Crowdinvesting in Immobilien: Zwischenbilanz
Inzwischen ist es nun schon über drei Jahre her, dass ich zum ersten Mal etwas über Crowdinvesting in Immobilien geschrieben habe.
Inzwischen habe ich schon einige Beiträge hier veröffentlicht und den meisten Lesern dürfte das Prinzip des Crowdinvesting bereits bekannt sein.
Für alle, für dies heute zum ersten Mal lesen sollten, habe ich eine kleine „Einführung und Übersicht“ geschrieben.
Heute nach drei Jahren soll es aber einmal wieder eine kurze Zwischenbilanz meiner bisherigen Erfahrungen geben.
Rückblick und Zielvorhaben
Zu Beginn mit ein wenig Skepsis gestartet, habe ich dann doch relativ schnell damit begonnen, sehr regelmäßig in neue Crowdinvesting-Projekte zu investieren. Mein Ziel war es, nach einer gewissen Zeit einen Status zu erreichen, in dem ich mit auslaufenden und zurückgezahlten Investments jeweils wieder neue Projekte finanzieren könnte. Ein rollierendes System also, welches irgendwann nur noch die Umschichtung von alten in neue Projekte erfordert. Und nebenbei einen Zins von ca. 6% abwirft.
Anfänglich war es noch etwas schwierig, immer die geeigneten Projekte zu finden, aber nachdem ich mich bei den drei bekanntesten Plattformen für den deutschen Markt registriert hatte (Zinsland , Exporo und Bergfürst), kamen die neuen Projekte eigentlich immer in ausreichender Auswahl.
Und eine gewisse Auswahl sollte schon sein, denn natürlich passt nicht jedes Projekt mit den persönlichen Vorstellungen überein. Mal erscheint einem der Zinssatz nicht hoch genug, oder die Laufzeit zu lang, die Finanzierungsstruktur zu dubios oder das ganze Projekt gefällt einfach nicht so richtig.
Zwei weitere Punkte gehörten noch mit zum Zielvorhaben:
- Um beim evtl. Ausfall eines Projektes den Schaden nicht allzu groß werden zu lassen, sollten es lieber viele Projekte mit überschaubaren Summen sein und nicht einige wenige mit großen Summen. Anfänglich hatte ich mit ca. 1 Projekt/Monat und einer durchschnittlichen Laufzeit von ca. 2 Jahren gerechnet. In der Summe also ca. 25 Projekte. Das hat sich inzwischen „etwas“ anders entwickelt. Dazu später mehr.
- Insgesamt sollte die Summe aller Crowdinvesting-Projekte nicht mehr als ca. 10% meines Gesamtdepots betragen. Diesen Anteil halte ich für mich persönlich für angemessen, um einerseits das Risiko, welches Crowdinvesting mit sich bringt, im Rahmen zu halten aber andererseits auch einen gewissen Stabilisierungseffekt gegenüber anderen börsengehandelten Anlagen wie Aktien und Anleihen zu erzielen.
=> Steuern sparen bei der Abfindung
Einkünfte verschieben, Einkommen reduzieren
Der aktuelle Stand
Der gewünschte rollierende Effekt, mit dem ich neue Projekte mit den Rückzahlungen aus alten Projekten finanzieren kann, ist bereits seit einiger Zeit eingetreten. Allerdings ist der Zustand weit von einem theoretisch exakten Zyklus, bei dem das 1:1 funktioniert, entfernt.
Immer wieder kommt es durch Verzögerungen bei den Projekten (selten auch schon mal durch vorzeitiges Beenden) oder ganz einfach durch die doch sehr unterschiedlichen Laufzeiten zu zeitlichen Phasen, in denen sich die Rückzahlungen häufen oder es kommt auch zu Monaten, in denen gar nichts passiert.
So gibt es z.B. bei mir aktuell eine ziemlich starke Häufung von geplanten Rückzahlungen zum Jahresende hin. Dies ist dann auch die Ursache dafür, dass ein Ziel, welches ich mir in meinem letzten Zwischenfazit gesetzt hatte, noch nicht erreicht ist: Damals waren es nämlich noch 60 laufende Projekte bei einem Depotanteil von in der Summe ca. 13,5%. Beides wollte ich in diesem Jahr etwas reduzieren. Das ist zwar teilweise gelungen – aber noch nicht im gewünschten Ausmaß. Das wird sich dann eventuell nach Ablauf dieses Jahres einstellen.
