Optionsplaudereien (Teil 1)
Teilnehmer der bisherigen Plauderecke kennen ja bereits das Prinzip:
Dieser Beitrag soll über den Kommentarbereich die Möglichkeit bieten, sich über alles, was mit dem Thema „Optionen“ zu tun hat, auszutauschen: Grundlagen, Strategien, Ideen, Fragen, Meinungen, Erfolge und Mißerfolge.
Ich möchte mit diesem Beitrag den ganzen Themenkomplex „Optionen“ einmal aus der allgemeinen Plauderecke herauslösen, da es sich gezeigt hat, dass das Thema doch einige Leser hier beschäftigt, so dass es sich lohnt, eine eigene Plauderecke dafür auf zu machen.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch genügend Leser, die das nun überhaupt nicht interessiert und die sich von einem vermehrten Kommentaraufkommen über Optionen etwas gestört fühlen.
Aus diesem Grund daher von heute ab eine Trennung in eine Plauderecke für ganz allgemeine Themen und einen Bereich für Optionsplaudereien (das ist hier!).
Auch hier will ich nicht versprechen, dass ich mich bei jeder Diskussion aktiv beteiligen werde. Dazu fehlt mir einfach manchmal die Zeit, oder auch das nötige Interesse an speziellen Strategien. Lesen werde ich mit Sicherheit alles.
Wie es inzwischen schon geübte Praxis ist, wird es bei Bedarf (und genügend Interesse) auch hier von Zeit zu Zeit neue Beiträge geben, um die Zahl der Kommentare nicht zu groß werden zu lassen.
=> Steuern auf Kapitalerträge – Die Anlage KAP
Wer muss ausfüllen? Wer sollte ausfüllen?
Navigation
Für neue Leser und Kommentatoren auch an dieser Stelle noch einmal ein paar Hinweise zur Navigation, die gerade auf mobilen Geräten wie Handys oder Tablets manchmal etwas umständlich sein kann:
- Die Optionsplaudereien sind oben im Menü unter „Empfehlungen“ eingebunden. Somit kann der Beitrag auch leicht wiedergefunden werden, auch wenn er zeitlich durch neuere Beiträge etwas in den Hintergrund gerät.
- Am Ende jeden Beitrages befindet sich immer die Aufforderung für Fragen etc. die Kommentarfunktion zu benutzen. Ein Klick darauf führt automatisch ans Ende der bereits vorhandenen Kommentare. Ein mühseliges nach-unten-scrollen ist daher überflüssig.
- Von unten wieder nach oben gehts ganz einfach mit dem Pfeil, der rechts unten auf der Seite eingeblendet wird.
- Und wer sich per E-Mail benachrichtigen lässt, der verpasst auch keinen der Kommentare und gelangt mit einem Klick auf den Link in der E-Mail sofort dort hin.
Bitte an die Optionsstrategen
Meine Bitte an alle Optionsstrategen lautet daher: Bitte nutzen Sie zukünftig nur noch diesen Bereich hier, um Diskussionen zum Thema „Optionen“ zu führen. Alle anderen Themen wie bisher in der Plauderecke.
Vielen Dank, Der Privatier
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Ich mache seit ca. 20 Jahren Optionsgeschäfte (nur auf Aktien). Sie sind für mich vor allem interessant, mit Erfolg (z.B. Allianz) und Misserfolg (z.B. Nokia).
Ich gehe so vor (möchte nicht als Strategie bezeichen): Ich suche eine Aktie (nach welchen Kriterien auch immer) aus, die ich zu einem bestimmten Preis kaufen möchte. Dann veroptioniere ich eine Position mit Verkauf-Put zu dem Preis und kassiere die Prämie. Sollte die Aktie fallen, übernehme ich sie, weil ich sie sowieso zum Preis kaufen wollte. Danach veroptioniere ich eine Position mit Verkauf-Call wieder zu diesem Preis und kassiere wieder die Prämie. Sollte es zur Ausübung kommen, habe ich zwei mal Prämie (abz. Gebühren) bekommen. Wenn es nicht ausgeübt ist, verkaufe ich den Call danach immer wieder.
Das große Problem ist es, dass ich selber den Zeitpunkt zum Kauf und Verkauf nicht, bzw. nur mit (großem) Verlust bestimmen kann (z.B. in 2001 und 2009).
Insgesamt bin ich zufrieden, weil ich viel Spaß dabei und ein wenig (über 200%) gewonnen habe.
Hallo „Der 57-Jähriger“ (interessanter Name 🙂 ),
das ist schon eine Strategie – finde ich: Verkauf von Cash-Secured-Puts und Covered-Calls.
Frage: auf welchen Märkten bist du unterwegs? Nur DE oder auch USA? Und auf welchen Zeitraum beziehen sich die 200% Gewinn?
Ich bin seit 6 Monaten ähnlich wie du unterwegs und mache ca. 1% pro Monat auf das „Options-Investment-Kapital“ …
VG
Jürgen
Klingt ganz gut, ist aber dann reines Prämiengeschäft und wenn die Optionen zu weit OTM gehen, gibt es kaum noch Prämie…
Wäre das nicht flexibel viel besser? Also wenn du bspw. CSCO für 35$ haben möchtest, schreibst du einen nahen Put und wartest. Verfällt der Put zB weil CSCO zwischenzeitlich weiter gestiegen ist, kannst du den nächsten Put auch etwas höher schreiben bzw. würdest bei Basis 35 kaum noch was bekommen. Genauso beim CCW, wenn du CSCO für 35 bekommen hast, musst du doch nicht einen 35er Call schreiben, um sie gleich wieder loszuwerden, kommt doch eher drauf an, zu welchem Preis dein put ausgeübt wurde und wo CSCO gerade steht. Wäre die Aktie auf 30 durchgerauscht, ist der Call 35 sicher richtig, wärst du bei 34.75 ausgeübt worden und die Aktie hat sogar schon wieder gedreht, würde der Call schon ITM sein und die Ausübung sehr wahrscheinlich. Da würde ich dann lieber zB mit Basis 39 anfangen, Calls zu schreiben. Je öfter die Calls verfallen sind, desto näher kann man ATM gehen, Prämien sind ja schon geflossen.
in welchem Zeitraum sind die 200% gewachsen, inklusive Wiederanlage, also Zinsenszins vermutlich?
Aber im Prinzip, möchte ich auch so handeln, Puts schreiben von Aktien, die mir gefallen, die ich zur Not auch nehmen würde, und dann Calls schreiben, die aber nicht unbedingt ausgeübt werden müssen, zwischendurch Dividenden mitnehmen. Nebenbei schreibe ich noch Puts, von Aktien, die ich mir so nicht leisten könnte, die ich dann im Verlust also auch zurückkaufen müsste. Nur fehlt mir noch der richtige Spaß da dran. Liegt zum Einen an der TWS (App) und an CapTrader, zum Anderen an der Margin und dem Risiko dazu. Ich hatte Margin Cushion schon mal auf 5% runter.
LG Markus
Hallo Jürgen, hallo Markus,
Ich mache nur Optionen auf Aktien aus DAX oder EURO STOXX 50, da sie für mich transparent und rechtlich sicher sind.
In den letzten 20 Jahren habe ich 200 – 300 % Gewinn gemacht. In den Boomjahren konnte ich über 60 % jährlich realisieren (z.B. 200 K auf 330 K). Es gab auch Totalverlust, wenn der Markt schlecht war (z.B. aus 200 K wurden nur 30 K).
Ich möchte nur meine Erfahrungen berichten. Der Gewinn ist klar nicht nennenswert. Für mich ist der Spaß wichtig.
VG
ok, danke, dann haben wir ein anderes Ziel: für mich sind Gewinne wichtig mit möglichst wenig Drawdown im Depot/Konto.
Ach, ein bisschen Spass an der Sache gehört doch auch dazu. Und wenn ich meinen Einsatz von 220K auf 330K innerhalb eines Jahres erhöhen könnte, hätte ich da schon ein Menge Spass. 😀
Gruß, Der Privatier
Statt des erhofften Spaßes habe ich bei meinen Puts noch zu viel Angst. 😉
Gerade heute FB geschlossen, habe mich von dieser komischen „FAAMG Blase“ Meldung heute schrecken lassen.
Es ging ja später auch noch etwas runter.
Und dann hätte ich noch etwas SPY geschrieben, aber da war die Margin Grenze schon zu nah, jetzt eine einzelne Option für ca. 70$ zu schreiben, war es mir dann auch nichts.
Moin,
mal wieder was neues von mir …
Da ich schon seit einiger Zeit in Fresenius investieren wollte, mir die Aktie aber gemessen am inneren Wert zu teuer war, habe ich mich nun entschieden nach dem schönen Rücksetzer einen Put zu verkaufen:
Strike 62€, LZ Feb16,2018, Prämie 92€
Ziel: Verfall der Option oder Kauf
Nun habe ich offen:
AAPL 19Jan2018 160$ –> liegt im Gewinn, Rückkauf geplant bei 50% der Prämie
OHI 15Dec2017 30$ –> liegt bei 110% Verlust, werde ich wohl morgen zugeteilt bekommen, mal schauen, dann Calls schreiben
FRE –> siehe oben
Ist also alles übersichtlich, zum Jahreswechsel möchte ich aber auf der Optionsfront keine unnötigen Risiken eingehen.
Insgesamt sieht der Erfolg des Optionshandels bei mir gar nicht soooo schlecht aus, wenn man bedenkt, dass ich das erst seit Juli (5 Monate) mache. Gemessen am Kapital, dass ich für den Handel vorsehe, liege ich Stand heute bei 4,13% Gewinn, also knapp 1%/Monat – finde ich zunächst einmal ok. Einen Verlustmonat hatte ich noch gar nicht.
VG
Jürgen
Ich finde, dass ist ein sehr gutes Ergebnis! Viele, die mit dem Optionshandel beginnen, schaffen es gar nicht, ihr Konto plus/minus Null zu halten (so wie ich z.B. 🙁 ).
Da sind 1%/Monat schon richtig gut. Man sagt eigentlich so 1%-2% wären machbar. Und da sind 1% in Zeiten niedriger Volatilität doch recht gut. Weiter so!
Gruß, Der Privatier
P.S.: Ich habe ja (mal wieder) mit Kandidaten zu kämpfen, wo es nicht so läuft wie gedacht: Netflix und NVDA, einmal habe ich schon gerollt (in den Feb.18), aber richtig gut sieht das immer noch nicht aus. 🙁
Danke!
Vielleicht liegt mein ganz gutes Ergebnis auch daran, dass ich Werte wie Netflix und NVDA meide 😉
Ja, daran wird’s liegen. 😉
Hallo Jürgen, da geh ich mit.
Habe mir aber den Mar16 62er Put (doppelt) geschrieben, Prämie 1.59. Was mich gewundert und gefreut hat, die Marginanforderungen waren jetzt nicht so hoch.
Den Dec15 Put auf OHI hatte ich geschlossen, ich habe schon 200 OHI bekommen, die ich nun langsam wieder rauscalle.
Ich habe zZ AAPL, JNJ, CVS und jetzt FRE als short puts und zweimal OHI covered calls. Alles grün, zum Schließen reicht mir’s noch nicht.
mit meinen 200 OHI bin 9,2% rot, das verhagelt mir die Bilanz ein wenig, aber in Summe trotzdem über Null, wenn die restlichen Puts jetzt nicht explodieren.
LG Markus
Thumbs up!
Ich habe gestern wirklich einen Margin Call geschafft. 🙁
Nach dem FRE hatte ich mir später noch einen CVS 70 Feb16 Put geschrieben. Vorher versucht die Auswirkungen auf die Margin zu prüfen. Da stand so ungefähr EK 17k, Ersteinschuss, Mindesteinschuss je 14k, Veränderung + 1k, also Post-Trade auf 15k.
Später kam dann die Warnung, das SMA würde nicht mehr ausreichen, es war aber noch positiv und Guthaben aus Cash und Aktien auch höher als die Margin. Trotzdem wurden mir dann kurz vor Handelsschluss 100 OHI verkauft. Jetzt habe ich einen uncovered call.
Ich versteh’s nicht so ganz.
Mit diesen Infos könnte ich mal vermuten:
Du hast einfach mit der Margin überzogen. Wenn dein Konto 17k Einlage hat und du 15k Margin belegst, dann wären dies ca. 88% Margin-Auslastung. Wenn nun Optionen gegen dich laufen reicht dein Cash nicht mehr, um Verluste zu decken –> Margin Call.
Abhilfe: 1. Cash nachschießen oder 2. Positionen schließen oder 3. Puts kaufen um die Margin zu verringern
Da du wohl beides nicht getan hast, übernimmt dies der Broker für dich „freundlicherweise“. Er hat also, da er ja für dich nichts kaufen kann (zB einen oder mehrere Put(s) um die Margin zu verringern), deine OHI’s verkauft und hat so Liquidität geschaffen. Das du dadurch einen uncovered Call hast, interessiert den Broker eher wenig.
Ich für meinen Teil lasse die Margin nicht über 50-60% der Kontogröße ansteigen und bin dadurch auf der eher sicheren Seite — Beispiel: ich habe 10k auf das Konto eingezahlt – dann darf die benötigte Margin nicht über 5k gehen. Diese Regel habe ich – rate mal – von Hr. Rabe 😉
VG
Jürgen
Mir ist so etwas ähnliches am Anfang auch passiert. So ganz genau weiß ich es zwar nicht mehr, aber es gab irgendeine Nachricht, dass eine Grenze bald überschritten werde (oder sogar schon war?).
Jedenfalls habe ich blitzschnell reagiert und sofort eine weitere Einzahlung angekündigt und dann auch sofort vorgenommen. Wenn ich mich richtig erinnere, hat bereits meine Ankündigung die Lage entspannt, obwohl das Geld ja dann erst ein/zwei Tage später auf dem Konto sein konnte.
Seitdem achte ich sehr genau auf die Margin und versuche auch so ungefähr bei 50%-60% der Kontogröße aufzuhören. Das Problem ist übrigens nicht nur der Margin-Call, sondern es kann Dir je nach Kursbewegungen auch passieren, dass Du nicht mal mehr die „Luft“ zum Rollen hast. Und das fände ich dann schon sehr ärgerlich.
Gruß, Der Privatier
Ist schon klar irgendwie, aber ich bin der Meinung, da war noch etwas Luft und noch keine violation, IB hat das anders gesehen. Zumal ich ja extra nachgesehen hatte. Sonst hätte ich ich mir einen Put zum Schließen ausgesucht.
Irgendwie habe ich ein Problem damit, das da die Hälfte meines Depots nutzlos und nichtsnutzig rumliegen soll. Beim 10k Depot nur 5k margin zu beanspruchen, bedeutet doch max. 2 Optionen zu Mittelklasse Aktien gleichzeitig schreiben zu können. Delta 10 und Laufzeit 5 Wochen, bekommt man je etwa 50$ Prämie, bei 10$ zurück gekauft abzgl. 7$ fee, bekommt man ca. 66$ p.m. für 10k, sind nicht die 1%. Wenn dann noch eine OHI platzt, geht es gegen Null.
Wie hast du die 1% geschafft, Jürgen?
Ich lese noch mal Margin Management’s und wie die Werte und SMA bei IB zu verstehen sind, und werde versuchen unter 70% zu bleiben.
Meinen uncovered call hab ich um 0 ungefähr geschlossen, der Jan 27er auf OHI wird dann wahrscheinlich ausgelöst.
Ja, wie habe ich die knapp 1% geschafft …
Eigentlich ganz einfach:
– Jens Rabe Basiskurs angesehen und seine Regeln übernommen
– Gerechnet: bei meinem 10k-Konto sind 1% = 100€ – das ist mein Monats-Ziel
– bei 5k Margin habe ich ständig 3-4 Aktien-Puts verkauft (zB AAPL, OHI, WFC, JPM, D.Post, IBM, (SPY), …)
– Prämie mind. 60$, LZ 45 – 60 Tage, Delta 10-15, IVR > 30, keine Quartalszahlen im Zeitfenster
– Rückkauf der Puts bei ca 40-45% oder -100%, freiwerdende Margin gleich für neue Puts verwendet
– GANZ WICHTIG: Charttechnik (gesunder Aufwärtstrend des Basiswertes, Kurs über 21Tage-EMA, die letzten 2 Wochen-Schlusskurse über Bollinger-Band (10, 1)
– GANZ WICHTIG: KEINE Experimente mit zu volatilen Werten (FB, NTFX,TSLA, …) oder zu teuren Aktien
– GANZ WICHTIG: NICHT GIERIG sein! Lieber eine geringere Prämie mit mehr Gewinnwahrscheinlichkeit als viel Prämie und Verlust
– GANZ WICHTIG: REGELN einhalten!
Damit habe ich in den letzten 5 Monaten nur 2 Trades mit Verlust geschlossen (hohe Gewinnquote) und 4 Monate mehr als 100€ verdient – 1 Monat lag durch einen AAPL Verlusttrade, den ich dummerweise ‚Market‘ geschlossen habe, nur bei 10€.
VG
Jürgen
Markus,
Optionshandel für kleine Konten, ein Kurs von Jens Rabe wäre für dich vielleicht nicht die schlechteste Investition. Hatte nach 2 Monaten das Geld für die Investition schon wieder raus plus die ein oder andere Sache rund um die Optionen auf die ich sonst nicht gekommen wäre, wie das Handeln von Rohstoff-Future Optionen, da ist die Margin teilweise recht niedrig.
So, nun bin ich Freitag doch ausgeübt worden und ich habe 100 OHI im Depot – was ja durchaus so eingeplant war.
Jetzt stelle ich mir allerdings die Frage: Call dagegen schreiben oder nicht, da ich auf der einen Seite die OHI bei 30$ doch recht günstig bekommen habe, auf der anderen Seite aber eigentlich schon genug OHI hatte !?
Ich habe noch nie Calls verkauft … Kann mir jemand einen Tip bzgl. Laufzeit und Strike geben? Strike 30$, Laufzeit 60 Tage? Oder besser länger und den Strike höher?
Besten Dank und Grüssle
Jürgen
Wenn man die Aktien zum geplanten Preis gekauft hat, muss man sie nicht sofort wieder verkaufen. Gibt es zu viele Aktien mit gleichem Titel, soll der Bestand reduziert werden.
Daher würde ich einen Verkauf von Call mit einer langen Laufzeit und einem höheren Basispreis veroptionieren.
VG
Kommt drauf an, ob du diese 100 schnell wieder loswerden möchtest.
Wenn sie dich nicht stören, kannst du den Strike auch etwas höher nehmen, wird ja vielleicht noch mal wieder was mit OHI. Bis 30 ist aber auch noch Luft. Ich habe noch einen Jan19 27er Call offen, ich möchte theoretisch nicht unbedingt ausgeübt werden, aber den Call jetzt teuer zurückkaufen, will ich auch nicht. Der hat ja aktuell nur Zeitwert.
Und ich würde darauf achten, dass die Laufzeit immer kurz nach ex-div ist, dann bekommst du noch mal die Dividende, bevor du ggf. abgeben muss.
LG Markus
OK, Schnell müssen sie nicht raus – die Dividenden sind ja nicht zu verachten.
Darum guter Tip mit dem ex-Div Datum — für mich wäre das dann aktuell der Februar Call mit einem Strike >= 30$ oder vielleicht Mai zu 32$.
Ich schau mir heute Nachmittag mal die Prämien an (die ja nicht so wirklich hoch sind).
Jürgen
Also, gerade dachte ich einen Call (Feb18, Strike 30/31/32) auf OHI verkaufen zu wollen — nada, nix, niente …
Ich glaube, OHI ist nicht so das bevorzugte Intrument am Markt 🙁 oder es liegt am Zeitpunkt (letzten Tage vor Weihnachten)
Jürgen
Ich denke, für den Verkauf von Calls sollten dieselben Regeln gelten, wie für den Verkauf von Puts. Also: Laufzeit aktuell bis Feb.18 und Delta von ca. 15.
Ich selber würde da aber eher situationsbedingt entscheiden. Und mich fragen, ob ich z.B. bereit wäre, einen Call unterhalb meines Einkaufspreises zu schreiben, usw.
Hast Du eigentlich schon mal überprüft, wie sich die Ausübung auf die Margin-Situation ausgewirkt hat? Durch den Kauf müsste sich ja der Cash-Bestand reduziert haben, aber auch Risiko weg sein. In der Summe?
Gruß, Der Privatier
Poah ist das kompliziert … ich habe gerade mal bei CapTrader angerufen, weil ich Kontowerte (Cash) und Margin-Anforderungen in meinem Konto nach der Ausübung von OHI nicht verstanden habe.
Ich dachte eigentlich:
PUT geschlossen, 100 Aktien gekauft –> Margin 300$ runter und Cash 3000$ runter
und sehe:
Margin 300€ rauf und Cash 3000$ runter ??
Ich musste mich vom Service belehren lassen, dass natürlich der PUT nun keine Margin mehr erfordert ABER der Besitz der 100 OHI-Aktien 598€ Margin kostet – was am Ende am Margin Konto liegt und hier natürlich ein Hebel „eingebaut“ ist – heisst ja, dass ich mehr Aktien kaufen darf als mein Cashbestand eigentlich hergibt …
Mannomann, was ist das einfach, wenn man nur ein Depot bei einer ’normalen‘ Bank hat 🙂
Ich habe dann heute mit Limit von gestern doch meinen OHI Call geschlossen. Für 1.57 gekauft, bevor er unter 1.00 durchgerauscht ist. 🙁
Sonst möchte ich dieses Jahr nichts mehr machen und keine Gewinne mehr realisieren.
Habt ihr da nun schon einen konkreten Plan, wie die IB Umsätze am einfachsten dokumentiert und versteuert werden. Insbesondere wenn man die Devisengeschäfte mitrechnen muss, die beim Optionshandel in Amerika entstehen?
Ich hoffe, dass ich bei Captrader noch auf verwertbare und exportierbare Daten stoße…
LG Markus
Meine Vorgehensweise zur Steuer im Zusammenhang mit dem Optionshandel habe ich ja bereits im Beitrag über „Optionshandel (Teil 3)“ erläutert. Diese mag u.U. nicht ganz korrekt sein, sie ist aber einfach und bisher auch von meinem Finanzamt so akzeptiert.
Ich werde das daher weiter so machen. Solange, bis das Finanzamt mir mitteilt, dass sie eine andere Form der Aufstellung haben möchten. Dann werde ich das machen. Bis dahin halte ich meine Sichtweise für durchaus korrekt.
Gruß, Der Privatier
So, nun ist soeben mein AAPL Put bei 40% von Prämie auch noch zurückgekauft worden – Gewinn 48$ nach Kosten.
Nur noch offen: Fresenius (Feb18, Strike 62€)
Ich denke, dass ich es für dieses Jahr auf der Optionsfront gut sein lasse 😉
VG
Jürgen
Na, damit hat sich mein Hinweis/Frage dann ja auch erledigt.
Denn eigentlich wollte ich ja noch einmal nach der Margin-Auswirkung fragen. Um ehrlich zu sein, die Wirkung der gekauften Aktien auf die Margin hatte ich auch nicht auf dem Schirm.
Aber bei einem 10K-Konto, welches (nach Deinen Aussagen) so um die 50%-60% mit Margin belastet ist (und auch nicht mehr sein soll), reduziert sich die verfügbare Summe bei einem Kauf von 3k dann mal eben auf nur noch 7k. Da wird der Abstand dann schon ziemlich kritisch, oder?
Aber wenn Du jetzt Apple herausgenommen hast, müsste ja alles wieder gut sein.
Gruß, Der Privatier
ja, das ist auch so mit dem 10k-Konto. Allerdings hatte ich ein wenig vorgebeugt und zusätzlich für Käufe von US-Aktien was eingezahlt. Ich trenne das allerdings: 10k für Optionshandel und 10k für Aktienkäufe.
Nur das mit der Margin für Aktienbesitz hatte ich nicht gewusst und muss nun etwas umkalkulieren 😉
Alles gut wenn auch ungewohnt …
Jürgen
Da die Plauderecke gerade andere Themen behandelt und wir ja hier über Optionen reden, hier meine heutigen leicht kuriosen Aktionen.
Zunächst mit Limit von gestern CVS Feb02 Put 76 geschrieben, später habe ich noch einen Jan26 auch 76 Put dazu genommen.
Eigentlich wollte ich einen T Put, aber da gab es nichts besonderes und ich habe schon einen Feb16 37er. Aber da morgen ex-div ist und es 50ct Quartalsdividende gibt, habe ich eben 100 T Aktien genommen und gleich noch einen Mar16 39er covered call dazu geschrieben. Ich habe jetzt also gleichzeitig Put, Call und 100 Aktien. 😉
Morgen früh kommt dann noch ein Airbus Feb16 82er Put dazu, wenn mein Limit nicht zu eng ist.
Mit Marge wurde es natürlich wieder etwas eng, habe dann doch meinen doppelten JNJ Jan19 130er Put für 7ct geschlossen, den wollte ich eigentlich verfallen lassen. Vielleicht gebe ich morgen noch den FRE Mar16 62er Put ab, der hat auch schon 59% Plus.
Und wie sieht es bei dir auch, Jürgen?
Schönen Abend, Markus
Moin Markus und frohes Neues!
Puhhh, ganz ehrlich? Ich habe mich in diesem Jahr noch gar nicht um den Optionshandel gekümmert …
Mein Fresenius Put ist noch offen – und das war es soweit!
Irgendwie befällt mich im Moment Unbehagen wenn ich mir die Entwicklung an den Märkten so anschaue: alles steigt und steigt.
In meiner einen Rolle als Daytrader im DAX/Dow finde ich das ja ok weil ich da extrem flexibel bin, aber ich warte eigentlich nur auf den 10-20% Rücksetzer, was mich mental vom Put-Verkauf abhält. Eigentlich natürlich Quatsch …
Ich habe aktuell gar keine offenen Options-Positionen!
Ich habe meine Netflix- und Nvidia-Puts beide bereits in der ersten Kalenderwoche schließen können. Da gab es ja Ende letzten Jahres mal zeitweise ein Problem, das mich zum Rollen von Januar in den Februar genötigt hat, aber jetzt war die Entwicklung so dermaßen gut, dass ich mich zum Beenden entschlossen habe.
Und in der Zwischenzeit einfach noch nicht dazu kommen, mal nach etwas anderem Ausschau zu halten…
Gruß, Der Privatier
Heute sehr wichtiges Video von Jens Rabe über das Thema „SMA“. Unbedingt gucken!
Mir war das bisher auch unbekannt, die empfohlene Einstellung demnach nicht vorhanden, der SMA-Wert trotzdem kein Problem. Verstehen tue ich es nicht… aber egal. Ich bin der Empfehlung mal gefolgt.
Gruß, Der Privatier
Danke für die Info, Peter!
Interessant nur: den Menupunkt „Überschüssiges Guthaben verschieben“ im Einstellungsmenu vom Konto existiert bei mir gar nicht !??
Und mein SMA Wert ist de Facto fast in der Höhe meiner Einzahlung (-> meine Gewinne durch den Optionshandel und die Verluste aus meinem Devisentausch €->USD halten sich in etwa die Waage)
Ich habe aber definitiv ein Margin Konto bei CapTrader/IB ….
Ideen??
Nein, ich habe keine Idee. Ich kannte die Einstellung und den Sinn dahinter ja bis gestern auch nicht. Vielleicht hast Du ja irgendwelche Handelskategorien gar nicht freigeschaltet? So dass das vielleicht anders gehandhabt wird?
Keine Ahnung – aber Captrader wird da sicher eine Antwort drauf haben!
Gruß, Der Privatier
OK, schade. Bevor ich CapTrader anrufe beobachte ich das mal. Im Moment habe ich allerdings den Optionshandel etwas in den Hintergrund geschoben.
Also ich hatte ja einen SMA Margincall, aber ich weiß nicht, ob das am Verschieben lag. So wie ich CapTrader verstehe, werden im Notfall beide Kontotypen für die Margin verwendet.
Die Einstellung war eigentlich leicht zu finden, vielleicht schaltest du auf klassische Kontoverwaltung um, dann müsste es wie im Video aussehen.
Da ihr ja momentan ruhig seid, hier ein paar meiner letzten Trades. 🙂
Bei EPD wurde ich am 19.1. mit dem 29er Put bedient, am Montag stand EPD über 29, so soll es sein. Wegcallen kann ich EPD momentan nicht bzw. sind mir die Prämien zu gering, eher verkauf ich sie einfach mal.
Außerdem habe ich wieder PG und JNJ geschrieben, hier ging es am Montag ja etwas runter, und neu dabei TEAM.
LG Markus
Bei mir ist es ganz einfach deshalb so ruhig, weil ich aktuelle keine Options-Positionen habe. Ich habe es zwar schon ein paar Mal probiert, aber dann war mein Verkaufslimit wohl doch zu hoch. Ich empfinde es aktuell im Aktien-Bereich recht schwierig:
* Entweder stehen in Kürze Quartalszahlen mit ungewissem Ausgang an. Da möchte ich dann nicht dabei sein. Oder
* nach den Quartalzahlen bricht die ohnehin magere Volatilität endgültig zusammen und die Prämien sind mir einfach zu gering. Oder
* manch ein Höhenflug (z.B. Netflix) ist so abenteuerlich, dass ich mich nicht traue, da einen Put zu schreiben.
Kurz: Ich finde einfach nichts, was zu meinen Vorstellungen passt. 🙁
Gruß, Der Privatier
P.S.: Vielleicht ein BIDU Mar16’18 220 Put? Mal sehen…
Ja, genau DEN habe ich gerade verkauft. Eigentlich wollte ich ja 2,00$ haben 🙁
Aber jetzt habe ich mich dann mit 1,88$ zufrieden gegeben.
Gruß, Der Privatier
Aktuell wieder 2.20$ ungefähr 😉 welches delta gab es bei Mar220? Gefällt mir auch, obwohl ich gerade mit Geely Achterbahn fahre und Baidu auch nicht so sicher ist…
FRE hab ich noch, mein Limit von 0.34 ist noch nicht erreicht. Jürgen, hast du du heute 0.46 gezahlt?
Markus:
Fresenius habe ich zu 0.19 zurückgekauft. Das war Mitte der Woche …
Da konnte ich nicht widerstehen
@Markus: Wie gestern das Delta bei dem BIDU Mar16’18 220 Put war, weiß ich nicht mehr. Aktuell liegt es etwa bei 0,11-0,12. Und im Kurs über 2$. Habe ich mal wieder kein gutes Timing gehabt. Aber egal…
Gruß, Der Privatier
Mir geht es ähnlich wie Peter: ich möchte gerade nicht wegen der anstehenden Q-Zahlen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass die große Korrektur bald ansteht und dann alles runtergeht.
Meinen Put auf Fresenius habe ich zurückgekauft und nun warte ich erst einmal bis AAPL seine Zahlen bringt.
Da ich Fresenius gern haben möchte, habe ich heute mal noch einen neuen Put geschrieben: Strike 64 bis 16Mar2018 – Prämie schlappe 55€ – aber passt schon …
Ach, und ich habe mich heute mal aus Neugier für das kostenlose 4-Wochen-Test-Abo des Börsendienstes von Jens Rabe angemeldet
Hattest du einen anderen FRE Put, bei mir ist der MAR16 62er am Freitag zu 34ct. weggegangen?
Bei BIDU war ich etwas gieriger und habe den MAR16 230er für 3.64 geschrieben. Am 22. Februar kommen Quartalszahlen, ich hoffe vorher gut rausgehen zu können.
LG Markus
Hi, ich hatte am 14.12. den PUT FRE 62 16FEB18 zu 92€ verkauft und am 22.1. für 21€ zurückgekauft. War also ein anderer Put.
Nun Peter, wieder mal ein Riss in der Glaskugel? 🙂
Hast du BIDU dann heute wieder geschlossen?
Ich bin zwar über 100% down, aber ich warte mal morgen noch ab.
Zwischenzeitlich hatte ich wieder den SMA auf ca. 300€ gedrückt, aber gestern Abend überwiesen, wurde heute Mittag gutgeschrieben und der Margincall wieder etwas weggerückt.
LG Markus
„Nun Peter, wieder mal ein Riss in der Glaskugel?“
Naja -ich arbeite gerade intensiv an meiner Karriere als Contra-Indikator. 😉
Bisher schon ganz erfolgreich, oder?
Aber heute geht es beim BIDU-Kurs sicher wieder aufwärts, insofern ist etwas Entspannung angesagt. Oder auch „stillhalten“. Jedenfalls bei mir. Aber mein Strike liegt ja auch ein bisschen weiter weg als deiner…
Gruß, Der Privatier
Seit zwei Wochen fast nur böse Überraschungen, gestern BIDU, heute JNJ und Aurelius. Und natürlich Geely, die mir die Aurelius Gewinne rauben.
Ich bräuchte mal wieder etwas Aufwind. Mal sehen, wie morgen die vielen Earnings aussehen, vielleicht wird der Markt angehoben.
Hallo Markus
Auch mir geht es nicht viel anders , da musste ich erstmal
( Um Publity Verlust Teilweise auszugleichen ) ein paar
Langweiler ( DAI , RDS , Verizon ) Teil-Verkaufen , um den
Verlust AKTIENTOPF , Teil auszugleichen . Obwohl da ja ein
paar Gewinne anstanden , sind da ja leider die Verluste
gegenzurechnen , somit n.w.v. immer noch Rest-Teil Verlust
im Aktientopf . Bei den Zinstopf sieht es leider ganz anders
aus . Die bekomme ich einfach nicht weg . Aber so soll es ja
auch sein . Durch OHI Einstandsvergünstigung , jetzt auf ca. 22 Euro
( ca. 27 USD ) ist OHI wieder auf 6/7 gefüllt , 1/7 fehlt noch ,
aber die laufen einfach nicht unter 26 USD . Naja , evt. nochmal
später ???
Bei dem Taschengelddepot ist Quellensteuer noch etwas problematisch .
( Also um die Quellensteuer bei ausschöpfung des Sparerfreibetrages
im Aufwand der Rückholung ) . Da hätte ich mir evt. mal VORHER Gedanken
drüber machen sollen und dieses Depot dann NUR mit deutschen Werten
bestücken sollen . So What , kann ja nochmal geändert werden .
LG Det
Heute 2 x JNJ 140er Put zurückgekauft. War fast ne sichere Bank, jetzt stehen 500$ Minus in den Büchern. Bei T bisschen Gewinn mitgenommen, aber blöd, ich hatte noch einen covered call. Den musste ich uncovered schnell schließen und bin mit den Limits ca. 40ct. hochgerannt.
Neu geschrieben 2 x FB Mar09 177.5, vielleicht hält der positive Trend nach den Zahlen ja an. Und CVS Mar16 75, hier würde ich mich auch bedienen lassen. Und REN Mar16 32, auch zum Auslösen geeignet.
In D Adidas bei leichtem Gewinn im Geld etwas nach unten und hinten gerollt, jetzt halte ich den Cap175 Jun17. Möge die WM Erfolge bringen.
Sorgenkind Geely wieder abwärts.
wenn ich das so lese, bin ich ich froh, dass ich mich im Optionshandel gerade noch zurückhalte …
Naja , aber DAI könnte ich jetzt 5,00 Euro günstiger wieder
füllen . Ist aber m.M.n. noch nicht tief genug .
Also ein Put bei 67 wäre da m.M.n. passend . Sollte ich , wenn
es nochmal extrem runterlaufen sollte , Sie wieder zu 53
bekommen , dann gerne auch wieder ein paar mehr .
Dafür habe ich heute mal wieder Publity zu 26 wieder gefüllt ,
da ich hoffe , das dass Tal der Tränen , bereits gesehen wurde .
Also EK 10% günstiger wie VK , muss dann nur irgendwann auch
mal wieder hoch gehen .
Zusätzlich DIC zu 10,1 verteuert .
Fehlen aber eh noch ein paar Stück . Sollte der TLG Gewinn ,
durch Übernahme vom Israelischen Investor ( bei TLG ) doch
noch unerwartet höher ausfallen , bin ich zumindest ein wenig
vorbereitet . So ab 14 , würde ich Sie im Moment wieder abgeben .
Nach Zahlung Bar Div , auch ab 13,50 .
T erst runter , dann wieder hoch , in Summe leider nur 1 Euro
pro Stück gespart , aber Egal sollen ja eh liegenbleiben .
Liquiditätsquote leider etwas geschwächt , jetzt auf ca. 30%
gemindert .
FRE liegt auch noch auf WL , ab 62-64 wäre ich da auch mit dabei .
Naja , Time will tell .
LG Det
Und ich bin vor allen Dingen über die Anzahl der Positionen erstaunt!! Entweder muss das Konto inzwischen mächtig gewachsen sein oder das Ganze steht immer ganz kurz vor dem Margin-Call.
Gruß, Der Privatier
Peter , wenn du meins meinst , ist das nur um ca. 80% gewachsen .
LG Det
Nein, Det – ich habe natürlich Markus mit seinen vielen offenen Optionen gemeint!
Und da mache ich mir tatsächlich ernsthaft Sorgen. Ich habe zwar nur eine einzige Position davon (nämlich einen Baidu Put), aber den musste ich dann eben doch lieber wegrollen. Mit (vorerst) leichtem Verlust und dem Nachteil, dass ich nun bis April stillhalten muss…
Gruß, Der Privatier
Mein Depot hat (hatte) ca. 20k.
Anfang der Woche hatte ich 3k aufgestockt. Margin Polster habe ich nur so 20-25%.ist zu wenig, aber so viel Cash verlockt auch.
BIDU, TEAM und PG habe ich heute rausgeschmissen, nicht gerollt. PYPL habe ich keinen Einstieg gefunden.
Jetzt ist wieder etwas mehr cash vorhanden, falls ich demnächst REN, OHI oder CVS bekomme. Vielleicht wird mir dafür etwas EPD weggecallt.
In D hatte ich heute black friday – das Depot minus 7%, die Woche über 10%. Da hilft auch kein Aurelius mehr. Am Montag muss ich schauen, wo ich Verluste realisiere, wo ich rolle und wo ich abwarten. Gewinnmitnahme bei Aurelius will ich nicht unbedingt.
Es küt wie es küt – time ll tell. Erstmal zwei Tage Augen zu und Tiefenentspannung…
LG Markus
Gestern habe ich den Einbruch in PayPal und damit die hohe Vola genutzt und einen Bull Put Spread eröffnet. Ich habe den Trade in meinem Wochenvideo vorgestellt. derstillhalter.com/optionstrade-auf-paypal/
Lg Michael
Habe dein Video jetzt noch nicht angeschaut, aber bin dir sinngemäß gefolgt. PYPL Bull Spread 75/65 Apr20 für 2.19 bekommen und JNJ auf Apr20 130 gerollt.
Thumbs up and pressed.
Das neue Jens-Rabe-Video passt ganz gut in die sich abzeichnende Korrektur der Märkte:
https://www.youtube.com/watch?v=jr9L3x_F-2c
Kernaussage: „immer schön vorsichtig sein! Es geht nicht immer nur nach oben und als ‚junger‘ Optionshändler muss man mit volatileren Marktphasen erst einmal umzugehen lernen“
Hallo Peter
Hast du deine NRZ noch ??? . Scheint ja bei diesem Underlying
bei MINI ETF REITs , im Gegensatz zu den meisten anderen REITs
noch relativ ruhig zu sein . Wieder schöne Bar Div. aufs Konto .
MINI ETF REITs ( oder ähnliches aus dem Immo Sektor ) Bastelstunde , jetzt mit folgenden Underlyings auf den verschiedenen Depots , im Bestand : ( Also Covered )
WPC 2,5/3,5 , OHI 6/7 , NRZ 8/14 , DIC 11/21 , Publity 1,5/6 ,
O 1/5 , Deutsche Konsum REIT 3,5/21 , Innotec TSS 1/20 , Eyemaxx 2/20 .
Adler wieder rausgeschmissen , da ich das Konzept der Verwässerung ,
nicht für besonders Zielführend halte .
Soll Bestand , soll dann für jede Position 1 ( = 100% ) Sein .
Z.Zt. , trägt MINI ETF REIT , ca. 300,00 Euro / Mon. Bar Div.
Netto / Netto ( Monatszusatzrente ) bei . Sollte aber dann mal
wenigstens 500,00 Euro / Mon. Bar Div. bringen ( Zusatzrente ) .
Z.Zt. müssen das ja noch die anderen Underlyings mit erwirtschaften .
So Peter , jetzt folgende Frage : Wo würdest Du die nächste Put
Option setzen ??? NRZ , OHI , O , oder WPC ???
Ich bin mir nicht so recht schlüssig wo ich füllen soll .
Oder wegen Diversifikation noch 10 ten REIT , evt. GAIN ???
Welchen Strike ??? ( OHI max. 26 USD PUT , aber NRZ ??? )
Idee ??? Oder einfach noch ein wenig warten , da das Marktumfeld
evt. wieder billiger zuliefern könnte ?????
