein Startup und die gehören seit 2012 mehrheitlich zur Haufe-Lexware GmbH, also doch wieder Konzentration der Anbieter.
Hier noch ein aktuelles Video zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=Mwi9juryuRc
Vielleicht hat ja jemand schon mal Smartsteuer ausprobiert. Kostet allerdings mehr als die meisten anderen.
Hallo Zusammen, ich benutze WISO auch bereits seit vielen Jahren und bin sehr zufrieden.
Nun werde ich am 31.08. diesen Jahres mich vom Berufsleben verabschieden und würde gerne einige Steuerfälle für 2022 und 2023 durchspielen. Den hier vorhandene Abfindungsrechner habe ich bereits benutzt und einige wichtige Erkenntnisse gewonnen.
Nun möchte ich die wichtigsten Szenarien inkl. Kinderfreibeträge nochmal per WISO durchrechnen.
Für 2022 möchte ich im SEP-DEZ ALG1 beziehen und Fälle mit unterschiedlichen freiwilligen Beiträgen in die Rente berechnen. In 2023 erhalte ich eine Abfindung und auch hier möchte ich berechnen wie viele Monate ALG1 mit unterschiedlichen Einzahlungen in die Rente Sinn machen.
Jetzt zu meiner Frage: wie mache ich das am besten mit der WISO Software ohne mir meine bereits für 2022 angelegte Datei zu zerschießen. Einige Daten fließen per Automatik rein, die müsste ich jetzt manuell eingeben… ? Und wie sieht es mit 2023 aus, die Software ist ja noch nicht raus? Hat jemand Erfahrung wie es am besten klappt?
Vielen Dank!
Speichern unter, die Datei kopieren und umbenennen in Plan für 2022 oder 2023, oder,oder oder mit entsprechend vielen kopien. Werte sind halt immer aus 2021, aber die richtung kommt schon raus
B
Danke! Dann bin ich ja beschäftigt. Ich habe gerade überlegt, ob ich nicht mein 30 Jahre nicht benutztes Wissen zu Basic & Fortran reaktivieren sollte… Ich habe nämlich in einer Excel Tabelle mögliche Szenarien abgebildet und komme auf 120 Versionen 🙂 D.h. es wird das Optimum gesucht, wenn ich 24 Monate ALG auf die Jahre 2022 und 2023 (Abfindung!) verteilen will und auch verschiedene freiwillige Einzahlungen in die Rente berücksichtigt werden. Ich habe dabei zwischen 0 und 40.000 (in 5.000er Schritte) gerechnet. Es ist erstaunlich, wie sehr man dabei zwischen ziemlich gut und ziemlich schlecht landen kann. Idealerweise wäre jetzt natürlich ein Programm, das nicht in 5000er Schritte sondern 500er rechnet… Es könnten auch 1er Schritte sein, ist dem Programm ja auch egal, denn die Rechenpower ist ja nicht der Rede wert bei solchen Mini-Programmen. Dabei muss ich auch noch die 24 Monate zwischen Renteneintritt in 2027 (mit 63) berücksichtigen und in wie weit es sich evtl. lohnt, den Rentenbeginn um ein paar Monate zu verschieben, wenn entspr. Steuereinsparungen dagegen laufen.
geht im Kopf, z.b 2500 Rente 0,3 mehr/Monat 7,50 PKV bissel mehr, gesetzl. bissel weniger (Bissle Steuer). Also ich hab die Entscheidung für mich getroffen. Ich hab seinerzeit mit 2 Kopien gearbeitet, da kann man ja jederzeit andere Werte einsetzten, gespeichert wird halt was mir gut erschien. In der Realität ein Jahr später hat es näherungsweise ziemlich genau gepasst. Irgendwo hier hab ich es vor ca. 2 Jahren recht ausführlich beschrieben.