Laufende Projekte
Insgesamt habe ich am heutigen Tage insgesamt exakt 54 laufende Projekte. 21 sind bereits ordnungsgemäß inkl. Zinsen zurückgezahlt. Ein Projekt (Luvebelle) ist leider insolvent. Soweit mir bekannt, das bisher einzige Projekt beim Immobilien-Crowdinvesting.
Von den 54 zur Zeit noch aktiven Projekten habe ich 26 bei Exporo, 19 bei Zinsland und 9 bei Bergfürst investiert. Die Summe aller Projekte macht in etwa 12,1% meines Gesamt-Depots aus.
Wie oben schon angedeutet, ist mir das immer noch ein bisschen zu viel. Ich strebe einen Anteil von ca. 10% und eine Anzahl zwischen 40 und 50 Projekten an. Ich werde also vorerst weiterhin nur in ein neues Projekt/Monat investieren und dann einmal sehen, wo ich Anfang des nächsten Jahres nach der erwarteten Rückzahlungswelle landen werde.
=> Einkünfte, Einnahmen und Einkommen
Wichtig für das Verständnis von Steuerfragen
Zwischenbilanz
Wenn man einmal von dem bisher einzigen insolventen Projekt absieht, sind alle anderen mehr oder weniger planmäßig zurückgezahlt worden. Bei einigen Projekten ist es im zeitlichen Ablauf zu Verschiebungen (meistens nach hinten) gekommen. Dies ist aber in der Regel durchaus vertragskonform, wird aber oft von den Investoren übersehen: Es gibt meistens einen gewissen zeitlichen Spielraum, innerhalb dessen die Rückzahlung erfolgen kann. Auch bei Verzögerungen wurden aber bisher auch die verlängerten Zeiten mit einem entsprechenden Zins vergütet.
Die Verzögerungen haben ihre Ursache darin, dass Immobilienprojekte selten ohne irgendwelche Probleme stur nach Plan abgewickelt werden. Die Ursachen sind sehr vielfältig und können schon damit beginnen, dass die zuständige Stadt/Gemeinde monatelang braucht, um eine Baugenehmigung zu erteilen. Oder die Bodenverhältnisse erweisen sich als problematischer als zunächst angenommen, die Statik der Nachbarbebauung ist gefährdet, Diskussionen mit dem Denkmalschutz, usw. usf. Die Liste liesse sich beliebig fortführen und endet beim hoffentlich erfolgreichen Verkauf der letzten Einheiten. Auch das ist ja nicht immer so ganz sicher.
Insgesamt also sicher eine Investment-Kategorie, die sich nicht für ganz schwache Nerven eignet. Aber das sollte eigentlich klar sein. Eine überdurchschnittliche Rendite gibt es nur im Gegenzug für ein gewisses Risiko. Aber so lange man dies durch eine gewisse Verteilung auf verschiedene Projekte und eine Begrenzung der jeweiligen Summen im Rahmen hält, ist ein solches Risiko durchaus vertretbar.
Für mich bedeutet Crowdinvesting in Immobilien nach wie vor immer auch ein Gegenpol zu meinen anderen Kapitalanlagen in Aktien, Anleihen oder anderen Wertpapieren und stellt somit einen wichtigen Faktor zur Diversifikation dar. Gerade in Zeiten, in denen empfindliche Rückschläge in Aktien- und Anleihenmärkten zu befürchten sind, halte ich die Crowdinvestments daher für besonders wichtig.
Nachtrag von Okt. 2019: Die Aktivitäten von Zinsland wurden inzwischen vom Marktführer Exporo übernommen. Neue Projekte werden daher nur noch über Exporo abgewickelt. Weitere Hinweise dazu im Beitrag über Exporo. (inkl. Bonus-Aktion!)
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Hallo, ein sehr schöner Bericht…. ich habe z. Zt. 35 laufende Projekte, eines wurde bereits vorzeitig zurückgeführt… was mich begeistert ist die Einfachkeit wie alles abläuft und der sehr gute Support der Anbieter über den jeweiligen Zwischenstand der Projekte… ich versuche auch soweit wie möglich zu streuen, auch auf versch. Plattformen… die meisten Bedenken habe ich nur was passiert wenn eine Plattform schließen würde und wie man dann sein Geld von den Projektträgern bekommt??