LG Det
Zunächst einmal: NRZ habe ich noch und ich habe auch keine Absicht, zu verkaufen. Die Aktie macht genau das, was sie soll, nämlich eine ordentliche Dividende zahlen. Und das bei einem einigermassen stabilen (oder leicht steigenden Kurs).
Was ich nicht verstehe, warum Du Deine Aussagen/Fragen immer mal wieder mit dem Optionshandel in Verbindung bringst, obwohl Du ja gar keinen machst? Oder habe ich da was verpasst?
Wenn Du mich fragst „Wo würdest Du die nächste Put Option setzen ??? NRZ , OHI , O , oder WPC ???“, dann wäre meine Antwort: Bei keinem davon! Weil ich mir meine Optionen nicht danach aussuche, ob mir das Underlying „gefällt“, sondern anhand von implizierter Volatilität und IVR, damit Prämienhöhe und Laufzeit mit einem Blick auf den Kursverlauf und Earningsterminen.
Unabhängig davon könnte ich mir aber vorstellen, einen der Werte zuzukaufen, z.B. OHI. Aber im Moment möchte ich erst einmal ein bisschen abwarten, wie sich die Entwicklung von Freitag (2.2.2018) fortsetzt. War das erst der Beginn einer Abwärtsbewegung oder nur ein kurzer Einbruch??
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter
Ja , da hast Du etwas verpasst , oder warum sollte ich sonst
bei IB ein Marginkonto führen ??? ( Turbo einschalten !!! )
Optionshandel , NUR für Nachwuchs noch nicht geeignet .
Aber beim Optionshandel , kann man ja den Optionshandel auch
total simpel als Einkaufsvergünstigung einsetzen
( z.B. secured Put ) oder für ZUSÄTZLICHE Prämieneinnahme bei
Covered Calls ( da musst Du dann aber den Strike , hoch genug
weglegen , aber die Prämie ( dann natürlich klein ) bekommst
Du ja trotzdem noch . Aber dann könnten Sie auch mal wechhhh sein .
Und im Gegensatz evt. zu Dir , bin ich NUR am Underlying in erster
Linie interessiert . Also da wäre nicht die Prämie bei mir in
erster Linie interessant , sondern ob das Underlying zugeliefert
wird .
Somit bin ich da dann wesentlich bescheidener und würde auch nur
da Puts setzen , wo ich wirklich auch halten möchte . D.h. entweder
da oder auch direkt ein Kauf , oder wenn ich es schon habe auch
ggf. ein Verkauf ( sollte ich keine Calls mehr offen haben ) direkt
aus dem Underlying möglich . Rollen eher nicht , sonder ich lass mich dann lieber ausüben ( Was dann bei mir der eigentliche Zweck war ) oder wenns verfällt , dann verfallen . D.h. , i.d.R. ,
mache ich mir VORHER Gedanken dazu , ob ich ausgeübt werden will
( secured Put ) oder lieber nicht ( bei Covered Call Optionen ) .
Somit ist der Optionshandel bei mir , halt anders gesehen , wie evt.
bei Dir oder anderen Optionshändlern .
Prämie ist mir eigentlich egal ( somit auch Vola ) , sondern ich
würde dann das Underlying auch nehmen , oder auch abgeben .
Bei den Earnings können einen auch manchmal Überraschungen
passieren . Daher ist es für mich ZWINGEND wichtig , das dass
Underlying mit dem Strike , genau in meiner Range liegt .
Bei Put auf der Unterseite , bei Call auf der Oberseite .
Ich rechne IMMER damit , das ich ausgeübt werden könnte .
( Was bei mir auch das eigentliche Ziel wäre , und das obwohl
ich auf der Seite des Stillhalters stehen würde , außer bei
Währungspaaren , da könnte ich auch mal auf der Seite des
Optionskäufers stehen / wegen ggf. gewünschter Absicherung
der Währungspaare )
Somit sehe ich den Optionshandel NICHT als
Optionshandel , da mir die Prämie ( wäre aber beim eigentlichen
Optionshandel , wenn der Hauptaugenmerk auf HANDEL liegt wichtig )
eigentlich total egal ist . Wenn Du den Optionshandel wegen den
Prämien ( also Prämieneinnahmen ) machen möchtest , bist Du ja
eigentlich NICHT auf das Underlying aus , sondern auf die Prämie .
Dieses ist bei mir aber nicht der Fall . Daher finde ich auch oft
keine Optionen , die zu meiner Sichtweise passen , handele dann
einfach direkt . Somit ist natürlich , deine Vorgehensweise des
“ Aussuchens “ für Dich passend , ( also nach hoher Prämie mit
dafür natürlich notwendigerweise hoher implizierte Vola ) aber
selbstverständlich dann auch mit dem erhöhtem Risiko , welches
Du dann ja auch tragen müsstest .
Für NICHTS , gibt es halt NICHTS . Kein Risiko keine Prämie .
Daher finde ich den Vergleich mit einem Versicherungsunternehmen
und einen Versicherungsnehmer auch immer noch am passendsten .
Hohe Prämie , hohes Risiko . Für mich besser , KEIN RISIKO ,
trotzdem manchmal kleine Prämie . Und das Risiko des Zulieferns
oder Ausbuchens , IST dann halt für mich KEIN Risiko , da ich mir
da VORHER überlege , ob ich das so haben möchte .
Also das Risiko des Zulieferns ( obwohl der Kurs evt. viel tiefer
ist und ich das Underlying direkt , viel billiger kaufen könnte )
ist für mich KEIN Risiko . Daher ist der Optionshandel bei mir
auch KEIN Optionshandel mehr , im eigentlichen Sinne , sondern gelegentlich eine EK Vergünstigung ( Prämienabzug ) , mit dem
Risiko einer EK Verteuerung . Halt 2 total unterschiedliche
Sichtweisen . Der eine will die Prämie , der andere das Underlying .
Der eine stellt sich halt hin und sagt OHI , kaufe ich für 26 USD
( auch wenn Sie dann zu der Zeit woanders evt. nur 24 USD kosten )
die Prämie dafür ist mir egal .
Der andere sagt , ich wünsche mir 200 USD Prämie , und bin dann
bereit , die OHI auch für 30 USD zu kaufen .
Also der eine sucht sich die Prämie aus , der andere das was Er
eigentlich zu einem bestimmten Kurs bis zu einem bestimmten Termin kaufen würde . Und die Prämie nimmt Er dann billigend in Kauf .
Oder warum meinst Du , gibt es einen Zeitwertverfall ???
Je näher der Termin des Ausübens kommt , und so höher die Wahrscheinlichkeit des Ausübens ist , umso höher wird der Kurs
der Option noch liegen . Je unwahrscheinlicher die Ausübung , umso
größer der Risikoverfall , umso niedrieger der Kurs ( der Option ).
Da Du dann auf der Seite des Stillhalters stehst , ist die Zeit
in Abhängigkeit der Wahrscheinlichkeit des Eintreten des Risikos
( Solange wärst Du dann für den Schaden Haftbar ) für Dich
natürlich sehr wesentlich , und für den Ausüber natürlich auch .
Und genau Dieses bestimmt die HÖHE der ( Risiko – ) Prämie .
LG Det
Ja gut, Det – dann habe ich diese Entwicklung bei Dir offenbar nicht mit bekommen!
Und natürlich erfordert Deine Zielrichtung (z.B. Verkauf von Puts zur Verbilligung des Aktien-Kaufkurses) eine andere Auswahl der Optionen. Während ich als reiner Stillhalter auf den Verfall der Optionen aus bin und somit z.B. ein kleines Delta wähle, würde ich in Deinem Fall schon zu wesentlich höheren Deltas greifen, damit die vereinnahmte Prämie möglichst hoch und die Verbilligung möglichst effektiv ist.
Also: Nahe am gedachten Kaufkurs (oder vielleicht sogar leicht drüber?).
Gruß, Der Privatier
So ist es Peter .
LG Det
I’m in the middle.
Bei einigen Optionen würde ich die Ausübung hinnehmen, hoffe teilweise sogar darauf, aber da muss ich mir auch 100 Stück leisten können.
Wenn die Aktien aber schon 100$ aufwärts kosten, kann ich auch nur als Stillhalter auf stabile Kurse setzen und muss mit dem Delta vorsichtiger sein. Wahrscheinlich ist es mein Fehler, aber Delta 10 hatte ich dabei recht selten eingehalten, weil dann mitunter die Prämien unter 50ct. liegen. Das lohnt sich nicht mehr wirklich, wenn man bei ca. 50% Verfall schließen möchte und noch 2 x 3.50$ Gebühr zahlen muss. Ich versuche Prämien um 1$ mit möglichst niedrigem Delta zu finden. Bei sehr teuren Aktien ist aber auch das kein Garant, wenn das Delta von 10 auf 15 hochgeht, kann sich der Preis schon mal schnell verdoppeln und man ist an der 200% Marke und müsste schließen oder rollen.
Ich schau mir erst heute Abend meine Optionen an, was ich schon gesehen habe, AIR war von 93 letzten Mittwoch heute bis auf 85.50 gerutscht, mein 83er Put entsprechend rauf. Der erschien mir bis Mitte Februar als gesichert…. so schnell kann’s gehen. Meine Rückkauf Order ist im Markt, will nur niemand haben. 🙁
Doch geschaut, runter gerollter JNJ 130er Put steht bei -103%, aber ich will ihn noch nicht aufgeben, vielleicht ein zweiter roll down.
LG Markus
Es werden kaum Kurse gestellt, ich kann in der TWS keine offenen Puts schließen, zB JNJ Apr20 130 Bid 1.25 Ask 11.25
Auch QCOM lässt sich nicht kaufen.
So kann ich keine Order einstellen, mal sehen ob es heute Abend besser aussieht.
Es werden auch im S&P kaum Kontrakte gehandelt . Ich bin gerade im webinar und kann das Orderbuch sehen …
ha, jetzt hab ich doch noch QCOM für 62.80 bekommen.
ansonsten vielleicht besser so, wenn die Puts noch etwas stehen bleiben, sieht ja im Moment nach Bodenbildung oder zumindest einer Beruhigung aus.
also, eine Bodenbildung sieht anders aus und sollte mehrere Tage dauern.
Hier handelt es sich um eine „Eindeckungsrally“ nach dem starken Abverkauf. Normalerweise gehen die Kurse dann nochmal runter.
Befürchte ich auch, ich würde gern noch mit blauem Auge rauskommen.
Nun habe ich Ende letzter Woche meine BIDU-Puts noch ein weiteres Mal gerollt. Immer so knapp an der Margingrenze… Auf Dauer ist mir das glaube ich zu nervig.
Heute sieht es vorbörslich aber erst einmal sehr gut aus. Da kann ich dann hoffentlich mal etwas entspannen!
Gruß, Der Privatier
P.S.: Wie siehst bei Euch so aus? Die heftigen Stürme gut überstanden? Oder hat es irgendwo „Schiffbruch“ gegeben?
Hi,
ich habe noch Fresenius und D-Post als Puts offen – beides gerade schön im Minus 🙂
Ich werde mich aber ausüben lassen, da ich die Werte sowieso habe (Post) oder haben will (Fresenius).
Alle spekulativen Verkäufe habe ich zZt eingestellt.
Jürgen
PS: Jens Rabe hat ebenfalls letzte Woche alle Aktienoptionen glattgestellt
Mich hat es bei CT zwar auch erwischt, am 8.2. war das Depot ggü. Jahresanfang auf -14% runtergerauscht, inzwischen stehe ich wieder bei -9%. Insgesamt habe ich 4.36% auf dem Depot verloren.
Bei BIDU habe ich 450$, bei JNJ erst 395$, dann gerollt noch mal 225$ und bei FB 365$ gelassen.
Übrigens Glückwunsch Peter, BIDU hat ja dann doch wieder einen Sprung nach oben gemacht, hast du schon geschlossen?
Am 7.2.hatte ich einen SPY Bull Spread geöffnet und dafür 1.96 bekommen, der war dann gleich auf bis ca. -10$ angestiegen. Da habe ich aber nicht geschlossen und gerollt und hätte die -100% auch kaum getroffen, sondern Augen zu und durch und Glück gehabt. Konnte die Combo am 14.2. für 1.55 wieder schließen.
Und dann habe ich noch ein paar Aktien, 100 OHI und 200 EPD, beide aktuell nicht so berauschend. Aber es gibt ja Dividenden und außerdem schreibe ich Calls, bei OHI auch schon wieder neue Puts.
Ich kann bei CT aber keine Quellensteuer auf die Dividenden erkennen. Von T habe 40ct Dividende bekommen, auf dem Kontoauszug stehen 39,98$? Bei EPD sind für 192 Aktien je 35ct gezahlt worde, allerdings statt 67.20$ nur 66.53 auf dem Kontoauszug?
Oder sind hier eventuell 15% abgezogen worden und dann der Ertrag in Euro umgerechnet worden, das erkennt man dann überhaupt nicht. Für die anderen 8 EPD Aktien steht da „Payment in Lieu“, das verstehe ich nicht ganz? IB hat zwar eine Erklärung, aber vielleicht könnt ihr mir das besser erläutern. Hängt wohl damit zusammen, dass ich am ex-div Tag auch Optionen auf die Titel geschrieben habe und dazu ein Einbehalt der Dividende erfolgt? Bei OHI dasselbe, 97 x Dividend Payment und 3 x PIL.
72ct habe ich für $-Negativsaldo bezahlt, sehr wenig, da mein Depot da oft Defizite hatte, jetzt habe ich reichlich € in $ getauscht. Aber ich habe auch 16.50 (€?) für Cancelation Fees gezahlt, das passiert mir auch nicht mehr. Wenn ich eine Order nicht mehr brauche setze ich sie dann lieber auf DAY und schraube das Limit in einen sicheren Bereich.
Fazit, ich bin für meine Begriffe ganz gut rausgekommen, die Verluste lagen vor allem an meiner Risikobereitschaft und Unaufmerksamkeit und an den Haltepositionen. In Deutschland war es bedeutend schlimmer, da ich die Cappes teilweise mit erheblichen Verlusten abgegeben habe.
Ich bin aber weiter dabei. Offene Puts auf ALV, JNJ, MON, SPY, OHI, REN und T, die drei letzten würde ich auch nehmen. Offene Calls auf EPD und OHI und An Aktien AR4, OHI, EPD und QCOM. In den nächsten Wochen werde ich vielleicht einiges schließen und nichts neues öffnen, wer weiß. 🙂
Achso, habe vorübergehend nochmal 10k ins CT Depot gepumpt, um bei der Margin sicher zu bleiben.
LG Markus
Zu „Payment in Lieu“ kann ich Dir nur sagen, dass ich den Begriff theoretisch im Zusammenhang mit verliehenen Aktien kenne. Im Zusammenhang mit Optionen kenne ich das nicht. Habe ich selber noch nicht erlebt. Aber ich habe ja auch keine Aktien und Optionen in demselben Depot.
Vielleicht haben die anderen Stillhalter hier ja mehr Erkenntnisse?
Gruß, Der Privatier
Nie gehört, sorry.
Hallo Markus
Payment in Lieu “ Pil. “ wird einbehalten , wenn die Aktien verliehen
sind . Damit wird der “ Ausstehende Betrag “ der Dividende , die der
Ausleiher an Dich zu erstatten hat , als “ Sicherheit “ vom Broker
angerechnet , damit Dieser dieses Risiko des Zahlungsausfalls des “ Leihers “
während der Zeit ( des Ausleihens stehen Dir ja weiterhin Dividenden zu )
nicht tragen muss , sollte der “ Ausleiher “ mal ausfallen .
Quasi die Risikomarge des Dividendenausfalls während der “ Ausleihe “ durch
den Broker berechnet . Sollte das im Zusammenhang mit earning Trades sein ,
würde das , dass ganze nochmal etwas verkomplizieren ( Wegen dem nicht
Genau zuordbaren Eigentumsverhältnissen der Dividende am Zahltag bei
bestehenden Rechtansprüchen auf das Underlying am Zahltag / Zeitfaktor ) .
Hoffe das konnte etwas helfen .
LG Det
Heute habe ich dann zu ersten Mal Puts, die ich vorher weggerollt hatte, wieder zurückgerollt.
Und zwar geht es um BIDU, die ich wg. des ordentlichen Einbruches zu Beginn des Monats gleich zweimal weggerollt habe. Erst vom März-Termin in den April, ein paar Tage später dann in den Juni (jeweils mit den Strikes weiter nach unten).
Inzwischen hat sich BIDU wieder sehr gut erholt und ich hätte mit dem Verfall der Optionen doch noch sehr lange warten müssen. Also habe ich heute wieder zurück (und hoch) gerollt.
Jetzt bin ich wieder in 220er Puts für den April Termin Short. Das Rollen kostet zwar immer auch Gebühren, auch ich versuche auch dabei immer noch einen kleinen Gewinn mitzunehmen.
Das habe ich bisher noch nie gemacht (das Zurückrollen). Mal sehen, ob das so richtig war. Ist ja auch immer noch ein Lernprozess.
Gruß, Der Privatier
Heute habe ich den erfreulichen Anstieg von BIDU in den letzten Tagen dazu genutzt, meine Short Puts wieder glatt zu stellen.
Nach einer reichlich abenteuerlichen Achterbahnfahrt mit zweimal nach hinten/unten rollen, dabei einer Verdopplung der Stückzahlen und einem wieder Zurückrollen nach vorne/oben konnte ich die ganze Aktion trotz einiger Gebühren heute mit einem Gewinn von 115$ (nach Gebühren) beenden.
Hört sich mager an – ist es auch. 😉 Aber bei meinem kleinen und zudem bereits „gerupftem“ Depot von derzeit ca. 6.500$ sind das dann auf die Depotgröße bezogen ca. 1,77%. Ist immer noch mager, aber wenn man das jetzt von 6 Wochen Laufzeit (Ende Januar bis 9.März) auf das Jahr hochrechnen könnte, wären es dann doch ungefähr 15% p.a.
Und wenn ich das tatsächlich erreichen könnte, wäre ich schon sehr zufrieden.
Und nun muss ich mir wieder einen neuen Kandidaten suchen. Es reizt mich ja Tesla. Ich fürchte nur, da werde ich mit der Margin ein Problem bekommen. Muss ich gleich mal checken…
Gruß, Der Privatier
Ach nein – ist ja gar nicht so schlimm. Das würde schon gehen.
Aber heute nicht mehr. Vielleicht nächste Woche…
Gruß, Der Privatier
Tja… hätte ich das doch am Freitag mal direkt gemacht! Wäre ein schöner, schneller Erfolg geworden. Aber bei dem über 5%igen Anstieg der Aktie heute hat sich das Thema erst mal erledigt. Ich werde Tesla aber mal weiter im Auge behalten…
Gruß, Der Privatier
Tesla wäre mir zu heiß, da kann immer mal eine schlechte Nachricht kommen und dann noch die Crash Gefahr.
Bei mir laufen langsam die Puts aus, Rückkauf bei Delta 1 oder so, sehe ich eigentlich nicht ein.
Einen Rückkauf auf T habe ich offen, sonst nichts mehr.
Habe jetzt noch einen zweiten MON Put geschrieben, gibt gute Prämie weil das Delta hoch ist, aber wenn jetzt nicht Bayer plötzlich zurückzieht, sollte der Kurs stabil bleiben. So auch bei XL, der Kauf von AXA ist doch hoffentlich in trockenen Tüchern und der Kurs so gesichert. CVS bin ich mit einen May18 67.5 Put OTM, aber die Prämie ist recht stark gestiegen, vielleicht gibt’s Gerüchte. Würde mich aber zur Not ausüben lassen. Freitag verfallen mir zwei Calls (OHI und EPD) und ein Put (REN), bei OHI habe ich schon mal den nächsten Jun15 26 Put geschrieben, mal schauen, ob ich dann wieder OHI ins Depot bekomme.
Nächste Woche verfallen hoffentlich noch ein MON und mein erster MA Put, bei MA greife ich sicher wieder zu.
Ansonsten bleibe ich im Moment skeptisch, obwohl ich ja eigentlich noch die Verluste von der Februar-Korrektur einfahren muss…
LG Markus
Ja, Markus – vielen Dank für die vielen Anregungen. Einiges habe ich mir mal angesehen, die mit den kleinen Aktienkursen schließe ich immer direkt aus.
Am Ende bin ich dann doch wieder zu dough.com gewechselt (nur für alte Nutzer zugänglich 🙁 ) und habe dort nach IV-Rank und Earnings ausgewählt. Meine Wahl: Boeing: 290er Short Put bis April für 1,99$ (Delta<10).
Gruß, Der Privatier
Ja, die kleinen Werte sind auch dazu da, im Notfall ausgeübt zu werden. Ich mische da Optionstrading etwas mit Value Ansatz nach Nils Gajoviy, also ins Depot putten, Dividenden kassieren und bei Bedarf rauscallen. Für das liegenlassen fehlt mir etwas die Geduld, vor allem wenn es bergab geht. So bin ich OHI relativ schnell wieder losgeworden und bei EPD gehen jetzt auch die ersten 100 wieder raus, ich setze dann die Calls etwas eng, um auch ein bisschen Prämie zu bekommen.
Bei BA bin ich mit dem Apr20 290 Put mitgegangen. Das Delta ist heute auf 12 hoch, aber dafür gab es auch gleich mal 252$ Prämie. Wenn der Optionspreis steigt, kann es natürlich auch etwas teuer werden bzw. muss dann gerollt werden und die Margin wird etwas eng, vor allem bei deinem kleinen Optionskonto im Moment.
Ich habe ja etwas mehr Luft und wenn Freitag ein paar Optionen auslaufen sowieso.
LG Markus
Tja, mit Boeing hätte ich mal besser noch einen Tag gewartet…
Letzte Woche bei Tesla habe ich zulange gewartet, jetzt war ich zu schnell. Wie man es macht, macht man’s verkehrt. 🙁
Naja, noch bin ich entspannt. Die Margin hält noch ein bisschen aus und bis 290 ist ja noch ein bisschen. 😉
Gruß, Der Privatier
Hi Leute,
schön, dass ich einen Blog für Optionsliebhaber gefunden habe. Ich selbst setze seit etwa 9 Monate zunehmend intensiver Optionen ein, nachdem ich aus dem Berufsleben ausgestiegen bin und Zeit, freies Kapital, zur Verfügung stehen.Um es gleich zu sagen, ich handle als werteorientierter Investor, der Optionen zur Absicherung und zur Erzielung von Prämien einsetzt. Als Grundvoraussetzung für das Eingehen von Aktien- /Optionspositionen ist für mich eine gründliche Analyse des Basiswertes (Bilanz, Cash-Flow, Geschäftsmodell, Dividendenzahlung)
Angefangen habe ich mit short puts, grundsätzlich mit der Einstellung den evtl. angedienten Basiswert zu übernehmen, wobei ich auch schnell gemerkt habe, dass es meistens besser ist, die Position zu rollen, statt eine Long-Position in Aktien zu einem überhöhten Kurs aufzubauen, den man schlecht wegoptionieren kann.
Ja, mittlerweile bin ich dazu übergegangen, den notwendigen Bestand an Aktien long zu halten und dann gleich mit short calls, knapp über dem Einkaufskurs zu veroptionieren. Ich erziele damit eine höhere Rendite als mit short puts und man kann die Calls durchaus als Absicherung gegen Kursrückgänge einsetzen, wenn man rechtzeitig die Calls rollt.
Vielleicht passt diese Strategie auch besser in das aktuelle Umfeld, der Call verliert bei einem Kursrückgang schnell an Wert und gleicht – je nach Delta – den Kursverlust des Basiswertes zum Teil aus. Umgekehrt natürlich genauso. Ich möchte mein Trading verfeinern und bin dabei zu analysieren, wann man am besten den Call rollt, bevor dieser zu viel inneren Wert aufbaut, den man beim Rollen natürlich bezahlen muss.
Vielleicht noch ein Wort zu den Basiswerten, von den völlig überteuerten Modeaktien habe ich mich zum Glück ferngehalten, dafür habe ich die europäischen Ölmultis (ROY, Total); die Energieversorger und Telekomwerte, die meiner Meinung nach gute Perspektiven haben, aber im Moment nicht so beliebt bei den Investoren sind, dafür aber starke Dividendenzahler sind!!!
Kurzum ich setze auf hohe Divis und Prämieneinnahmen und fahre damit sehr gut.
Freue mich auf einen Erfahrungsaustausch.
Ja, ich denke, diese (oder ähnliche) Strategien werden ja hier von den anderen Kommentatoren in etwa auch verfolgt. Ich bin soweit ich weiß hier der Einzige, der generell nur nackte Optionen handelt und Ausübungen auf jeden Fall vermeiden möchte.
In den letzten Monaten habe ich eigentlich nur noch short Puts geschrieben, zuvor auch ein wenig mit short Straddles/Strangels experimentiert.
Momentan habe ich allerdings Ende letzter Woche sämtliche Optionen erst einmal glattgestellt, habe also gerade keine offenen Positionen mehr. Ich werde jetzt erst einmal sehen, wie sich die Lage in Syrien auf die Aktienmärkte auswirkt.
Für mich ist der Optionshandel ohnehin nur etwas, was ich in kleinem Maße betreibe und was nicht wirklich zum Einkommen (oder Verlust) beiträgt. Es ist mehr so eine Art spielerisches weiter entwickeln von Erfahrungen und Kenntnissen.
Gruß, Der Privatier
…solange Du keine nackten Calls verkaufst ist ja alles okay 🙂
Im Moment halte ich mich aber auch etwas zurück. Meine Crash-Strategie besteht darin Liqui vorzuhalten um dann im richtigen Moment Positionen aufzubauen, dann sind short puts sicher eine gute Strategie, vor allem wenn die Vola hoch genug ist…
Dann warten wir mal wie es in den nächsten Wochen so weiter geht (Syrien, Handelskrieg und überhaupt der Trump-Faktor; vielleicht schafft es ja die US-Justiz sich von dem Irrläufer zu befreien, ich würde es Ihnen und der ganze Welt gönnen!
Viele Grüße
Edwin
„…solange Du keine nackten Calls verkaufst ist ja alles okay :-)“
Und was wäre daran so schlimm? Mache ich zwar momentan gerade nicht, aber habe ich schon gemacht und ich sehe da kein grundsätzliches Problem.
Gruß, Der Privatier
da hast Du ein unbegrenztes Risiko. Selbst bei DAX-Werten, die ja selten Kurssprünge von 5 % und mehr machen, kann das schon mal richtig schiefgehen. Siehe VW short squeeze. Kommt zum Glück selten vor, also ich habe mich dazu entschlossen solche Risiken grundsätzlich nicht einzugehen.
„…Kommt zum Glück selten vor…“
So ist es! Und von daher hast Du natürlich theoretisch Recht: Während das Underlying sich bei einem Short Put max. um 100% nach unten bewegen kann, könnte es sich bei einem Short Call durchaus um mehrere 100% nach oben bewegen.
Und es kommt natürlich auch immer darauf an, welche Vergleiche man zieht! Beim Vergleich eines Naked Short Put mit einem Naked Short Call halte ich den Unterschied im Risiko für eher theoretisch (aber durchaus vorhanden).
Vergleicht man hingegen einen Naked Short Call mit Covered Call so ist der Unterschied im Risiko gravierend: Der Covered Call hat eigentlich kein Risiko! Wenn man einmal von dem Verlust durch entgangenen Gewinn im Underlying absieht.
VOn daher sind Covered Calls eine schöne Strategie für ein Zusatzeinkommen.
Gruß, Der Privatier
Hallo Markus, Det
ich verlege mal unsere Optionsplauderei in den dafür vorgesehenen Blog.Der Dividendenabschlag bei Lenzing ist ja nun erfolgt, der Kurs steht im Moment bei 96,90.
Det: ich hab hier im Blog einige Beiträge von Dir gelesen, wenn ich Dich richtig verstehe, nutzt Du die short Puts um günstig an die Aktien dranzukommen. Ich nehme an, dass Du dazu eher kurze Laufzeiten wählst? Der Grund meines Interesses ist, dass ich dieses Strategie bisher noch nicht erfolgreich umsetzen konnte, zum Einen weil die Kurse wegliefen oder eben bei Fälligkeit zu weit unterhalb des Strike waren. Mit Sicherheit spielt auch meine Ungeduld hier eine Rolle.
Noch ein Hinweis zu covered calls. Bisher wurde ich noch nicht ausgeübt obwohl ich mit vielen strikes deutlich unter dem aktuellen Kurs liege. Ich achte natürlich auf die Dividendentermine und Fälligkeiten, d.h. ich rolle immer 2/3 Wochen vorher. Ich habe also immer Calls mit mehreren Monaten Restlaufzeit geschrieben; ertragsmäßig natürlich nicht optimal aber es bedeutet auch weniger Stress und das war mir am Anfang wichtig. Mittlerweile gehe ich auch zu kürzeren Laufzeiten über, wobei ich den Div-termin immer im Auge habe.
Würde mich freuen, etwas mehr von Deiner Strategie zu erfahren
LG Edwin
„Noch ein Hinweis zu covered calls. Bisher wurde ich noch nicht ausgeübt obwohl ich mit vielen strikes deutlich unter dem aktuellen Kurs liege.“
Auch wenn der Hinweis nicht an mich gerichtet war, erlaube ich mir dazu einmal eine Antwort:
Sofern es sich um Optionen mit europäischem Recht handelt, kann eine Ausübung während der Laufzeit auch gar nicht stattfinden. Anders hingegen bei US-Optionen mit amerikanischem Recht: Hier könnte eine Ausübung tatsächlich jederzeit erfolgen. Auch wenn es sehr unüblich ist, muss man also damit rechnen. Ist aber wohl die große Ausnahme.
Werden die Optionspositionen allerdings bis zum Verfallstag nicht geschlossen, so wäre es umgekehrt ein großes Wunder, wenn unter den beschriebenen Bedingungen keine Ausübung stattfinden würde (egal ob europ. oder amerik.).
Gruß, Der Privatier
„Auch wenn der Hinweis nicht an mich gerichtet war, erlaube ich mir dazu einmal eine Antwort:
Sofern es sich um Optionen mit europäischem Recht handelt, kann eine Ausübung während der Laufzeit auch gar nicht stattfinden. Anders hingegen bei US-Optionen mit amerikanischem Recht: Hier könnte eine Ausübung tatsächlich jederzeit erfolgen. Auch wenn es sehr unüblich ist, muss man also damit rechnen. Ist aber wohl die große Ausnahme.“
Hallo Privatier, ich möchte hier keineswegs irgendwie besserwisserisch da stehen, aber soweit ich weiß sind so ziemlich alle Optionen auf Aktien in Europa nach amerikanischem Recht, sie können also jederzeit ausgeübt werden. Anders sieht das bei Optionen auf Indizes aus.
mfG Chri
Hallo Chri,
vielen Dank für die Richtigstellung! In der Tat ist es wohl so, dass auch Optionen auf europäische Aktien in der Regel mit dem amerikanischen Ausübungsrecht (also jederzeit) gehandelt werden. Das europäische Ausübungsrecht findet man nur noch bei Optionen auf Indizes.
Sorry für die Verwirrung, die ich u.U. mit meinem vorherigen Kommentar gestiftet habe.
Gruß, Der Priatier
Hallo Edwin
Ich setze “ Optionen “ als Rechte ein . Im Gegensatz zu Peter , der in erster Linie an den
Prämien interessiert ist , will ich eher das Underlying . Dieses dann entweder kaufen , oder
verkaufen . Eigentlich habe ich oben bereits alles mitgeteilt , der Optionshandel , liegt aber
bei mir , NICHT im Vordergrund , sondern ist eine reine “ Mitnahme “ der Vergünstigungen .
Auch nicht in allen Depots , ausgeführt . In einigen Depots , kaufe oder verkaufe ich einfach
OHNE Optionshandel . Dieses ist vermutlich auch der Grund , warum Peter und ich , einen ganz
anderen Verständnisprozess von Optionen haben . Bei MIR : Rechtehandel , bei Peter
Wahrscheinlichkeitshandel . Historisch , habe ich jedoch einen etwas anderen Bezug zu Optionen
wie Peter . Ich möchte NICHT mehr , das mir die Welt gehört , auch nicht KURZFRISTIG .
Nachwuchs ist noch zu klein , um einen Rechtehandel verstehen zu können . Daher von mir z.Zt.
auch nicht für Bildungsbedarf Nachwuchs , berücksichtigt . Da muss m.M.n. erstmal ein
Grundsätzliches Verständnis für das Underlying vorgeschaltet sein .
Auch dein Kommentar vom 15.04.2018 sehe ich bezogen auf das Risiko genau soooo .
Ansonsten ist MEINE Handlungsweise , oben bereits beschrieben . Ich gebe MIR , für jedes
Underlying eine Range vor , in der für MICH entweder ein KAUF oder VERKAUF passend ist .
Somit kann das Risiko max. in der von mir “ GEWÜNSCHTEN AUSFÜHRUNG “ liegen . Ob dann
tatsächlich ausgeübt wird , oder nicht , ist ja dann die zweite Frage . Daher sehe ich
auch durchaus KÄUFE oder VERKÄUFE OHNE Optionshandel als weitere Option . Die zusätzlichen
Prämieneinnahmen , sind dann bei dem Optionsgeschäft , NUR i.d.R. “ Einkaufsvergünstigungen “ .
@ easydividend
Hallo Chri , schön von dir zu hören . Deinen Weckruf habe ich verstanden , ich habe schon auf
deinen Blog vorbeigeschaut , soll es mit den Immos losgehen ????? Ich mach dir ne PM .
LG Det
Sind die Calls im Geld (ITM) ist eigentlich immer nur der Ex.Div.Tag zu beachten, hier wird gerne ausgeübt, kommt immer auf das Verhältnis Zeitwert zu Dividende an. Es kann an diesem Tag sogar passieren das OTM Optionen ausgeübt werden.
Auf meiner Suche nach geeigneten Underlyings für meine Short Put Strategie „stolpere“ ich immer wieder über TESLA. Einfach dehalb, weil der Wert zwei meiner Kriterien erfüllt: Eine recht hohe Volatilität (bringt hohe Prämien) und einen hohen Aktien-Kurs (gutes Verhältnis von Prämie zu Gebühr).
Letzte Woche nach einem kleinen Rückgang aufgrund der Meldungen über einen Produktionsstillstand hatte ich wieder den Eindruck, dass es sehr gute Prämien für meine bevorzugte Laufzeit (ca. 40 Tage) geben würde. Problem dabei: Dazwischen liegt am 2.Mai der Termin für die nächsten Quartalszahlen. Das muss ich dann nun doch nicht haben!
Also Gedanken wieder beiseite gelegt. Und gleich darauf noch einmal geguckt. Bei den Weekly-Options. Laufzeit nur 10 Tage bis Freitag, den 27.4. (also von heute aus gesehen: übermorgen). Für 10 Tage gab es bei einem Delta von ca. 0,1 immer noch eine Prämie von 110$ (Strike: 240$). Das musste ich dann einfach ausprobieren. Und heute für 18$ zurückgekauft.
Das hätte ich sicher auch noch weiter ausreizen können. Aber das Limit hatte ich gestern Abend gesetzt und es hat heute gleich zu Beginn des Handels zugeschlagen. Für gerade mal 8 Tage war das wirklich schön. Ich denke, ich werde mir öfter auch mal die kürzeren Laufzeiten ansehen.
Insgesamt läuft der Optionshandel in letzter Zeit zwar seeehr langsam, aber ständig nach oben. Aktuell werde ich wohl erst einmal ein paar Earnings abwarten und dann mal weiter sehen.
Gruß, Der Privatier
Wenn ich so weiter mache, werde ich hier bald noch zum Day-Trader! 😉
Nachdem ich gestern den Tesla-Put geschlossen hatte, habe ich gleich nach einer neuen Position geguckt und einen 260er NLFX zum 18.5. geschrieben, Prämie: 1,70$. Ein Limit bei 0,90$ gesetzt und das hat gleich heute gezogen. Könnte von mir aus so weiter gehen…
Gruß, Der Privatier
Ruhig geworden hier… Seid ihr alle ausgestiegen aus dem Optionshandel?
Ich habe am Freitag noch einen Tesla-Put gerollt, der mir ein wenig zu heiss geworden ist. Und jetzt bin ich mal sehr gespannt, wie sich die heutige Ankündigung der 4WD-Variante mit Doppel-Motor auf den Tesla-Kurs aufwirkt. 😉
Insgesamt waren die letzten Monate ganz zufrieden stellend. Langsam, aber stetig entwickelt sich mein Konto aufwärts. Wenn Tesla mir keinen Strich durch die Rechnung macht!
Gruß, Der Privatier
P.S.: In USA ist am Pfingstmontag normaler Börsenhandel!
Frohe Pfingsten!
Und tatsächlich — ich habe in den letzten 2 Monaten keinen Optionshandel mehr betrieben. Irgendwie ist das nicht so mein Ding. Aber schaun wir mal …
Ich sehe mir die Videos von Herrn Rabe auch ganz gerne an. Leider hört der sich immer ganz gerne selber reden, so das die Videos leider immer deutlich zu lang werden für den eigentlichen Sachverhalt. Herr Gajowiy zeigt hingegen wie man es richtig macht, direkt auf den Punkt, daher sind seine Videos nur Rund halb so lange. Beim obigen Webinarthema mußte ich leicht schmunzeln,weil mit gerade seine Ergebnisse in dem inveus Challange eingefallen sind und seine Ergebnisse nach dem letzten Volaanstieg, hoffe hier redet kein Blinder über Farbe;) .
Ich habe ja auch immer den Eindruck, dass die meisten Videos viel zu lang sind (auch bei Jens Rabe). Und darum schaue ich generell nur sehr, sehr wenige. Die Kernaussagen könnte man oft in einem oder zwei Sätzen aufschreiben.
Das morgige Webinar von Jens Rabe möchte ich aber schon gerade deshalb einmal gucken, weil es nämlich genau um seine eigenen Fehler gehen soll, die er in den letzten Wochen/Monaten gemacht hat und deshalb auf vielen Kanälen wohl schon deutliche Kritik bekommen haben soll. Habe ich alles nicht mit bekommen, weil ich das alles nicht verfolge. Auch die Misserfolge kenne ich im Detail nicht. Ich bin jedenfalls mal gespannt und hoffe, dass ich die Zeit dazu finde (habe morgen noch einen anderen wichtigen Termin…). Aber vielleicht wird das Webinar ja auch aufgezeichnet. Wäre mir ohnehin lieber, dann kann ich schon mal „vorspulen“. 😉
Gruß, Der Privatier
Na Peter, bist du schon dazu gekommen dir das Video anzusehen. Ging rund eine Stunde, ich fand es eher schwach und es ließ mich etwas ratlos zurück. Interessant ist eher, daß, so meine Meinung, H.Rabe weniger „Profi“ ist als er in der Öffentlichkeit angesehen wird, hat ganz schön rumgezockt. Er hat ja eine Morgenroutine, aber seine Interpretation dazu ist doch etwas „merkwürdig“. Ich weiss nicht, ob es einen Zusammenhang gibt aber heute hat er angekündigt keine Coachings mehr machen zu wollen. Man kann aus dem Video raushören, dass er anscheinend deutlich mehr Coaching macht als zu handeln, scheint aber in der Szene eher Normalfall zu sein.
Ich habe diese Diskussion mal in die Optionsplauderecke verschoben und dann auch hier etwas dazu geschrieben…
Gruß, Der Privatier
Ja, inzwischen habe ich mir das Video von Jens Rabe angesehen.
Aber bevor ich dazu etwas sage, möchte ich noch mal erwähnen, dass ich keines der vielfältigen Angebote von Jens Rabe, angefangen über Seminare, Coachings, regelmäßige Trading-Empfehlungen, Facebook-Gruppen u.a. jemals genutzt habe. Ich schaue mir nur (das allerdings beinahe regelmässig) die Videos des Optionsstrategien-Kanals an.
Von daher sind mir also die Verluste, die er mit seinem Handel Anfang des Jahres wohl gemacht hat, im Detail nicht bekannt. Ich habe nur gehört, dass er sich wohl teilweise heftige Kritik seiner „Anhänger“ eingehandelt hat. Es muss also schon deutlich spürbar gewesen sein.
Zum Video selber habe ich es als sehr positiv empfunden, dass Jens Rabe seine Fehler offen eingeräumt hat und dies auch mehrfach wiederholt hat. Außerdem ist mir noch aufgefallen:
* Ich selber habe diese Phase des Vola-Anstieges gar nicht also sooo dramatisch empfunden. Natürlich will ich mich nicht mit einem Profi-Händler wie Jens Rabe vergleichen, aber ich habe seit ca. 9 Monaten eine positive Bilanz in meinem Optionshandel.
* Jens Rabe hat oftmals veruscht, den Eindruck zu erwecken, als sei Optionshandel ein Handwerk, das man (wie jedes andere Handwerk auch) einfach nur lernen muss, um dann regelmäßig damit Geld zu verdienen.