Grüße Thomas
Zunächst einmal wären in einem solchen Fall die Investments defintiv nicht verloren, da die Verträge immer direkt zwischen dem jeweiligen Investor und dem Projektentwickler geschlossen werden. Die Plattformen sind hier immer nur Vermittler.
Die Plattformen übernehmen aber natürlich auch die ganze Verwaltung. Es dürfte also für alle Beteiligten „etwas“ lästig werden, wenn diese Verwaltung wegfallen würde. Von daher sicher eine unangenehme Situation, die hoffentlich nicht eintritt.
Gruß, Der Privatier
Noch zu beachten ist, dass es im Ausland höherer Zinsen gibt. Bei Estateguru rund 10-11% bei Laufzeiten bis 18 Monate. Und das bei besserer Besicherung (Eintragung im Grundbuch) während auf deutschen Plattformen nur Nachrangdarlehen o.ä. eingesetzt werden.
Hallo Claus
Können wir bitte noch etwas zu estateguru erfahren? Welches Land, wie registriert man sich, wie wird die Anleihe beim Kauf abgewickelt?
Danke
Estland, keine Anleihe sondern Peer-2-Peer-Kredit
Artikel:
https://www.p2p-kredite.com/category/anbieter/estateguru
Diskussion:
https://www.p2p-kredite.com/diskussion/estateguru-f23.html
Ja, diese und ähnliche Hinweise kommen ja mit feiner Regelmäßigkeit.
Und ebenso regelmäßig antworte ich dann, dass ich selber keine Erfahrungen mit ausländischen Anbietern habe und auch nicht die Absicht habe, solche Erfahrungen zu sammeln.
Der Hauptgrund dafür liegt in der Tatsache, dass ich mich schon recht schwer tue, die Immobilien-Projekte in Deutschland und von deutschen Anbietern halbwegs hinsichtlich der unterschiedlichen Risikofaktoren zu analysieren. Am Ende entsteht dann ein sehr „subjektives Gefühl“.
Bei ausländischen Projekt-Entwicklern, die irgendwo im Ausland nach dem dortigen Recht Immobilien bauen/renovieren fehlt mir komplett alles an Informationen, um auch nur zu einem einzigen Punkt eine Annahme treffen zu können.
Zudem würde ich solche Plattformen (genau wie von Claus geschrieben) auch eher in die Kategorie der P2P-Kredite einordnen. Wobei die Grenzen natürlich fliessend sind und es sicher auch gemeinsame Schnittmengen gibt. Aber der gesamte Bereich der P2P-Kredite ist für mich ein Thema, mit dem ich mich nicht befassen möchte.
Gruß, Der Privatier
Hallo
Habe meine erste Abrechnung von Exporo bekommen. Es war nur ein 500€ Test.
Es wurde abet keine Quellensteuer einbehalten. Jetzt muss ich das dem Amt wieder mitteilen. Das wollte ich mir eigentlich sparen….
Ist ja einer der Vorteile der Quellensteuer. Wie sind da eure Erfahrungen?
LG Detlef aus Essen
Ja, das ist richtig. Das wird unterschiedlich gehandhabt. Habe gerade extra noch einmal nachgesehen, wie es bei mir in 2017 war:
* Bei Zinsland werden die Steuern direkt einbehalten und abgeführt. Am Ende des Jahres bekommt man eine Aufstellung (ähnlich einer Steuerbescheinigung), in der alle Investments inkl. sämtlicher Summen enthalten sind, sowie zusätzlich Einzel-Steuerbescheinigungen über jedes Investment.
* Bei Exporo werden die Steuern nicht einbehalten. Die Auszahlungen erfolgen als Brutto-Summe. Da ich in 2017 nur eine Rückzahlung hatte, kann ich nicht sagen, ob es irgendwelche Zusammenfassungen gibt. Das werde ich dann Ende 2018 wissen.
* Bei Bergfürst werden die Steuern einbehalten und abgeführt. Es gibt am Jahresende eine Steuerbescheinigung, in der alle Zahlungen einzeln ausgewiesen sind.