* Entweder ist dies falsch und man kann es eben doch nicht lernen oder es verhält sich wie bei anderen Handwerkern auch: Auch diese machen hin und wieder Fehler. Wahrscheinlich ist an beiden Annahmen etwas Wahres dran…
* Es ist immer einfach, im Nachhinein zu erkennen, wo man anders hätte handeln müssen und welche Signale man hätte erkennen können („hätte, hätte…“). Ob einem solche Erkenntnisse etwas für die Zukunft bringen, weiß ich nicht.
Eine direkte Erkenntnis für meinen eigenen Optionshandel habe ich jedenfalls nicht gewinnen können. Was aber wohl auch daran liegt, dass ich manche Dinge wie z.B. einen Handel mit Vola-Produkten gar nicht mache und diese auch nicht vorhabe.
Gruß, Der Privatier
Halli, Hallo,
und habt ihr mich vermisst? 😉
Irgendwie fehlte mir in letzter Zeit die Zeit, meine aktuellen Eindrücke hier zu schildern oder mich an der Diskussion zu beteiligen. Aber ich war im Optionshandel aktiv. Vielleicht hatte ich hier nur den Newsletter nicht aktiviert.
Ich war auch in New York, hätte eigentlich Jens Rabe vor der NYSE treffen müssen, aber er war nichht zu sehen. Aber ich habe dem Bullen an die Eier gepackt, das soll doch Wunder bewirken. Auch ich bin Anfang des Jahres baden gegangen, musste etliche Optionen mit bitteren Verlusten schließen und in D hatte ich noch einige Caps, die auch geschmerzt haben. Dass Jens hier ebenfalls eingesteckt hat, wundert mich bei seinem Konzept nicht. Peter und ihr anderen wart halt mit der Sorge um eine Korrektur rechtzeitig aus dem Markt gegangen. Schelte bekommt Jens sicher vor allem von seinen Jüngern, deren Geld er verwaltet und anlegt. Ich habe sein Fehler-Webinar noch nicht gesehen. Die Grundidee von ihm ist aber weiter richtig, nur finde ich, nicht so leicht umsetzbar. Wenn man nur Delta 10 kaufen will mit 30-60 Tagen Restlaufzeit und dabei keine Earnings und ex-div erwischen will, wird es schwierig. Noch schlimmer ist, dass es kaum Prämien gibt, wenn man nicht gerade TSLA oder GOOGL schreibt. SPY zB lohnt sich irgendwie überhaupt nicht, ich ahbe aber trotzdem einen Put geschrieben.
Ich fahre daher ein höheres Risiko und schreibe bei Delta 20 oder höher. Dann aber meist bei Aktien, die ich zur Not oder gern zum Strike übernehmen würde. Aktuell bin ich bei ADS, CVS, BBY, DPW, MON, SPY, T und heute VNA dabei. Und von TSLA habe ich einen naked call Jun18 125. Mit dem bin ich sehr zufrieden, ca. 75% plus, der geht vielleicht morgen schon raus.
T, DPW, VNA oder CVS würde ich zur Not auch nehmen (für alle reichen meine Barmittel aber nicht). MON sollte sich eigentlich nun über 125 halten, die Option ist trotzdem etwas teurer geworden. Wenn Bayer wie geplant zum 30.6. die Übernahme abschließt, was wird dann aus meiner Option mit Laufzeit Juli?
Ich hatte noch einen covered call auf EPD, lange Zeit sehr stark angestiegen, die Aktie eben auch. Aber den habe ich mit Verlusten kurz vor Ende der Laufzeit geschlossen, ich wollte die Aktien nicht hergeben. Vielleicht schreibe ich wieder einen hohen call, aber hier auch das Dilemma, dass es bei genügend OTM Puffer kaum Prämie gibt, und dafür dann eine gute Aktie zu verlieren…
Vorletzte und die Woche davor hatte ich mal noch DAX Puts geschrieben bei Delta 15 ungefähr und Laufzeit 3 Tage (beim Brückentag war es noch leichter). Es ist mir dann zu spät aufgefallen, dass die nur ein Verhältnis 1:5 haben, aber dennoch ein nettes Nebeneinkommen. Aber trotz des Bezugsverhältnisses nehmen diese Puts ca. 5.000€ Margin. Das verstehe ich nicht so ganz. Für so eine große Margin müsste ich dann eigentlich wieder deutlich höher mit dem Strike gehen, ich hatte so etwa 12.600.
Was passiert eigentlich, wenn solch eine Option ins Geld läuft und ausläuft? Eine Lieferung ist ja nicht möglich, dann wird wohl automatisch ein Barausgleich durchgeführt, wenn der DAX bei dem Beispiel auf 12.400 gesunken ist, werden 1.000€ aus dem Depot entnommen oder wie läuft das?
Hallo Markus, schön wieder was von Dir zu lesen. Tatsächlich hatte ich mir schon etwas Sorgen gemacht, dass Du womöglich größere Verluste zu verzeichnen hattest.
Aber wie ich sehe, bist Du ja weiterhin recht aktiv. Dann kann es so schlecht ja nicht sein. 😉 Ich bin da mit meinem kleinen Konto sehr viel eingeschränkter und habe maximal drei Positionen gleichzeitig, meistens jedoch nur zwei oder (wie im Augenblick) nur eine einzige. Das aber ist Tesla und da sind Prämien und Margin so hoch, dass es für weitere Positionen nicht reicht. Vielleicht schreibe ich da in Kürze noch etwas mehr dazu.
Was mich bei deinen Erläuterungen oftmals etwas irritiert, sind so Aussagen wie oben: „Wenn man nur Delta 10 kaufen will mit 30-60 Tagen Restlaufzeit…“
Ich bin dann immer erst einmal verunsichert, ob Du das jetzt wirklich so meinst.
Zu Deiner Frage zur Ausübung eines DAX-Puts kann ich auch nur vermuten, dass dies in Form von Cash stattfindet. Kann ich mir nicht anders vorstellen. Aber selber noch nie gemacht und dann ist meine Kenntnis immer etwas dünn.
Gruß, Der Privatier
Ja, mit „kaufen“ war schreiben oder verkaufen gemeint. Oder besser eine short Position öffnen.
Vielleicht ist es sogar besser, wie Det und Edwin es praktizieren, und man gar nicht erfolgreich bei Delta 10 (oder 0.1) auf Prämienfang gehen kann/sollte, sondern eher nur Aktien, die man haben möchte, dann eher einen ATM Put zu schreiben, um sie preiswert ins Depot zu bekommen oder zur Not eben nur die Prämie zu nehmen. Und wenn es dann noch mit der covered call Strategie eine erhöhte Rendite bei begrenztem Risiko gibt, umso besser.
Aktuell ist mein Depot zu voll, Margin schon auf 10% runter. Ich werde heute wohl TSLA schließen, der hat genügend eingefahren.
Hast du hier auch einen naked call oder bist du mit einem Put short?
Nebenbei bin ich gerade dabei meine Aktien von Lenzing und Covestro nach IB zu transportieren, damit ich hier mit covered calls ein paar Prämien einfahren kann. Die Performanz der beiden ist aktuell nicht besonders, Dividende schon verpufft.
LG Markus
Ich verkaufe aktuell ausschließlich Puts.
Bei TSLA habe ich momentan eine offene Position mit Strike 257,5$ bis Freitag.
Gruß, Der Privatier
Die DAX-Put-Strategie hat letzte Woche wieder gut funktioniert.
Donnerstagabend ist noch ein Limitverkauf 10.20 für den 01JUN 12450 Put geglückt, Freitagmorgen war der schon fast wertlos und ab Abend dann wirklich weg.
Also relativ einfach 50€ verdient, alledings immer mit ca. 5.000 Margin verbunden.
Hab jetzt neu PG und REN Puts und bin den ADS 185 wieder los, der war zwischenzeitlich recht heiß. 175er Put bin ich noch 1 short.
Aktuell läuft es recht gut, bin aber relativ skeptisch und befürchte die nächste Korrekturwelle wegen Italien oder was sich auch immer Mr. Trump einfallen lässt.
LG Markus
„Hab jetzt neu PG und REN Puts“
Wer genau ist denn mit REN gemeint? Da kennt mein Programm gleich drei Möglichkeiten…
Und was für Prämien erzieltst Du damit? PG habe ich mir ja auch hin und wieder angesehen. Ist mir aber irgendwie zu wenig. Aber ich denke, Du nimmst da auch Optionen mit einem höheren Delta, oder? Ich bewege mich ja nur im Bereich von 0,10 – 0,20.
Gruß, Der Privatier
REN ist Resolute Energy, da hatte ich schon mal Put geschrieben. Am Montag waren die 9% gefallen, da habe ich mal nachgesehen.
Beim Kurs von 29.50 ungefähr habe ich den Aug17 27.0er Put für 1.80 geschrieben, im Erstfall hätte ich REN für 25.20 gekauft.
Bei einer Aktie mit einem Kurs von ca. 30$ ist die Prämie doch sehr üppig. Mir fällt es ja auch immer schwer passendes zu finden.
Obwohl das EPS momentan negativ ist, glaube ich nicht, dass REN so tief fällt.
Ich hatte noch eine zweite Option angedacht, aber das habe ich gestern verworfen, erstmal die eine sicher heim bringen.
Gestern war ich auch sehr aktiv.
Erst wurden der naked call TSLA 325 Jun15 (Gewinn 168$) und der put BBY 70 Jul20 (Gewinn 22$) geschlossen, bei BBY bin ich sicherheitshalber wieder raus zu nah ATM.
Dann AXP 95 Jul20 für 1.25, BA 325 Jul20 für 1.96 und T 32 Jul20 für 0.95 geschrieben.
Prämien akzeptabel finde ich, Delta etwas über 10 bzw bei T sogar ATM. AT&T zur Not für 31.05 gekauft zu haben, halte ich nicht so für verkehrt.
Eigentlich wollte ich noch Vonovia und Deutsche Post etwas einsteigen, aber für Optionen gibt es kaum Prämie und bei Capped OS wurde ich auch nicht fündig.
Vielleicht nehme ich einen Faktor Tracker…
LG Markus
„Bei einer Aktie mit einem Kurs von ca. 30$ ist die Prämie doch sehr üppig.“
Aber bis August ist es auch „üppig lang“! 😉
Ich habe mir ja normalerweise eher Laufzeiten von ca. 6 Wochen ausgesucht. In der letzten Zeit habe ich diese aber mehr und mehr verkürzt: Ein bis drei Wochen gefällt mir da viel besser. Lohnt sich aber auch nur bei Werten mit hoher Vola und hohem Preis (z.B. Tesla). So ähnlich, was Du momentan mit dem DAX machst. Aber da ist mir die Margin zu hoch.
Gruß, Der Privatier
… und wieder zugegriffen.
Put DAX Jun08 12550 für 14.60€ geschrieben.
73€ Prämie für relativ gutes Delta und zwei Tage Laufzeit.
Ich gehe davon aus, dass der Rest der Woche auch ruhig bleibt, bin vielleicht etwas zu nah dran.
Au Backe, da habe ich doch mal richtig Schwein gehabt und was für Trades diese Woche.
Den naked call 325 TSLA Jun15 hatte ich Dienstagabend 18:00 Uhr mit Limit 0.40 geschlossen, realisierter Gewinn 168$.
Dann am Abend die Show von Elon Musk und am Mittwoch Kurse bis 330$, mein Call war bis auf 12 hochgesprungen, steht jetzt noch bei 4.75
Was hätte ich da geblutet, wenn mein Limit nicht gegriffen hätte, ich setze die Limits auch gern mit der Zeit immer weiter runter…
Dafür ist dein Put aufgegangen und wahrscheinlich hast du schon geschlossen.
Aber weil es schön war, habe ich gestern beim Stand von 319 ungefähr den naked call 330 Jun08 für 1.70 geschrieben, Laufzeit ein Tag.
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass TSLA nochmal 3% zulegt, am Abend ging es ja schon wieder etwas südlich.
Der call ist noch bis 0.51 gefallen und wie es heute aussieht, gehe ich eher davon aus, dass TSLA heute nicht mehr steigt, zumindest nicht auf 330.
Meinen 12550 DAX Jun08 Put habe ich heute Morgen auch sicherheitshalber für 3.50 geschlossen, wer weiß, was zum Auftakt des G7 noch passiert oder jetzt gerade Deutsche Post. Realisiert immerhin 51,50€ für einen Tag Laufzeit.
Gestern dann auch noch ein pbb Paket genommen, hier möchte ich die Dividende und dann ggf. Stück für Stück wieder rauscallen. Eigentlich hätte ich auch Puts geschrieben, aber Prämien unter 20€ machen da irgendwie keinen Sinn. Das rauscallen geht aber noch nicht oder nur ganz vorsichtig, sonst könnte mir jemand kurz vor ex-div sogar ITM die Option auslösen.
Und jetzt zufällig gerade mal aufgepasst und den Post Fall gesehen, sogar bis unter 30€. Da haben bestimmt Limits von Jürgen und Det gegriffen. Optionen waren noch nicht mit angezogen, also habe ich mir schnell ein paar Aktien ins Depot geholt. Die Gewinnwarnung würde ich jetzt nicht überbewerten, die Post hat doch Potetial.
Im Juli muss ich dann noch 100 Stück für 35€ nehmen, da ist mir der Put ja gut ins Geld gelaufen. Aber jetzt Mischpreis 32€ ist ok für mich. Kann ja schon mal 40er call schreiben. 🙂
Mehr Aufregung brauche ich jetzt für die Woche nicht mehr, wünsche euch noch einen angenehmen Wochenausklang und ein schönes Wochenende
LG Markus
…. da haben bestimmt ein paar Limits von Jürgen oder Det gezogen …..
Neeeee , ich habe erst bei 27,XX die Post mit 1/10 Position eröffnet , siehe
Plauderecke Teil 7 ,( Direkt , OHNE Optionen / neben ein paar Rest-Altbeständen )
und werde erstmal noch ein wenig warten . Wenns auf 23 zulaufen sollte , werde ich wohl die Investitionsquote erhöhen . Wenn nicht , auch egal ( Hauptsache die Bar
Div. Rente kommt ) . Ab 32 bis 34 , eher wieder Abverkauf ( Wie bereits schon mal ,
daher auch noch kleine Restposition im TG Depot , nicht bei mir , aber Preis Null )
Schönes Wochenende noch .
LG Det
DAX Put und TSLA Call habe ich gestern vor dem Verfall noch geschlossen. Ich hatte etwas Sorge, beim G7 kommt plötzlich eine Schreckensmeldung oder Elon twittert noch was vermeintlich Großartiges.
Aufgrund dieser Chart Analyse habe ich dann noch die Seiten gewechselt und auch einen Put geschrieben. Aber ganz vorsichtig 267.5 Jun29 mit Delta 6.
Die Margin lag nur bei 80$, da konnte ich gleich zwei nehmen. Selbst wenn TSLA unter Druck kommen sollte, die 267.5 sind schon sehr weit weg.
Schönes Wochenende
Markus
„Selbst wenn TSLA unter Druck kommen sollte, die 267.5 sind schon sehr weit weg.“
Ja, sehe ich genau so. Ich konnte meinen Tesla-Put auch ohne Probleme (dafür mit Gewinn 😉 ) schließen. Natürlich viel Glück gehabt dabei. Wer kann schon mit so einem Anstieg rechnen?
Ähnlich bei mir übrigens auch mit einem NXP-Put. Auch hier war in den letzten Tagen die Hoffnung auf eine Genehmigung für die Übernahme durch Qualcomm gestiegen. Auch hier also problemloser Gewinn.
Mal sehen, was die nächste Woche so bringt… Könnte ziemlich turbulent werden.
Derzeit habe ich nur noch einen offenen Put. Ich werde wohl erst einmal abwarten.
Gruß, Der Privatier
Kennt ihr die BF70 Strategie von Christian Schwarzkopf und was haltet ihr davon?
Ich habe gestern das Video angefangen, leider sehr lang.
Ansonsten scheint das ganz gut zu funktionieren.
Inzwischen gibt es auch BF70plus, habe ich mir aber noch nicht angesehen.
LG Markus
Wenn ich mich richtig erinnere, waren das Butterflies auf den Russel Index, richtig?
Habe ich zu Beginn meines Wiedereinstieges in den Optionshandel ein paar Wochen (Monate?) über mein Papertrade-Konto ausprobiert.
Und wie der Autor des Videos damals mehrfach betont hat, ist die Strategie tatsächlich so langweilig wie Farbe beim Trocknen zuzusehen. 😉
Ebenfalls als negativ empfunden habe ich das Verhältnis von oftmals nur mageren Gewinnen zu den Kosten, bedingt durch die Anzahl der erforderlichen Kontrakte. (Ich werde manchmal das Gefühl nicht los, solche Strategien werden nur vorgestellt, damit der Broker ordentlich Gebühren kassieren kann…).
Letztlich kann ich es aber nicht abschließend beurteilen. Ich weiß noch, dass es Trades mit Gewinn gegeben hat, aber auch solche mit Verlust. So ganz „sicher“ ist die Strategie daher nicht. Deshalb und aus den anderen o.g. Gründen habe ich aber nach einiger Zeit nicht genügend Überzeugung gewinnen können, um dies dann auch in der Praxis ausführen zu wollen. Und seitdem wieder vergessen…
Gruß, Der Privatier
Ich kann das unterschreiben, was Peter gesagt hat. Markus, wenn du durch den BF 70 angefixt wurdest, solltest du aber unbedingt den BF70 plus handeln, denn im BF70 erzählen die dir nichts vom Rollen, dann gilt hopp oder top.Ich glaub die Jungs vom Optionsuniversum nehmen so 490€ pro Strategie. Mir sind die „deutschen Broker“ wie Captrader für die Butterflies mit 3,5$ pro Kontrakt zu teuer, du solltest dann direkt zu IB gehen und die Teile dann dort handeln.
Ja, die Webinare sind maßlos teuer bzw. ist es ja eigentlich der Preis für das Excel.
Und ja bei CapTrader o.ä. ist man pro Trade mit 28$ Gebühr dabei, das wäre auf Dauer zu viel.
Wenn, dann geht das eher nur bei IB direkt oder bei tastyworks.
@ Markus und Gemeinde
Da in den letzten Tagen das Wetter so schön war , ich aber auch ein wenig
Hintergrundrauschen brauchte , habe ich mal wieder ein paar Youtubes Videos
auf der Gartenliege nebenbei laufen gelassen . Besonders aufgefallen und zu
fast 100% deckungsgleiche “ Handlungsweise “ ist mir bei “ Nils Gajowiy “ ,
das Video : “ IB Days 3/16 “ . Obwohl das ja schon etwas älter ist , habe ich
es mir mehrmals angehört ( Der Himmel war dann doch verlockender zum anschauen ,
obwohl ich dann bei einigen Sequenzen nochmal einen Stop gemacht habe und mir
die eingeblendeten Listen angeschaut habe ) . Ich möchte sagen , das die von
Ihm gefahrene Strategie , zu mindesten 98% auch meine Strategie ist .
( Allerdings nur bei ca. später gewünschten 1/3 meines Portfolios , neben der
Rente und den Immoanteil ) .
Insgesammt , finde ich jedenfalls Nils Gajowiy , zu 100% Zielführend , auch in
Hinblick auf seinen “ Optionshandel “ . Also für sich selber einen Kaufkurs
veroptionieren und die Prämien ( wenn auch klein ) mitnehmen .
D.h. Secured Cash Puts ( beachte Intel Beispiel ) , oder bei schon im Depot befindlichen Positionen , Covered Calls ( Selbstverständlich über EK Preis )
leider aber ohne Beispiel .
Damit möchte ich meinen , kann das Risiko auf meinen gewünschen EK Preis , oder
auch gewünschten VK Preis reduziert werden . Eine zusätzliche Prämie für den
“ Aufwand des Schreibens “ kann dann damit generiert werden .
Also Markus , danke nochmal für den Hinweis auf Nils Gajowiy , da auch ein paar
Videos von REITs-Vorstellungen dabei waren , die ich als “ Anregung “ mir
demnächst auch mal anschauen werde ( Wenn das Wetter wieder schlechter wird ) .
Aber meine “ Handlungsweise “ , wird in dem IB Days Video , schon eigentlich
sehr gut beschrieben . Total einfach und langweilig . Öffer mache ich aber auch
den “ Handel “ ( wenn ich meine , das etwas total günstig ist und “ SCHNELL “
gekauft werden sollte ) OHNE Optionen . D.h. , dann möchte ich es einfach NUR
zum aktuellen Marktpreis ( KURS ) zugeliefert , oder verkauft haben .
LG Det
Ich habe jetzt noch einige Bestände, die ich eigentlich nicht mehr so richtig brauche, aber es gibt eben nur sehr begrenzte Möglichkeiten, brauchbare covered calls zu finden.
Wenn du dann den call hast und der Titel steigt (erheblich), ist es schon sehr ärgerlich, wenn du ihn zu einem Spottpreis abgeben musst. Andererseits Aktien über Puts holen, kann auch bitter werden. Ich hatte ja bei der Post direkt zugeschlagen, was nicht unbedingt ein Mega Trade war. Zusätzlich habe ich mir u.a. noch einen 35er Put geholt. Der ist inzwischen sauteuer und eigentlich will ich die 100 zusätzlichen Aktien gar nicht mehr, noch dazu zu 35. Also versuche ich nun noch den Put mit hohem Verlust vor Fälligkeit zu schließen.
Der Kern ist, man sollte nur dann diese Puts oder Calls schreiben, wenn man sonst eh gekauft oder verkauft hätte. Dann hätte man sowieso verloren, wenn die Aktien in die falsche Richtung gegangen wären, aber durch die Prämien etwas gemindert. Wenn die Aktien vor dem Stichtag aber in die richtige Richtung gehen, hat man zwar seine Prämie, aber eben die Aktien nicht oder nicht verkauft. Das kann auch schmerzlich oder schade sein.
Ansonsten sehe ich mir immer gern was von Jens an, obwohl er sehr langatmig redet.
Übrigens habe ich jetzt mal Jens‘ Probeabo ausprobiert und bin froh nicht gekauft zu haben. Es sind im Grunde nur die „Kleines-Konto-Tades“, die mich interessieren würden, auf Weizen, Soja oder Währungen habe ich nicht so richtig Lust, da sind mir die Märkte zu fremd.
LG Markus
„Der Kern ist, man sollte nur dann diese Puts oder Calls schreiben, wenn man sonst eh gekauft oder verkauft hätte.“
Diese Erkenntnis habe ich vor vielen Jahren auch schon einmal gefunden und habe sie damals allerdings für mich von der anderen Seite gesehen:
Warum sollte ich zukünftig noch jemals „einfach so“ Aktien kaufen oder verkaufen, wenn es doch immer Leute gibt, die mir sogar noch etwas dafür bezahlen, dass ich eine Aktie billiger haben kann, als sie aktuell kostet oder dass ich sie über dem aktuellen Kurs abgeben kann. Ein doppelter Gewinn also… 😉
Ich habe aber oben das Wort diese mit Absicht fett markiert, denn ich nehme einmal an, dass Du mit Deinen Puts und Calls immer ziemlich nahe am Geld warst. Damit erzielt man hohe Prämien und mit dem Hintergedanken, die Aktien ohnehin handeln zu wollen, ist das ja auch nicht verkehrt.
Den Nachteil dieser Variante hast Du aber auch erkannt: Entwickelt sich das Underlying nicht wie gewünscht, ergeben sich Verluste: Entweder durch die Optionen, zu teuer eingebuchte Aktien oder zu billig abgegebende Aktien.
Bei nahe am Geld (oder sogar im Geld) liegenden Optionen ist die Wahrscheinlichkeit eben groß, dass sie zur Ausübung kommen. Wenn man das will, ist es okay. Will man das nicht, muss man eben andere Optionen auswählen.
Und genau das mache ich momentan mit meinem Optionshandel: Ein Delta von ca. 0,10 oder vielleicht auch ein bisschen mehr (ca 0,13-0,15). Ist aber eben eine andere Grundüberlegung…
Gruß, Der Privatier
Ja Peter, genauso war diese gemeint.
Andere Optionen, die ich nicht einlösen möchte, inbesondere bei Titeln über 100$ das Stück, schreibe ich auch vornehmlich Puts im Delta 10-20 i.S.v. Jens Rabe.
Das gewünschte Einlösen war eher i.S.v. Nils Gajovy.
Aktuell versuche ich Puts auf DBK und T sinnvoll zu schreiben. Bei den US Titeln dann immer auch ex-div bedacht, damit ich die Titel kurz vor der Q-Didivende bekomme und nicht nach dem kleinen Abschlag bzw. erst nach ex-div loswerde.
LG Markus
Hallo Markus , m.M.n. alles richtig verstanden !!!
Und auch was Peter angefügt hat , ist halt eine Sichtweise , die
ja auch einen gewissen Reiz haben kann .
Dir weiterhin viel Erfolg .
LG Det
Hi,
eine kleine Geschichte. Ich habe die Tage mal in der TWS App dem Ordertyp Limit-if-Touched für das Schließen eines Puts angewandt. Ich hatte einen TSLA, der schön etwas im Preis gesunken war. Anstelle eines suboptimalen Stop wollte ich, falls der Preis auf ein bestimmtes Niveau wieder anzieht, mit Limit kaufen. Also den Auslöserkurs kurz unter meinen EK gesetzt und den Limitkurs etwas darunter. Hat aber leider nicht funktioniert, die Order wurde sofort market ausgeführt. Vielleicht hätte ich dann doch mal recherchieren sollen, was es mit diesem Typ auf sich hat. So konnte ich nur einen kleinen Gewinn einstreichen und mich wundern.
LG Markus
Ja, es ist immer gut, sich vorher zu informieren, bevor man etwas ausprobiert. 😉
Ich muss zugeben, dass ich von dieser Order-Art noch nie etwas gehört habe. Habe erst einmal nachlesen müssen. Dein Fehler: „falls der Preis auf ein bestimmtes Niveau wieder anzieht“. Das macht die LIT-Order eben nicht, sondern sie wartet darauf, dass der Preis unter ein Trigger Niveau fällt, um dann die eigentliche Kauf-Order mit Limit auszulösen.
In Deinem Fall war der Kurs wahrscheinlich unterhalb des Trigger-Niveaus und deshalb ist die Kauforder direkt aktiv geworden und da Dein Limit für den aktuellen Kurs zu hoch war, ist sofort ausgeführt worden. Passt also.
Naja – haben wir alle wieder was dazu gelernt. 😉
Gruß, Der Privatier
Hallo Zusammen,
bei den Optionsplaudereien ist es recht ruhig, seid ihr raus?
Ich habe einiges zu laufen, aktuell sehr riskant bei NFLX eingestiegen.
Erst nach den Quartalszahlen und dem Extremabsturz nach der kleinen Erholung einen 330/360 Bull Spread für ca. 500$ geschrieben/gekauft. Zwar recht nah am Geld, aber ich dachte, es geht gleich wieder aufwärts, so dramatisch war die Meldung der Neuverträge jetzt in meinen Augen nicht. Aber NFLX hat es unter 360 geschafft und ich habe ca 400$ gelassen. Vorhin habe ich dann geschlossen und zwei neue 330/340 Bull Spreads aufgemacht. Wenn die am Ende verfallen, komme ich noch mit einer schwarzen Null oder ein paar Cents darüber wieder raus. Also gerollt, Risiko gesenkt und durch Verdoppeln die Pari-Stellung in Sicht.
Statt Spread wäre natürlich bspw. ein 350er Put preislich besser gekommen, aber das hätte mir die Margin gerissen, den Spread oder jetzt die zwei Spreads koonnte ich noch locker schreiben.
Wegen der CT Gebühren bin ich jetzt noch mal über Degiro gestolpert. Ich habe dort keine Werte mehr, aber mein Depot ist noch da. Die Webseite war mir damals zu schlecht und ich bin nicht zurecht gekommen. Aber man kann bei Degiro auch Optionen handeln, für 50ct pro Contract. Bei CT zahlt man das Siebenfache! Nur wie es bei Degiro mit Margin usw. ist, konnte ich noch nicht herausfinden. Es heißt aber auch „Bereits jetzt ist es bei DEGIRO möglich, US Index-Optionen auf den S&P 500 und den Nasdaq zu handeln. Zudem ist ein weiterer Ausbau der handelbaren Produktpalette im US-Markt geplant. Die bereits verfügbaren US-Optionen können über den Börsenplatz Chicago (CME) gehandelt werden.“ Keine Angaben, welche Optionen das sein sollen. Jens Rabe hat ja noch ein Video, warum er nicht bei Degiro ist (weil er bei IB unter Vertrag steht 😉 ).
Hat schon mal jemand bei Degiro Optionen gehandelt?
LG Markus
Hallo Markus.
also ich habe mal eine Pause im Optionshandel eingelegt, da ich insgesamt zu viele Aktivitäten hatte.
Zu DEGIRO: da war ich am Anfang auch — hauptsächlich wegen der geringen Transaktionskosten und weil angeblich Optionshandel möglich sei. Für Europa stimmt das auch aber für die USA hatten sie lange Zeit angekündigt aber nie umgesetzt. Ich hatte dann sogar mal beim Service angefragt, wann sie denn gedenken den Optionshandel für US-Aktien zuzulassen und bekam die Antwort, dass es zeitnah soweit sei — das war vor einem Jahr :-/
Dann habe ich mein Konto gekündigt und bin zu CapTrader — denn nich wollte ja handeln und nicht warten 😉
Ich habe auch eine Antwort bekommen:
Noch ist es leider nicht absehbar wann der Optionshandel in den USA gelauncht wird.
Also ist Degiro momentan keine Option. 😐
LG Markus
„…bei den Optionsplaudereien ist es recht ruhig, seid ihr raus?“
Nein, nein – bin immer noch dabei. Allerdings aufgrund meines kleinen Kontos ohnehin immer etwas auf Sparflamme. Zudem sind wir ja in den USA gerade mitten in der Earning-Season, da wird es dann noch etwas ruhiger bei mir.
Mit NFLX habe ich darüberhinaus sehr ähnliche Erfahrungen machen müssen. 🙁
Mein Konto hat also den schon befürchteten Rückschlag erlitten. Nicht dramatisch, aber durchaus spürbar und mühsam wieder aufzuholen. Da werde ich wieder ein paar Monate brauchen, um das wieder auszugleichen.
Eine Anmerkung zu den Kosten: Hier wäre ggfs. auch ein Wechsel direkt zu IB zu überlegen (Vorteil: Man kennt sich gleich aus). Soweit ich weiß, liegen die Kosten dort ca. bei der Hälfte von Captrader. Allerdings gibt es wohl eine längerer Sperrfrist, d.h. ehemalige Kunden der Reseller dürfen bei IB eine Zeitlang nicht handeln. Details kenne ich aber nicht.
Gruß, Der Privatier
Am Dienstag war ich noch nah am Abgrund, das Rollen und Verdoppeln meines ersten NFLX spreads 330/360 auf 330/340 hat noch nicht so recht gegriffen. NFLX war fast auf 330 runter, jetzt bei 338 auch noch nicht sehr stabil. Der erste Trade hat ca. 400$ gekostet, der zweite sollte eigentlich ausgleichen und verfallen… twt
Dann noch einen FB strangle 160/195 geschrieben, den Call habe ich inzwischen zurückgekauft, der 160er Put noch leicht im Minus im Depot.
Und zwei TWTR strangle 30/42, einen Call heute eingelöst (einen vergessen), die Puts etwas mehr Minus.
Bei AAPL habe ich es aber ausgehalten, was wirklich schwer war. Beide Puts 170 mit über die Earnings genommen, die sind dann heute für ein paar Cents geschlossen worden.
Einen PYPL habe ich noch, hier glaube ich einfach an das Unternehmen, und diverse covered calls.
LG Markus
Du bist ja wirklich sehr aktiv! Und dann auch noch in all den Werten, die es gerade ziemlich erwischt hat (Netflix, Facebook, Twitter). Naja – zumindest bei Apple geht es ja aufwärts. 😉
Hast Du eigentlich mal eine Bilanz erstellt, wie deine Erfolge inzwischen aussehen?
Gruß, Der Privatier
Tesla ist ja immer mal wieder für mächtigen Wirbel bekannt. 🙂
Ich habe am Freitag, nachdem das Verfahren der SEC gegen Elon Musk bekannt wurde, zunächst den Rückschlag im Kurs abgewartet. Bei ca. -10% (Kurs um die 270$) hatte ich den Eindruck einer Beruhigung oder sogar leichten Gegenbewegung auf 271/272.
An der Stelle habe ich einen Put verkauft, kurze Laufzeit, ca. Delta 10.
Kaum geschehen, sackt der Kurs weiter ab auf 265$ und mein Put bereits mächtig im Minus.
Inzwischen hat man sich geeinigt. 🙂 Aber wie wird der Tesla-Kurs am Montag reagieren???
+ Positiv:
* Die Strafe von 20Mio.USD zahlt Musk eher aus der Portokasse.
* Einige Großaktionäre hatten schon vorher verlangt, die Doppelfunktion von Musk zu beenden. Für die dürfte das positiv sein.
– Negativ:
* Musk verliert deutlich an Einfluss. Verwaltungsrat hat in den USA sehr viel mehr Einfluss als in DE.
* Deutlicher Imageschaden
Gibt es hier Meinungen dazu?
Gruß, Der Privatier
Okay, die Frage dürfte inzwischen geklärt sein. 🙂
Mein erster Blick heute morgen kurz nach 8:00 galt den Kursen bei Tradegate und der zweite dann eben den vorbörlichen Kursen der NASDAQ. Es sieht ganz nach der erhofften kräftigen Erholung der Tesla-Kurse aus. Vielleicht nicht ganz so hoch, wie vor dem Einbruch am Freitag. Aktuell (11:30 Uhr) steht der Kurs bei ca. 306$. Das wäre schon vollkommen in Ordnung.
Mit einem verkauften Put macht man da natürlich keinen großen Gewinn. Leider… 🙁
Darum habe ich auch gestern am Sonntag versucht, ob ich nicht noch irgendwie einen Optionsschein kaufen kann. Ist mir aber nicht geglückt. Lang&Schwarz bietet zwar auch Sonntags von 17:00-19:00 Uhr einen ausserbörslichen Handel an, aber offenbar keine Optionsscheine auf Tesla. Zumindest habe ich keine gefunden.
Schade, aber wahrscheinlich wäre der Preis (und Spread) auch bereits jenseits von dem gewesen, was ich hätte zahlen wollen. Und nun warte ich mal entspannt ab, wie sich heute nachmittag die Optionen entwickeln.
Gruß, Der Privatier
Sehr schöne Aktion. 😀 Das hat mal wieder Spass gemacht. 😀
Am Freitag einen Put verkauft und heute am Montag die Position wieder geschlossen. Ein Gewinn (nach Abzug der Kosten) von ca. 220$.
Wie oben schon geschrieben, ist das natürlich von der Summe her nicht wirklich umwerfend. Da hätte man mit der richtigen Anzahl von long calls (oder Optionsscheinen) auch „richtiges“ Geld verdienen können. Größenordnung von 100% wären da locker drin gewesen. Naja… Hätte, hätte… 😉
Aber erstens hätte ich da ohnehin nicht den Mut dazu gehabt und zweitens war das einzig und allein pures Glück. Zumindest was die Kürze der Zeit angeht. Wahrscheinlich wäre der short put auch ohne die Einigung SEC/Musk positiv ausgegangen.
Und weil es so schön war, habe ich heute dann gleich noch einen weiteren Put verkauft. Bis Freitag bei einem Strike von 277.5$. Das sollte halten. Denke ich. 😉
Gruß, Der Privatier
Ich finde das von der Summe her gesehen durchaus beachtenswert.
Man muss das ja auch immer von der Kontogröße aus betrachten – wenn du am Ende des Jahres 10-15% gemacht hast wäre das doch Klasse!
Ich bin zZt eher im deutschen Markt unterwegs (Allianz, MRück, SAP, …) und habe für dieses Jahr +10% auf die Kontogröße in € im Blick – das reicht mir auch und ist immer noch besser als (fast) alle Zinsprodukte.
Ergänzung: ’nur‘ +10% Ziel für dieses Jahr weil ich 5 Monate gar keine Optionen gehandelt habe und daher in dieser Zeit auch keine Gewinne schreiben konnte …
Richtig, Jürgen! Ich hätte schreiben sollen: „Von der absoluten Summe nicht umwerfend“. Relativ auf die Kontogröße bezogen (oder auf die Margin) und dann noch bezogen auf die paar Tage war es schon recht ordentlich.
Gruß, Der Privatier
Und ich finde, genau so muss man es auch sehen bzw. rechnen!
Ich habe zB 20k€ bei CapTrader liegen. Diese müssen/sollen für mich mindestens 2k€ p.a. Brutto-Rendite aus dem Optionshandel bringen – also 10%.
Dann bin ich zufrieden und kann für mich sagen, dass der (geringe) Aufwand sich gelohnt hat.
Jürgen
PS: und dafür muss ich noch nicht einmal irgendwelche „Zocker-Puts“ auf Tesla verkaufen 😉
„Zocker-Puts auf Tesla…“
Tja, Jürgen – Du weißt doch: „No risk, no fun“ 🙂
Aber mal im Ernst: Nun habe ich ja mal leider mein Optionskonto zwischenzeitich fast halbiert (s. Beitrag: https://der-privatier.com/top-oder-flop-folge-29-optionshandel-teil-3/ ).
Und bekanntermaßen erfordert ein 50%-iger Verlust eine 100%-ige Steigerung, wenn man den Verlust wieder ausgleichen will. Wenn ich „nur“ 10% im Jahr schaffe, brauche ich 10 Jahre dafür. Das ist mir nun doch ein bisschen lang…
Also muss ich schon ein wenig mehr Gas geben. Aktuell sieht es bei Tesla gerade mal wieder nicht so gut aus. Das scheint die Batterie alle zu sein. 😉 Jedenfalls bröckelt der Kurs langsam, aber beständig ab. Aber ich habe ja nur noch zwei Tage bis Freitag.
Dann schreibe ich einen neuen Put. 🙂 🙂
Gruß, Der Privatier
Dann drücke ich mal die Daumen, dass es klappt!
Hoffentlich geht der Schuss nicht nach hinten los … der Fehler lag schon im ‚halbieren‘ des Kontos. Da hast du wohl irgendwann nicht rechtzeitig die Reissleine gezogen …
Herzlichen Glückwunsch, so einfach kann es manchmal sein. Ich hatte vor der SEC Klage einen Call gegen TSLA geschrieben und konnte den dann in aller Ruhe mit 95% Gewinn schließen. Ich hatte da nur einen kurzen Schock, als ich die – 15% bei TSLA gesehen habe. Mit Put bin ich aber nicht gleich aufgesprungen. Herr Maydorn hat heute die These aufgestellt, im dritten Quartal würde TSLA wirklich schwarze Zahlen liefern und damit etwa 400$ wert sein… Twt
Andere Optionen bereiten weniger Freude, ich wurschtle mich durch.
Eine Horrorgeschichte habe ich noch:
Bei teuren Aktien ist es ja nicht so einfach, puts zu schreiben, also der short put spread. Ist dann ja auch auf den spread abgesichert – denkste!
Ich also eine Strategie entwickelt. Kleiner Spread recht nah am Geld. Man bekommt die Prämie und riskiert Spread – Prämie als Verlust. So kaufte ich GOOGL 1290/1295 und bekam ca. 375$. Laufzeit war September 29, ich wäre vielleicht noch aus dem Geld gekommen.
Aber mir wurde eine Woche vorher 7 Uhr MESZ der gekaufte Put ausgeführt und ich habe 100 GOOGL bekommen. Natürlich margin call und Anruf bei captrader. Ich konnte noch die Priorität der Liquidierung anpassen, aber ich kam nicht mehr dazu, den verkauften put ebenfalls auszuführen. Vor Nasdaq Öffnung wurden meine 100 Aktien in Irland liquidiert. Die Option habe ich am Nachmittag geschlossen. Captrader hat noch recherchiert, aber die Auslösung der Optionen im SPREAD lassen sich nicht koppeln.
Also Vorsicht, das begrenzte Risiko besteht nur, wenn man OTM bleibt.
Auf Deutschland, auf uns und auf eine sorgenfreie Zukunft.
LG Markus
Hallo Markus, ich hatte Dich schon vermisst!
Und dann kommst Du gleich mit so einer „wunderbaren“ Horrorgeschichte. Sehr unterhaltsam 😉 und lehrreich.
Vielleicht gehören solche Erfahrungen ja auch einfach dazu. Ich hatte ja vor vielen, vielen Jahren bei meinen ersten Optionsgeschäften einmal ein ähnliches Resultat. Bei mir waren es damals allerdings einfache, nackte Optionen, allerdings am letzten Tag so gerade noch ein kleines bisschen ins Geld gelaufen. 🙁 Das teuerste waren damals die Bankgebühren für Einbuchung und Verkauf (1%).