Ich würde ohnehin jedem empfehlen, die Anlage KAP auszufüllen und abzugeben. Mehr dazu im Beitrag über die Anlage KAP: https://der-privatier.com/kap-10-8-3-steuern-auf-kapitalertraege-die-anlage-kap/
Gruß, Der Privatier
Gilt zumindest bei „Bergfürst“ aber nur für die Projekte in DE, bei den ausländischen, z.B. in AT muss man selbst erklären, oder täusche ich mich da?
Grüsse
ratatosk
Danke für die Korrektur/Ergänzung. Völlig richtig und habe ich übersehen.
Bei Bergfürst habe ich bisher alle Projekte im Ausland vermieden (aus oben schon erläuterten Gründen). Von daher hatte ich bisher einen solchen Fall noch nicht.
Bei Zinsland habe ich aber einmal eine Ausnahme gemacht und in ein Projekt in Wien investiert. Österreich ist mir nicht ganz fremd (insbesondere Wien), da ich mich sowohl privat als auch beruflich öfter dort aufgehalten habe. Ein Projekt, welches inzwischen bereits zurückgezahlt worden ist und (natürlich) ohne Steuerabzug! Und ist dann natürlich in der Steuererklärung gesondert aufzuführen.
Danke für den Hinweis und
Gruß, Der Privatier
Danke für diesen super informativen Beitrag. Ich hatte ja bisher von Immobilien-Crowd-Investing Abstand genommen, weil ich nicht einschätzen konnte, wie hoch der Anteil der Insolvenzprojekte an der Gesamtmenge sein würde, und ob dieser im Vergleich zu den avisierten Zinsen eventuell zu hoch ausfallen könnte. (Chance-zu-Risiko-Verhältnis). Deine Zahlen geben mir nun eine erste Vorstellung, wie es laufen kann. Auch wenn die Zahlen noch nicht groß genug sind, dass das Verhältnis 1 von 22 geht schief hier als Richtwert angesehen werden kann, ist es doch schonmal eine erste Idee. Ich hatte mich zwar, obwohl ich mich auch recht intensiv mit dem Thema Immobilien-Corwd-Investing befasst hatte, doch zunächst wieder davon abgewandt. Aber vielleicht schaue ich es mir doch noch einmal an.
Viele Grüße
Petra
Hallo Petra,
ich erinnere mich noch sehr gut, dass Du damals so nett warst, bei meinem ersten ins Auge gefassten Projekt einmal eine Besichtigung vor Ort zu machen und mir Deine Eindrücke (inkl. Fotos) zu schicken. Damals habe ich das als sehr hilfreich empfunden und mich gegen das Projekt entschieden. 😉
Eine gewisse Skepsis sollte man sich auch immer bewahren, denn wie ich im Beitrag oben schon angedeutet habe, laufen die Projekte nicht immer so glatt, wie sich die Planer das vorgestellt haben. Das kann sich schon mal zum Positiven auswirken, wenn (wie gerade erst geschehen) ein Projekt 5 Monate früher zurückgezahlt wird und das mit der vollen Zinszahlung, das kann sich aber auch zum Negativen auswirken, so dass sich Projekte erst über den geplanten Termin hin nach hinten verschieben und womöglich auch noch darüberhinaus.
Wie ich schon im Beitrag geschrieben habe: Nichts für so ganz schwache Nerven.
Gruß, Der Privatier
Hallo,
interessant zu lesen.
Mein Zwischenfazit nach knapp über einem Jahr ist sehr positiv.
In meiner finanziellen Situation wollte ich mir noch keine echte Immobilie ans Bein binden aber trotzdem vom Boom profitieren. Das klappt bisher ganz wunderbar. Ich finde es eine gute Alternative. Vor allem wenn der Markt kippt, dass man dann einfach nicht mehr neu investieren braucht und man automatisch raus ist aus dem Asset. Auch die Rendite scheint derzeit besser als bei den meisten Vermietungen.
Ich habe im September 2017 angefangen zu investieren auch mit dem Ziel möglichst schnell ein breites Portfolio aufzustellen um Verluste durch die anderen Projekte auffangen zu können.
Ich bin seit dem in 29 Projekte auf 9 Plattformen investiert. In kein Objekt mit mehr als 250€. Hauptsächlich Inland, einige in Österreich und 2 in Spanien.