Und das Ganze eine bleibende Erfahrung…
Ich vermute allerdings, dass sich in deiner Geschichte eine kleine Verwechslung eingeschlichen hat. Die Aussage „Aber mir wurde …der gekaufte Put ausgeführt und ich habe 100 GOOGL bekommen.“ sollte sich wohl eher auf den verkauften Put beziehen. Nur zum Verständnis für alle, die hier ggfs. mitlesen.
Gruß, Der Privatier
Und als Antwort auf alle Probleme habe ich nun noch einen TSLA 270 Put Oct19, aktuell delta 19. Mal schauen…
„habe ich nun noch einen TSLA Put“ heisst bei Dir, Du hast ihn verkauft, richtig? Ich bin immer etwas irritiert über diese Ausdrucksweise.
Was hast Du bekommen? TSLA wurde ja heute in einer großen Bandbreite gehandelt, aber ich schätze, so ca. 4$ dürften es gewesen sein, oder?
Dann drücken wir uns mal gegenseitig die Daumen, dass Elon in der Zwischenzeit nicht wieder irgendwelche „spassigen“ Einfälle hat…
Gruß, Der Privatier
Ich habe 4.92 Prämie für das Verkaufen bekommen. 😉
SOLD 1 TSLA Oct19’18 270 PUT @ 4.92
Bad news hat Elon noch nicht verbreitet, vielleicht lässt er noch was zu den anstehenden Earnings am 7.11. durchsickern. Aktuell stehen 294$ im pre-market auf der Uhr und die Vorgaben aus EU und Fernost sind auch nicht berauschend.
Sind noch gut zwei Wochen bei mir, da wäre ein kleiner Schwenk nach Norden schon beruhigend. Wegrollen muss ich hier hoffentlich nicht.
Und bis morgen muss der DAX nicht unbedingt unter 12.000 durchrauschen, ich habe Dienstag wieder einen 2-Tage Put geschrieben. 45€ Prämie sind nicht so üppig, aber mehr Risiko wollte ich nicht hinnehmen.
SOLD 1 DAX Oct05’18 11950 PUT @ 9.00
LG Markus
Aus TSLA halte ich mal raus – das ist mir zu spekulativ und unsicher bei diesem Unternehmen.
Beim Dax habe ich einen Long-Trade mit CFD laufen und hoffe eher, dass es bis morgen noch etwas nach oben geht, damit ich mindestens mit einem kleinen plus rauskomme. Aber zZt sind wir ja an einem Scheideweg mit einer 50% Chance in jede Richtung — auch wenn es heute sich leicht aufklart.
Auf der Optionsseite machen mir meine deutschen Optionen auf Allianz, MRück und SAP echt Freude (Wirecard habe ich auch noch mit auf die WL genommen). Die Prämien sind zwar nicht zu üppig, aber es funktioniert und vor allen Dingen fällt das Währungsrisiko weg 😉
Schweren Herzens habe ich meinen TSLA Put dann doch noch gerollt. 🙁
Eigentlich denke ich ja, dass er morgen wertlos verfallen wird und dann wäre die ganze Aktion völlig für die Katz‘. Aber da ich morgen nicht zu Hause bin, war heute die letzte Möglichkeit, etwas zu tun und so fühle ich mich dann doch wohler. 🙂
Außerdem dauert es jetzt halt eine Woche länger und obendrauf gibt es noch einen kleinen Rollgewinn.
Gruß, Der Privatier
Ich habe auch gerade gerollt auf 260 und etwas Rollverlust realisiert. Wenn der 260er Put hält, habe ich dennoch etwas Gewinn. Wofür es die -5% heute gab, ist mir nicht klar, nur weil ein Chevrolet mal besser war.
Dax hätte ich jetzt für 2€ geschlossen, aber der Markt war schon geschlossen. Wird sicher morgen zum Handelsstart ausgeführt oder ich setze das Limit noch auf ein paar Cents runter. Mal sehen wie Amerika schließt.
Schönen Abend noch
Markus
😀 😀 Elon Musk sorgt doch immer wieder für Unterhaltung! 😀 😀
Seine neueste „Erfindung“: „Shortseller Enrichment Commission“ (SEC)
Ich lach‘ mich weg. 😀
Ist allerdings für den Kurs eher suboptimal… 🙁
Gruß, Der Privatier
Jürgen, kannst Du mal kurz erklären, warum Du CFDs handelst?
Ich habe mich da nie im Detail mit befasst, einfach weil ich nie die Notwendigkeit gesehen habe? Optionssscheine, Zertifikate (in allen exotischen Varianten) und natürlich Optionen bieten mir eigentlich alles, was ich brauche.
Wo siehst Du einen Vorteil der CFDs gegenüber den anderen Möglichkeiten?
Gruß, Der Privatier
P.S.: Ich habe eigentlich eher eine negative Grundeinstellung (Vorurteil?) zu CFDs.
Peter,
es gibt für mich keinen Grund gegen CFDs zu sein – ich denke, dass es ein Vorurteil ist.
Man muss nur verstehen, wann es Vorteile bringt sie einzusetzen. Ich nenne mal ein paar, die für meinen Handel am wichtigsten sind:
1- Skalierbarkeit — zB kann der Dax ab 10ct pro Punkt gehandelt werden; somit selbst mit einer Kontogröße von 500€ machbar
2- Vielfalt — sämtliche Indizes weltweit, alle Währungspaare aber auch sehr viele Aktien können gehandelt werden; und zwar immer in der selben Art und Weise
3- Long/Short — man kann jeden Trade in jede Richtung handeln
4- Margin-Handel — alles geht mit mit geringem Kapitaleinsatz
5- Kosten — einen Dax-Index-Trade mit einer Wertigkeit von 1€/Punkt kostet bei meinem Broker (JFD) kostet Intraday gerade mal 20ct. + Spread 0,8pkt (Overnight-Kosten kommen ggf. dazu; je nach Markt und Wertigkeit)
6- Einfachheit — wenn man einmal das Produkt als solches verstanden hat, kann man eigentlich alles auf der Welt auf ein und dieselbe Weise handeln, ohne irgendwelche ISINs, Produktnummern, …. zu wissen.
Wofür ich CFDs in der Regel nicht nehme ist der mittelfristige Handel über mehr als einer Woche Haltedauer wegen der Overnightkosten, die im Grunde Zinsen auf das geliehene Kapital sind. Also für Intraday-Handel ist es das perfekte Instrument: schnell, preiswert, einfach.
Wichtig: CFDs handelt man am besten über spezielle CFD-Broker wie JFD oder AdmiralMarkets, da hier sehr niedrige Kosten bei bestem Service zu finden sind. CFDs bei CapTrader zu handeln ist viel zu teuer.
VG
Jürgen
Ergänzung:
7. Geschwindigkeit — CFDs kann man selbst im Sekundenbereich ganz einfach handeln, wenn man möchte. Ein Trade ist genau mit einem Mausklick gestartet oder gestoppt.
Hallo Jürgen,
danke für diese Einblicke. Kannst du mal ein Beispiel eines abgeschlossenen oder fiktiven Trades geben und welche Kriterien du für Strike? Ein- und Ausstieg anwendest? Auch hier muss ja sicher ein Money Management gelten oder ist der Trade immer doppelt oder nichts (binär Option)?
LG Markus
Hi Markus,
gern. Grundsätzlich bin ich mit CFDs zu 99% Intraday unterwegs und zu 90% handel ich den Dax-Index.
Hier nutze ich den 5-Minuten Candle-Chart und handel ab 9:00Uhr long oder short auf bestimmte Zielmarken hin –> Xetra-Schluss des Vortages, 22:00 Schlusskurs, Vortages-Hoch/Tief, Vor-Wochen-Hoch/Tief, Trend-Hoch/Tief.
Zum Einstieg schaue ich mir zwischen 8 und 9:15Uhr genau die Kursbewegung des Vortages, der Vorbörse und der Eröffnung an, und entscheide in welche Richtung (long/short) ich eine Position und in welcher Größe eröffne.
Dann setze ich sofort einen Stop gemäß 5-Minuten Trend und einen Take-Profit bei Einstiegskurs + 22 Punkten.
Das war’s eigentlich im Prinzip schon. Meine Erfolgsquote die +22Punkte Take-Profit zu erreichen liegt inzwischen bei 70-80% auf den Monat gesehen. Der Stop-Loss liegt in der Regel auch im Bereich 20-30Punkten, so dass ich die letzten 6 Monate immer im Plus lag.
VG, Jürgen
Danke auch von mir für die schöne Auflistung. Das hört sich alles recht positiv an. Ich setze mal dagegen, was mich daran stört:
1. CFDs sind keine Wertpapiere. Das Fehlen von WKN/ISIN bedeutet eben auch sehr eingeschränkte Regularien/Überwachung.
2. Es gibt keinen Markt, keine Börse, keine Regelung des Preises über Angebot und Nachfrage. Es ist alles reine Willkür eines einzelnen Brokers. Bei A gekaufte CFDs können nicht bei B verkauft werden.
3. Selbstverständlich unterliegen CFDs keinerlei Einlagensicherung / Sondervermögen.
4. Mit Optionen kann man sehr schöne Strategien abbilden: Spreads, Straddles, Strangles, Butterflies, TimeSpreads etc. Hier gibt es klare mathematische Zusammenhänge. Ich kenne mich mit CDFs nicht aus, aber das gibt es wohl alles nicht?
5. CFDs sind immer ein Spiel: Spekulant vs. Broker. Die Gegenpartei ist immer der Broker! (nicht so bei Optionen, auch nicht bei Aktien). Die massive Werbung, die manch ein Broker für CFDs betreibt, lässt vermuten, wer am Ende gewinnt…
Deine „Positiv-Liste“ hört sich interessant an, Jürgen. Ich werde mich wohl trotzdem nicht mit einem weiteren Thema auseinandersetzen wollen. Ich habe oftmals eher das Gefühl, ich sollte meine Aktivitäten mal etwas einschränken.
Trotzdem Danke für Deine Sichtweise. Hat mich immer mal interessiert, warum das jemand macht, der auch andere Möglichkeiten kennt.
Gruß, Der Privatier
Ohne dich überzeugen zu wollen möchte ich wenigstens noch auf deine Bedenken, die ich vor 3 Jahren so oder ähnlich hatte, eingehen.
1- Ja, stimmt. Strengere Regularien gibt es bei CFDs aber inzwischen auch.
2- Wenn man es negativ ausdrücken möchte stimmt auch das. Großes „aber“: CFDs sind eigentlich für den Intraday-Handel gedacht, und da kaufe ich nicht hier und verkaufe dort. Die Seriosität des Brokers ist hier entscheidend. Es gibt inzwischen eine gute Anzahl von Brokern, die absolut ok sind und auch bereits seit Jahren am Markt sind: Kursstellung kommt vom Future Markt, sekündliche Aktualisierung der Kurse, sehr geringe Spreads, Ausführung im Millisekundenbereich, …
3- Ja, aber siehe 2
4- Ja, aber Optionen sind halt Optionen so wie Aktien auch Aktien sind. Wenn ich eine Aktie als Unternehmensbeteiligung haben möchte, dann kaufe ich sie auch als WP und nicht als CFD. Und genauso speziell ist auch der Optionshandel. Das kann man nicht vergleichen.
5- siehe 2. Für mich ganz klar nein — meine Erfahrungen sehen da anders aus, sonst würde ich das nicht mehr machen. Es hängt natürlich vom Broker ab. Ich bin bei JFD-Brokers und die verdienen ihr Geld nachweislich mit der Kommission + geringem Spread. Und was ist daran Spiel?? Spekulation ja klar. Ich glaube du denkst bei CFDs immer an „Binäre-Optionen“ , bei denen auf Grund der Machart nur der Broker gewinnen kann.
Du denkst bei CFD-Brokern immer an s.g. „Market-Maker“, die nicht nur die Kurse stellen, sondern auch gegen dich handeln (können). Das ist aber beileibe nicht so, denn als Market-Marker benötigt man eine spezielle Lizenz dies überhaupt tun zu dürfen. IG ist ein solcher Broker, der so eine Lizenz hat.
JFD und AdmiralMarkets haben diese Lizenz nicht, leiten deine Orders einfach nur weiter und handeln nicht gegen dich — ganz 100% sicher.
So, nun reicht es aber zu diesem Thema 😉
VG, Jürgen
Du magst wohl Recht haben, dass ich binäre Optionen und CFDs „in einen Topf“ geworfen habe. Insofern habe ich wieder was dazu gelernt.
Und meine kritischen Anmerkungen waren ja auch lediglich dazu gedacht, einmal ein paar andere Punkte aufzuzeigen, die man ggfs. auch noch bedenken sollte.
Wenn es Dir nicht zu viel ist, vielleicht kannst Du ja doch noch mal ein konkretes Beispiel erläutern. Denn Du hast jetzt zwar Deine Ein- und Ausstiegsüberlegungen geschildert, aber für jemand, der nun so gar keine Vorstellung vom CFD Handel hat, bleibt es trotzdem unklar, wie und was Du nun eigentlich handelst?!
Wenn Du z.B. bei einem DAX-Stand von 12.200 denkst, dass er weiter runter gehen wird, was machst Du dann konkret? Geht es nur um hoch oder runter, oder musst Du einen Ziel-Stand definieren? Was kostet das dann und wann machst Du Gewinn und wieviel?
Gruß, Der Privatier
zu 3- fällt mir noch ein, dass es für CFDs als solches keine Einlagensicherung gibt,richtig, für dein Konto bei dem Broker jedoch schon. Nur: ein CFD hat (je nach Handelsstil) eine Dauer von Minuten bis wenigen Stunden — und das ein Broker genau in dieser Zeitspanne pleite geht ist recht unwahrscheinlich.
Nochmal: mit dem Handel mit CFDs hat man eine einfache Möglichkeit auf sehr kurzfristige Kursbewegungen zu spekulieren – in Indizes, Währungen und Rohstoffen. Das geht natürlich auch mit ’normalen‘ Produkten wie ETFs, direktem Kauf von Währungen oder Rohstoffen oder Futures. Da reden wir aber von ganz anderem Kapitaleinsatz, Kosten und Risiken.
Wie gewünscht mal die genauere Vorgehensweise ausgehend von einem Dax-Stand von 12000 und ich denke, dass es den Tag zunächst einmal abwärts geht:
1- Das Handelstool, das die allermeisten CFD Broker anbieten und nutzen ist der MetaTrader. Über diesen kann ich sehr flexibel alle angebotenen Handelsinstrumente und Märkte (Indizes, Währungen, Rohstoffe) grafisch über die verschiedensten Zeitebenen (Tick, Minute, 5 Min, 15min, 60min, …) anschauen und auf Knopfdruck handeln.
2- Der Dax steht gerade auf 12000 und die zurückliegen Bewegungen lassen mich vermuten, dass der Dax weiter fällt.
3- In Abhängigkeit von meiner Kontogröße und Risikobereitschaft (Risiko-/Moneymanagement) stelle ich die gewünschte Positionsgröße ein — zB 1 CFD = 1€ pro Dax-Punkt (ab 10ct pro Dax-Punkt möglich)
4- Ich drücke auf „Sell“ , da ich in wie in 2- beschrieben, mit fallenden Kursen rechne
5- Sofort wird diese Order ausgeführt und als Order (Linie) im Chart dargestellt.
6- Nun lege ich meinen gewünschten ‚Take-Profit‘ fest, indem ich die Orderlinie mit der Maus anfasse und nach unten ziehe (fallende Kurse). Mein gewünschter Take-Profit liegt bei 22 Punkten (=22€) – also ziehe ich die Linie auf 11178
7- Den Stop-Loss lege ich genauso fest und ziehe die Linie auf 12020, denn ich möchte nicht mehr als 20 Punkte (=20€) verlieren.
8- Nun heisst es Kaffeetrinken und warten ob mein Trade aufgeht. Ich kann aber jederzeit den Trade zum aktuellen Stand schliessen.
Kosten für diesen Trade:
Kommission: 20ct
Spread: 0,8Punkte = 80ct
–> 1€
Gewinnfall (Dax fällt die 22 Punkte innerhalb der nächsten Minuten/Stunden von 12000 auf 11178):
Ich bekomme 22€ minus 1€ Kosten –> 21€
Verlustfall (Dax erreicht 11178 nicht sondern steigt auf 12020)
Ich verliere 20€ + 1€ –> 21€
Zu hinterlegende Margin für diesen Trade: 600€ (5% vom tatsächlichen Handelsvolumen)
Für einen solchen Dax-Trade mit 1€/Punkt benötige ich also ein Konto, dass mindestens 600€ im Saldo hat.
Bei einem Trade mit 10ct./Punkt wäre die Margin 60€, die Kommision 2ct. und der Spread 8ct.
Einigermaßen klar?
VG, Jürgen
Erst mal ja. Vielen Dank.
Aber jetzt muss ich erst mal verabschieden…
Gruß, Der Privatier
Vielen Dank, Jürgen.
Und hat mich auch zum Lachen gebracht. Die Gefahr, dass der Broker beim Trade pleite geht und dann womöglich 22€ verloren sind, weil man nicht bei -12€ realisieren konnte… 🙂
Bist du sicher, dass die Einlage gesichert ist, der Broker ist doch keine Bank?
Ich hatte mal kurz mit der bux App gespielt und das Prinzip ausprobiert.
Heute war es mal wieder grausam. Nicht nur TSLA, statt die 260 teuer wegzurollen, habe ich noch einen 240er Put dazu geschrieben in der Hoffnung, am Montag sieht es wieder besser aus und ich kann den 260er mit geringerem Verlust schließen oder doch noch etwas halten.
Peter, du hast ja zum Glück noch die Laufzeit verlängert, aber auf welchem Level bist du gerade oder musstest du heute noch mal rollen?
Außerdem hatte ich noch verkaufte Puts von FB und PYPL, bei PYPL Verluste realisiert bei FB versuche ich noch von 145 auf 135 zu rollen.
Nur T wollte ich eigentlich zu 33.5 bekommen, diesen put habe ich dann auch lieber erst mal mit etwas Gewinn geschlossen.
In D habe ich noch einen Cap 155 auf Continental, läuft auch riesig.
Und vielleicht stehe ich bald wieder bei der ARGE auf der Matte… 🙁
Was soll’s, time will tell.
Gute Nacht
M.
Hallo Markus,
Zur Einlagensicherung: ja, absolut sicher. Da hatte ich mich vor ein paar Jahren schlau gemacht.
Die in DE zugelassenen Broker haben in der Regel bei deutschen Banken segregierte Konten für ihre Kunden, so dass meine Einlage sicher ist.
Ist bei CapTrader oder IB ja zB auch so.
VG
Jürgen
Markus, noch was:
wenn du den CFD Handel mal intensiv ausprobieren möchtest, dann öffne am besten ein Demo-Konto bei JFD-Brokers, installiere dir von JFD den MT4 (Handelsplattform) und teste dann alles zeitlich unbegrenzt und gefahrlos bis der Arzt kommt 😉
Komplette Beschreibungen für alles bei JFD im Internet.
@Jürgen zum CFD Trading: Eine Frage habe ich dann doch noch:
Gibt es Begründung für deine Grenzen von 20/22 Punkten?
Beruht das auf eigenen Erfahrungen? Irgendwelche Untersuchungen?
Mir erscheinen 22 Pkt. für eine Intrayday DAX-Bewegung nicht gerade viel.
Oder machst Du das auch mehrmals am Tag?
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter,
ja, es gibt eine Begründung: mein Tagesziel im Dax-Intraday-Trading liegt bei 20 Punkten. Das hat sich in den 3 Jahren, die ich den Handel mache, als machbar herausgestellt. Und zwar aus folgenden Gründen:
1. der Dax bewegt sich durchschnittlich ca 100-130 Punkte pro Tag (Tagestief (TT) zu Tageshoch (TH)). Größere oder kleinere Bewegungen sind eher Ausreisser.
2. Daraus schneide ich mir einen kleinen Anteil heraus
3. Dabei gehe ich immer auf „Zielbereiche“ (Vor-TT, Vor-TH, Wochen-Hoch/Tief, Unterstützungen, Wiederstände, Fibomarken)
Der Stop sollte natürlich immer in einem Bereich liegen, bei dem die Verluste möglichst nicht die Gewinne überschreiten. Risiko-/Moneymgmt.
Ich handle manchmal auch mehrfach am Tag — aber eher selten. Wenn ich 20 Punkte erreicht habe, mache ich einfach Schluss. Denn jeder weitere Handel kann den Gewinn wieder zunichte machen.
Noch was zu den 20 Punkten und ob das viel oder wenig ist:
Der CFD Handel ist extrem flexibel, denn jeder kann ja in Abhängigkeit von seiner Kontogröße selbst bestimmen, wie viel € diese 20 Pkt. wert sind (Skalierbarbeit). In meinem Beispiel waren das 20€. Es können aber auch 2€ (bei 0,1 CFD) oder 200€ (bei 10 CFDs). Oder auch mehr oder irgendwas dazwischen. Und wenn man dann bedenkt, dass solche „20-Punkte-Ttrades“ normalerweise nur wenige Minuten dauern, dann ist das schon nicht schlecht.
Peter, das ist alles schwer in Worten zu beschreiben. Wenn dich das echt interessiert, dann solltest du tatsächlich mal ein Demokonto bei einem CFD-Broker eröffnen und selbst damit rumspielen, um ein besseres Gefühl für die Dinge zu bekommen.
Oder du nimmst mal morgens um 8:30 am webinar von Admiral-Markets teil. Dort macht der erfolgreiche Scalp-Trader Heiko Berendt die Markt Betrachtung und stellt seine Szenarien für den aktuellen Tag vor. Für den Anfänger und auch Fortgeschrittenen sehr hilfreich. Den Anmeldelink kann ich dir gern schicken wenn du möchtest.
VG, Jürgen
Hallo Jürgen,
den Link zum Webinar brauchst du nicht extra liefern, war leicht zu finden. 😉
Die Uhrzeit ist auch cool, könnte man (als Nochnichtprivatier) schön immer vor Bürostart einfügen. Ob ich das mittelfristig schaffe, mal sehen.
Heute erstmal TSLA und andere Patienten auf dem Schirm.
Schöne Woche allen zusammen
Markus
Hi Markus,
sehr schön. Das webinar ist wirklich sehr gut, nur hatte ich vergessen zu erwähnen, dass dort nicht erklärt wird wie man ein Tool bedient oder welche Knöpfe man drücken muss oder wie CFDs funktionieren.
Dort gibt es eine Marktsicht und Einschätzung von jemandem, der sein tägliches Brot mit dem Trading verdient. Und dort sieht man auch mal (im wahrsten Sinne des Wortes) auf welche Charts ein Profi-Day-Trader schaut und wie er diese interpretiert.
Es gibt auch noch ein 2h-webinar von Heiko B. alle 4 Wochen Dienstag Nachmittags um 15:00, wo er Grundlagen seines Handels erklärt und auch regelmäßig Live-Trading im Ein-Minuten-Chart praktiziert. Auch sehr interessant.
VG, Jürgen
Ergänzung: der angesprochene Di-NM Termin wird wohl erst wieder Anfang November stattfinden. Du kannst ja zunächst einmal in die Aufzeichnung vom 2.10. reinschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=bWAH5DZ3E0k&list=PLgOu-CnL1ubdxBN-vk1L3KD3U9H3RpHPO&index=1
Ergänzung 2: Ich habe mal gerade die o. verlinkte Aufzeichnung gestartet. Tip: die ersten 25 Minuten sind zwar im Prinzip interessant, sind aber mehr ‚internes‘ Blabla. Dann geht es aber wirklich um Handelsvorbereitung, Tools, Future vs. CFDs, … bis hin zum Trading
Danke Jürgen für die umfangreichen Erklärungen. Und ich muss auch sagen, dass mich das schon lockt. Auf der anderen Seite habe ich bei meinen aktuellen Aktivitäten immer mal wieder den Eindruck, ich sollte die Vielfalt mal ein wenig reduzieren (bevor ich den Überblick verliere) und dabei gleichzeitig das Risiko ein wenig reduzieren.
Ich werde mir das mal überlegen…
Gruß, Der Privatier
Moin Peter,
gern. Das mit der „Vielfalt reduzieren“ verstehe ich schon. Man kann es aber auch so sehen, dass man sich in einem neuen Bereich schlau macht, um ggf. einen anderen zu ersetzen, der nicht so gut oder gar nicht läuft (zB Hoch-Risiko-Put-Verkauf a la TSLA 😉 )
Und zunächst einmal wäre ja ein Demo-Konto und der Handel darin sowie mal ein/zwei kostenlose webinare sehr gefahrlos und höchstens mit ein paar Stunden Zeitaufwand verbunden.
Vorteil: man lernt mal wieder was Neues.
VG
Jürgen
@Markus zu TSLA-Optionen:
An anderer Stelle habe ich ja schon geschrieben, dass ich mit meinem Stammtisch auf unserem jährlichen Ausflug war. Und wenn man dann als Stillhalter von TSLA-Puts in irgendwelchen dunklen Gewölben ohne WLAN und Netzempfang sitzt, ist das keine so angenehme Erfahrung. Zumal, wenn man nicht so unhöflich sein möchte, alle 5 Min. auf sein Handy zu gucken, ob nicht doch mal irgendwo ein Funksignal zu empfangen ist.
Zwischendrin habe ich zwar immer mal wieder mitbekommen, wie die TSLA-Kurse immer roter wurden, aber an irgendwelche Überlegungen hinsichtlich Rollen, Delta, Strike, Vola, Laufzeit und Margin war nicht zu denken. Also – bei mir noch alles beim alten und das heisst: Laufzeit bis Freitag den 12.10. und Strike bei 255$.
Kräftig im negativen Bereich, aber sonst noch alles okay. Mal sehen, wie es am Montag weiter geht. Dumm nur, dass ich Montag abend wahrscheinlich auch nicht zu Hause bin. 🙁
Gruß, Der Privatier
Ich habe mir dann heute bei TSLA noch ein bisschen mehr „Luft“ verschafft: Eine weitere Woche und weitere 10$ beim Strike.
Ich habe aber so ein ungutes Gefühl, dass das auch nicht reichen wird… und irgendwann bekomme ich ein Margin-Problem. Wobei „irgendwann“ aktuell bis zum 19.Okt. sein wird.
Gruß, Der Privatier
Was für stürmische Zeiten, aber wer so zockt, braucht sich nicht zu wundern. 🙂
Ich habe am Montag den TSLA 260er Put ausgesessen und tierisch Angst, dass mir gleich jemand 100 Stücke andreht. Dass die Prämie auf über 20$ hochging, hat mich eigentlich weniger gestört. Aber Glück gehabt und ich konnte gestern den 260er für 12.45$ schließen.
Nun habe ich noch den 240er, der mir 7.10$ gebracht hat. In Summe bin ich leicht im Minus.
2.10. 270er für 4.92 geschrieben
4.10. für das Rollen auf 260 2.85 gezahlt
5.10. 240er für 7.10 geschrieben
8.10. flatternd stillgehalten
9.10. 260er für 12.45 geschlossen –> Kosten aktuell 328$ und ein Delta 20 bis 19.10. im Depot. Wenn ich meine CALL Trades von September und Juli noch dazu nehme, ist meine TSLA Bilanz wieder positiv, auch alle anderen TSLA Trades waren erstaunlich erfolgreich, aber mein Fazit: bei TSLA gehen CALLs besser als PUTs. 🙂
Peter, was musstest du denn am Montag für den 255er Put hinlegen bzw. wie viel hat das Rollen auf 245 gekostet? Da das schon dein zweiter Roll war, wirst du mit dem Trade nicht mehr positiv abschließen können. Wäre spannend, jetzt zu sehen, ob die 255 am Freitag gehalten hätte…. 😐
Bei FB bin ich von 155 Oct19 auf 145 Nov16 gerollt und habe noch ein Prämienplus von 1.03 auf dem Konto, allerdings ein Delta 24 im Depot. Vielleicht komme ich noch unter einen $ oder ich rolle sicherheithalber noch etwas tiefer und vielleicht wieder eher.
LG Markus
LG Markus
„Da das schon dein zweiter Roll war, wirst du mit dem Trade nicht mehr positiv abschließen können.“
Diese Schlussfolgerung ist falsch, denn ich rolle immer nach unten UND nach hinten! Und achte dabei darauf, dass möglichst ein kleiner Rollgewinn entsteht. Klappt nicht immer, aber oft.
Und so habe ich heute bei einem TSLA-Kurs bei ca. 250$ noch einmal gerollt:
* BOUGHT 1 TSLA Oct19’18 245 PUT @ 10.55
* SOLD 1 TSLA Oct26’18 235 PUT @ 11.50
Knapp 100$ Gewinn, etwas mehr Luft beim Kurs und die Margin wieder reduziert.
Im Grunde könnte man das Spiel auch so weiter treiben und seine Gewinne nur durchs Weg-Rollen erzielen. 😉
Aber erst mal abwarten, was die nächsten Tage so bringen. Zumindest TSLA ist gerade wieder auf einem leichten Aufwärtspfad…
Gruß, Der Privatier
P.S.: Der letzte Roll-Vorgang war so ähnlich, auch mit Gewinn, allerdings weniger.
Hallo Peter, danke für den Hinweis. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist und eine Woche später so viel mehr Prämie bei geringerem Strike gezahlt wird.
So bin ich gestern erfolgreich von TSLA 240 Oct19 zu 220 Nov02 weitergerollt und habe dafür 343$ bekommen. Und wie du sagst, so kann es immer weiter gehen bis TSLA bei 100$ steht. 😉
Bei FB habe ich nicht gerollt, sondern die Seiten gewechselt. Vom FB 135 Nov16 Put zum 167.5 Nov02 Call, dafür musste ich allerdings 37$ zahlen, habe die Laufzeit ja auch verkürzt.
Mittwochmorgen hatte ich übrigens mit sehr kleinem Delta noch einen DAX 11.750 Put Oct12 geschrieben, sauclever! Den habe ich Mittwoch ausgesessen und gestern am Nachmittag auf 11.500 gerollt. War zwar teuer, aber ich wollte heute nicht mehr den 11.750er abbezahlen. Zumal ich mich frage, ob dann einfach der „innere Wert“ abgerechnet wird, der Index ist ja nicht handelbar?
LG Markus
Noch mal kurz eine Warnung zum Tesla-Rollen:
Bitte beachten, dass Tesla bald wieder Earningstermin hat!! Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, es wäre der 30.Oktober. Optionen, die dahinter liegen, haben jetzt eine recht hohe impl. Vola und daher eine hohe Prämie.
Ist zwar gut für’s Rollen, kann aber auch gewaltig schief gehen. Wenn die Earnings schlecht ausfallen. Ich versuche jedenfalls, meine Trades vorher zu beenden.
Gruß, Der Privatier
Danke für den Hinweis, ist mir im Prinzip bewusst, nur hatte ich beim Rollen nicht nochmal geschaut.
Earnings date ist Nov07, estimated EPS -1.77
Vielleicht kaufe ich mir vorher mal einen OTM Call, falls wirklich die Gewinnzone erreicht wird oder EPS nur noch geringfügig negativ ist, könnte es durch die Decke gehen.
Aber mal schauen, was die Korrektur bis dahin treibt.
Schönen Abend
Markus
So, jetzt habe ich meinen ersten Call gekauft. 🙂
Und nicht TSLA sondern FME Nov16 80.
Ist zwar nur ein Monat und ob die 80 wirklich erreichbar sind, möchte ich jetzt nicht festlegen, aber ich rechne doch stark mit einer Gegenbewegung Richtung 75-78 und dann sollte der Call wieder reichlich Zeit/Chance-Wert haben. Wenn nicht sind nur ein paar Euro versemmelt.
LG Markus
Gerade ist eine phänomenale Entwicklung zu beobachten!
Tesla „schiesst“ heute bei Börsenstart um (bisher) 6% in die Höhe und gleichzeitig geht mein nur noch wenige Tage laufender Short Put um bis zu knapp 400% in die Höhe!!
Noch mal zum Mitschreiben: Der Aktienkurs steigt und ein Put-Kurs steigt überproportional mit. Unglaublich!
Nun – ich hatte schon mit einem Anstieg der impliziten Vola gerechnet, aber das sich das sooo stark auswirkt, empfinde ich schon als phänomenal.
Inzwischen hat es sich schon wieder etwas abgekühlt. Der Put liegt „nur“ noch ca. 100% im Plus (Tesla bei 6,2% plus). Bin mal gespannt, ob und wann sich das wieder normalisiert…
Das habe ich so noch nicht erlebt und ist eine neue Erfahrung für mich. Wenn man das geahnt hätte, hätte man zum Börsenbeginn ordentlich Kasse machen können…
Gruß, Der Privatier
Ach ja: Wenn ich hier schreibe, dass der Put um 400% in die Höhe geht, dann heisst das für meinen Short Put natürlich, dass meine Posittion um 400% ins Minus geht. 🙁 🙁
Gruß, Der Privatier
Puh – das war ja heute mal eine spannende und außergewöhnliche Börsensitzung (in den USA). Für die meisten wahrscheinlich eher im Hinblick auf die weitgehende Erholung der wichtigen Indices gegen Ende.
Für mich war aber die Entwicklung von Tesla und meines Short Put unglaublich spannend. Dass sich eine Option quasi entgegengesetzt zum erwarteten Verlauf entwickelt, kann bei steigenden Volatilitäten schon passieren. Aber in diesem Fall war beides schon sehr außergewöhnlich: Tesla-Kurs plus 12,5%!! und meine Put-Option (235er Strike, 26.Oct.18) in der Spitze bis zu plus 400% (gegenüber Vortag).
Inzwischen hat es sich zum Ende der Sitzung weitgehend normalisiert. Der Put liegt etwa 30% im Minus. Das passt dann schon irgendwie wieder. Mir aber trotzdem für ein Schließen der Position noch zu teuer. Mal sehen, was morgen wird…
Gruß, Der Privatier
So, um die Geschichte mal zu Ende zu erzählen:
Am Donnerstag (25.10.18) kurz nach Börsenstart habe ich meinen Short Put (235er Strike, 26.Oct.18) für 11$ zurückgekauft. Trotz mehrfachen Rollens am Ende ein Trade mit Gewinn.
Das Ganze in Läufer-Bekleidung am Waldesrand vor meinem Trainingslauf und sehr schlechtem Handy-Netz. Nach mehrmaligen Verbindungsabbrüchen am Ende aber erfolgreich.
Eigentlich wollte ich noch ein wenig vom erwarteten Rückgang der impliziten Vola profitieren und gleich noch einen weiteren Put verkaufen. Das habe ich dann wg. der Netz-Probleme abgebrochen und auf später verschoben.
Ca. 90 Minuten später wieder zu Hause habe ich dann noch einen 250er Put (9.Nov.) zu 237$ verkauft. Und gleich am nächsten Tag (also gestern) zu 123$ wieder geschlossen.
Aktuell habe ich jetzt keine offenen Positionen mehr und es könnte gut sein, dass das für dieses Jahr dann auch so bleibt. Momentan stehen viele Earnings-Termine an, bei denen ich mich fernhalten möchte und danach besteht die Gefahr, dass ich bei evtl. notwendigem Rollen offene Positionen mit ins nächste Jahr nehme. Das möchte ich nach Möglichkeit auch vermeiden.
Aber bei Tesla sind die Earnings ja vorbei 😉 und mit kurzen Laufzeiten geht da vielleicht doch noch was. Mal sehen…
Gruß, Der Privatier
Hi, hattest du wirklich im Sinne von vor der Apotheke kotzenden Pferden befürchtet, TSLA könnte am Freitag unter 235 fallen und das war dir 14.50$ wert?
Nachdem Erfolgen vor den earnings date habe ich heute wieder mit einem put angefangen. Die Prämien sind hoch und es kann ja noch weit gerollt werden, falls es zu weit südlich geht.
LG Markus
„und das war dir 14.50$ wert?“
Definitiv: JA!
Wobei das gar nicht an den kotzenden Pferden gelegen hat, sondern aus zwei anderen Gründen:
* Wegen 10$-15$ möchte ich nicht einen weiteren Tag warten. In der Summe (nach Rollen und Gebühren) war dies ein Trade von ca. 265$, da kommt es mir auf 10$ mehr oder weniger nicht an. Viel wichtiger aber:
* Mehr als einen Tesla-Trade möchte ich nicht gleichzeitig offen haben. Inzwischen würde es die Margin zwar wieder hergeben, aber ich würde mich sehr unwohl fühlen. Und da ich gerne einen weiteren Put verkaufen wollte, habe ich den alten geschlossen. Und der neue Put hat für einen Tag über 100$ eingebracht. Insofern eine richtige Entscheidung.
Aber ich lasse Optionen generell nicht gerne verfallen. Ich verzichte da gerne auf die letzten Dollar und schließe die Position lieber früher, um dann neue Positionen zu eröffnen.
Gruß, Der Privatier
Habe heute erfolgreich zwei 197.5 puts auf AAPL geschlossen. Ich hatte kurz überlegt, die earnings zu überstehen, aber beide waren schon gut im Plus. Lieber öffne ich morgen einen neuen put.
Einen 202.5 Laufzeit bis morgen hatte ich vorher auf 197.5 Nov09 gerollt. Mit Rollgewinn 🙂
Bei TSLA bin ich auch dabei und entspannt, wenn es runter geht, rolle ich eine Woche weiter oder zwei und nehme noch ein paar $ mit.
Der Stein der Weisen!…?
LG Markus
Dass das der Stein der Weisen ist, möchte ich mal nicht unbedingt behaupten.
Fest steht aber, dass Tesla sich für diese Vorgehensweise sehr gut eignet. Denn einerseits ist die impl.Vola meistens recht hoch, so dass selbst bei sehr kurzen Laufzeiten von 1-2 Wochen noch sehr gute Prämien zu erzielen sind.
Zum anderen ist auch bei diesen Weekly-Options die Liquidität ausreichend gegeben, so dass man die Optionen in der Regel gut handeln kann.
Wenn man rollen muss, so reicht es meistens, nur 1-2 Wochen weiter zu rollen. Damit zieht sich so ein Trade nicht ewig in die Länge, was bei anderen Werten mit Monthly-Options sehr schnell passieren kann! Je nachdem, wie man bei Rollen Strike und Laufzeit wählt, kann man auch noch einen kleinen Rollgewinn mitnehmen.
Solange eine Aktie aufwärts geht oder zumindest stabil bleibt, ist das allerdings wohl ohnehin keine große Kunst. Aber solange Elon Musk nicht mal wieder kiffender Weise irgendeinen Unsinn von sich gibt, sehe ich kurzfristig für Tesla keine Probleme. Der nächste Quartalsbericht dürfte dann aber wohl wieder spannend werden.
Apropos „kiffen“ 😉 Ich habe noch einen weiteren interessanten Options-Kandidaten entdeckt: Tilray (TLRY). Allerdings extrem volatil und nur mit äusserster Vorsicht zu geniessen (oder alternativ nur bei gleichzeitigem Genuss der vom Unternehmen vertriebenen Produkte 😉 ).
Gruß, Der Privatier
Ja vor Musks Eskapaden ist man nicht sicher, ist darum auch etwas anstrengend TSLA im Auge zu behalten. Ich hatte heute erst gedacht, ich rolle etwas in der Zeit zurück und im Delta rauf, aber das war mir dann doch zu heiß. Habe so eine Order zum Schließen eingestellt, ist noch nicht ins Limit gelaufen, aber kommt ja vielleicht die Tage noch.
TLRY würde ich nicht handeln. Diese ganzen Cannabis Werbebanner nerven mich schon, das Produkt auch etwas, nur nicht so schlimm wie Waffen. Aber Kursschwankungen vom 31.7. 22$ bis 19.9. 300$ und jetzt wieder auf 100$ sind mir suspekt. Mit welcher Begründung? Und sind 9.5B Kapitalisierung mit irgendwas gerechtfertigt ohne Revenue oder Earnings Daten? Meiner Meinung nach nur sinnfreies Gehype und Gebashe von Cannabis. Genau wie beim Bitcoin auch nur heiße Luft die auf und ab geht.
Ich wollte noch meine Freitagstrades auflisten:
PBB 12.0 Dec21 covered call
SAP und SIE Puts geschlossen, das war am Morgen aus GTC Orders, mit der freigesetzten Margin von meinen APPL Puts von Donnerstag ging es dann fröhlich weiter:
MRK1 88.0 Dec21 Put für 1.17 würde ich zur Not nehmen oder etwas rollen
WDI 140.0 Nov16 Put für 1.93 gut zum Rollen
SAP 92.0 Nov16 Put für 0.78 würde ich auch nehmen, aber dazu müsste ich einige AR4 verkaufen
TKA 19.5 Dec21 Put für 1.01 also für 18.49 würde ich hier auch auf buy&hold wechseln
VNA 39.0 Dec21 Put für 0.70 Kaufpreis wäre ggf. 38.30 finde ich auch gut
Damit war Deutschland abgegrast und ich habe auf die NYSE gewartet
QQQ 162.0 Nov09 Put für 0.91 sollte eigentlich halten oder wird gerollt
CSCO 45.5 Nov02 Put für 0.28 mit Delta 50 zur Kaufverbilligung hat geklappt
SPY 252/260.5 Nov16 BullPut Spread für 0.82 für einen Putverkauf hat die Margin dann nicht mehr ausgereicht.