Von den 29 Projekten ist 1 nach Plan zurück gezahlt und schon 4 vorzeitig (!), keines ist in Verzug oder ausgefallen. Aber gut in Zukunft kann noch einiges passieren…
Am Anfang habe ich noch alle Angaben ganz genau studiert, mir die Lage genauer anschaut, Preise geprüft, etc. Das wird bei der Masse an Projekten und den geringen Investitionssummen aber einfach zu viel. Ich habe mir dann ein paar Regeln aufgestellt die ein Projekt erfüllen muss. Der Zeitaufwand für die Prüfung eines Projektes ist dann nicht mehr als 15 Minuten.
Also ich kann nach meinen Erfahrungen solche Investments nur empfehlen.
Viele Grüße,
Stefan
Hallo Stefan und Danke für Deine Erfahrungen. Schön, dass Du bisher eigentlich ausschließlich positive Erfahrungen machen durftest. Das ist sicher auch nicht unbedingt die Regel.
Aus deiner Angabe, dass Du bisher nie mehr als 250€ in ein Projekt investiert hast, schließe ich, dass Du bisher noch kein Projekt bei Exporo oder Zinsland hast. Vielleicht wäre ja die aktuelle noch laufende Bonus-Aktion bei Exporo einmal ein Anlasss, darüber nachzudenken? Es gibt immerhin 100€ Cash-Back. Dazu ist dann allerdings bei Exporo ein Mindest-Investment von 500€ erforderlich. Aber bei dieser Größenordnung hast Du dann schon mit dem Cash-Back bereits eine Rendite von 20%. Und da kommt dann der „normale“ Zins noch dazu.
Außerdem kommt Exporo momentan beinahe täglich mit einem neuen Projekt. Die allerdings dann auch genau so schnell finanziert sind. Am besten einfach mal bei Exporo registrieren und über neue Projekte per Mail informiert werden.
Wie auch immer: Allen Investoren weiterhin viel Erfolg!
Gruß, Der Privatier
Gerade übrigens gesehen, dass Exporo wieder ein Projekt zurückgezahlt hat. Offenbar ohne dies extra anzukündigen. War aber vom Termin her auch so erwartet. Alles gut! 🙂
Gruß, Der Privatier
Der Vollständigkeit halber: Die Information über die Rückzahlung und die Zinsabrechnung des Projektes „An der hohen Mark“ sind inzwischen auch eingetroffen. Da war die Überweisung wohl schneller als die Mail. 😉
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter,
danke erst einmal für Dein Buch und Deinen Blog und die damit verbundene ständige Inspiration auf dem Weg in meinen Vorruhestand.
Ich wollte mich heute auch mal zu Wort melden und nachfragen, ob hier schon jemand Erfahrung mit den Immobilien-Anleihen bei Exporo gesammelt hat. Im Vergleich zu den Crowdfunding-Finanzierungen geht es bei den Anleihen mit 1000€ los und die Laufzeiten sind meist 10Jahre. Ich habe dort das Bonusangebot für Bestandskunden (100€ bei Anlage in die erste Anleihe) angenommen, habe aber etwas Bedenken aufgrund der langen Laufzeit. Wie schätzt ihr das (Ausfall-)Risiko bei dieser Art der Anleihe ein im Vergleich zu den Crowdfundingangeboten? Wie war das eigentlich bei dem Pleite gegangenen Projekt bei Exporo? War dort das gesamte Geld weg oder nur ein Teil davon?
Ich würde gerne diesen Bereich stärker ausbauen (es laufen bei Exporo 2 Crowdfundingprojekte und wie gesagt, seit letzter Woche eine Immobilien-Anleihe), um den Aktienanteil zu reduzieren, frage mich aber, ob hier Chancen und Risiken in einem vernünftigen Verhältnis stehen…
Viele Grüße
Schlumich
P.S: bei drei ausgewählten baltischen P2P Plattformen bin ich bereits aktiv – hier aber mit dem Wissen um das hohe Risiko und mit minimalstem Einsatz.
„Erfahrung mit den Immobilien-Anleihen bei Exporo“
Naja… die hier angesprochene Variante des Crowdinvestings in Immobilien bietet Exporo ja (gefühlt) erst seit ca. einem Jahr an. Da werden sich die „Erfahrungen“ wohl noch stark in Grenzen halten.
Exporo hat ja inzwischen zur klareren Unterscheidung der beiden Varianten die Begriffe „Bestand“ und „Finanzierung“ eingeführt.