Bin also aktuell wieder sehr aktiv und all-in im Markt.
LG Markus
„… heiße Luft die auf und ab geht“
Sehr richtig! Aktuell haben kurzfristige Puts auf TLRY eine implizite Volatiltät von über 140%!! (sagt jedenfalls die IBKR-App). Falls das stimmen sollte, heisst das ja dann wohl, der Markt sichert sich momentan dagegen ab, dass der Kurs von TLRY in den nächsten 2 Wochen um 140% nach unten gehen könnte. 😮
Und da ich das weniger glaube, biete ich denn mal eine solche Versicherung an. 😉
Mal sehen, ob’s klappt…
Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg bei deinen vielfältigen Aktivitäten. Hast ja ein rasantes Tempo seit den ersten Versuchen hingelegt! Sehr gut. Gibt es auch mal eine Statistik über Erfolge/Misserfolge?
Gruß, Der Privatier
Nun habe ich meine zwei TLRY-Puts doch bereits heute wieder geschlossen. Habe mich mal an die 50%-Regel gehalten. 😉 Eigentlich versuche ich ja immer, etwas mehr zu bekommen, aber die ungewissen Reaktionen auf das USA-Wahl-Ergebnis und die nächste Woche anstehenden Earnings bei TLRY haben mich dann doch etwas vorsichtiger gemacht.
Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen: In nur acht Tagen 219$ (nach Gebühren) eingenommen. Und das bei einer Margin-Belastung von nur ca. 1.500$.
Gruß, Der Privatier
Habe jetzt fast alles geschlossen vor den Ergebnissen der midterms. Ein wenig Gewinn meist.
Nur ein AAPL bull put spread 190/195 heute morgen erst gekauft und jetzt doch wieder geschlossen.
Mal schauen, was die Wahlergebnisse nun bringen. In D habe ich noch jede Menge Risiko und Geely natürlich.
Schönen Abend
Markus
Das Wahlergebnis scheint von den Börsen recht positiv aufgenommen zu werden. Zumindest deuten die Indikatoren darauf hin. Insofern war die Vorsicht u.U. nicht nötig. Aber nachher ist man eben immer schlauer und es wird wohl kaum jemand was gegen steigende Kurse haben. 🙂
Gruß, Der Privatier
Habe am Mittwoch mal wieder einen 11.400er Dax Put bis heute geschrieben. Den habe ich nun eine Stunde vor 13 Uhr bei 11.450 doch geschlossen. 13 Uhr sollen Dax-Optionen ja verfallen, aber da war es mir die 9,50€ wert, nicht dass der DAX doch noch gegen 11.400 rutscht, die day trader spekulieren gerade darüber.
Dafür baue ich nun bald eine thyssenkrupp Positiopn auf. Ich habe schon einen 19.5 Dec Put, der wird wohl nicht mehr verfallen. Habe 99ct bekommen, also Einstiegskurs ca. 18,50€.
Jetzt habe ich noch einen 17.5 Jan Put dazu geschrieben. Dann werde ich eben TK Großaktionär und versuche mich da wieder rauszucallen.
HV ist schon am 1. Februar, ist dann auch ex-div für die erwarteten üppigen 21ct Dividende?
LG Markus
Läuft wieder etwas schwieriger. Der AAPL Fall traf mich etwas, durch verschiedene Rolls und dadurch, dass ich mit Bull Put Spreads drin war, ist die Bilanz noch nicht ganz klar, da muss ich erstmal die Statistiken prüfen.
Aktuell habe ich noch mit einem Dec14 175er Put und einem Jan18 180er. Beide aktuell etwas im Plus, aber das zeigt ja nicht, wie viel ich beim Rollen eingebüßt habe. Vielleicht kommt morgen oder nächste Woche noch etwas, bin aber skeptisch.
Morgen werde ich auch T-Aktionär (AT&T ist natürlich gemeint). Ich habe einen Nov16 31er Put, der morgen fällig wird. Ich hatte nur 35ct bekommen, aber einen Einstiegskurs von 30.65 fand ich ziemlich gut. Ok, heute hätte ich weniger bezahlt und bis zum nächsten ex-div ist noch Zeit. Mal sehen was es für Call Prämien demnächst so gibt. Eher lange Laufzeit und kleines Delta, die müssen nicht gleich wieder weg.
Trübe ist auch TKA, da habe ich gleich zwei Dec21 19.5er und einen Jan18 18er Put. Alle drei möchte ich nicht unbedingt gegen Aktien tauschen, obwohl ich daran glaube, dass Thyssen wieder auf die Beine kommt. Die Umstrukturierung war doch überfällig und bringt Vorteile. Oder was haltet ihr vom Unternehmen im Allgemeinen?
LG Markus
Moin Markus,
zu TKA kann ich nichts sagen aber T habe ich wegen der Dividende und dem Glauben, dass das Unternehmen seinen Weg machen wird. Gehört halt zu den Marktführern (ähnlich wie unsere Dt. Telekom).
AAPL habe ich sowieso seit Jahren und würde zZt eher nachkaufen als verkaufen.
Zu den Optionen: da würde mich mal echt deine generelle Taktik im Handel interessieren.. Ich kann mir irgendwie keinen Reim darauf machen wie/warum du bei fallenden Märkten und fallenden Einzelwerten Puts verkaufst. Nach welchen Kriterien wählst du die Unternehmen aus?
Ich bin da relativ vorsichtig mit klaren Regeln.
Aktueller Status:
Zwei Short-Puts, LZ Dez18, MüRück & Allianz, jeweils 180€
Ein Short-Put, LZ Nov18, SAP, 96€; –> da werde ich wohl heute evt. die Aktien bekommen; Verkauf dieser dann später mit Gewinn
In den letzten 4 Monaten habe ich mit Puts nur auf diese drei Unternehmen allein 1% Rendite/Monat bezogen auf die Kapitaleinlage gemacht.
Einen Put auf AAPL werde ich erst verkaufen, wenn ich sehe, dass die Abwärtsbewegung vorbei ist.
Hallo Jürgen,
ich kann nicht wirklich sagen, wie ich aussuche, vielleicht so eine Art Pro & Contra Abwägung. Ich habe meine amerikanischen Pappenheimer auf der Watchlist, sehe mir immer die DAX Titel an, lese Nachrichten und Kommentare, bewerte den Chart (meist ohne Indikatoren, eher so sieht nach Doppelboden oder Aufwärtstrend aus und schaue nach den Prämien im Verhältnis zu Kurs, Delta und Laufzeit.
Gestern ein TKA 19.5er Put mit Limit und Verlust geschlossen. Dann Puts auf FRE, ADS und WDI geschrieben. Bei FRE denke ich, es ist tief genug, würde ggf. auch die Aktien nehmen, bei ADS denke ich, der Aufwärtstrend ist intakt, bei WDI glaube ich an den Erfolg und die Korrektur ist genug. Hier würde ich zur Not rollen und ansonsten immer weiter kurzlaufende Puts schreiben.
Am Nachmittag AAPL Put und Call geschlossen, der Put mit Verlust, beide zusammen im Gewinn. Ich weiß einfach nicht, wohin AAPL will oder ob die noch länger im 170/195 Korridor bleiben werden. Gewinnmitnahme fand ich ok.
CVS 72, TSLA 280 und SPY 249 Puts geschrieben und dann noch einen SPY Nov30 272 Call für 35ct gekauft. Ich glaube, es wird eine sehr gute Woche, Brexit und Italy im Moment etwas positiv, dafür Krim und Flüchtlinge über Mexiko eher negativ. Vielleicht schafft der SPDR im Laufe der Woche noch ein paar Punkte. 🙂
LG und schöne Woche
Markus
OK, verstehe – da gehe ich etwas ’strategischer‘ und weniger spekulativ vor – wahrscheinlich auf Kosten der Performance (2018: 10% erwartet und realistisch bei 9 Monaten Handel)
Dein Konto scheint auch größer zu sein bei der Menge an verkauften Puts (oder segelst mit der Marge ganz hart am Wind 😉 )
Erstaunlicherweise bin ich bei den Stillhaltegeschäften ziemlich gut aus dem letzten Kurseinbruch rausgekommen, besonders positiv FRE. 😀
FRE 21DEC18 47.0 P am 26.11. für 1.05 Prämie geschrieben und am 06.12. (!) für 0.60 geschlossen. Als hätte ich den Absturz am 07.12. geahnt … der wahre Grund war, ich habe versucht erstmal die Optionen zu schließen, die noch im Plus sind, ein paar faule Eier habe ich noch liegen lassen.
Bei CVS bin ich von 75 auf 72 und jetzt auf 70 gerollt, bisher 0, ich könnte die 70 vielleicht im Plus schließen oder weiter rollen.
WDI diagonal spread +115 18JAN/-140 15FEB am 28.11. für -12,23€ gekauft und am 11.12. für 9,76€ geschlossen. Einen WDI 21DEC18 122.0 P habe ich noch.
TSLA 21DEC18 280.0 P am 26.11. für 4.75 geschrieben und am 06.12. für 1.64 geschlossen.
Gestern noch ADS 21DEC18 185.0 P
geschlossen, Gewinn 51€.
Nur IFX 15FEB19 17.5 P und SPY 21DEC18 249.0 P habe ich im Verlust geschlossen.
Bitter sieht es dennoch mit Aktien aus, bei 500 AR4, 100 PBB und 3000 175 (Geely).
Spitzenreiter ist PBB mit -34%, was ist denn mit denen los?
Gibt es nächsten Jahr wieder 1€ Dividende beim Kurs von 8,90€ 😉
Und noch zwei Cappes auf FRE und Continental nahe der Wertlosigkeit. Irgendwie habe ich kein Money Management gehabt und den Absprung verpasst. Vielleicht laufen die doch noch Richtung Cap, Laufzeit habe ich noch ausreichend.
LG Markus
Bei mir ist es in diesem Jahr auch erstaunlich gut verlaufen. Eine offene Position habe ich momentan noch (TLRY), bei der es gerade nicht so gut läuft…
Aber ansonsten war das Jahr sehr erfolgreich, zumindest was den prozentualen Erfolg angeht, absolut gesehen ist es mir ja ohnehin eher nicht so aufregend und leider bewege ich mich weiterhin in negativen Kontozahlen. 🙁 Aber ich habe mich gewaltig verbessert. 😀
Irgendwann mache ich mal wieder einen Überblick…
Aber im Aktienbereich hat mein Depot natürlich auch gelitten (wie sollte es auch anders sein). Aber mein Depot ist ja sehr vielfältig. Da gibt es stabilsierende Elemente, wie z.B. die Anleihen oder auch die REITs, die sich meist sehr viel weniger oder auch gegenläufig zu den Aktien bewegen. In Abwärtsbewegungen der Aktienmärkte ist das beruhigend, die Aufwärtsbewegungen macht man dann allerdings auch nur zur Hälfte mit.
Einen Conti-OS kann ich wohl auch vollständig abschreiben, dafür hat mir ein anderer OS auf Phillip Morris (erstaunlicher Weise) einen ordentlichen Gewinn beschert. Und gestern habe ich einen Discount-Call auf Tesla verkauft. Ebenfalls mit gutem (aber nicht außergewöhnlichem) Gewinn. Müsste es mal ausrechnen, habe ich aber meistens keine Lust zu. 😉
Gruß, Der Privatier
„Bei mir ist es in diesem Jahr auch erstaunlich gut verlaufen.“
Ich glaube, solche Aussagen sollte ich mir zukünftig mal besser verkneifen! 🙁
Nicht zum ersten Mal erfolgt kurz darauf ein kräftiger Rückschlag. Heute musste ich meine short TLRY-Puts mit deutlichem Verlust schließen. 🙁
Das wirft mich wieder um einige Wochen/Monate zurück…
Gruß, Der Privatier
Tja, so geht das 😉
Ich habe heute auch meinen Dezember Allianz 180er-PUT gerollt auf Januar 170€ (680€ bezahlt; 361€ bekommen).
Da ich für den Dez-Put 113€ bekommen hatte macht das ein kleines Minus von 206€ (bislang).
Mein 180er-MUV2 Put läuft noch bis Januar.
Und SAP hatte ich im Nov zu 96€ zugewiesen bekommen und halte diese bis 100€. Ein Call darauf lohnt sich irgendwie ja gar nicht.
Insgesamt hat die Allianz Geschichte mein 2018er Ergebnis etwas nach unten korrigiert – ich liege aber immer noch 8% im Plus.
Ich habe mal noch eine CapTrader Frage. Ich habe einen recht detaillierten Report gezogen, etwas mühsam lassen sich die Werte in deutsches Formal wandeln und so auch detailliert auswerten. Was mit fehlt ist der Forex-G/V. Ich kann die Forex-Liste zwar zusätzlich laden, aber es gab doch auch die Möglichkeit, das zu jedem einzelnen Trade zu machen?
Hat das jemand von euch geschafft?
LG Markus
Forex-G/V?? Handelst Du auch Optionen auf Devisen? Oder was meinst Du damit?
Wie dem auch sei – ich habe keine Ahnung! 🙁
Gruß, Der Privatier
Ich meine bei jedem USD Trade gibt es beim Kauf/Schreiben und beim Verkauf/Schließen einen Wechselkurs. Aus der Kursdifferenz ergibt sich zum G/V ein Währungs-G/V oder am Ende ein G/V in Euro. Das ist doch der entscheidende Wert, auch für das Finanzamt. Du sagtest mal, du vereinfacht das? Depotwert am 31.12. +- Ein- und Auszahlungen – Depotwert am 1.1.? Aber dann wären Buchgewinne dabei. Nur G/V in USD wird doch nicht ausreichen?
Der Thorsten vom Aktienfinder weist seine Trades mit Forex-G/V aus, aber er ist wahrscheinlich bei Lynx.
LG Markus
Hallo Markus
DAS war DER Grund , warum ich mir das auf den Ausdruck ,
HÄNDISCH dazugeschrieben habe ( UNNÖTIGERWEISE ??? ) .
Für MICH , aber nur für den NOTFALL , das evt. FA ,
die Daten doch mal sehen will .
Ansonsten , reicht ja auch evt. Peter und Jürgens
Abrechnungsform , ANFANGSBESTAND USD / ENDBESTAND USD .
Ich mache es VORERST auch wie Peter und Jürgen , habe aber
durch das HÄNDISCHE AUFSCHREIBEN der Wechselkurse , auch die
weitere MÖGLICHKEIT , des ABRECHNENS/NACHWEIS , falls doch
mal gewünscht und angefordert wird .
LG Det
Ich mache mir das in der Tat einfacher. Und ich werde das auch weiterhin beibehalten, zumal mir mein Finanzamt inzwischen auch den Segen dazu gegeben hat (s. Beitrag: „Top oder Flop – Folge 29: Optionshandel (Teil 5): Steuern“ .
Gruß, Der Privatier
So – heute habe ich dann meine letzte Optionsposition für dieses Jahr geschlossen und gehe ohne offene Positionen in das neue Jahr. Ein paar Dollar habe ich dadurch evtl. verschenkt, aber ich wollte mich über Weihnachten nicht mit offenen Optionen beschäftigen.
Und auch mal eben eine kurze Bilanz gezogen: Der Kontostand meines Optionskontos ist Ende 2018 um 16,7% höher als Ende 2017. Das ist ein schönes Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin! Vor allem auch deshalb, weil ich weiß, dass einige Profis unter den Optionshändlern im letzten Jahr doch erhebliche Probleme hatten.
Kehrseite der Medaille: Mein Konto ist (gegenüber der Summe der Einzahlungen) immer noch im Minus. Ich bin aber guter Dinge, dass ich das im kommenden Jahr ändern kann. Es ist eben sehr mühsam, ein einmal in den Keller gefahrenes Konto wieder nach oben zu bringen…
Irgendwann im Laufe des nächsten Jahres zeige ich dann mal wieder eine Grafik dazu.
Jetzt ist auch bei diesem Thema für mich erst mal Pause angesagt.
Gruß, Der Privatier
Ich habe übrigens am Freitag (11.Jan.2019) meinen Optionshandel nach der Weihnachtspause wieder gestartet: Einen Tesla-Put mit kurzer Laufzeit verkauft.
Und bis zum Börsenschluss bereits knapp 70$ Buchgewinn zu verzeichnen. 😉
Gruß, Der Privatier
Frohes Neues! 🙂
Ich bin nun auch wieder dabei. Allerdings mit meinen ‚Standard‘-Puts Allianz (170€) und MüchRück (180€)
VG, Jürgen
Dir auch viel Erfolg für dieses Jahr!
Ich habe mir ja vorgenommen, mein Optionskonto in diesem Jahr mal wieder über die Null-Linie zu bringen. 😉
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter,
hast du den Put noch oder musstest du am 18. oder 23. Januar wegrollen?
Heute sind ja Earnings und es könnte spannend werden.
Ich bin noch mit einem Apr18 270 Put dabei und bleibe heute auch drin.
Meine Glaskugel behauptet, Elon schafft wieder ein kleines Plus und das reicht aus, um den Kurs wieder Richtung 325 zu befördern.
Hallo Jürgen,
ich habe mir gestern mal einen ALV Call geschrieben, da die ja irgendwie für den Erdrutsch in Brasilien einstehen könnten. Habe einen Apr18 195/210 Bear Call.
Ich habe übrigens noch einen WDI Mar15 148/130 Bull Put. Super Zahlen heute und dann dieser Betrugsvorwurf. Sollte der wirklich 25% wert sein? Der Kurs steht noch bei -10%, obwohl Wirecard die Vorwürfe abstreitet. Kann es sein, dass sie bei der FT mal eben ein paar WDI-Leerverkäufe gemachht haben, bevor der Artikel rauskam? 😉 Bin sehr gespannt, was da noch kommt.
CVS und DELL habe ich noch, das läuft relativ ruhig zur Zeit, DELL würde ich zur Not nehmen.
Liebe Grüße M.
Es ging im ersten Abschnitt natürlich um TSLA 🙂
Den TSLA-Put habe ich sehr kurzfristig wieder geschlossen. Habe ich nur vergessen, hier zu erwähnen. Und dabei habe ich tatsächlich ein ziemliches Glück gehabt, weil es ein/zwei Tage später ordentlich bergab ging.
Seitdem bin ich momentan gar nicht aktiv im Optionshandel, da ich erst einmal die Earnings abwarte. Danach werde ich aber wieder einsteigen.
Naja… um Wirecard gibt es ja nicht zum ersten Mal Gerüchte. Bisher konnte aber nie etwas nachgewiesen werden. Vielleicht wieder einmal nur eine Attacke von Shortsellern? Keine Ahnung. Allerdings braucht eine evtl. Erholung in der Regel länger als die Optionen laufen. Es sei denn, Du hättest sehr langlaufende.
Gruß, Der Privatier
Hallo Markus,
ich habe meine Februar-Puts auf MUV und ALV zurückgekauft und somit mit gutem Gewinn geschlossen (bereits vorgestern).
Nun warte ich erst einmal die Q-Zahlen ab bevor ich wieder einsteige.
Da ich ja im November bei SAP zu 96€ angedient wurde, schreibe ich dort zZt Calls. Einen 96er habe ich gestern geschlossen und nun versuche ich einen lukrativen 98er zu schreiben.
Mich hat TSLA eigentlich nicht enttäuscht, vielleicht hatte ich nicht so überzogene Erwartungen, wie die Masse, die wollten Tesla heute auch wieder auf 350 sehen.
Knapp unter 300 bin ich noch fein, hab noch 10% Puffer.
WDI möchte nicht so richtig steigen, obwohl es wahrscheinlich doch nur ein Short-Angriff war. Ich möchte mein Engagement eigentlich noch verstärken, aber Calls kaufen ist recht teuer. Ich habe jetzt erstmal das untere Bein von meinem Bull Put Spread verkauft. Jetzt habe ich einen nackigen Put ITM und bin recht zuversichtlich, dass der bald wieder OTM geht.
Die anderen Optionen versuche ich gerade zu schließen, muss mit der Margin jetzt etwas aufpassen. Oder ich kaufe bei TSLA noch einen kleinen Put, dann habe ich dort Bull Put Spread und nicht mehr die Margin Gefahr.
LG Markus
Was für eine Klatsche am Freitag bei WDI…
Ich habe noch keinen Plan, wie ich da rauskomme, für ein paar Tausend wegrollen, alles teuer schließen oder mir im März zur Not WDI für 148 andienen lassen und Monate oder Jahre warten, bis die wieder gesehen werden. Ich habe noch einen etwas niedrigeren Bull Put Spread dazugekauft.
Zumindest habe ich Freitag noch TSLA und ein paar andere Optionen geschlossen, nicht dass mir noch ein Margin Call ins Haus flattert.
Jetzt mit dem zweiten FT Vorwurf könnte womöglich noch was dran sein, an der Story. Aber selbst wenn, ein Einbruch von 30%? War der Betrug von VW nicht das Schlimmste, was man sich vorstellen kann, und da hat es nur ein paar Monate gedauert und der Kurs war wieder stabil und hoch.
Da kann man kaum stillhalten bei diesen ominösen Stillhaltergeschäften.
time will tell…
Ich habe beim Kurs-Crash von Wirecard natürlich auch sofort an Dich gedacht. 😮
Aber offenbar nicht nur ich. Jens Rabe hat extra ein Video für Dich gemacht: https://youtu.be/PMFeWNz-5jQ Ich hab’s noch nicht geguckt, aber vielleicht nutzt es dir ja ein wenig?
Gruß, Der Privatier
Danke für den Link. Genauso wie Jens habe ich es letztlich auch gehalten, das Depot ist auch noch nicht zerbröselt. Allerdings bin ich auf höherem Niveau unterwegs und den 148er Put werde ich wohl irgendwie noch wegrollen müssen, habe noch 39 Tage bis Fälligkeit, vielleicht kann ich günstig in den April gehen. Der 135er Put bzw. Spread läuft noch 11 Tage, bei dem könnte ich mich eher mit dem Andienen anfreunden. Nur weiß ich nicht, ob das mein Konto ohne Weiteres mitmacht, ich bin schon gut auf Kredit durch die ganzen AR4 Käufe. Ich hätte noch ein wenig Bares zum vorübergehenden Nachpumpen.
Torsten vom Aktienfinder hat auch ein Video – https://www.youtube.com/watch?v=6WV5I35_m9Q – zu wirecard veröffentlicht.
LG Markus
Jetzt ist mir doch noch das Depot geplatzt, gestern habe ich noch überstanden, vielleicht hätte ich gestern ein paar Barmittel einwerfen müssen.
Heute wurde mir der Mar 130 Put liquidiert und noch ein paar Aurelius dazu. Ich hätte lieber pbb abgegeben, aber nicht so schlimm. Dass die Option zu einem horrenden Preis rausging, war da schon schlimmer. Es war 15:08 Uhr, da stand WDI gerade bei 93,50€ etwa, 15 Minuten später bei 86,50€ ungefähr, hätte also schlimmer kommen können.
Meinen Apr 140 Put durfte ich behalten. 🙁
LG Markus
Ohje… das hört sich nicht gut an. 😮 🙁 Und nun?
Und der 140er Put ist auch ein Short Put? Der dürfte ja dann ebenfalls übel aussehen, oder?
Ich selber pausiere ja gerade wg. der Earnings in USA. D.h. aktuelle keine offenen Positionen. Ist vielleicht besser so…
Gruß, Der Privatier
Die Lage beruhigt sich langsam. Durch das Leerverkaufsverbot gibt es vielleicht nicht mehr so viele Abstürze außer für Gewinnmitnahmen.
Der short squeeze käme mir noch sehr gelegen, der die Aktie wieder 20% hochtreiben könnte. Wenn da nicht noch von der FT ein Seitenhieb kommt, war jetzt schon ein paar Tage ruhig.
Der 140er ist inzwischen zum Apr18 135 Put mutiert und immer noch stolze 27€ wert. Aber jedes wegrollen würde mich viel kosten, da warte ich lieber noch auf Zeitwertverluste, sinkende Vola und ggf. Kurserholung. Zum Ausgleich der realisierten Verluste schreibe ich noch kurzfristige Puts dazu, letzten Montag den Feb15 90er für 2,60€, erfolgreich verfallen lassen. Und gestern (nach der Meldung der Bafin) den Mar15 96er Put für 4,30€. Sind zwar noch ein paar Wochen, aber ich glaube schon an relative Ruhe jetzt und 96€ wäre schon wieder sehr ausverkauft.
Nebenbei habe ich einen kleinen V Put und seit heute einen ALV Bull Put Spread.
LG Markus
Wer mal einen Wert mit richtig viel Volatilität sucht, dem kann ich Tesla empfehlen.
Puh – das kann einen ganz schön Nerven kosten… Dafür lohnt es sich dann aber auch (wenn es denn klappt 😉 ).
Gerade musste ich mal wieder einen Short Put rollen, der bereits ordentlich im Minus war. Mal sehen, ob ich den noch gerettet bekomme. Aber ich bin eigentlich ganz zuversichtlich. Braucht halt immer nur deutlich mehr Zeit als geplant… 🙁
Gruß, Der Privatier
Ich bin auch gut durchgerollt bis auf den Mar29 250 heute. Ich bin dann doch relativ sicher, dass der hält, wenn nicht die ewigen Schwarzmaler (shorties) bei SA recht bekommen und Tesla Insolvenz anmeldet. Bei jedem Rollen habe ich aber etwas abgestaubt, nur heute war ich bereit von 265 zu 250 mit gleichem Datum etwas draufzulegen. Bin dennoch gut vorn, wenn der 250er nicht explodiert.
Bei WDI bin ich weiterhin noch nicht raus, der Apr18 135 steht bei etwa 21€, vielleicht kommt ja zügig der Bericht aus Singapur. Vom Markt lässt sich WDI momentan nicht beeindrucken. Ich passe aber auf den Termin des Leerverkaufsverbots auf, wenn das fällt, will ich draußen sein. Ich gehe mal davon aus, das die Bafin nicht auf die Idee kommt, das früher zu beenden.
Zweimal ARL habe ich noch, Apr18 28 und 29, weil ich vor dem ex-div noch ein Paketchen haben möchte, vielleicht muss ich noch einen 30er dazu nehmen. 😉
LG Markus
Mein Tesla Put endet eine Woche früher (22.März), dafür um 5$ niedriger (245$).
Bisher bin ich auch ganz zuversichtlich, dass der Kurs nicht so tief sinkt.
Ist bei mir aktuell die einzige offene Position im Optionskonto.
Gruß, Der Privatier
Bin gerade bei TSLA raus, weil ich jetzt gelesen habe, dass Musk heute ein Statement zu seinen SEC Tweets abgeben muss. Wasimmer er auch heute Abend liefert, es wird sicher nicht sehr nett sein und kann Konsequenzen der SEC heraufbeschwören.
Ich rechne dann noch aus, ob der TSLA Trade noch aufgegangen ist, ich denke schon. Aber mir ist es hier doch erstmal zu spannend. Mal sehen, wie die nächsten Verkäufe und das Quartalsergebnis aussehen werden.
LG Markus
Danke für die Erinnerung! Ich habe mich Dir mal angeschlossen und meinen Short Put auf Tesla ebenfalls geschlossen. War nicht ganz das erhoffte Ergebnis, aber immerhin im Gewinn. Insofern alles gut. 🙂
Gruß, Der Privatier
zum Thema Optionen:
ich bin hauptsächlich mit trades in short calls (SC) und cash covered short puts (SP)
trade seit 7 Jahren mit DAX30 Basiswerten SC Optionen und erweiterte in 2019 um SP trades und um DGI (Dividenden Growth Investing).
Die ersten Jahre erbrachten eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals zw 11 – 22 % p.a
War zu aufwendig für mich, da nur Wochen und Monats-Optionen und Kontraktanzahl max 10 anwendbar waren im DAX30-> zu wenig Kontrakte bei manchen Basiswerten u. zu hoher spread teilweise. Danach lag die Verzinsung nur noch zw. 11 – 17 % p.a.
Plane DGI bereits jetzt mit Depot Zukäufen durch SP’s (Aktienkauf) wg. Dividende und SC bei Aktien im Depot. Habe derzeit 27 Posi mit einer Laufzeit bis 15.3.19 u. 2 Posi bis Juni laufen.
Mein Ziel ist 1% pro trading pos. Diese Anforderung ergibt ein delta von 0.4 +- meistens.
Ich normiere längere trades auch auf 1% p.M.
Trading heute war Kauf von WDI bei 127.59 um SC zu schreiben. Wurde mit TSL jedoch bei 129.224 abgefischt. Ergo
WDI als SP mit strike 120 + 1.18 Prämie mit Lz 15.3.19
Hallo Konstantin, kannst du das bitte noch etwas näher beschreiben?
SC ist dann auch immer nicht nackt, sondern du kaufst vorher die Basis oder hast sie über SP bekommen, ja?
Aber 1% p.m. von was? Von der Margin, von Strike * 100 ?
WDI hattest du also vorher nicht SP (wie ich mit dem ganzen Theater der letzten Wochen), sondern einfach gekauft und den SC zu schreiben. Wenn dir aber ein TSL die Papiere aus dem Depot gefegt hat, hast du dann jetzt noch den nackten SC, etwas gefährlich oder mustte der noch schnell mit weg? Als Kombi mit dem TSL geht das sicher nicht, oder?
Oder hattest du das Schreiben vom SC verpasst und versuchst jetzt mit dem SP erstmal wieder die 100 WDI zu bekommen?
Ich trade zwar weiterhin mit SP’s auf DAX Werte, finde es aber auch ziemlich aufwändig. Und wenn dann so etwas wie WDI reinschlägt, wo auch ein Delta 0.1 nichts geholfen hätte, wird man schon mal gut runtergezogen… 😉
LG Markus
@admin…kann ich hier auch screenshot reinhängen..? wenn ja, wo kann ich nachlesen?
Hallo Konstantin,
ich finde, mit 11%-17% p.a. kann man doch schon mehr als zufrieden sein, oder?
Ich schaffe das auch so ungefähr – leider derzeit immer noch mit negativem Vorzeichen. 😉
Die Frage zu Screenshots hatten wir ja hier (https://der-privatier.com/plauder-ecke-teil-2/#comment-13446 ) schon einmal näher diskutiert. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Gruß, Der Privatier
danke für den link…und die Informationen darin, link über eine dropbox funlioniert; der Bedarf ist für grafische Darstellungen wohl nicht sehr gefragt.
Die Inhaltsprüfungen für Webseiten Betreiber sind noch aufwendiger geworden als damals….kann die Argumente nachvollziehen, warum nicht Bilder etc..; und es gibt nicht nur „fisher for compliments“
Ich habe heute mal eine Wette gesetzt, dass BA nicht innerhalb der nächsten Woche wieder über 395 geht. Prämie 3.90. 🙂
Ich kann mir nichts vorstellen, was dazu führen sollte, so schnell wird die Untersuchung sicher auch nicht abgeschlossen. Eher würde ich weiter nackte Calls schreiben. Wenn’s eng wird, muss ich eben etwas rollen.
LG Markus
Interessant! Genau dieselbe Idee hatte ich gestern auch.
Ich bin dann allerdings bei der Suche nach einer geeigneten Kombination aus Strike, Laufzeit, Delta, Prämie irgendwie wieder davon ab gekommen.
Und habe mich dann doch (mal wieder 😉 ) für einen Short Put auf Tesla entschieden. Ich könnte mir nämlich sehr gut vorstellen, dass die Vorstellung des neuen Y-Modells der Aktie wieder einen Schub nach oben geben könnte. Bin mal gespannt…
Gruß, Der Privatier
Tja, da habe ich mit meiner Idee über die Wirkung des neuen Tesla Models wohl „etwas“ daneben gelegen. 🙁 Seit der Präsentation geht der Kurs erst mal nach unten.
Nun heisst es mal wieder, eine der wichtigsten Tugenden eines Stillhalters an den Tag zu legen: Stillhalten. 😉
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter, ich bin mit BA gut gefahren, habe inzwischen den dritten Call und noch einen Put auf AIR geschrieben. 😉
Bei TSLA habe ich heute auf der Gegenseite einen MAR 29 300er Call short geöffnet. Delta nicht ganz ungefährlich, aber es sollte ja auch was rumkommen. Ich glaube, Elon hat heimische Absatzprobleme, der 35k Model 3 schlug auch nicht so richtig ein und beim Model Y gab es keine Überraschungen. Das Pulver an good news ist verschossen. Die nächsten Earnings werden sicher nicht so great.
AAPL habe ich Put geschrieben und mit 2 T Puts versuche ich vor der nächsten Dividendenzahlung mal wieder T ins Depot zu holen. Ich wollte auch noch PBB und ARL, aber da warte ich mal noch den 31. März ab wegen Brexit Risiko.
Bei WDI leider den Absprung verpasst, bin immer noch mit 135er Put ITM. Es tat mir irgendwie weh, als der letzte Woche fast ATM noch etwa 12€ gekostet hätte. Mein Limit stand noch bei 6,60€ im Markt. Jetzt versuche ich für kleines Geld auf 130 runterkommen, bin dann allerdings im Mai. Ich werde wahrscheinlich nicht vor dem Ende des Leerverkaufsverbots rausgehen.
LG Markus
Bei Tesla sind wir dann bei gleicher Laufzeit beide ca. 30$ vom aktuellen Kurs entfernt. 😉 Du auf der Oberseite, ich auf der Unterseite. Mit ein bisschen Glück könnten wir beide damit Erfolg haben.
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter, du müsstest deinen Put schon geschlossen haben oder wolltest du ihn dann morgen wertlos verfallen lassen?
Ich wollte dich eigentlich schon beglückwünschen, dass du auf der besseren Seite standest. Ich war die Tage mit meinem Call schon mal auf 305 gerollt, gestern war mir das doch zu heiß für die zwei Tage, Schlusskurs fast 293$. Ich bin eine Woche weiter und auf 317.5 gerollt.
Und heute Morgen plötzlich wahrscheinlich wegen JPMorgan Zeil 200$ ein Rutsch auf 271$. Bin zwar so gesehen unnötig gerollt, aber umso besser steht es um meinen offenen Call, vielleicht schließe ich heute Abend.
Also ich hoffe, du bist schon raus oder dein Put liegt gut unter 270$ 🙂
Ich habe mir übrigens eine Wirecard-Strategie zusammen gesponnen. Ich lasse jetzt solange den 135er Put offen und rolle jeden Monat einen Monat weiter, bis WDI mal wieder in diesen Regionen ankommt. Vielleicht komme ich mal günstig 5€ runter. Oder ich habe dann irgendwann so viele Prämien gesammelt, dass es zum Schließen der Position reicht. So kann ich wieder gut mit Wirecard leben, obwohl ein Groll auf ft und eventuell auch auf das Management bleibt.
LG Markus
Ja, Markus – manchmal kann ich ja sehr aktiv sein! 😉
So habe ich den oben erwähnten Tesla Put schon lange geschlossen, inzwischen wieder einen neuen Put verkauft und auch diesen wieder geschlossen. Und das bereits heute vor eine Woche. Seitdem keine offenen Positionen mehr bei Tesla.
Der heftige Kursrückgang heute ist dann wohl in erster Linie eine Reaktion auf die schlechten Auslieferungszahlen des ersten Quartals. Aber so etwas treibt natürlich die Vola (und damit die Optionspreise) wieder in die Höhe und es könnte sich wieder eine gute Gelegenheit für einen Verkauf ergeben. Aber erst mal sehen, was im Börsenverlauf heute so passiert…
Mit Wirecard kannst Du das natürlich immer weiter so treiben. Zumindest theoretisch. Du musst nur von allem „genügend“ mitbringen: Zeit, Geduld, Kapital bzw. Margin. Dann kannst Du die Position immer weiter vor Dir her rollen.
Am Ende wird es entscheidend sein, wie die Geschichte ausgeht. Wenn es sich herausstellt, dass an den Geschichten nichts dran ist, wird irgendwann der Kurs wieder in die Höhe gehen und bist raus aus dem Thema.
Wenn nicht… ist es schlecht. 😉
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter,
ich wette weiterhin gegen BA und TSLA und heute auch endlich mal ein Rücksetzer bei BA. Ist das Patriotismus, dass BA kaum gefallen und sich recht schnell wieder erholt hatte, die beiden Abstürze haben doch dauerhaften Schaden angerichtet. Ich möchte nicht wissen, wie die Marktverteilung zwischen BA und AIR in drei Jahren ist. BA kann doch nur noch mit Nachlässen locken. Andererseits wie viel Anteil haben die Flugzeuge am Geschäft von BA?
Bei TSLA schwebt natürlich immer die Gefahr von Tweets oder neuen Meinungen oder Meldungen. Meine Glaskugel sagt, die Earnings werden noch schlechter ausfallen als erwartet und damit wird sich auch eine Talsohle bilden. Danach könnte ich auch wieder auf long spekulieren.
WDI mal wieder nichts Neues, außer Verunsicherung. Aktuell warten wieder alle auf den nächsten FT Artikel und auf das Ende des Shortseller Verbots. Mich nervt WDI in Hinsicht auf die Offenheit bzw Offensive. Die hätten schon längst aggressiv alle Details auspacken können, bevor die FT mit gefährlichem Halbwissen berichtet. Dass Edo gefeuert wurde, kann man doch auch vernünftig begründen, selbst wenn da ein offenes Verfahren schwebt, dann zahlt man dafür eben ein paar peanuts Millionen, besser als an Reputation und Kurs-Milliarden zu verlieren. Kann ich nicht nachvollziehen.
Alles in allem läuft’s jetzt eigentlich.
Hätte ich Margin frei würde ich bei ALV long (bis zur HV) und bei ADS short gehen (Beyonce wird überbewertet). 🙂
LG M.
LG Markus
Ich habe aktuell nur einen Short Put auf Netflix und möchte den gerne noch vor den Earnings am 16.4. wieder schliessen. Momentan bin ich aber nur ganz leicht im Plus, dafür liegt das Theta aber bei ca. 0,35, so dass jeder Tag des Stillhaltens mit 35$ belohnt werden. Mal sehen, wie lange ich die Geduld aufbringe… 😉
Gruß, Der Privatier
Seit gestern abend den NFLX Short Put geschlossen und nach dem deutlichen Tesla-Rückgang wieder einen TSLA short Put geschrieben. Aber auch nur für kurze Zeit geplant, vielleicht eine Woche oder so…
Gruß, Der Privatier
Das Witzige, der TSLA Rückgang gestern hat sich kaum auf meinen short Call ausgewirkt. Aber macht nichts, Hauptsache etwas mehr Sicherheitspolster. 305 bis Apr26 sehe ich nicht sonderlich gefährlich.
BA etwas gestiegen, aber nicht sehr nah an 400, also auch hier alles gut soweit.
Aber bei WDI hat mich jetzt der Mut (oder Leichtsinn und Größenwahn) gepackt. Ich bin doch sehr überzeugt, dass das Ende der Bafin Sperre sich kaum auswirkt bzw. durch den Quartalsbericht kompensiert wird und dass es nun zügig wieder etwas bergauf geht. Gibt ja nichts mehr, wovor der Markt Angst haben muss. Selbst neue ft Artikel wären eher ermüdend als spektakulär.
Also habe ich zusätzlich zum 135er Put noch ein Jun21 100/115 Bull Put genommen. Gab feine 7€ Prämie.
In der Woche nach Ostern bin ich im Urlaub, also auch tiefenentspannt, wenn da was passiert. 😉
Schönes Wochenende
Markus
BA hat gut funktioniert, den 315er Call habe ich heute geschlossen (ich war vor dem Rücksetzer noch von 305 auf 315 und eine Woche später gerollt.
Ich denke, viel tiefer geht es nun nicht mehr, aber sicherlich auch nicht mehr so hoch. Habe ich mir also einen kleinen Inliner gebaut. May17 340/400 short strangle.
Warst du nicht Fan von Kombi Strategien? Falls es doch zu einer starken oder stetigen Bewegung kommt, muss ich eben ein leg wegrollen. Das schönste war jedoch die Prämie, es gab fast 10$.
Bei TSLA bin ich weiter short mit Apr26 305er call, noch ist etwas Luft, vielleicht schließe ich auch kurzfristig.
Ich hatte versucht, ähnlich wie Jürgen Puts von Dax Titeln zu schreiben, aber die Prämien sind so gering. Selbst delta 20 gibt meistens unter 0,50€. Es stehen auch die HV’s vor der Tür, ich glaube irgendwie nicht, dass der Wert nach ex div noch stimmt. Es müsste ja der strike geändert werden.
Zu Ostern dann auch das Shortseller Verbot bei WDI zu Ende. Ich glaube, alle Sorgen und erwartete short Angriffe sind aktuell schon eingepreist. Kaum einer investiert, weil alle vor dem Tag und dem nächsten ft Artikel zittern. Wenn Markus dann noch unglaublich gute Zahlen präsentiert, könnte es nach Ostern wieder aufwärts gehen. Also wie erwähnt rolle ich meinen 135er put immer weiter. Bin schon im Juni angekommen.
Schönen Abend
Markus
„Warst du nicht Fan von Kombi Strategien?“
Ja, zumindest in der Theorie. Hat bei mir in der Praxis aber nicht immer so funktioniert. 🙁 Und darum habe ich mich in den letzten Monaten ausschließlich auf eine einzige und einfache Vorgehensweise konzentriert: Naked Short Puts.
Funktioniert auch nicht immer. 😉 Aber ich habe den Eindruck, dass es bei mir auf Dauer erfolgreich sein könnte. Mal abwarten…
Aber theoretisch finde ich Kombinationen eigentlich immer noch besser. Gerade auch deine obige Überlegung zum Short Strangle. Entweder das Underlying bewegt sich kaum und damit hat die Strategie bereits gewonnen, oder aber es geht zu stark in eine Richtung: Dann ist die eine Hälfte schon mal gewonnen, die andere kann man erst mal wegrollen (und ggfs. mit einem neuen Leg ergänzen). Hört sich gut an.
Vielleicht bin ich einfach mit den erforderlichen Adjustierungen nicht so geschickt gewesen (zu früh, zu spät, zu viel, zu wenig,…??). Keine Ahnung.
Gruß, Der Privatier
Gibt es hier eigentlich jemand, der Erfahrungen mit dem Handel von Volatilitätsprodukten hat?
Mir ist gestern aufgefallen, dass der VIX aktuell bei ca. 12 steht und damit einen sehr niedrigen Stand hat. Man könnte nun annehmen, dass er a) nicht mehr großartig sinken wird und b) irgendwann mal wieder steigen wird.
Gibt es hier jemand, der das momentan per Optionshandel umsetzt?
Gruß, Der Privatier
Also mir sind die Dinger suspekt. Was kauft oder verkauft man da eigentlich, die Erwartung wie sich die Angst entwickeln wird. Jens handelt das Zeug und sagt auch, es muss immer wieder zur Mitte. Wenn der VIX so niedrig ist, müssten die Prämien auch schlecht sein, also (außer beim VIX selbst) aktuell keine Zeit für Stillhalter?
Ich habe das noch nicht gemerkt, außer in D, was ich schon schrieb, es gibt kaum Prämie für ALV MunichRe und andere Dax Titel. Amerika sieht da ganz normal aus. Aber eben nur mein Gefühl.
LG Markus
LG Markus
Ich habe mich ja bisher auch von jeglichen Vola-Produkten ferngehalten und von daher keine Erfahrungen. Trotzdem beobachte ich den VIX (so nebenbei) um einen groben Eindruck der aktuellen Marktsituation zu bekommen.
Und bei dem m.M.n. recht niedrigen Wert hätte es ja sein können, dass irgendjemand da bereits von Erfahrungen berichten kann.
Gruß, Der Privatier
Momentan könnt’s nicht besser laufen. Aber ich bin bei WDI long geblieben, mal sehen, wie es da am Dienstagmorgen losgeht. BA strangle und TSLA short call auch im Rahmen.
Letzte Woche hatte ich Aurelius noch etwas aufgestockt, heute das erste Paket verkauft und die nächste Limit Order gesetzt. Geely hat sich auch erholt, ich habe nun nur noch 1.000 Stück. Und bei Aurelius hatte ich erst noch etwas aufgestockt, am Donnerstag dann aber das erste Paket verkauft und das nächste Limit gesetzt.
LG Markus
“ heute das erste Paket verkauft „
Jetzt habe ich doch kurz geglaubt, ich hätte verpasst, dass es heute in DE einen Börsenhandel gibt. Aber da scheint wohl eher in deinem Kommentar etwas durcheinanfer geraten zu sein. In USA ist aber heute die Börse wieder geöffnet…
Ich habe aktuell wieder einmal keine offenen Positionen im Optionshandel. Erst mal ein paar weitere Entwicklungen und Earnings abwarten.
Gruß, Der Privatier
Anfang letzter Woche hatte ich den Put ADS May17 220 für 3.16 geschrieben, wollte vor den Quartalszahlen noch etwas einstecken. Lief jetzt nicht so besonders, ich wollte aber auch nicht die Verluste realisieren, also habe ich gestern auf 215 gerollt, das Schließen gab minus 1.69, das Öffnen hat 2.94 Prämie gebracht. Damit fühlte ich mich etwas sicherer über die Earnings zu kommen oder danach in die Zukunft zu rollen.
Heute nun die freudige Überraschung, ADS ist nach den Zahlen gestiegen.
Leider hatte ich noch eine BUY Order mit Limit 1.75 zum Schließen des 220er Puts im System. Zum Glück wurde die erst bei 44ct ausgeführt, die konnte ich für 35ct gleich wieder Schließen.
Den 215er Put will ich jetzt noch für 20ct schließen, dann ist der Trade doch noch mit ca. 400€ gut aufgegangen.
WDI bringt mir aktuell fast jeden Tag ein paar Buchgewinne, aber zum Schließen sind mir die Puts noch zu teuer. Der Jun21 115er kostet aktuell ca. 5.00, der Jun21 135er kostet ca. 13.00. Dadurch ist aber sehr viel Margin gebunden und ich kann kaum traden oder investieren. 😉 Ich versuche gerade die beiden zu einem Jul19 140er zusammenzulegen, das soll aber noch etwas Prämie bringen, also hängt mein Limit noch im Markt.
LG Markus
Zumindest geht es bei WDI inzwischen wieder in die richtige Richtung für Dich! Das ist doch schon mal gut. Gut, dass Du „stillgehalten“ hast. 😉
Ich zittere mich mal wieder mit einem Tesla-Put von einem Tag zum anderen. Schon zweimal weggerollt, immer noch im Minus – aber seit der Ankündigung der Kapitalerhöhung sieht die Tendenz wieder positiv aus. Aber auch hier: Erstmal die Margin blockiert…
Gruß, Der Privatier
Dass eine Kapitalerhöhung gefeiert wird, ist auch selten. Wurde damit die Insolvenz abgewehrt? 😉
Ich nehme das zum Anlass short zu gehen, also einen nackigen call zu schreiben, aber mein Limit wird gerade nicht angenommen, dann ist es vielleicht auch genug für heute.
(JNJ und T put Limits habe ich auch noch im Markt).
Schönen Abend noch, Markus
„Dass eine Kapitalerhöhung gefeiert wird, ist auch selten.“
Das hat mich auch verwundert! Wobei man natürlich sagen muss, dass nur ein Teil des Kapitals über neue Aktien kommen wird, der Rest dann über Anleihen.
Naja – wie dem auch sei… mir ist es erst einmal recht. Mein Short Put ist bereits wieder im Plus und ich werde nun sehen, ob sich ein weiteres Warten noch lohnt oder ob ich den Deal mit kleinem Gewinn schliesse. Mal sehen…
Gruß, Der Privatier
So – heute mal den Rücksetzer genutzt, um PUTS auf ALV, MUV2 und VOW zu verkaufen (alles Jun21, 2019).
Zwar keine Riesenprämien wie bei TSLA aber Kleinvieh macht auch Mist 😉
Mutig, mutig!! 😮
Das Wort „Rücksetzer“ assoziiere ich immer mit „kurzfristig“. Mag von Dir nicht so gemeint sein. Trotzdem könnte der heutige Kursrückgang ja erst der Beginn einer Bewegung sein, die sich in der kommenden Zeit fortsetzt.
Ich bin da jedenfalls momentan sehr, sehr skeptisch. Eigentlich habe ich ja für Mai/Juni den Beginn einer längeren (und deutlichen) Abwärtsbewegung erwartet. Vielleicht ist dies der Beginn… 🙁
Gruß, Der Privatier
Jau, du verwendest die richtigen Worte und den Konjunktiv 😉 : könnte, vielleicht, ….
Ein Rücksetzer ist für mich auch kurzfristig und war auch überfällig nach über 1000 Punkte Anstieg im Dax. Der Markt brauchte nur einen Auslöser – und dieser kam dank Trump und Twitter.
Ich rechne ‚nur‘ mit einem Rücksetzer im Rahmen des Aufwärtstrends (ich sage nur ‚Fibonacci‘) und dann wieder mit Anstiegen. Wie lang der Rücksetzer dauert? Who knows …. natürlich kannst du auch Recht haben, und nun startet der ‚große Bärenmarkt‘ , der uns unter 10000 Punkte bringt – alles möglich.
Meine Puts kaufe ich natürlich zurück sollte ich falsch liegen ….
Lt. Larry Baby und sein Alladin aber noch nicht .
Er geht eher von einem “ Melt up “ aus .
Mal abwarten wer da wohl eher richtig liegt .
Oder Peter ??? Du mit Glaskugel und Bauchgefühl , oder
Larry Baby ( Hat aber auch schon mal daneben gelegen )
mit Alladin und Konteneinsicht bei seinen Anlagen .
Aber evt. gehört “ DAS “ ja auch eher zum klappern für
ETF-Anlage bei Black Rock ?????
Time will tell
LG Det
Naja, Det – wenn ich mal so zurück denke an meine Erlebnisse in ca. 35 Börsenjahren: An mehrere Crashes (kleine und grössere) kann ich mich noch gut erinnern, aber den Begriff „Melt up“ habe ich bisher weder gehört, noch erlebt. Scheint gerade erst erfunden worden zu sein. 😉
Okay, es hat schon so einige (irrationale) Übertreibungen gegeben wie z.B. Neuer Markt-/Dot.Com-Blase. Das war dann aber eher ein begrenzter Effekt, bei dem ich ausserdem nicht dabei war. 🙁
Wie dem auch sei: Ich habe eine kurze positive Phase im Tesla-Kurs heute dazu genutzt, meinen Short Put glatt zu stellen. Mit Gewinn und daher alles in Ordnung. Und nun mal sehen, wie es weiter geht…
Gruß, Der Privatier
Ich kann ja eher mit 25 Jahre NICHT TEILNAHME , glänzen .
Tja , “ Melt up “ HMMMMMMM , scheint auch irgendwie so eine
Larry Baby Creation zu sein . Im Grunde ist damit der umgedrehte
Trichter nach oben gemeint . Beim Kursrutsch wollen ALLE RAUS
= Trichter nach unten , beim Kursflug wollen ALLE REIN ,
= Trichter nach oben .
Die Banken raten übrigens zu Call Optionen . Da bleibt lt. Banken ,
die Hoffnung das dass Kursziel des Underlyings NICHT erreicht wird .
Auch scheinbar eine Sichtweise , auf den Optionshandel !!!!! HMMMMM
Ich glaube , für MICH , wäre eher die ZEIT , NACH dem “ Melt up “ ,
wieder mehr spannend ( Quasi Dienstmädchen-Kurs-Flug ) .
Time will tell
LG Det
Hatte heute leider keine Zeit. Der Rücksetzer kostet mich auch etwas Margin, da hätte ich wahrscheinlich auch nichts geöffnet.
Ich habe gerade einen AAPL strangle offen unten mit 200er put. Den habe ich nun mal lieber auf 190 gerollt. Jetzt liegt er schief (diagonal) 😉
LG Markus
Hi Jürgen,
hast du diese Puts eigentlich weggerollt oder schon ein paar Verluste realisiert oder bist du sogar im Plus rausgegangen?
Also ich vermute zumindest mal, dass auch ALV, MUV2 und VOW in den letzten paar Tagen ein paar Federn lassen mussten.
LG Markus
Hi Markus,
ALV und MUV2 sind bereits mit Gewinn wieder zu und da werde ich wohl Anfang nächster Woche neue Puts schreiben.
VOW ist noch offen und gut im Minus – da werde ich wohl rollen müssen oder die Aktien nehmen – ich weiss noch nicht.
Hallo Peter, ich antworte mal in diesem Tread.
Bei TSLA habe ich aktuell noch einen 160er Put, den möchte ich noch nicht rollen, obwohl er laut Herrn Rabes Money Management weg müsste. Eigentlich war es mal ein short strangle, aber der 200er Call ist schon eingelöst.
Heute hat mich wieder mal Wirecard erwischt, nach dem stetigen Anstieg musste ja wieder mal was kommen. Ich bin noch mit einem 135er Put short, mal schauen, ob der nicht weggerollt werden muss.
Die Margin war dadurch wieder sehr knapp, aber ich konnte noch einen BA 380er Call einlösen, dadurch hat sich die Lage wieder entspannt.
Ich habe noch einen AAPL 160/200 short strangle laufen, mal schauen, der 200er Call kann ja schnell weg, aber beim 160er Put wird es aktuell etwas eng.
Sonst versuche ich es langsam etwas ruhiger anzugehen, habe noch einen 31er T Put geschrieben, hier ist eher geplant, kurz vor dem ex-div angedient zu werden, also falls T nicht wieder über 31 hinausschießt. Die 100 Papiere würde ich dann auch erstmal liegen lassen.
Wenn ich mal bei WDI raus bin, werde ich sicherlich mal Torstens Aktienfinder checken, ob ich mich nicht noch irgendwo reincallen kann. 🙂
LG Markus
Ich bin ja selber bei Wirecard in keiner Form dabei, aber jedesmal, wenn es wieder irgendeine Schlagzeile gibt, muss ich an Dich denken und frage mich, ob Du immer noch dabei bist. Offenbar ja, obwohl ich zwischenzeitlich den Eindruck hatte, dass der Kurs ordentlich nach oben gegangen ist und Du eigentlich hättest aussteigen können?
Bei Tesla geht es mir wohl jetzt so ähnlich wie Dir bei WDI: Ich versuche, immer wieder zu rollen und dabei nach Möglichkeit noch die Transaktionskosten einzuspielen. Das Problem: Wenn ich da jemals wieder raus kommen will, werde ich noch eine ganze Weile Geduld haben müssen. 🙁
Gruß, Der Privatier
Wichtiger Hinweis für alle Optionshändler:
Ab 2020 werden Verluste aus verfallenen Optionen (und -scheinen) wahrscheinlich steuerlich nicht mehr anerkannt. Mehr dazu im Beitrag über Endgültige Ausfälle von Kapitalforderungen kein steuerlicher Verlust.
Gruß, Der Privatier
Auch an dieser Stelle der Hinweis: Es gibt gute Neuigkeiten zu diesem Thema! 🙂
Mehr Details dazu in einem Kommentar: https://der-privatier.com/endgueltige-ausfaelle-von-kapitalforderungen-kein-steuerlicher-verlust/#comment-24241
Gruß, Der Privatier
Hier noch ein kleines Erlebnis von gestern (Do. 27.6.19):
So kurz vor 18:00 liege ich auf der Terasse, schaue mir auf dem Handy ein paar Optionen an und entscheide mich, einen BYND PUT mit einer Restlaufzeit von einem(!) Tag zu verkaufen (Strike 145$). Hat 95$ eingebracht.
Dann noch einen Kauflimit gesetzt und anschließend mit meiner Frau noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen und anschliessend zum Essen in den Biergarten gefahren.
Wieder zu Hause sehe ich dann, dass die Position geschlossen ist: Für 30$.
Abzüglich der Provision für beide Transaktionen mal eben knapp 60$ oder ca. 50€ verdient. 🙂
Manchmal freue ich mich über solche kleinen Dinge viel mehr als über große Erfolge. Und die hat es kürzlich auch gegeben (aber nicht im Optionshandel). Aber darüber schreibe ich dann später mal einen gesonderten Beitrag.
Zurück zu BYND: Dort gibt es momentan einfach unvorstellbar hohe Prämien. Natürlich zu Recht. Das Risiko ist entsprechend. Aber vielleicht probiere ich das demnächst nochmal. 😉
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter,
Ich wollte das heute mal prüfen, aber es ist ja schon Freitag. 😉
BYND war in der Woche ungefähr von 143 auf 158 gestiegen und hatte sich gehalten. Wärst du denn bereit gewesen, 100 Stück zu nehmen oder hättest du den put eh am Freitag geschlossen.
Freitag hätte das Kauflimit keinen Sinn mehr gemacht, wenn es dann so runter geht, dann ist ein Gegenausbruch kaum denkbar.
Da halte ich lieber etwas mehr Abstand und hole mir mit längerer Laufzeit jeden Tag den Zeitwertverfall und kann bei Störungen agieren.
Aug16 195er call.
LG Markus
Ich habe da in dieser Woche auch keinen geeigneten Trade ausmachen können.
Meine pauschale Aussage über die hohen Prämien stimmt daher sicher immer noch im Vergleich zu anderen Werten, aber es gibt eben auch bei BYND Phasen, wo es sich mehr oder weniger lohnt. Und ich denke, ich habe bei meinem letzten Trade einfach eine Phase erwischt, wo der Kurs ein paar Tage lange gefallen ist. Das treibt die impliziete Volatilität und damit die Optionsprämien hoch. Und das fällt dann aber auch zum Ende der Laufzeit sehr schnell in sich zusammen und damit ist dann ein schneller Gewinn möglich.
In Zeiten steigender Kurse dürfte das etwas schwieriger sein, da dann die Prämien meistens deutlich geringer sind. Wie wir in der letzten Woche sehen konnten.
Gruß, Der Privatier
So, die heutige US-Börsensitzung ist beendet (Feiertag morgen!) und ich freue mich über den Kursschub, den Tesla heute bekommen hat. Auch wenn er über den Sitzungsverlauf stetig nachgelassen hat.
Ich hoffe mal, noch so ein/zwei Wochen und ich kann meinen mehrfach gerollten Short-Put endlich schliessen. Entweder mit kleinem Gewinn oder notfalls auch mit kleinem Verlust. Ein bisschen „stillhalten“ ist noch angesagt… 😉
Gruß, Der Privatier
So! Geschafft. Gestern kurz vor Börsenschluss habe ich den weiteren Kursanstieg bei Tesla zum Schliessen meines Short Puts genutzt.
Natürlich hätte ich noch ein paar Tage länger warten können, um auch den jetzigen kleinen Verlust von 13$ auszugleichen, aber immerhin war diese eine Trade noch vor wenigen Wochen mit über 2.000$ im Minus. Da wollte ich einfach nicht noch länger warten.
Zumal wir uns bei Tesla gegen Ende des Monats den Quartalsergebnissen nähern und im Vorfeld die Volatilität (und damit die Kurse) wieder ansteigen werden.
Damit habe ich jetzt aktuell keine offenen Positionen im Optionshandel und muss erst einmal sehen, was sich so als Nächstes ergibt.
Gruß, Der Privatier
Das du dir da immer diesen „Tesla-Stress“ antust …
Meine kleinen, monatlichen ALV, MUV2, SAP Trades waren die letzten Monate immer komplett stressfrei im Zielbereich 😉
Naja, Jürgen – du kennst das doch: „No risk, no fun“ 😀
Aber im Ernst: Die Kehrseite meiner Schilderung oben ist ja, dass ich in wenigen Wochen (ca. 4-5) mit nur einer einzigen Option ca. 2.000$ „verdient“ habe!
Okay, eine einzige war es auch nicht wirklich, da insgesamt 4mal gerollt.
Natürlich gäbe es stressfreiere Möglichkeiten, aber das dauert mir einfach zu lange und je kleiner die Prämien, desto mehr fallen dann auch die Transaktionskosten ins Gewicht.
Gruß, Der Privatier
Puh – da ist mir gestern doch ein ganz übler Fehler passiert! 🙁 🙁
Nachdem ich kürzlich erst meinen Tesla-Trade noch retten konnte und ich anschliessend noch zwei weitere, kleinere kurzfristige Trades positiv beenden konnte, habe ich doch tatsächlich den gestrigen Earningstermin von Netflix verpennt!!
Dabei war er mir schon bewusst, aber leider hatte ich den 27.7. im Kopf anstatt den 17.7. ! Ganz böser Fehler. 🙁
Zumindest dann, wenn man einen offenen Short Put hat und die Zahlen nicht so überzeugend sind und der Kurs folglich kräftig in den Keller rauscht. Und das dann zusätzlich auch noch die Margin mal eben verdoppelt.
Nun darf ich erst mal wieder sehen, ob und wie ich das repariert bekomme… 🙁
Gruß, Der Privatier
Oh, oh! Ich setze mir immer einen Termin im Kalendar inkl. Reminder. Da bimmelt alles was ich an Technik habe 😉
Puh, na hoffentlich kommst du da gut durch, bisschen längerfristig läuft’s bestimmt wieder bei Netflix.
Mich nervt es auch, dass es da kein passendes Tool/App oder eine Website gibt. in der IBKR App trade ich und lese headlines, dann auf SA Berichte und Meinungen, in der Nasdaq App die Dividenden Termine und auf Stockearnings.com den earnings date, manchmal noch auf Estimize die Erwartungen. Sehr selten dann noch den Aktienfinder für die Langfristtendenz.
Termine setze ich mir dann auch mal in den Kalnder, vor allem wenn die Option bis nach dem earnings date läuft.
Aktuell habe ich auch mal wieder eine langweilige ALV, allerdings noch nicht gut entwickelt, bei TSLA und BYND bin ich im Moment raus. Irgendwie läuft es gefühlt momentan nicht besonders, obwohl ich ab und zu eine offene Position schließe.
Mal sehen, wie der Abschlag Montag bei AR4 aussieht, habe ja doch einige Pakete behalten dürfen. Und WDI kommt wieder verdächtig meinem aktuellen strike nahe…
Schönes Wochenende
Markus
An dieser Stelle kurz der Hinweis, dass es in meinem aktuellen Steuerbescheid (für 2018) keinerlei Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit der Optionsbesteuerung gegeben hat.
Gruß, Der Privatier
Sind Gewinne/ Verluste aus Aktienoptionen eigentlich mit anderen Aktiengewinnen / Verlusten verrechnenbar über Einkommenssteuer Erklärung oder nur mit sonstigen?
Hallo Minze,
das wäre wünschenswert, leider gibt es beim FA keine Rubrik „Atkienoptionen“ bei der Klassifizierung. Es gibt nur „Aktiengewinne/verluste“ und „Sonstige Gewinne/Verluste“ bzw. in Anlage KAP nur G/V komplett und dann davon G/V aus Aktienveräußerungen.
Diese Steuerungerechtigkeit (würde es schon Willkür nennen) würde ich gern anprangern. Es ist aktuell bei mir so, dass ich relativ hohe Aktienverluste vor mir her schiebe, aber jedes Jahr sonstige Gewinne versteuern muss.
LG Markus
Danke Markus,
Das wäre ja auch für den deutschen Staat viel zu logisch gewesen, dass Aktienoptionen genau wie Aktien behandelt werden. Warum Aktien anders behandelt werden als der Rest erschließt sich einem natürlich ohnehin nicht… Danke jedenfalls für die Auskunft.
Seid Ihr eigentlich alle bei IB direkt oder bei einem der Kleinkundenableger (lynx etc)?
Gruß,
Stefan (minze)
Wie Markus hier schon richtig geschrieben hat, sind Aktienoptionen aus steuerlicher Sicht nicht mit Aktien gleichgestellt und somit sind Verrechnungen von Gewinnen und Verlusten nur mit Einschränkungen möglich.
Konkret heisst das: Verluste aus Aktienverkäufen können ausschliesslich mit Gewinnen aus Aktienverkäufen ausgeglichen werden. Das ist dann aber auch die einzige Einschränkung!
So können nämlich Verluste aus Aktienoptionen sehr wohl mit Gewinnen aus Aktienverkäufen verrechnet werden oder auch mit Einkünften aus Zinsen und Dividenden.
Auch Gewinne aus Aktienoptionen lassen sich mit vielerlei Verlusten gegenrechnen. Eben nur nicht mit Verlusten aus Aktienverkäufen.
Im Übrigen ist dies keine Besonderheit von (Aktien-)Optionen. Auch ganz langweilige pure Aktien-ETFs, die physisch replizieren, also tatsächlich nur eine Ansammlung von Aktien darstellen, sind aus Steuersicht KEINE Aktien.
Gruß, Der Privatier
P.S.: Ich habe einen Account bei Captrader.
Für die Diskussion betr. Aktiengewinne vs Gewinne “ Sonstiges “
Es gibt “ Sonderfälle “ !!!
Wenn ich z.B. Jahrelang Bar Div. aus §27 bekommen habe , z.B. Freenet
u.a. , senken DIESE Bar Div. den EK Preis der Aktie !!!
D.h. in dem Jahr des “ Anfallens “ der Bar Div. , ist die Bar Div.
Steuerfrei ( Auf Anlegerebene ) . Gleichzeitig , wird damit automatisch
der EK-Preis gesenkt !!! Kommt es nun zu einem VK mit Gewinn , d.h.
die Dif. zwischen EK , z.B. 20,00 Euro , wird um z.b. 10,00 Euro Bar Div.
Zahlung gesenkt ( in z.B. 5 Jahren a. 2,00 Euro ) , ergibt sich ein
“ Steuerlich “ rechnerischer EK Preis , von 10,00 Euro .
Sollte ich dann z.B. die Aktie , mit 22,00 Euro Vk , wäre der Gewinn 12,00
Euro . Und zwar als “ Aktiengewinn !!! “ ( und nicht nur 2,00 Euro , REAL )
Dafür hat man aber den Vor/Nachteil gehabt , über die Jahre , die Bar Div.
aus §27 Steuerfrei zu vereinnahmen ( auf Anlegerebene ) .
Sollte ich die Aktie aber zu z.B. 18,00 Euro verkaufen , entsteht zwar
“ OPTISCH “ ein Verlust , von in dem Fall 2,00 Euro , der sich natürlich
auch “ REAL “ sehen lässt , “ Steuerlich “ rechnerisch , aber ein Gewinn
von 8,00 Euro , da ja durch nicht zu versteuernde Bar Div. aus §27 , in
den Vorjahren , sich mit dem gleichen Zwang den EK runterzusetzen , ein
“ Steuerlicher Gewinn “ ergeben hat . Und auch dieser “ Steuerliche
Gewinn “ , würde nun den “ Aktiengewinn “ , ergeben .
( Und zwar , obwohl ggf. ein REALER Verlust gemacht wurde . )
Dieses ist m.M.n. schon WICHTIG zu verstehen , sollte man §27 Zahler
in seinen Depot BEHEIMATEN wollen . Es ergeben sich also mit §27
Zahlern , durchaus Möglichkeiten .
Somit kann ich also die Möglichkeit nutzen , Bar Div. , die eigentlich
den “ Sonstigen “ Einnahmen zuzuordnen wären ( wären Sie nicht § 27
Zahler ) , auf Aktiengewinne oder Aktienverluste ( je nachdem ) ,
umzuordnen !!! Somit Steuerfrei im Jahr der Zahlung der Bar Div. ,
mit dem Vorteil , einen G/V aus Aktien = Aktientopf , dann im
Jahr der REALISIERUNG ( also eher , wann es Einem selber passt )
zu machen .
Weiterer Hinweis : §27 Zahlungen , verbrauchen NICHT den Sparerfreibetrag
p.a. . Also für 800,00 Euro Sparerfreibetragsverbrauch , ungeeignet .
Die bei einen VK gemachten Gewinne = Aktiengewinne , wiederum schon .
Definitionszusatz : Aktienoptionsscheine , sind “ Derivate “ = Sonstiges .
= Ein von einem Emittenten zusammengefrickeltes Produkt !!!
Stark zu unterscheiden von “ Optionen “ ( ggf. auch mit einen SCHEIN
als BELEG ) auf Aktien oder Sonstiges !!! m.M.n. Wichtiger UNTERSCHIED !!!
Optionen , sind immer “ Rechte “ ( also Möglichkeiten ) zwischen 2 Parteien .
Der EINE bezahlt für ein Recht , der ANDERE bekommt ein Recht .
LG Det
Inzwischen bin ich von meinem Optionshandel etwas „genervt“. 🙁
Es läuft ganz und gar nicht. Ich schleppe immer noch einen Short-Put auf Netflix mit mir herum, den ich so etwa einmal im Monat weiter rollen muss.
Heute war es wieder soweit: Den ursprünglich bis Dez.19 laufenden Put wollte ich nach hinten schieben. Aber Jan.20 hätte nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Feb.20 Optionen gibt es (noch) nicht, also musste ich den Mär.20 nehmen. 🙁
Mein Gott – das ist noch ewig hin! Und auch noch ein Jahreswechsel zwischendrin. Und wohl 1-2 Earningstermine. Ich habe Zweifel, ob das gut geht…
Aber irgendwie kann ich das nicht einfach beenden. Zur Not rolle ich das ewig weiter. Nee… wird auch nicht gehen. Ich bewege mich ja auch immer am Rande meiner Margin. Wie gesagt: Macht gerade keinen Spass. 🙁
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter, ich hoffe Netflix bewegt sich mittelfristig mal in deine Richtung, dass du vielelicht doch etwas früher aus dem Put rauskommst.
Ich komme aktuell recht gut zurecht, keine großen Platzer. Bei T, OXY, NRZ, PBB und Freenet habe ich meine Aktienposition mit Calls und/oder Puts umrandet, bei AT&T musste ich bei dem Run ständig neue Puts schreiben, da ich vor dem nächsten ex-div noch ein Paket haben will, mit einem Oct04 39er Put wird’s jetzt wohl klappen. Nach der Dividende werde ich ein Paket mit einem Oct18 34er Call wieder los. Klingt jetzt etwas irre, aber das passt schon gut zu meinem EK.
Die anderen Calls sind eigentlich recht angenehm, entweder die Aktie steigt, dann habe ich sie im Prinzip schon verkauft. Wenn ich sie dann weit unter Kurs abgeben muss, ist das zwar etwas ärgerlich, aber ich hätte ja im Prinzip eh verkauft. Fällt die Aktie habe ich durch die Prämie den Sturz etwas gedämpft und kann den nächsten Call tiefer ansetzen.
Nackte Puts habe ich bei V, AAPL und AIR, letzterer etwas wackelig.
Was mich nervt ist der Kurs von BA. Da schreibe ich schon eine Weile ungedeckte Calls. AKtuell einen Oct25 300er. Ich musste jetzt auch nach die Earnings rollen, kann mir aber kaum vorstellen, dass BA da positive Zahlen melden kann. Ich frage mich nur, was den Kurs so treibt? Selbst wenn die 737 MAX jetzt wieder zugelassen wird, heißt das noch nicht, dass alle Airlines die wieder abheben lassen und schon gar nicht, dass die weiter verkauft werden kann, als wäre nichts gewesen. Ist das Flugzeuggeschäft nur ein kleiner Anteil bei BA oder gibt es da einen Lokalpatriotismus, dass alle Amis BA kaufen wollen?
LG Markus
Wie sagtest du noch vor ein paar Wochen: No Risk no Fun! 🙂
Ich bleibe da lieber bei den ‚Langweilern‘. Zur Zeit habe ich keine Optionen offen – ALV und MUV2 konnte ich mit einem Plus von ca. 400€ im September schließen.
Aber es wird ja gerade wiedermal korrigiert und da warte ich auf eine gute Gelegenheit Puts Lz. November zu verkaufen.
Natürlich wünsche ich dir, dass alles gut geht!
LG, Juergen
@Markus, @Jürgen:
Danke für Eure Anteilnahme und ich finde es toll, dass es bei Euch offenbar gut läuft. Vielleicht ist ja die Kombination aus Aktien und darauf geschriebenen Optionen doch eine langfristig aussichtsreichere Vorgehensweise…
Bei mir wird es (gezwungenermaßen) wohl in nächster Zeit ziemlich ruhig werden beim Optionshandel. Oder es endet unvermittelt mit einem lauten Knall. Kann auch passieren.
Wenn es noch so lange hält, werde ich in einem halben Jahr noch mal überlegen, ob ich das wirklich weiter machen will. Mal sehen.
Gruß, Der Privatier
Ja, es läuft gut, weil ich mich an meinen Plan und die Regeln halte – und ich sage „Kleinvieh macht auch Mist“.
Mein Eindruck ist, dass du wegen höherer Prämien auch recht hohe Risiken eingehst – und dies tue ich nicht.
Mein Ziel zB für dieses Jahr ist: hole aus 20000€ 10-15% Rendite aus dem Optionsverkauf – also ca. 2500€. Daraus habe ich ein Monatsziel von 200€ Prämieneinnahme (PUT-Verkauf minus Rückkauf) abgeleitet und tracke dies. Heute stehe ich bei 2040€ – also unteres Ziel (10%) bereits erreicht. Allerdings werde ich bestimmt noch ein paar Puts verkaufen …
„Mein Eindruck ist, dass du wegen höherer Prämien auch recht hohe Risiken eingehst“
Ja, da liegst Du vollkommen richtig. Und das ist sicher einer der Gründe, warum es bei mir nicht funktioniert. 🙁 Ich habe ja jetzt erst mal „etwas“ Zeit, um noch einmal darüber nachzudenken, ob mir das Ganze mit deutlich reduziertem Risiko auch noch sinnvoll erscheint.
Gruß, Der Privatier
Ich habe etwas Probleme mit dem Kleinvieh. Prämien unter 50€ sind meistens schon relativ unrentabel, aber viel mehr bekommt man bei Delta unter 20 auch kaum, außer GOOGL oder AMZN oder so. Ich hatte zuletzt mit ALV und ADS etwas abgegeben. Ein paar Mal gerollt, dabei immer weiter in der Laufzeit, aber auch immer näher ans Geld. Vielleicht muss man doch eher das Rollen lassen oder jedesmal etwas drauflegen und stattdessen bei -100% o.ä. rausgehen.
BA wieder gestiegen, wieder grundlos. Muss ich wohl doch auf miese Quartalszahlen hoffen und die abwarten.
LG Markus
Ich betrachte das etwas anders ….
Für mich ist der Optionshandel ein Zusatzgeschäft, das entspannt, relativ sicher und mit minimalem Aufwand laufen muss.
So handle ich zZt (und in den letzten 12 Monaten) ausschliesslich ALV, MUV und SAP, da sich diese Werte in einem Aufwärtstrend befinden. Ich verkaufe Puts immer in einer Korrektur (wenn die Prämien steigen), Laufzeit 40-50 Tage, Delta ca. 20 max und Prämie >100€. Zurückkaufen tu ich bei ca. 60-70% oder bei -100% (oder lasse laufen wenn ich die Aktie auch kaufen würde – so wie aktuell bei SAP).
Der Aufwand für diese Aktionen beträgt vielleicht 30 Minuten im Monat, und wenn dann 200€ unter dem Strich rauskommen, dann ist das ein sehr schöner Stundenlohn.
Letztes Mal bin ich etwas abgewichen und habe Puts auf ALV und MUV verkauft mit einer 60 tägigen Laufzeit und etwas näher am Geld – Prämien hier: MUV 284€, ALV 408€ – beides bereits für 80€ wieder zurückgekauft.
Alles ganz entspannt … die typischen „Hoch-Prämier“ sind mir zu aufregend 😉
Soooo – gerade mal wieder im Rücksetzer zwei November-Puts auf ALV und MUV2 verkauft (196er und 220er). Zusammen gut 305€ Prämie. Und nun mal wieder: stillhalten …. (oder beizeiten rollen).
Gezeiteter Aufwand: 5mins
Klingt gut, selbst wenn Anfang November Quartalszahlen kommen. Muv2 wäre mir persönlich 215 sympathischer aber sind auch 50 Euro weniger Prämie.
Ich muss jetzt erstmal schauen, dass meine Oktober Positionen (hoffentlich) verfallen und mein Depot von Lynx zu IB kommt…
@Jürgen: So soll das eigentlich laufen. Sehr gut!
@Minze: Gibt es beim Accountwechsel zum „Original“ keine Sperrzeiten mehr? Kenne ich von früher so – mag sich aber geändert haben…
Gruß, Der Privatier
Also von Sperrzeiten haben sie noch nix gesagt. Allerdings bin ich noch im Prozess und es hakt schon ein bisl, weil es zunächst hieß erst Lynx zu und dann IB auf. Aber mittlerweile kam die Meldung Lynx:
Hiermit bestätigen wir Ihnen, dass die Genehmigung zur Eröffnung eines Depots bei Interactive Brokers durch uns erteilt wurde.
Mal sehen, ob es jetzt weitergeht…
Hallo zusammen,
Es werden hier recht viel Optionen auf US Aktien diskutiert und ich kenne die Empfehlung von Rabe und Putz etc. Dass man US machen soll wegen Spreads, aber mir fehlt einfach jeder Bezug zu US Aktien und jedes Gefühl.
Ich handele aktuell nur DAX Werte und MUV2 SP@210, DAI @42 und WDI@130 sind gut gelaufen und große Positionen im Gewinn glattgestellt. Mittlerweile sind die Optionspreise im Vergleich zu Anfang September aber sehr niedrig – teilweise bei gleichem Kurs des Underlying. Aber das ändert sich ja evtl mit dem fallenden DAX wieder. Das Liquiditätsproblem hab ich eigentlich vorwiegend beim Glattstellen also zurückkaufen der Optionen gesehen. Habt Ihr Erfahrungen damit? Gibt es günstige Handelszeiten, wo mehr los ist?
Gruß,
Stefan
Ich glaube, ich bin hier der Einzige, der ausschliesslich Optionen auf US-Aktien handelt. Die anderen handeln sehr wohl auch deutsche Werte.
Für mich ist/war allerdings das deutlich geringere Handelsvolumen bei deutschen Werten der Grund, mich davon fern zu halten. Man kann ja nicht mal alle 30 DAX-Werte vernünftig handeln. Ein bisschen Handel findet dann immer bei den Optionen direkt am Geld statt. Ist aber für einen Stillhalter nicht so interessant.
Und mit abnehmendem Delta sinkt dann auch meist Angebot und Nachfrage. Und darum ist dass Glattstellen (bei erfolgreichem Verlauf) dann auch noch schwieriger, als das Eröffnen einer Position.
Aber natürlich setzt jeder so seine eigenen Prioritäten. Und das ist auch gut so.
Gruß, Der Privatier
Klar sind die Prämien gerade niedrig – deshalb warte ich auch grundsätzlich auf eine Korrektur im Einzelwert.
Zum Glattstellen und „Problemen“ damit wegen geringem Volumen:
Ich habe noch NIE Probleme mit dem Glattstellen bei den DAX-Werten gehabt. Das Einzige, was schon öfter passiert ist, dass es ein paar Minuten (oder in der Ausnahme auch mal 1-2 Stunden) dauern kann bis der Trade geschlossen ist.
Und das der Spread etwas größer ist als in den USA …. ja, und? Man limitiert ordentlich und dann geht das auch
Hallo Minze,
bitte berichte unbedingt weiter, wie der Wechsel zu IB läuft. Ich bin bei CapTrader im Grunde zufrieden, sehe aber keine Vorteile ggü. IB. Mich würde abschrecken, wenn mein Depot mehr als 5 Tage gesperrt wäre. Wirst du alle offenen Positionen übertragen oder vorher alles schließen?
Wie ist denn der Preis für deutsche Aktien und Optionen bei IB (jaja, ich könnte auch selbst nachschauen)?
LG Markus
Hallo Markus,
Also gesperrt war bislang gar nix. Seit heute ist der IB Account freigeschaltet und ich muss ihn nun füllen. Lynx Account funktioniert weiter ohne Einschränkungen. Erstmal werde ich bisl Cash auf IB schicken, um ggf. gleich ein paar kleine Optionen dort handeln zu können.
Die bestehenden Optionen bei Lynx sind fast komplett Oktober Verfall – das warte ich lieber ab. Erst danach lass ich dann auch meine Hauptsicherheit für die Margin übertragen: ein lang laufender Corporate Bond aus Zeiten mit guten Zinsen. Da er selbst natürlich wieder etwas Margin braucht, ist es nicht perfekt, aber finde ich besser als ganze Margin in Cash zu halten. Ansonsten hab ich bisl Cash falls doch mal was geliefert wird an Aktien und die auflaufenden Prämien der SP lass ich auch da. Wie handhabt ihr das mit den Assets als Sicherheit oder habt ihr 100% Cash um keine Vermischung zu haben?
Gebühren bei IB: Eurex Aktienoptionen 1,10 Euro pro Kontrakt, Index bisl höher. Bei Lynx sind es 2 Euro für alle. Da ich auch paar billigere Aktienoptionen machen will, war das für mich der Hauptgrund. Auch beim Glattstellen/Rollen ist das netter. Auch erhoffe ich mir Eurex Real-time Kurse für 2 EUR im Monat, weil ein Core Retail Paket angeboten wird – bei Lynx ging es erst ab L1 für 8 Euro los. Aber das muss ich erst schauen, ob das Paket wirklich das bringt. .. Aktien sind glaube ich 0.1% mind 4 Euro bei IB für xetra etc. Da ist nicht so viel um.
Haken bei IB: mind 100k Account oder mind. 10USD fee im Monat, sonst muss man Fee auf 10 USD aufstocken.
Evtl. Ist captrader günstiger als Lynx so dass das nicht so relevant ist für Dich?