Meiner Einschätzung nach sollte das Ausfall-Risiko bei den Bestand-Projekten eigentlich geringer sein, da ja doch einige der Risiken, die es bei Finanzierungen gibt, ganz einfach nicht vorhanden sind: z.B.: Verzögerungen bei der Baugenehmigung, bei der Ausführung, Wetter/Termine, Planung/Kosten und Verkauf/Abnahme/Mängel. Natürlich gibt es dafür andere Probleme, insgesamt halte ich das Risiko aber für geringer. Sicher auch ein Grund für die meist etwas geringere Rendite.
Mir ist übrigens kein Exporo-Projekt bekannt, welches in die Insolvenz gegangen ist. Ich kenne nur eines bei Zinsland, an dem ich auch selber beteiligt war. Ich glaube nicht, dass das Insolvenz-Verfahren in diesem Fall bereits abgeschlossen ist, ich bin aber sicher, dass die investierten Gelder der Crowd vollständig verloren sind.
Gruß, Der Privatier
Im Beitrag oben ist wohl das Wort Exporo (durch globales Suchen/Ersetzen?) verschwunden? Sieht aus wie ein ägyptischer Hieroglyphen-Text über einen in Ungnade gefallenen Pharao.
😀 Schöner Vergleich 😀
Der Beitrag ist aber durchaus noch vollständig in Ordnung. Wenn sich bei Ihnen da scheinbar ägyptische Hieroglyphen eingeschlichen haben, ist das wohl eher der „Erfolg“ eines von Ihnen verwendeten Werbeblockers. Dadurch werden manchmal einzelne Worte oder auch halbe Sätze entfernt, so dass die Texte insgesamt unleserlich werden.
Gruß, Der Privatier
Hallo Schlumich,
ich hab den Bonus auch mitgenommen und bin jetzt in 2 Bestandsobjekten investiert. Die Rendite ist imo i. O. weil das Risiko wohl überschaubar ist. Ich werde den Bereich aber wohl nicht weiter ausbauen, weil ich die Projekte eigentlich interessanter finde. In 10 Jahren könnten sich die Zinsen für klassische Anleihen wieder in diesem Bereich befinden und dann wäre es Quatsch, das Restrisiko bei Immobilien überhaupt in Kauf zu nehmen.
Ich habe an anderer Stelle schon geschrieben, dass mir bei den Bestandsobjekten u.a. die meistens doch recht lange Laufzeit missfällt. Da spielen dann ganz verschiedene Gründe mit hinein, aber das Zinsänderungsrisiko, welches grundsätzlich insbesondere bei langlaufenden Anleihen immer zu beachten ist, gehört ganz sicher zu diesen Gründen.
Danke für diesen wichtigen Gedanken!
Gruß, Der Privatier
Zinsland hatte gestern ein Projekt „Essen Klosterstraße“ gestartet welches auch
ein Bestandobjekt war, 24 Monate Laufzeit, 6 Prozent Rendite und halbjährliche Ausschüttung.
Falls ich mich nicht irre war es das erste Objekt dieser Art bei Zinsland??
Zumindest war es auch für mich das erste Projekt (dieser Art), was ich wahrgenommen habe. Aber ich habe vielleicht auch mal was übersehen.
Jedenfalls waren die Konditionen offenbar recht interessant, da das Projekt sehr schnell finanziert war. Während andere immer noch investierbar sind. Allerdings sind auch die Summen unterschiedlich. 😉
Gruß, Der Privatier
Schön zu sehen, wie Crowdinvesting in Immobilien funktionieren kann, wenn man das Ganze mit System betreibt. Schade, dass die aktuellen Fälle rund um Zinsland die Branche in ein schlechtes Licht rücken. Ich finde, es hat sich vieles zum Besseren verändert im letzten Jahr. Ich hoffe, die Plattformen haben keine weiteren Leichen mehr im Keller…
„…es hat sich vieles zum Besseren verändert im letzten Jahr“
Genau zu diesem Thema werde ich u.a. in meinem nächsten Beitrag etwas ausführlicher schreiben.
Da ich bei allen bisher bekannt gewordenen Problemfällen auch selber betroffen bin, bin ich natürlich daran interessiert, die Risiken zukünftig nach Möglichkeit etwas zu verringern.
Gruß, Der Privatier