Gruß,
Minze
Endlich mal ein Lichtblick bei meiner Short Put Position auf Netfix!! 🙂
Nachdem gestern die Quartalszahlen nach Börsenschluss bekanntgegeben worden sind, ist der Kurs „mal eben“ nachbörslich um 10% in die Höhe gegangen. Sehr schön!
Mal sehen, wie das heute dann im Börsenhandel weitergeht. Aber die Tendenz ist auf jeden Fall richtig und ausserdem wird die implizite Vola wieder zurückgehen. Alles gut für meine Position.
Dennoch wird sie weiterhin noch einiges an Zeit brauchen. Oder einen noch deutlich stärkeren Anstieg. Da muss ich wohl noch etwas stillhalten. 😉
Gruß, Der Privatie
Toll! Dafür sind gerade meine Puts auf ALV und MUV2 gerade zurückgekauft worden und haben für meinen geplanten monatlichen Gewinn von >200€ gesorgt 😉
Dazu noch ca. +600 Punkte Gewinn über meine CFDs im DAX über die letzten Tage – sehr gut gelaufen dieser Monat …
Tja… mein „Lichtblick“ hat sich schon wieder in Finsternis verwandelt. 🙁
Gerade mal einen Tag hat die Kurserholung bei Netflix angehalten. Heute ist der Kurs schon wieder schlechter als vor den Quartalszahlen. Was geblieben ist, ist nur die niedrigere implizite Vola. Damit steht meine Position in etwa so da wie vorher.
Also: Noch länger und noch mehr stillhalten. 🙁 🙁
Gruß, Der Privatier
Tja, was soll ich dazu sagen. Bei mir sind heute alle Short Puts sogar die ehemaligen Wackelkandidaten HEI1 @60 verfallen. Alle? Fast alle! Ein kleines – naja eher großes – gallisches Dorf macht sich nun in meinem Depot in Form von 100 WDI breit. Strike 125 hätte ja echt halten sollen, aber die FT wollte mal wieder ein paar Short Seller Freunde reich machen… Wahnsinn wie hysterisch der Markt reagiert. Demnächst also covered Short calls. Hätte ich bei dem Titel net unbedingt gebraucht. Aber dein Preisen und Spreads war auch nix mit rollen.
Hi, so ungefähr war es bei mir auch. Seit langem war ich mal wieder mit einem recht vorsichtigen 128er Put dabei, als der FT Lärm hereinprasselte. Und fast hätte ich den vorher geschlossen, ein wenig hatte mir noch gefehlt. 🙁
Ich bin inzwischen mal auf 126 runter, die Spreads waren die letzten Tage auch irre.
Gestern Abend kursierte noch die Angst, WDI würde doch nicht extern prüfen lassen.
Aber was Jürgen schrieb, einen recht lang laufenden 100er Put zu schreiben, klingt schon verlockend.
Bei Corestate wollte ich mich noch bedanken für den Tipp, ich war bei einem leichten Rückgang bei ca. 30,45 reingekommen und dann die Attacke. Ich hatte dann wenig Zeit, wollte noch ein Paket einsammeln, aber der Kurs ist meinem Limit ständig davon gelaufen, so habe ich nichts mehr bekommen. Jetzt schaue ich erstmal, ob die wahre Attacke noch kommt.
Heute habe ich übrigens noch einen AR4 Put geschlossen, es geht also doch. Ich bleibe aber der Meinung, es wird wohl ein market maker der Käufer gewesen sein.
Was macht ihr eigentlich bzgl. der Rezession? Alle Titel zu halten, ist doch eher der falsche Ansatz, wenn dann geht doch der Gesamtmarkt runter, also müsste man eigentlich alles verkaufen und dann nach und nach wieder einkaufen. Man weiß halt nicht, wie tief es geht, wie lange das dauert und ab wann es wieder gen Norden geht.
Oder ist der Abschwung vielleicht gar nicht so wahrscheinlich wie es aktuell den Anschein hat? Sagt bei einem von euch die Glaskugel, es wird noch mindestens drei Jahre weiter bergauf gehen?
LG Markus
Hallo Markus,
Bist du bei WDI dann in den November auf 126 gerollt? Ging das bei der Marktlage einigermaßen? Ich hab Montag morgen als die Vola noch recht hoch war einen sehr langen 68er Put bis DEC 2020 für 820 Euro geschrieben, den ich in den nächsten Monaten zurückkaufen will, wenn die Vola runter ist. Außerdem hab ich einen Call mit 125 auf November geschrieben, damit ich die Aktien hoffentlich wieder los werde. Der ist aber trotz steigendem Kurs schon im Gewinn. Ich schaue mal ob ich auf DEC gehe, solange es noch gute Prämien gibt.
Corestate: gibt es da inzwischen Optionen? Hab den Tital nur als Aktie, immer etwas volatil.
Rezession: eigentlich wissen alle, dass die kommt, nur nicht wie schlimm- daher eventuell eingepreist? Manche Experten sagen auch, dass Aktien eigentlich billig sind gegenüber Anleihen (Portugal 8 Jahre ist man zb um 0%). Sobald Teile der Unsicherheiten bei Aktien wegfallen oder doch net so schlimm werden (Handelskriege, Rezession, Brexit) würden Aktien nochmal durch die Decke gehen. Ich weiß nicht. Alles verkaufe ich nicht, paar Dividendenaktien halte ich. Aber wahrscheinlich könnte man mit mehr Mut tatsächlich mehr rausholen bei aktueller Negativ Zins Umgebung.
Gruß,
Minze
Rezession und Glaskugel:
das ist das Drama, wenn man nur kurz/mittelfristig spekuliert – immer die Sorge, dass es runtergeht und bloss nicht den Wiedereinstieg verpennen 😉 Aussteigen, Steuern zahlen, hoffen das es tief genug runter geht, so dass man die gezahlten Steuern auch wieder reinholt, oh, oh: nun einsteigen? Oder doch lieber noch warten? Es geht ja vielleicht doch noch tiefer! Schitt – nun geht es doch schon wieder hoch! Nun ist es eigentlich zu spät …. 🙂
Meine Tips als Langfristanleger an Trader:
– Strategie ist Trumpf (Was ist mein Ziel? Mit welchen Taktiken will ich das erreichen? …)
– feste Ein- und Ausstiegszeitpunkte festlegen und sich daran halten
– Cool bleiben
Meine aktuelle Trading-Taktik für meine Mittel-/Langfrist-Tradingposition im DAX:
– die Einstiege sind bereits in den vergangenen Monaten an den Fibonacci-Rücksetzungsebenen erfolgt als es im Index runterging
– Verkauf von 50% meiner Position am Dax-All-Time-High (damit rechne ich noch in den nächsten Monaten)
– Verkauf der anderen 50% über All-Time-High an der passenden Fibo-Extension
– Gleichzeitig Vorbereitung der Wiedereinstiege an den neuen Fibo-Rücksetzungsmarken
Oder alternativ: Verkauf der gesamten Dax-Position sollte der Gebert-Indikator ein Verkaufssignal anzeigen.
LG, Jürgen
Ergänzung:
– Aktien trade ich nicht. In die investiere ich: günstig in gesunde Unternehmen einsteigen und dann halten. Verkauf ausschliesslich nach fundamentalen Gesichtspunkten und unabhängig vom Markt
– Optionen: nicht gierig sein. Verkauf von Puts nur in steigenden Märkten nach festen Regeln (siehe Jens Rabe)
Quintessenz: ich freue mich in der Regel auf fallende Kurse, denn dann kann ich günstiger einsteigen.
Und bei länger andauernden Schwächephasen der Märkte habe ich ein Cash-Polster für Minimum 2 Jahre und freue mich über die Dividenden, die weiterfließen 😉
„also müsste man eigentlich alles verkaufen und dann nach und nach wieder einkaufen.“
DAS werde ich auf jeden Fall NICHT machen! Ich versuche mir (wie immer) ein Bild von den jeweiigen Aussichten eines Unternehmens zu machen und handele danach (Kauf/Halten/Verkauf). Auch in einer Rezession werden sich nicht alle Werte gleich entwickeln. Für mich ist also immer eine Einzelbetrachtung angesagt.
Aber generell habe ich derzeit schon deutlich mehr Liquidität als in früheren Jahren. Für alle Fälle…
Gruß, Der Privatier
Hallo Minze,
der Nov 126er Put war nur eine Zwischenstation, jetzt bin ich bei Dec 122 und Dec 100. Wenn doch noch ein FT Artikel einschlägt, verändere ich vielleicht noch was, auch mal sehen, ob die Earnings Impulse setzen, den 122er muss ich ggf. noch weiter rollen.
Corestate Optionen gibt’s bei mir nicht, ich hatte aber ein Kauflimit, was leider nicht erreicht wurde, also habe ich hier auch nicht aufgestockt, bin aber dabei. Ich hatte einen Aurelius Put jetzt mal geschrieben, wo ich zur Not meine Position erhöht hätte, aber der Put ist schon geschlossen.
Langlaufender WDI Put ist auch noch so eine Variante, aber wie viel würde so ein Absinken der Vola und Kurssteigerung bis, sagen wir mal, 140 bringen? Ansonsten gibt’S natürlich auch jeden Tag ein paar Cent Zeitwertverfall…
LG Markus
Zum langlaufenden Put: du stellst eine gute Frage, so ganz schnell erwarte ich nicht, dass ich ihn glatt stelle. Bin aber eher einem Jens Rabe Video gefolgt, dass man bei kurzfristig höher Vola lange Optionen verkaufen kann und ein paar Mitglieder Trades aus der Stillhalter Gruppe. Anlässlich deines Posts hab ich mal mit B/S Rechner gespielt (hätte ich auch vorher machen können/sollen, aber die Jens Rabe Empfehlung scheint zu passen):
Mein 68er Put für ca. 8 Euro entspricht bei Kurs 115 ca. 65% IV. So müsste es ungefähr bei meinem Deal gewesen sein, aktuell etwas niedriger, aber net viel.
Bei IV auf 55% (alles andere gleich) 5 Euro
Bei Kurs 130 (alles andere gleich wie Start) 6 Euro
Nach 3 Monaten (alles andere gleich wie Start) 6 Euro
Kombination aus den 3 o.g. 2.50 Euro
Kombination mit Kurs 140 1.90 Euro
Ich denke um die 2 würde ich glattstellen, aber keine Erfahrung wie schnell Vola runtergeht.
Ok, wenn man sagt potentielle 200 Euro / Monat kriegt man auch so hin mit WDI- aber der Strike von 68 ist schon sehr angenehm, egal was kurzfristig jetzt mal paar Euro rauf/ runter geht.
Hallo,
also ich habe dann noch einen Sep18 ’20 76er Put für 8.30 geschrieben. Läuft bislang und bringt jeden Tag etwas Zeitwertverlust oder vielleicht geht auch die Vola gerade runter. Was der WDI Kurs macht, spürt man fast kaum, Delta aktuell 16.
So habe ich jetzt drei Puts geschrieben, noch einen Dec20 100er und den Dec20 122er, der ist gerade auf Jan17 120 gerollt für ca. 0.45 Prämie.
Bei AR4 habe ich wieder ein Put geöffnet Dec20 37er für 1.55. Ist aktuell so ziemlich ATM, aber wird sich zeigen, ob ich dann zu Weihnachten noch ein Paket Aurelius bekomme oder das Geld nehmen muss.
Und ich habe, glaube zum ersten Mal, einen Put gekauft. TSLA Dec20 260. Steht etwas im Minus und hat mich erstmal 390$ gekostet, aber ich hatte das Gefühl der plötzliche Auftrieb bei Tesla war übertrieben und beld kommen wieder Unkenrufe, so dass die wieder unter 300 fallen. Vielleicht klappt’s nicht.
LG Markus
Kleiner Status zu meinem „Optionshandel“:
– ich hatte vor 3 Monaten SAP zu 112€ zugeteilt bekommen. Ich hatte meinen Put auslaufen lassen, da ich SAP lediglich in einer Korrektur und eigentlich höhere Kurse gesehen habe. Gestern war es soweit und ich konnte meine Position zu 124€ in der Nähe des Allzeithochs schließen: Gewinn 1200€ aus Aktienverkauf + 150€ Prämie für den Put. Nicht schlecht, finde ich 😉
– zZt verkaufe ich keine Puts, weil mir die Märkte einfach zu stark sind und eine größere Korrektur eigentlich überfällig ist
– wenn dies bis Jahresende so bleiben sollte, so liegt mein Jahresabschluss bei +14% Rendite aus dem Optionshandel.
VG, Juergen
Ich habe durch deinen Kommentar angeregt auch einmal kurz meine Zwischenbilanz geprüft. Nun ist das Jahr ja noch nicht beendet – aber wenn es keine gravierenden Änderungen in diesem Jahr mehr gibt, werde ich so etwa bei +7%-8% landen.
Deutlich schlechter als in den vergangenen beiden Jahren, aber immerhin noch klar positiv.
Aber ich warte lieber einmal ab. Im nächsten Jahr werde ich dann sicher wieder einmal eine offizielle Bilanz erstellen.
Gruß, Der Privatier
Übrigens habe ich gestern meine letzte (und einzige) noch offene Position im Optionshandel für dieses Jahr geschlossen. Umsatz für diese Option gestern: Eine. 😀
Es war ein NFLX-Put mit Laufzeit März, ich hätte also auch gut noch weiter abwarten können. Aber einmal war die Kursentwicklung in den letzten Tage sehr gut, ich hatte einfach keine Lust mehr noch länger zu warten und vor allen Dingen: Ich wollte gerne sämtliche Positionen zum Jahresende geschlossen haben. Erleichert die Steuerabrechnung!
Insgesamt war der NLFX-Trade sehr abenteuerlich mit mehrfachem Rollen und am Ende immer noch mit Verlust. Aber immerhin habe ich es geschafft, ein zwischenzeitliches Minus von ca. -2000€ auf nur noch ca. -100€ zu reduzieren. Auch nicht schlecht.
Meine Ansprüche werden offenbar kleiner: Ich bin schon zufrieden, wenn das Minus nicht allzu stark ist. 😀
Gruß, Der Privatier
P.S.: Mal sehen, ob es nächstes Jahr besser läuft…
Hallo allerseits,
es ist immer wieder interessant, wie hier erfolgreich mit Optionen gehandelt wird. Bei mir geht es seit knapp vier Jahren ziemlich langweilig zu … Monat für Monat viele „Iron Flys“ auf den Dax. Ich komme damit immerhin auf 15 % pro Jahr :-))).
Frohe Weihnachten!!! SG Herr Schmetterling
Hallo Leute,
Schlechte Nachrichten für Leute, die sich mittels Optionen einen zusätzlichen Cashflow aufbauen wollen:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/12011406-anti-anleger-gesetz-horror-olaf-scholz-steuer-giftschrank-beschraenkung-verlustverrechnung-einkuenften-termingeschaeften
Verluste aus Termingeschäften sollen nicht mehr mit anderen Kapitalerträgen verrechnet werden können. Auch gibt es prinzipiell eine Obergrenze. Sieht nach einem neuen Verrechnungstopf aus.
Bin froh wenn der Scholz weg ist, aber andererseits gilt er ja noch als konservativ. Wahrscheinlich können demnächst auch Aktienverluste steuerlich nicht mehr geltend gemacht werden.
Gruss,
Thomas
Ja, hatten wir an anderer Stelle:
https://der-privatier.com/endgueltige-ausfaelle-von-kapitalforderungen-kein-steuerlicher-verlust/#comment-24778
schon etwas intensiver diskutiert. Mal sehen, ob die Regelung Bestand hat oder ob es Klagen dagegen geben wird.
Gruß, Der Privatier
Ich hatte hier bisher nur von der eingeschränkten Verlustverrechnung von Totalverlust gehört. Was jetzt geplant ist wäre eine ganz neue Dimension. Möglicherweise ein Versuchballon auf dem Wege, die Verlustverrechnung ganz abzuschaffen.
Gruss,
Thomas
„…wäre eine ganz neue Dimension“
Oh! 😮 Tatsächlich. Das habe ich in der Tat übersehen.
Richtig: Bisher war eigentlich immer nur von ausgefallenen Darlehen (z.B. wg. Insolvenz) oder von wertlos verfallenen Optionen oder -Scheinen die Rede. Also immer von komplett wertlosen Anlagen.
Jetzt geht es hier ganz offensichtlich generell um alle Verluste, und damit dann wohl um einen neuen Verlustverrechnungstopf. Das macht die Sache noch schlimmer, als sie ohnehin schon war. Mich wundert ein wenig, dass die Reaktion darauf bisher doch eher verhalten war. Naja, haben andere vielleicht auch noch nicht gemerkt.
Ich halte die Regelung weiterhin für nicht verfassungskonform und gehe davon aus, dass sich (hoffentlich) eine Institution findet, die dagegen klagen wird.
Gruß, Der Privatier
Naja,für Aktien haben wir bereits einen eigenen Verrechnungstopf. Warum sollte dies dann verfassungsmässig auch für Termingeschäfte möglich sein?
Selbst wenn ich direkt nicht betroffen bin: besonders bedenklich finde ich, dass Verluste über 10000 überhaupt nicht mehr anrechenbar sind. Diversen Kommentaren konnte ich entnehmen, dass die SPD die Verlustverrechnung komplett abschaffen wollte. Dass Verluste bis 10000 Euro anrechenbar sind, ist wohl der CDU zu verdanken….
Gruss,
Thomas
Meine Bedenken bezogen sich da weniger auf den getrennten Verrechnungstopf, obwohl man dessen Einführung durchaus auch in Frage stellen könnte.
Denn im Grunde ist ja schon die Nicht-Verrechenbarkeit sämtlicher Kapitalerträge mit anderen Einkunftsarten ein Bruch mit dem Grundprinzipien des Steuerrechtes. Hier könnte man aber noch argumentieren, dass die Kapitalerträge ja auch einem gesonderten Steuertarif unterliegen und daher auch eine gesonderte Behandlung erfahren müssen. Okay – kann man so machen.
Aber schon für den getrennten Verrechnungstopf für Aktien-Verluste habe ich die Begründung vergessen. Wenn man ja generell Veräußerungsgewinne (also Kursgewinne bzw. Verluste) und Erträge (Zinsen, Dividenden) getrennt hätte, das hätte noch einen Sinn ergeben. Aber so…?
Und anstatt dies alles einmal abzuschaffen, erfindet man jetzt noch weitere Regeln? Mit einem weiteren Topf, Grenzen und Überträgen. Das ist wirklich grober Unfug.
Meine Bedenken beziehen sich aber mehr auf die Einschränkung mit der die Verluste nur bis 10.000€ berücksichtigt werden sollen, Gewinne jedoch unbeschränkt und sofort besteuert werden.
Aber wer weiß… vielleicht ist ja die Verteilung von höheren Verlusten auf mehrere Jahre sogar von Vorteil. 😀 😀
Gruß, Der Privatier
P.S.: Im Übrigen trifft man mit solchen Regeln nicht nur die „üblen Spekulanten“, sondern auch die sehr Vorsichtigen, die sich ihr mühsam aufgebautes Wertpapier-Depot gegen Crashes sichern wollen und sich dafür mit Hilfe von Puts eine Versicherung kaufen. Die Kosten dafür wird man zukünftig steuerlich nicht mehr ansetzen können.
Die Begrenzung der Verrechenbarkeit auf 10000 Euro hätte meiner Meinung gravierende Auswirkungen aus den Optionshandel und insbesondere dessen Liquidität. Beispiel: Trader hat 50000 Euro Gewinn und 40000 Verlust also in der Summe nur 10000 Euro gewonnen. Er könnte aber nur 10000 Verlust steuerlich geltend machen und müsste daher 50000 – 10000 Euro versteuern. Das ergäbe dann einen effektiven Steuersatz von praktisch 100%. Würde doch keinen Sinn mehr machen, oder habe ich da was falsch verstanden?
Gruss,
Thomas
Je mehr ich darüber nachdenke und mir auch versuche, die praktische Umsetzung vorzustellen, desto mehr mißfällt mir das!!
Denn eine Begrenzung der Verlustverrechnung kann ja nicht auf Banken-Ebene passieren, da die Bank ja nicht wissen kann, ob der Anleger u.U. noch weitere 5 Bankverbindungen unterhält und ja nicht JEDE Bank die 10.000€ verrechnen dürfte. Also darf jede einzelne Bank gar nichts verrechnen, sondern die Verluste nur am Jahresende gesammelt bescheinigen. Die Gewinne jedoch parallel dazu in voller Höhe versteuern. Und genau das halte ich für verfassungswidrig.
Eine Verrechnung müsste dann (falls gewünscht) über das Finanzamt erfolgen.
Ausserdem werden sich einige Zweifel ergeben, welche Finanzinstrumente denn nun genau unter diese neue Regel einzuordnen sind. Bei Optionen und Optionscheinen wird man das wohl recht schnell bejahen. Aber was ist denn mit den vielen Zertifikatstypen, die letztlich in der Regel eine nett verpackte Optionsstrategie abbilden und auch (fast) immer mit einer Laufzeit ausgestattet sind? Gehören die auch dazu?
Gehört ein Zertifikat, welches auf einen fallenden DAX setzt, dazu?
Oder ein ETF, der einen Reverse-Index als Basis hat? Und da gibt es sicher noch ein paar Papiere mehr, die mir gerade nicht einfallen…
Gruß, Der Privatier
Ich habe auch Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass die Koalition mit diesem Vorhaben durchkommt. Aber wenn doch, dann können wir Kapitalisten uns in Zukunft noch auf so einiges gefasst machen. Die 10000-er Grenze ist ja zunächst rein willkürlich. Die kann man ja auch herabsetzen: auf 1000, 100 oder gar 0. Und das wäre ja dann wohl auch legal. Und wenn es bei Optionen verfassungskonform ist, warum dann nicht auch bei Zertifikaten oder Aktien?
Mit anderen Worten: Wenn das von der Koalition geplante Vorhaben möglich ist, dann ist plötzlich alles möglich. Die Frage wäre dann, ob die Abschaffung der Abgeltungssteuer nicht doch besser wäre 🙂
Gruss,
Thomas
Nochmals kurz zurück zu der Trennung von Aktienverlusten und Gewinnen aus anderen Kapitaleinkünften. Das ist meiner Meinung nach nicht nur finanzmethodisch ein absolutes Unding (man kann absichernde Derivate nicht mit ihren Basiswerten verrechnen, kann Aktien-ETFs nicht mit Aktien verrechnen, usw.), sondern auch verfassungswidrig. Ich hatte sogar einmal erwogen, Einspruch zu erheben und zu klagen (hatte damals einen ziemlich hohen Aktienverlust ausgewiesen, den ich nicht mit hohen Gewinnen aus anderen KAPs verrechnen durfte. Frustrierend: ich hatte nach intensiver Suche keinen einzigen Anwalt gefunden, der mich dabei unterstützt hätte. Die meisten verstanden das Problem überhaupt nicht. Andere sagten: Im Steuerrecht ist so vieles ungerecht, da kommts darauf auch nicht an. Ein paar Erfahrene schilderten mir, dass ein solches Verfahren viele Jahre durch die Instanzen gehen würde bis zum Obersten Gericht, und selbst wenn mir das Recht geben würde, würde sich rückwirkend nichts ändern sondern höchstens eine Rüge an den Gesetzgeber ergehen, in Zukunft sauberer zu arbeiten.
Tja, ich denke das ist einfach genau so – und wird sich auch innerhalb unserer Lebenszeit nicht mehr ändern.
Woran liegt es? Meine Spekulation: wir leben hier in Deutschland, dem Land der „Supersparer“ und nicht der Unternehmer, Anleger, Investoren. Und solang unsere Regierung/Gesetzgeber selbst keinen Schimmer hat, was am Kapitalmarkt abgeht bzw. welche Möglichkeiten es gibt, und selbst Aktienbesitz/-handel als Teufelszeug/Zockerei/Glücksspiel/… angesehen wird, so lange wird sich auch niemals was ändern. Da ärgert man sich lieber über niedrige Zinsen und zeigt Mitleid mit dem Sparer.
Da fällt mir irgendwie passend dazu ein: ich habe letzte Woche einen TV-Ausschnitt von 2015 (!) gesehen, wo unsere Kanzlerin wortwörtlich sagt: „… das Internet ist noch Neuland für uns“. OHNE WORTE.
Aus dem verlinkten WSJ:
„Ab dem 1. Januar 2021 sollen Verluste aus Termingeschäften nur mit Gewinnen aus Termingeschäften und mit den Erträgen aus Stillhaltergeschäften ausgeglichen werden können. Die Verlustverrechnung ist beschränkt auf 10.000 Euro. Nicht verrechnete Verluste können auf Folgejahre vorgetragen werden und jeweils in Höhe von 10.000 Euro mit Gewinnen aus Termingeschäften oder mit Stillhalterprämien verrechnet werden, wenn nach der unterjährigen Verlustverrechnung ein verrechenbarer Gewinn verbleibt.“
Ich bin kein spitzfindiger Jurist und das ist ja auch nicht der Gesetzestext, aber ich bin unsicher, ob tatsächlich die unterjährigen Verlustverrechnungen auf die 10k€ begrenzt werden sollen?
Oder gilt die 10k€-Grenze vielleicht nur für die Verrechnung mit Gewinnen anderer Jahre?
Zum damit durchkommen:
Die irrsinnige Aktiensteuer kommt ja auch, Aktienbesitz ist für den Durchschnittsdeutschen keine Geldanlage sondern Finanzvoodoo und die wenigen Aktionäre haben zwar so ein bisschen was wie Lobby, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre da irgendwas reißt.
Und Trader sind in der öffentlichen Meinung a) Erzkapitalisten und haben b) um zehnerpotenzen geringere Einflussmöglichkeiten/Lobby als Aktionäre.
Den Gesetzestext habe ich vor ein paar Wochen bereits hier:
https://der-privatier.com/endgueltige-ausfaelle-von-kapitalforderungen-kein-steuerlicher-verlust/#comment-24778
gepostet, zusammen mit dem Datum, an das Gesetz vom Bundestag verabschiedet worden ist.
Gruß, Der Privatier
Der Vollständigkeit halber, ich habe nebenan https://der-privatier.com/endgueltige-ausfaelle-von-kapitalforderungen-kein-steuerlicher-verlust/#comment-24950 meine obige Meinung widerrufen.
Es sieht tatsächlich so aus, dass das neue Gesetz auch die unterjährige Verrechnungsmöglichkeit von Gewinnen und Verlusten auf 10k€ begrenzt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, ähm 2021 🙁
Ein Kommentar im Zusammenhang mit der zukünftig eingeschränkten Verlustverrechnungsmöglichkeit, der nach der Behandlung von Butterflies gefragt hat, hat mir gezeigt, dass viele Optionshändler sicher noch nicht wissen, was das auf sie kommt!
Denn Optionshändler neigen dazu (ich auch!), in Strategien zu denken: Da werden Iron Condors, Butterflies, Straddles oder Strangles gehandelt. Oder auch simple Spreads. All diese Strategien haben eine gemeinsame Eigenschaft: Der Erfolg setzt sich immer aus mehreren Komponenten zusammen. Ein Teil der Optionen verliert, ein anderer gewinnt. Das Ziel der Strategie ist dabei immer, dass der Gewinn größer ist, als der Verlust.
Und genau dieses Denken ist aber steuerlich irrelevant!!
Aus Steuersicht zählt jedes einzelne Geschäft für sich. Und „Geschäft“ meint dabei eben keine komplette Stratgie, sondern jeden einzelnen Call oder Put.
Und so wird es in Zukunft nicht mehr heissen: Ich habe meinen Spread mit Gewinn geschlossen, sondern: Die größere Hälfte liegt im Gewinn und ist zu versteuern, die kleinere hat einen Verlust und den kann ich (vielleicht) irgendwie verrechnen.
Und das kann sich dann (bei entsprechender Aktivität) sehr schnell addieren!
Ein anderes Beispiel: Ich habe hier kurz vor Weihnachten einen reichlich missglückten Short Put auf Netflix endgültig geschlossen. Nach alter Sichtweise habe ich weiter oben dazu geschrieben: Ich habe den Trade mit einem Verlust von ca. 100€ geschlosssen.
Tatsächlich waren dies aber ingesamt sieben(!) Trades. Sechsmal nach unten/hinten gerollt. Jeder der ersten sechs Trades mit Verlust, insgesamt eine Summe von ca. 2000€ Verlust. Der letzte hatte dann einen Gewinn von ca. 1.900€.
Auch hier gilt in Zukunft: Die 1.900€ sind auf jeden Fall zu versteuern. Die 2.000€ Verlust können evtl. verrechnet werden, sofern sie mit anderen zusammen ´in der Summe nicht mehr als 10.000€ ausmachen.
Das erfordert dann schon eine „etwas“ andere Sichtweise!
Gruß, Der Privatier
Genauso ist es. Trading funktioniert im Wesentlichen nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung bzw. nach dem Gesetz der „grossen Zahl“: Man setzt darauf, dass einem grossen Verlust in der Regel ein noch größerer Gewinn gegenübersteht. Die angedachte Einschränkung der Verlustverrechnung kann daher eigentlich nur das Ende des (professionellen) Tradings in Deutschland bedeuten. Was mich interessieren würde wäre, ob diese Enschränkungen auch für institutionelle oder eben nur für private Anleger gelten.
Gruss,
Thomas
Institutionelle, die Einkommenssteuer zahlen (Selbstständige, GbR, KG usw.) fallen unter die neue Regelung.
Für Institutionelle, die Körperschaftssteuer zahlen (GmbH, AG, Stiftung) gilt das m.E. nicht.
Die Kleinen hängt man, die Großen … sind ähm. systemrelevant?
Hallo PRIVATIER, mit dem Strategiedenken hast du (leider) recht. Ich musste mir in den letzten Tagen erst einmal einen Durchblick verschaffen, wie viel denn bei meine Butterflys ab 2021 abgezogen wird. Das ist ja der der glatte Wahnsinn!!! Oder man fährt das Risiko so hoch und handelt ohne Absicherung, … da bin ich aber zu vorsichtig und nicht meine Sache.
Was gibt es für Alternativen??? Futures? oder doch das inzwischen „berühmte“ Scholzsche Sparbuch? :-))) SG, Guido
Futures sind definitiv keine Alternative! Sind ja schließlich auch Termingeschäfte.
Gruß, Der Privatier
Hallo Zusammen,
und hier das nächste DING … „DIE FINANZTRANSAKTIONSTEUER“
Herr Olaf Scholz hat nun Seinen Entwurf zur Finanztransaktionsteuer vorgelegt. Künftig sollen 0,2% vom Aktienkauf für die Steuer aufgebracht werden. Dies soll (ersteinmal !) für Firmen mit einem Börsenwert von 1Mrd Euro gelten. 10 EU-Staaten haben ab 2021 die Finanztransaktionsteuer beschlossen, neben Deutschland sind das Portugal, Griechenland, Frankreich, Slowakei, Italien, Spanien, Belgien, Österreich und Slowenien.
Betroffen:
Aktienkäufer, Aktienfondssparer, auch passive Fonds (ETF), Lebensversicherungen welche in Aktien investieren …..
Außen vor bleiben (noch!):
Anleihen, Optionsscheine und auch Futures
Der Zweck – die Finanzierung der „Grundrente“ ist für mich i.O., aber es gibt im Bundeshaushalt anderes Einsparpotential, welches eingesetzt werden könnte…. und wer sagt uns, dass es bei den 0,2% in Zukunft bleibt?
Das Gesetz ist noch nicht beschlossen, wird meines Erachtens aber so kommen.
Viele Grüsse
Lars
„Der Zweck – die Finanzierung der „Grundrente“ ist für mich i.O.“
Wobei diese Verbindung in Wirklichkeit ja gar nicht existiert!
Denn erstens wurden beide Vorhaben völlig unabhängig voneinander geplant und zweitens gehört es zu den elementaren Grundlagen des Steuerrechts, dass Steuern niemals zweckgebunden sind. Das sollte wohl auch ein Olaf Scholz wissen.
Die Argumentation soll wohl eher alle Gegner der Transaktionssteuer als unsozial abstempeln, da man ihnen sofort unstellen würde, dass sie die Grundrente verhindern würden. Ein sehr durchschaubares und daher peinliches Manöver!
Ich selber hätte sogar gar nichts gegen eine Finanztranskationssteuer, wenn sie denn den ursprünglichen Sinn erfüllen würde und den Hochfrequenzhandel verhindern würde, mit dem sich Institutionelle einen Vorteil verschaffen und von mir aus sogar den Handel mit spekulativen Papieren belasten würde.
Aber so wie das jetzt geplant ist, ergibt das überhaupt gar keinen Sinn!
Gruß, Der Privatier
Ich würde diese Argumentation sogar als primitiven Populismus der übelsten Sorte bezeichnen: hier der böse Kapitalist (Kleinaktionär) der auf Kosten anderer reich wird – dort die arme Verkäuferin, die ihr Leben lang gearbeitet hat (egal ob Teilzeit) 5 Kinder großgezogen hat und nun im Alter arm ist. Und der Schuldige ist gefunden: der Aktionär. Wie gut, dass es da den Olaf gibt, der wir ein moderner Robin Hood einspringt und die arme Rentnerin vor dem bösen Aktionär rettet.
Leider fallen die Deutschen auf diese billigen Populismus herein. Stattdessen regen sie sich lieber moralisch über vermeintliche Populisten in anderen Ländern auf.
Gruss,
Thomas
Perverserweise gibt es da eine Verbindung!
Es wird nämlich von denen genommen, die (mit Wertpapieren) private Altersvorsorge treffen, und denen gegeben, die das nicht getan haben … Eine wunderbar erzieherische Maßnahme.
Hallo Zusammen,
das stimmt, der Fondssparer (ob aktiver Fonds oder auch passiver ETF) der monatlich, Jahr für Jahr Seine Fondsanteile kauft, oder auch der Kleinaktionär wird mit dieser Transaktionssteuer bestraft. Und wie oben geschrieben, wer sagt dass es bei den 0,2% in Zukunft bleibt und nicht sogar Anleihe-/ und Zertifikatebesitzer in einigen Jahren für die Transaktionsteuer herangezogen werden.
Das Steuergelder für die Finanzierung der „Grundrente“ eingesetzt wird ist Fakt, dass Geld dazu aber bitte von den Zockern und nicht von den langfristigen Investoren abgreifen, welche sich mit jahrzentelangen Fonds-/oder Aktiensparplänen die Rente aufbessern wollen.
Übrigens: laut Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sind rund 550 Billionen US-Dollar in Finanzwetten investiert, aber alle Aktiengesellschaften der Welt (2018) nur 70 Billionen US-Dollar wert.
Warum greift Olaf Scholz hier nicht zu? Genau… der „Kleine“ kann sich nicht wehren ….
Viele Grüsse
Lars
Moin,
„Kleinvieh macht halt auch Mist…“
Und:
„In der Politik geschieht nichts zufällig.“
Wartet nur die Details ab.
0,2% hoert sich so harmlos an, kommt eben auch darauf an, WIE OFT bzw. WO/BEI WEM ueberall besteuert wird.
Der Fondssparer KAUFT, das Sondervermögen KAUFT, jedem Verkaeufer steht ja wohl normalerweise ein KAEUFER gegenüber, die „Rücknahme“ von Fondsanteilen durch das Sondervermögen (KVG) ist ja auch irgendwie ein KAUF…
Zudem wuerde es mich doch sehr wundern, wenn die gezahlte Transensteuer als Teil des Einstandspreises gewertet wuerde, ggf. muss dann auch ein real nicht angefallener Ertrag als Veräußerungserloes versteuert werden.
Mittlerweile glaube ich da nicht mehr an „Unvermögen“ sondern an „Absicht“.
Das Scholz’sche Sparbuch hoert sich für mich auch eher nach Schutzbehauptung an („Ich liebe doch…ich liebe doch alle Sparer!“)
Gruesse und Guten Rutsch!
ratatosk
Hallo,
ich finde diese Börsentransaktionssteuer ja auch überflüssig, insbesondere verhindert sie keinen Hochfrequenzhandel; das ist nicht mein Thema.
Aber Hand auf’s Herz: von 0,2% Transaktionssteuer wird kein Aufbau einer Altersversorgung verhindert. Wenn ich pro Monat 1000€ in ETF pumpen würde (und macht das der dt. Durchschnittssparer), dann käme ich auf eine jährliche Steuer von 24€. Nicht schön, aber zu verschmerzen….
Fazit: für mich ein Sturm im Wasserglas.
Dass die Transaktionssteuer sinnfrei auf die Zielgruppe der Sparer abzielt, ist blöd ja, aber nicht so schlimm. Gilt dann ja vielleicht nur für ein paar DAX Titel, wenn es so eine Schwelle der Marktkapitalisierung gibt. Nah der Schwelle wird es aber schwer zu berechnen, vielleicht will die Regierung monatlich die Liste der betroffenen Aktien aktualisieren. Für den Optionshandel hat dieser Punkt eh keine Auswirkung.
Aber das fatale ist die Begrenzung der Verrechenbarkeit von Verlusten innerhalb eines Jahres. Das würde den Optionshandel und andere Strategien sterben lassen.
Ich habe noch nicht verstanden, ist das Gesetz schon irgendwie durch oder ist es nur ein Vorschlag und ab wann sollen die Änderungen in Kraft treten?
LG Markus
Alle DAX-Werte sind weit über der Schwelle. Ich habe selbst keine ETFs, daher trifft mich die Transaktionssteuer dort nicht. Ansonsten beträgt der Anteil an betroffenen Aktien in meinem Portfolio vielleicht 15%. Diese Steuer ist einfach nichts, wofür es sich lohnen würde sich aufzuregen.
Ich glaube nicht, dass der Optionshandel komplett sterben wird. Für Spreads u.a. ist das sicherlich dramatisch, ich habe 2019 nur einfach PUTs auf Aktien verkauft; die realisierten Gewinne waren 10x grösser als die realisierten Verluste, d.h. mit solch einem Verhältnis würde mich die neue Steuer erst ab einem Verhältnis von 100k realisiertem Gewinn und 10k realisierten Verlusten treffen. Davon bin ich leider (oder zum Glück), entfernt…
Das Gesetzt wurde verabschiedet https://der-privatier.com/optionsplaudereien-teil-1/#comment-24945
Die Diskussion geht aber in die Richtung, dass eine unterjährige Verrechnung doch möglich ist https://der-privatier.com/endgueltige-ausfaelle-von-kapitalforderungen-kein-steuerlicher-verlust/#comment-25189
oder https://der-privatier.com/plauder-ecke-teil-15/#comment-25235
Ganz losgelöst von der zuletzt hier geführten Steuerdiskussion habe ich letzten Freitag meinen ersten Put in diesem Jahr verkauft und gleich heute wieder geschlossen. Mit ca. 70$ Gewinn. Vielleicht läuft es ja in diesem Jahr etwas besser…?
Aber – auch das sei hier schon einmal angemerkt: Es könnte gut sein, dass ich im Laufe des Jahres den Optionshandel beende. Ist noch nicht entschieden und werde ich dann zu gegebener Zeit bis zum nächsten Fazit noch drüber nachdenken. Der Erfolg/Misserfolg bis dahin wird sicher auch ein Kriterium sein.
Gruß, Der Privatier
Und ein neuer Akt aus dem Laien-Theater:
https://der-privatier.com/endgueltige-ausfaelle-von-kapitalforderungen-kein-steuerlicher-verlust/#comment-25256
Was wird hier eigentlich gespielt: Drama oder Komödie? 🙄
Gruß, Der Privatier
Und ein „nettes“ Video von Jens Rabe zum Thema Steuern ab 2021:
https://www.youtube.com/watch?v=ofdzOg9fY60&feature=em-uploademail
Er macht noch mehr Videos dazu in seinem Jens Rabe Kanal und nicht nur im Optionstrategien Kanal.
mich betrifft es eher nicht wirklich, da ich nur in sehr kleinem Umfang handle und auch nur Cash Secured Puts oder naked Puts trade – aber es gibt ja auch andere …
Ja, danke Jürgen. Das Video hatte ich schon gesehen und einen Teil der „Lösung“ habe ich ja schon vermutet: Die Gründung einer GmbH. Ich gehe einmal davon aus, dass es dazu in Kürze neue Kurse geben wird. 😉 Denn, auch wenn der eigene Optionshandel von Jens Rabe eben wegen seiner GmbH nicht in Gefahr ist, so ist es aber der andere Teil des Geschäfts. Und da muss er ja was tun…
An die Cash Secured Puts hatte ich selber übrigens nicht gedacht. Ist aber wohl richtig. Das sollte noch gehen. Solange man im Verlustfall dann auch wirklich die Aktien nimmt und nicht den Put zurückkauft. Dasselbe sollte ja dann auch für Covered Call Writing gelten.
Für mich sind das aber alles keine Alternativen. Vorerst mache ich weiter wie bisher und in der zweiten Jahreshälfte überlege ich dann noch mal, ob und wie es weiter geht. Vielleicht gibt es ja bis dahin auch noch weitere Erkenntnisse…
Gruß, Der Privatier
Das Gründen der Gesellschaft sollte der unkritische Teil sein, die richtigen Aufgaben beginnen erst danach.
Hallo zusammen,
mal was anderes zu Optionen: Ich generiere mein passives Einkommen aus Hochdividendenwerten. Leider sind diese kaum optionierbar (Geringwertig und illiquide). Ich habe mich bereits vom Optionen-schreiben verabschiedet. Es ist mir auch zu stressig und jetzt noch die Steuer, nö.
Habt ihr mal geschaut, wie sich die Indizes über größere Zeitskalen entwickelt haben (MSCI USA IT, EURO STOXX Growth 20, …). Ich habe nicht mehr sehr viel Kapital und tendiere jetzt (nach einem Rücksetzer und dann wieder geringer VOLA) neben Einzelaktien Leaps zu kaufen. Was haltet Ihr davon ?
Hallo Johannes, ich schreibe zZt auch keine Optionen – mir ist das gerade zu heiss, da wir überall nur Allzeithochs sehen und ich eigentlich wöchentlich mit einem größeren Rücksetzer rechne (der natürlich auch nicht kommen mag – oder auch auch erst in einem Jahr oder zwei, …?).
Wie dem auch sei: Indizes beobachte ich täglich, da ich auch CFD-Trading mache (diesen Monat bereits +9%). Langfristig geht halt alles schön aufwärts – mit den typischen großen Rücksetzern (zB 2000, 2008/9). Was ist da die Frage?
Und zu den LEAPS: kaufen würde ich nicht weil das mir zu teuer wäre. Dann lieber mentalen Stop – der kostet nix. Aber auch diesen mache ich nicht weil meine Trigger für einen Verkauf woanders liegen (fundamental, Management, Geschäft, Glauben, ggf. Dividendenkürzung).
VG, Jürgen
„Und zu den LEAPS: kaufen würde ich nicht… Dann lieber mentalen Stop“
Ähm? Da gibt es jetzt aber keinen Zusammenhang, oder?
Johannes möchte (wahrscheinlich) mit geringem Kapital mit einem Hebel von einer Aufwärtsbewegung profitieren, während ein mentaler Stop eine Absicherung im Falle eines Rückganges darstellt.
Gruß, Der Privatier
P.S.: Ich habe derzeit einen Langläufer (als Optionsschein) auf BASF im Depot. Habe schon mehrfach eine ordentliche Gewinn-Möglichkeit verpasst. Aktuell sieht es leider weniger gut aus. 🙁
Hmmm – ich habe seine Ausführung/Frage als „Absicherung nach unten“ verstanden. Wenn es andersrum gemeint war, hast du natürlich Recht.
Vg, Jürgen
Hallo zusammen,
und ja. Entgegen meiner Gewohnheit zu schreiben, wollte ich hier tatsächlich kaufen (das erste mal). Leap wäre allerdings auch übertrieben. Ich dachte eigentlich nicht viel länger als bis zur US-Wahl. Natürlich nicht heute (Stochastik beim QQQ z.B. ist bei fast 100 %).
Vorteile:
– Geringer, planbarer Kapitalbedarf (z.B. aus Dividenden bezahlbar) ohne Margin und Kosten
– Handelbarkeit -aller- US ETFs, da Optionen ja möglich, besitzen nicht (?)
Allein, mir fehlt die Erfahrung.
@Privatier: Ich hatte über Bayer nachgedacht (auch long Call, bei 60), das wäre schön gewesen …
Ich suche noch einen schönen ETF, QQQ ist mir zu groß. Gerade sehe ich, sogar TQQQ ist formal optionierbar. Das ist ja ganz böse. Wahrscheinlich nicht handelbar, werfe gleich mal die TWS an. Ich muss mir auch mal die Preise anschauen.
Grüße,
Johannes
Noch ein kleiner Hinweis zu Deinem Eingangs-Statement: „und jetzt noch die Steuer, nö.“
Es ist ja nun nicht so, dass gekaufte LEAPS von jeglicher Steuer-Problematik befreit wären, nicht wahr? Nur mal so als Randinformation….
Gruß, Der Privatier
Hallo,
das ist richtig (Steuer). Insbesondere wenn man z.B. mit Bull Call Spreads bei teuren Optionen agieren möchte. Der gekaufte Call allein ist jedoch gut planbar und mein Kapital dafür ist eh begrenzt. Viehleicht auch besser so.
Ich habe immer gerne Steuern gezahlt, da dann mein Gewinn auch entsprechend war. Das ist jetzt anders (!). Mich erinnert das an P2P-Lending, hier sind Verluste gar nicht anrechenbar, allerdings auch für Kap.-Gesellschaften.
Ich bin seit 20 Jahren selbstständig. Was mich bisher davon abgehalten hat eine Kap.-Gesellschaft zu gründen sind der Verwaltungsaufwand und die laufenden Kosten in DE. Deshalb generiere ich mein pass. Einkommen auch mit Dividenden und Zinsen. Zur Vermögensbildung war die Personengesellschaft in der Rückschau in meinem Fall jedoch ein großer Fehler.
Den letzten Absatz habe ich jetzt nicht verstanden. Was genau meinst Du denn mit „seit 20 Jahren selbstständig“? Meinst Du damit eine „normale“ Tätigkeit oder führst Du Deine Wertpapier-Aktionen im Rahmen einer Personengesellschaft aus? Neben- oder hauptberuflich? Und warum hat sich die Personengesellschaft als nachteiig erwiesen?
Gruß, Der Privatier
Hallo Johannes
Spannende Historie betr. …20 Jahre selbstständig ….Personengesellschaften
in der Rückschau ein grosser Fehler …..
Kommt mir irgendwie ein wenig bekannt vor . Allerdings sehe ich das etwas
anders , betr. Vermögensaufbau . Während des “ Nutzens “ eigentlich Nett ,
aber bei der Sparschweinschlachtung/Speicherabbau SEHR SEHR problematisch .
Ich bin zwar noch nicht durch , aber u.a. hat mir geholfen , den Mantel
abzulegen ( überwiegend Immos im BV ) , um dann den Kap. Stock freizulegen .
Auch deine Hochdividendendepot-Werte würden mich interessieren .
Könnten wir das in der Plauderecke Teil 15 fortsetzen ???
LG Det
Hallo Privatier,
ich bin Ingenieur mit eigenem Büro. Zunächst mit Kompanion als GBR, die letzten 10 Jahre als Einzelunternehmer. In dieser Gesellschaftsform ist es nicht möglich Rücklagen zu bilden. Deine Kapitalerträge werden mit den Erträgen aus Deinen Geschäft (simple GV vom Steuerberater) versteuert und Du musst für alles Steuern bezahlen. Du versteuerst jedes Jahr alles, auch das was Du investierst (anlegst). Es gibt keinen Unterschied zwischem privatem und geschäftlichem Kapital, so mein St-Berater.
Im Rahmen einer Kapitalgesellschaft kanst Du Rücklagen bilden und davon Firmenbeteiligungen handeln praktisch ohne (5% Gewinne*Körperschaftssteuer, für Dividenden gilt das nicht). Steuer fällt erst an, wenn Du das ganze auflöst. Aber nur auf das was Du entnimmst. Also Arbeiten, Ansparen und vor Steuern, Firmananteile kaufen und zum niedrigem Steuersatz im Alter als Rente abrufen. Dazwischen, viel Spass beim nahezu steuerfreien Aktienhandel. Ist das (im Prinzip) nicht so ?
Ich meine die Bildung von Kapital geht so sehr viel schneller.
@ Det: Ja gerne, ich muss mich nur hier erst mal zurechtfinden.
Grüße, und danke für die rege Beteiligung.
Bezüglich der ab 2021 auf 10k€ beschnittenen Verlustverrechnung von Termingeschäften hatte ich die böse Befürchtung, dass dies Auswirkungen auf die Beitragshöhe für freiwillig Versicherte in der GKV haben könnte.
Ein Kommentar von Swantje B https://der-privatier.com/kap-8-3-2-krankenversicherung-fuer-erwerbslose-kapitalisten-und-selbststaendige/#comment-14043
hat mich zumindest dahingehend beruhigt, dass (bezüglich der freiwilligen Mitgliedschaft in der GKV) die Saldierung innerhalb einer Einkunftsart möglich ist.
Falls man irgendwann doch mehr als 10k Verluste p.a. hat, muß man es der KK aber wohl in anderer Form wie dem Steuerbescheide nachweisen.
Wobei, wenn man 30k Verluste angibt, dann sollten 10k im jeweiligen Jahr berücksichtigt werden, und je 10k Verlustvortrag für die beiden darauffolgenden Jahre im Bescheid ausgewiesen werden.
Egal, sagen wir es so: Verluste >10k sind zu vermeiden. Ausrufezeichen!
Hmmm… interessanter Aspekt! Es bleibt anzuwarten, ob sich die Krankenkassen da nicht an die Einschränkung der Verlustverrechnung bis zu max. 10.000€ „dranhängen“.
Falls nicht, stelle ich mir das für evtl. Folgejahre etwas unübersichtlich vor. Wenn man z.B. 30.000€ Verluste hat, die bei der KK verrechnet werden können, beim FA aber auf die kommenden zwei Jahre vorgetragen werden. Im Folgejahr kann man dann beim FA die nächsten 10.000€ verrechnen, bei der KK aber nicht mehr. Da blickt ja nach kurzer Zeit keiner mehr durch…
Gruß, Der Privatier
Moin,
-sehe ich auch so, die GKV wird hier wohl auch die „steuerliche Sichtweise“ uebernehmen.
Also das, was als „Summe Kapitalerträge“ nach Addition aller „Verrechnungskreise“ im Steuerbescheid auftaucht.
BTW, mal so als „Nichtoptionierer“
gefragt, tauchen dann wohl die nicht mehr „intern“ verrechenbaren Verluste in der Steuerbescheinigung auf, oder muss extra eine Verlustbescheinigung angefordert werden?
Wenn dann nicht mehr „unterjaehrig und intern (Bank/Broker)“ saldiert werden darf, wirkt sich das dann steuerlich nicht auch auf das „Glattstellen“ einer offenen Position aus? Landen die „Glattstellungskosten“ dann auch im „neuen“ Verlusttopf???
Gruesse
ratatosk
-der da bei manchen „Sachen“ schon lange nicht mehr durchblickt…
Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen …
Ich gehe mal davon aus, dass in der Steuerbescheinigung mindestens die Punkte erzielte Gewinne
einbehaltene Steuer
erzielte Verluste (nicht verrechnet)
stehen werden. Ob jetzt Kauf/Verkaufspesen direkt von den erzielten Gewinnen abgezogen werden und danach die Steuer abgeführt wird, weiss ich nicht.
Es ist egal wie man eine offene Position schließt, bzw wie man das nennt. Mit dem Schließen ist die Transaktion abgeschlossen und entweder resultiert daraus ein Gewinn oder ein Verlust. Das schliest auch das ‚Rollen‘ ein.
Moin, eSchorsch
Natürlich, im Moment alles „Glaskugel“.
Mir ging es da eben um genau das “ Resultat“ der Transaktion.
Also DARF dann steuerlich noch sofort (unterjaehrig) der Verkauf/Rueckkauf z.B. eines Puts saldiert werden?
Vielleicht denke ich auch wieder nur zu scholz…
Gruesse
ratatosk
Noch (2020) ja (solange das Gesamtsaldo unterhalb des angegebenen Freistellungsauftrags liegt).
Ab 2021 nein. Außer es ist ein ausländischer Broker, der die Abgeltungssteuer nicht direkt abführt und sich deutschen Regularien nicht unterwirft.
Die nächste Frage wird sein, was das Finanzamt zum Jahresauszug meines englischen Brokers sagt, wenn da nur das Gesamtsaldo G/V eines Jahres ausgewiesen wird. Notfalls kriegen die halt meine Eigenaufzeichnung der Trades und die Frage welche der vielen Belege sie sehen wollen. Aber auch ich denke da vielleicht zu scholzig
Mahlzeit, eSchorsch
Ja, ich war da gedanklich schon in 2021.
Wenn dann das FA selber rechnen will/muss, koennte es aber auch eine gesetzeskonforme (DE) „Aufbereitung/Erläuterung“ von Dir verlangen???
Loest aber auch nicht das eigentliche Problem der ggf. nur „steuerfiktiven“ Gewinne fuer Steuerinlaender oder?
Wird nur komplizierter und unübersichtlicher, nennt sich dann „Harmonisierung“.
Gruesse
ratatosk
Die englische Variante beinhaltet nur, dass die Abgeltungssteuer nicht direkt nach dem Abschluß der Transaktion für den Fiskus einbehalten wird.
An der Sachlage ’nur 10k Verluste gegenrechnen‘ ändert das nix.
Es mag schon sein, dass manche Leute va banque spielen und hoffen, dass das Finanzamt sich mit dem Jahresausug G/V zufrieden gibt. Falls ich 2021 in die Nähe von 10k V komme, dann setze ich aus oder stelle ganz ein. Ich habe nicht vor, mich für ein paar Kröten auf Treibsand zu begeben.
Bezüglich gesetzeskonformer Aufbereitung kann ich meine Aufzeichnung soweit schön für das Finanzamt machen, dass es eine Liste nur mit Gewinnen und eine nur mit Verlusten gibt, das ist nur Excel. Und für jede Transaktion gibt es einen Kauf- und einen Verkaufsbeleg.
Unübersichtlich muß das nicht sein, harmonisch kompliziert gefällt mir besser 🙂
Auch ein Plan..
Schoen wenn man dann so konsequent/ diszipliniert handeln kann!
Ich waere mir da bei MIR nicht so sicher…deshalb lasse ich’s wohl auch bisher.
Gruesse
ratatosk
Die ab 2021 eingeschränkte Verlustverrechnung für Termingeschäfte lässt ja bisher noch so einige Fragen offen. Deshalb freut es mich, dass ich heute hier eine Analyse von Dr. Peter Putz vorstellen kann (pdf-Datei, 9 Seiten lang), in der Dr. Putz einmal untersucht hat, welche Auswirkungen die Gesetzesänderung auf unterschiedliche Optionsstrategien hat.
Dr. Peter Putz ist selber seit 20 Jahren im Optionshandel aktiv und ist Autor des Buches „Investieren mit Aktien-Optionen“ , welches ich in einer Büchervorstellung schon einmal kurz vorgestellt habe.
Gruß, Der Privatier
Danke für das Hochladen dieser interessanten Analyse.
Ich habe mir auch so meine Gedanken gemacht, was jetzt überhaupt noch möglich ist.
Meiner Meinung ist eine kombinierte Strategie aus cashSecured Puts und covered Calls aber immer noch durchführbar.
Grundsätzlich ist es ja so, dass es nur in 10-20% der Trades zur Andienung kommt und für Glattstellen und Rollen stehen einem immerhin 10000 Euro zu Verfügung.
Aber im Prinzip könnte ich sogar ganz (oder weitgehend) auf Glattestellen und Rollen verzichten. Ich wähle einfach kurze Laufzeiten (cashSecured Puts oder covered Calls) von 1 Monat und „lasse es drau ankommen“.
Wenn ein CashSecured Put schiefgeht nehme ich halt die Aktie und schreibe covered Calls. Alternativ kann ich auch die Aktie nach der Andienung direkt verkaufen und weiterhin cashSecured Puts verkaufen. Dies wäre im Grunde kostenmäßig äquivalent mir einer Glattstellung der Position also zunächt mal nicht dramatisch.
Der einzige Haken wäre, dass die Kursverluste (entstehen i.d.R bei den CashSecured Puts) und den Kursgewinnen (entstehen i.d.R bei den covered Calls) jeweils nur im Verechnungstopf „Aktien“ gegeneinander verechnet werden können. Das ist natürlich nicht so komfortabel aber immerhin möglich.
Wenn man es aber clever anstellt (z.B. Möglichkeit der Glattstellung entsprechend einsetzt) sollten sich Kursverluste und Kursgewinne in etwa die Waage halten. Wahrscheinlich werden sogar Kursgewinne und Kursverluste dann unterjährig verrechnet.
Dennoch sollte man einen günstigen ausländischen Broker wählen.
Sollte die Finanztransaktionssteuer eingeführt werden, so wäre aber auch die Eurex als Handelsplatz obsolet, da eine Aktienandienung zu teuer wäre.
Ich bin immer noch fassungslos mit welcher Dreistigkeit Olaf Scholz gegen Privatanleger vorgeht.
Zunächst mal bedanke ich mich beim Privatier, dass er meine Analyse hier eingestellt hat. Ich hoffe auf interessante Diskussionen.
„Wenn ein CashSecured Put schiefgeht nehme ich halt die Aktie und schreibe covered Calls.“ Wie oft hast Du so etwas schon erfolgreich praktiziert? Ich warne davor, daran zu glauben, wie ich auch in der Analyse kurz erwähnt habe. Es gibt keinerlei Garantie, dass eine Aktie, die in einem Monat gefallen ist, im nächsten wieder steigen wird! Und dann kommt man immer tiefer in die Bredouille.
„Alternativ kann ich auch die Aktie nach der Andienung direkt verkaufen und weiterhin cashSecured Puts verkaufen. Dies wäre im Grunde kostenmäßig äquivalent mir einer Glattstellung der Position also zunächt mal nicht dramatisch.“ Das ist ein sehr guter Punkt! Es ist zwar kostenmäßig äquivalent mit dem Glattstellen (solange sich der Aktienkurs nicht viel geändert hat), aber verschiebt den Verlust vom Termingeschäft zu den Aktien. Und da ist er immerhin noch unlimitiert verrechenbar, wenn auch nur mit Aktiengewinnen.
„Wie oft hast Du so etwas schon erfolgreich praktiziert?“
Ich stehe erst am Anfang und habe noch keinerlei Erfahrung mit Optionen. Hatte aber vor kurzen ein absolutes Spitzenbuch über „strategisch investieren mit Aktienoptionen“ (Daumen hoch!) gelesen :-), was mich neugierig auf das Thema gemacht hat. Ansonsten bin ich aber eher ein strikter Buy&Hold Anleger. Nachdem nun unser Finanzminister als außerordentliche Spassbremse aufgetreten ist, bin ich mir nicht mehr sicher, ob es überhaupt noch Sinn macht sich mit Optionen zu befassen und ein ausländisches Brokerkonto (mit dem ganzen Steuerärger) zu eröffnen.
„Ich warne davor, daran zu glauben, wie ich auch in der Analyse kurz erwähnt habe. Es gibt keinerlei Garantie, dass eine Aktie, die in einem Monat gefallen ist, im nächsten wieder steigen wird! Und dann kommt man immer tiefer in die Bredouille.“
Es stimmt schon, eine gefallene (und über einen CSP angediente) Aktie hat meist ein gewisses Momentum (fallendes Messer) nach unten und man wird vielleicht wirklich keinen Spass mit CCs haben. Was kann man in dieser Situation tun? Du hast Dich ja in Deinem Buch bei der Aktienauswahl sehr stark an der Charttechnik orientiert. Ich denke auch, daß Charttechnik bei kurzen Laufzeiten wichtig ist und eine große Aussagekraft besitzt. Ich wollte mich aber bei der Aktienauswahl auch (neben Charttechnik) auf Aktien beschränken, die ich für gut halte und die ich auch gerne im Depot haben möchte. Natürlich könnte die Wahrscheinlichkeit erhöht sein, dass die Aktie weiter fällt. Immerhin hätte man dann auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür, dass künftige CC auf die Akte wertlos verfallen (OK, wäre nur ein kleiner Trost :-)). Ist man sehr skeptisch bzgl. der Aktie, könnte man sich auch überlegen die Strikes für für die CCs grundsätzlich tiefer zu wählen („at the money“ statt „out the money“). Dann hätte man wenigstens als Kompensation höhere Prämieneinahmen.
Klar, ist jetzt alles komplizierter. Glattstellen, Rollen, long Call/Puts gehen nicht mehr so ohne Weiteres bzw. nur noch bis 10 Euro. Man müsste sich insgesamt passiver und inaktiver Verhalten.
Immerhin gibt es hier auch ein paar positive Aspekte:
*Die Kosten sind für Optionskauf/verkauf und Aktienkauf/Verkauf relativ ähnlich. Von den Transaktionkosten macht es keinen Unterschied, ob man eine Position glattstellt oder ob man sich andienen lässt.
*Stressfrei, da man nun im wahrsten Sinne des Wortes stillhält. Man verkauft eine kurzlaufende Option, wartet und lässt sich ggf. ausüben. Wenn man befürchtet, dass die Aktie weiter fällt (z.b. beim ausgeübten CSP), dann verkauft man die Aktie sofort. Ansonsten kann man auf CC umsteigen (unter Berücksichtigung der Problematik wie oben beschrieben).
*Man hat ggf. weniger Transaktionen: Stellt man z.B. gegen Laufzeitende eine Position glatt (weil die Option nahe am Geld ist), so kann sich dies im Nachhinein auch als überflüssig erweisen, wenn z.B. die Aktie wieder steigt. Man hätte also in diesem Falle besser nichts gemacht (also stillgehalten) und die Transaktionkosten gespart.
*Durch den weitgehenden Verzicht auf Glattstellen/Rollen spart man auch Geld: Glattstellen und Rollen ist ja immer auch ein Longgehen in Puts/Calls. Man kauft also hier Zeitwert, was man ja als Stellhalter gerade nicht machen will (man will ja eher Zeitwert verkaufen).
*Immerhin hat man noch einen „Freibetrag“ von 10000 Euro zum „Feinjustieren“ zur Verfügung
Das Hauptproblem ist die Verrechenbarkeit der Verluste. Es wären ja im Wesentlichen Aktienkursverluste. Hier hat man folgende Möglichkeiten:
*Man hat eh ein Aktiendepot und kann hier ggf. die Verluste verrechnen. Ich z.b. habe als Folge meiner Buy&Hold-Stategie ein großes Aktiendepot mit hohen Gewinnen, die ich gegenrechnen könnte. Leider handelt es sich dabei um ein deutsches Konto und ich weiss nicht, wie ich hier die Kursgewinne mit den Kursverlusten aus einem ausländischen Konto gegenrechnen kann.
*Man könnte Kursverluste aus CSP gegen Kursgewinne aus CC verrechnen. Wäre das Verhältnis ausgewogen, könnte man die Verluste im Wesentlichen verrechnen. Allerdings mag man ja möglicherweise keine CC (s.o.). Vor dem Hintergrund wäre es vielleicht eine Überlegung wert, den „Glattstellungsfreibetrag“ von 10000 Euro ausschließlich für die CSP zu verwenden und so eine Aktienandienung so weit wie möglich zu vermeiden.
Fazit:
Alles nicht schön. Aber alle anderen Strategien funktionieren überhaupt nicht. Wirklich ärgerlich, wenn ein moralisch fanatisierter Finanzminister einem den Spass an allem nimmt. Ist irgenwie alles sinnlos und schwachsinnig. Aktuell handele ich noch mit Discountzertifikaten. Bin mal gespannt, ob jetzt auch alle Zertifikate auf die „schwarze Liste“ gesetzt werden.
Da hast Du Dir ja schon sehr viele und gute Gedanken gemacht!
Da Du ja mein Buch hast, empfehle ich Kap. 5.1.1 nochmals genau durchzudenken. Da habe ich das Dilemma beschrieben beim Versuch, nach Andienung aus einem CSP mit Covered Calls noch ein bisschen Rendite herauszuholen. Dazu passen auch die Fallbeispiele in Kap. 10.5.
Ich kann nur immer wieder warnen vor dem Glauben, die angedienten Aktien werden sich schon irgendwann wieder erholen. Dieses Denken hat mir die größten Verluste in meiner Stillhalterkarriere beschert. Und so wunderbare Schätzchen im Depot wie Citigroup (C), Fossil (FOSL) oder GE. Da mal die Langfristcharts ansehen!
Und ich warne vor der Idee, „blind“ CSP auf irgendwelche Aktien zu verschreiben. Ich möchte dafür immer eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit sehen dass der Basiswert im nächsten Monat nicht fällt. Deshalb habe ich im Buch auch betont, dass ein gutes Feeling für Aktienkurse (in meinem Fall durch technische Analyse) auch für Stillhalter essentiell ist.
Das von Dir vorgeschlagene Ausübenlassen und sofortige Verkaufen scheint nach dem neuen Gesetz ein Ausweg zu sein. Noch besser wäre aber gewesen, noch vor dem Verfall den SP glattzustellen, wenn die Aktie abzuschmieren droht. Das kann aber einen Verlust im Termingeschäft bringen.
„Und ich warne vor der Idee, „blind“ CSP auf irgendwelche Aktien zu verschreiben. Ich möchte dafür immer eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit sehen dass der Basiswert im nächsten Monat nicht fällt.“
Ich glaube das Problem beim „blinden“ Verschreiben von CSPs liegt im Momentum einer Aktie: eine Aktie, die in den letzten 2-3 Monate schlechter als der Gesamtmarkt war, wird auch mit größerer Wahrscheinlichkeit in den nächsten 2-3 Monaten schlechter als der Gesamtmarkt sein. Ich kaufe normalerweise als Buy&Hold Anleger Aktien nach fundamentalen Kriterien, allerdings glaube ich auch an den Momentum-Effekt, der ja auch wissenschaftlich nachgewiesen ist.
Im Grunde bedeutet dies, dass man zunächst prüfen sollte, warum eine Aktie gefallen und mir angedient wurde. Handelt es sich um eine „Qualitätsaktie“, die lediglich auf Grund einer allgemeinen Marktkorrektur gefallen ist, da sehe ich Nichts, was gegen CCs sprechen würde. Kritisch wird es, wenn man firmenspezifische Probleme oder eine allgemeine Trendumkehr in der Aktie vermutet. Als Indikator für eine solche „schlechte“ Aktie könnte man den Kursverlauf im Vergleich zum Gesamtmarkt heranziehen. Dann sollte man eher Glattstellen oder verkaufen oder zumindest CCs mit niedrigem Strike verkaufen (damit man sie schnell los wird und höhere Prämien kassiert).
Ich möchte noch eine Anmerkung zur Analyse von Dr. Peter Putz machen.
Es betrifft Kapitel 2.3.1 Protective Puts. Der Anleger kauft hier Put-Optionen zur Absicherung seines Aktiendepots.
Für Fallbetrachtung 3 heißt es da:
„Die Aktien steigen: der LP geht in den Verlust und kann sogar total wertlos werden. Der Verlust kann nun nicht mehr mit Aktiengewinnen verrechnet werden (wie bisher) und wird sogar bei 10000 Euro gekappt. Gravierender Nachteil der neuen Regelung.“
Es ist hier von einer Kappung auf 10000 Euro die Rede. Möglicherweise könnte sich die Situation sogar noch wesentlich schlimmer erweisen, nämlich dann, wenn der Anleger abgesehen von Absicherungen keine weiteren Termingeschäfte tätigt. Denn in diesem Falle hat er überhaupt keine Gewinne aus Termingeschäfte gegen die man die Verluste aus Long-Puts verrechnen könnte.
Diese Problematik gilt übrigens auch für das Vortragen von Verlusten auf Folgejahre. Es setzt nämlich voraus, dass man Termingeschäfte auch zukunftig weiter betreibt (und dann erfolgrecher agiert). Es wäre ja durchaus denkbar, dass ein erfolgloser Trader sich (sinnvollerweise) entschließt, das Trading einzustellen. Auf seinen Verlusten würde er dann auch ewig sitzen bleiben.
Jawohl, sehr richtig gesehen!
Nicht auszuschließen, dass dieser Effekt vom Finanzminister beabsichtigt ist. Das Wahlvolk soll endlich aufhören mit dem Quatsch und brav Sparbücher kaufen …
(Das ist hier etwas verwirrend mit der Antwortstruktur. Diese Antwort bezieht sich auf Thomas Hermann von heute 17:00)
Die Aktienauswahl ist auch Mentalitätssache. Ich bin kein Buy-and-Hold-Aktionär. Für mich gibt es keine „Qualitätsaktien“. Ich will keine Aktien, ich will Geld verdienen. Das kann ich ohne Aktien, aber mit CSP mehr als ausreichend. Das Schöne an den CSP (ohne Aktien) ist, dass ich jederzeit aussetzen oder Schluss machen kann. Momentan z.B. (für den Februar-Verfall) habe ich sehr wenig veroptioniert, weil mir die Signale nicht gefallen haben. Und von den eingegangenen Positionen habe ich schon die Hälfte wieder vorzeitig geschlossen.
Fundamentale Kriterien mögen für Langfristanleger nützlich sein. Für die Wahl eines Basiswerts für den nächsten Monat taugen sie nichts.
Es ist völlig belanglos, „warum“ eine Aktie fällt oder gefallen ist. Zeitverschwendung, darüber nachzudenken. Extrem formuliert: Nicht die Nachrichten machen die Kurse, sondern Kurse machen Nachrichten.
Für mich als Optionseinsteiger wäre es natürlich interessant zu wissen, wo die Grenze für eine „reine“ cash secured Strategie bei einer 10000 Euro Steuereinschränkung liegt. Du hast ja in deiner Analyse geschrieben, daß die Strategie für Gelegenheitstrader noch machbar ist. Wo liegt aber hier konkret die Grenze? Natürlich würde ich zu Beginn mit kleineren Beträgen testen. Aber ich hätte natürlich gerne eine Perspektive, ansonsten könnte ich es auch sein lassen. Für mich würde eine echte Perspektive bei monatlichem cash Flow von 1000 Euro beginnen. Das wären z.b. 100000 Euro bei 12% Rendite (du hast ja in deinem Buch durchaus von 15% Rendite geschrieben).
Da ich noch kein Trading Konto habe, kann ich hier keine praktisch Erfahrung zur Abschätzung heranzuziehen. Ich versuche es mal wenigstens theoretisch abzuschätzen:
*Von 10 Trades gehen 2 schief (80 % der Trades verfallen wertlos ). Verhältnis Gewinntrades zu Verlusttrades: 8 zu 2
*die 2 Verlusttrades müssen glattgestellt werde(ggf. Wird noch gerollt). Ich schätze mal, dass dieses „Risikomanagement“ die Prämieneinnahmen von 3 der 8 Gewinntrades nivelliert: Verhältnis nun 5 zu 2. Keine Ahnung, ob diese Abschätzung realistisch ist.
Nach dieser Abschätzung wäre das Verhältnis von Gewinneinnahmen zu (verrechenbaren) Verlusten bei 5 zu 2 oder 25000 Euro (Gewinn) zu 10000 Euro (Verlust). Ist das realistisch? Man hätte einen Nettogewinn von 15000 euro. Der „Freibetrag“ von 10000 Euro wäre dann aber bereits erschöpft. Bei einer Gewinnrendite von 15 % für eine reine cash secured Strategie wäre dies ein Konto von 100000 Euro. Dann wäre allerdings „Endstation“ für diese Strategie. Man müsste spätestens dann zu covered calls übergehen. Immerhin wären 15000 Euro bei 100000 Euro Einsatz ein Wert, den ich noch als Minimalperspektive akzeptieren würde.
Ausserdem bin ich ja auch covered calls nicht so grundsätzlich abgeneigt (wahrscheinlich weil ich auch die Idee habe, mein normales Aktiendepot für zusätzliche Prämieneinnahmen zu veroptionieren).
Ich möchte noch auf einen weiteren negativen und bisher eher selten betrachteten Aspekt der Scholzchen „Schikanierungssteuer“ hinweisen (sorry, aber als solche muss ich sie bezeichnen. Ich kann keinen Sinn bzw. sinnvolle Lenkunswirkung erkennen außer die Absicht, Privatanleger zu schikanieren und sie davon abzuhalten sich mit Finanzthemen zu beschäftigen und sich finanziell weiterzuentwickeln):
Die „Steuer“ stellt für den Anleger ein zusätzliches Risiko (ohne Risikoprämie) dar. Sie erhöht die Schwankung des Cashflow, da sie positiv mit den ohnehin vorhandenen Schwankungen korreliert: In schlechten Jahren z.B. – wenn man möglicherweise eh schon Verluste hat – muss man auf Verluste noch zusätzlich Steuern zahlen.
Ich werde vorest noch abwarten und nicht übereilt ein ausländisches Tradingkonto eröffenen. Es sind ja noch weitere Grausamkeiten wie Tranaktionssteuer im Gespräch (hätte Auswirkungen auf Optionshandel an der Eurex). Ich hoffe, dass wir in ein paar Monaten mehr Klarkeit haben (z.B. bzgl. Discountzertifikate und und Unklarheiten bzgl. unterjähriger Steuerverrechnung).
Hallo Thomas,
ich glaube, wir denken da in der gleichen Richtung. Auch ich sah bisher (ohne eigene praktische Erfahrung auf diesem Gebiet) den Optionshandel als evtl. „zusätzliche“ Möglichkeit an , etwas Zusatzeinkommen zu generieren.
Es scheint mir aber unter den neuen gesetzlichen Regelungen doch eher fraglich, ob ich mir das bzgl. Risiko/Aufwand ueberhaupt antun moechte.
Wenn es schlecht laeuft, strampelt man sich ab und hat trotzdem:
1.-nix verdient
2.-weniger Liquidität als zuvor
3. und darauf auch noch Steuern gezahlt…
Besonders geschickt/verschlagen ist natürlich die steuerliche Trennung zwischen „Gewinn“- und „Verlust“-Geschäften, die sich in diesem Bereich ja fast zwangsläufig gegenseitig bedingen.
Insofern zweifele ich hier auch an der Erklaerung von Termingeschäften als „vorrangig einzuschränkende/gefährliche“Form der Kapitalanlage, sondern sehe diese nur als den am einfachsten und ohne grössere Widerstände nutzbaren Ansatzpunkt.
Wenn ich den ursprünglich beabsichtigten Ansatz des BMF bedenke, also möglichst alle Verluste als „persönliches, nicht steuerrelevantes, Risiko“ zu bewerten, ist die jetzige Regelung nur der 1. Schritt.
Man wird, ebenso „beharrlich“ wie bisher, und erforderlichenfalls mit weiteren „Zwischenschritten“ in Richtung auf das „Endziel“ hinarbeiten.
Auch bei langfristig ausgelegten Strategien zum VermögensAUFBAU in eigener Verantwortung ist ja mittlerweile in steuersystematischer Hinsicht
eher von einer groesseren Varianz auszugehen…
Was heute noch als empfohlene und wünschenswerte Eigenvorsorge galt, kann morgen schon als asoziale Zockerei eingestuft werden.
Mobil Bleiben!
Gruesse
ratatosk
Hallo Ratatosk,
Habe noch heute gelesen, dass Olaf Scholz aktuell wieder prüft, die Abgeltungssteuer auch für Dividenden abzuschaffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dabei beabsichtigt, das Halbeinkünftsverfahren wieder einzuführen. Verfassungsrechtliche Bedenken werden ihn sicherlich nicht plagen. Ihm schwebt wohl eher ein Scholz-Sparbuch vor mit staatlich garantierten Zinsen von 2 prozent. Alles schade. Optionen fand ich faszinierend. Werde jetzt abwarten bis die Spielregeln klar sind. Ich werde sozusagen erstmal „stillhalten“.
Wirklich zahlenmäßig abschätzen kann man das nicht im Vornherein. Da muss man schon „auf Sicht fahren“, oder mit Papiertrading beginnen.
Wichtig ist mir aber der folgende Aspekt:
Selbst wenn mehr als 80 % der Positionen verfallen oder mit gutem Gewinn geschlossen werden (was bei mir nach 20 Jahren durchaus erfüllt ist), muss man stark drauf achten, dass die 20 % Verlustbringer nicht die ganzen Gewinne auffressen (auch schon ohne Scholz). Also viele relativ kleine Gewinne, aber 1 oder 2 große Verluste. Diese Gefahr ist reell!
Wenn Scholz Leute wie Dich davon abhält, das Stillhalten aufzunehmen, dann hat er wohl sein Ziel erreicht …
Die Transaktionssteuer, so wie sie jetzt angekündigt ist, würde Termingeschäfte nicht betreffen. Auch wieder absurd.
Ich fürchte, dass die Abgeltungssteuer nicht nur für Dividenden, sondern für alle Kapitaleinkünfte abgeschafft werden soll.
Dann dürften sie aber wenigstens den Soli darauf nicht beibehalten (was sie momentan tun wollen).
@Peter Putz
„Die Transaktionssteuer, so wie sie jetzt angekündigt ist, würde Termingeschäfte nicht betreffen.“
So ganz stimmt das nicht. Handelt man an der Eurex und werden dann Aktien angedient, so würden wohl Transaktionssteuern von 0.2% fällig. Das wären auf 10000 Euro immerhin Zusatzkosten von 20 Euro. Für mich hat das sogar eine gewisse Relevanz, da bei meinem deutschen Broker nur an der Eurex gehandelt werden können (habe sogar einige veroptionierbare deutsche Aktien im Depot).
Allerdings muss ich zugeben, dass hier die Konditionen zum Optionshandel derart unattraktiv sind, dass ich hier eh nicht vorhatte in einem größerem Stil Optionen zu handeln. Es ist klar, dass man für einen sinnvollen Optionshandel zu einem ausländischen Broker wechseln muss.
@Peter Putz
„Wenn Scholz Leute wie Dich davon abhält, das Stillhalten aufzunehmen, dann hat er wohl sein Ziel erreicht …“
Ich werde die Flinte nicht „in Korn werfen“. Ich werde lediglich erst mal abwarten. Immerhin kann die diskutierte Stategie immer noch funktionieren.
Zwischenzeitlich teste ich Optionsstrategien mit Discountzertifikaten. Diese sind bei meinen Broker sogar bequem handelbar. Die Strategie soll möglichst konservativ sein und daher wähle ich Deep-Discounter mit CAP unterhalb der aktuellen Kurses. Dies entspricht praktisch einem cash secure Put (wegen Put/Call) Parität). Ich kann dann auch den Preis des Discountzertifikats mit den Optionspreisen abgleichen. Man kann sogar sehr teure Aktien wie Amazon handeln. Am Freitag habe ich z.b. mein Amazon-Discountzertifikat nach dem Kurssprung vorzeitig glattgestellt (verkauft).
Bin mal gespannt,ob die Finanzlobby Discountzertifikate von der Scholzchen Schikanierungssteuer fernhalten kann. Eigentlich hat sie gute Argumente: Sie könnte z.b. sagen, dass ohne das lukrative Zertifikategeschäft künftig keine kostenlose Scholz-Sparbücher garantiert werden können 🙂
„Bin mal gespannt,ob die Finanzlobby Discountzertifikate von der Scholzchen Schikanierungssteuer fernhalten kann.“
Da bin ich auch mal sehr gespannt! Denn, wenn man konsequent wäre, müssten eigentlich sämtliche Zertifikate auch unter das neue Gesetz fallen, denn letztlich ist die Mehrzahl eine verkappte Kombination aus Aktie und Termingeschäft.
Hier dürften die Auswirkungen dann allerdings noch sehr viel dratischer ausfallen (von der Anzahl her). Denn während der Optionshandel wohl immer noch nur eine recht kleine Nische darstellt, werden Zertifikate doch von einem breiteren Publikum gehandelt.
Gruß, Der Privatier
Hallo Zusammen,
ich möchte auch noch gern meine Meinung anmerken.
Klar, viele Strategien sind nächstes Jahr tot, es bleiben nur CSP und CC und nur noch Aktien oder ETF Optionen, Indexe und Futures will man ja nicht ins Depot bekommen. Auch „teure“ Aktien sind dann leider nicht mehr möglich, wer kann sich schon einfach mal 100 Amazon Aktien kaufen. Bisher konnte man hier noch locker mit Spreads arbeiten, aber das ist nun nicht mehr möglich. Nackte SP mit sehr kleinem Delta zu schreiben, geht auch nicht, man kann ja nicht das Risiko eingehen, ins Geld zu laufen, also müsste man frühzeitig glattstellen und steuer-relevante Verluste realisieren. Mir war mal ein GOOGL Spread ganz leicht ins Geld gerutscht und mir wurde vor dem Verfallstag ein leg ausgeübt. Das war nicht spaßig, plötzlich 100 GOOGL zu haben und IB hat die auch schnell wieder zum Marktpreis in Irland rausgegeworfen.
Andererseits bis 10.000€ ist auch etwas Luft und wenn man bescheiden einmal pro Monat einen Spread oder einen naked Put schreibt oder beim CSP letztlich doch die Ausübung scheut, hat man ja ein kleines Polster, was ausgefüllt werden kann.
Aber wo seht ihr Probleme SCP und CC zu kombinieren. Wenn man künftig einen CSP schreibt, sollte man sich Gewiss sein, dass man die Aktie auch nehmen würde bzw. eh gekauft hätte. Wenn sie fällt, nun dann ist es eben so. Hätte man den Verlust auch beim Kauf gehabt, nur unter Anrechnung der Prämie ist der EK besser geworden. Und steigt sie, bekommt man sie eben nicht, hat aber 100% der Prämie gewonnen. Wer weiß, ob die Aktie nach einem Anstieg nicht eh zur Gewinnmitnahme rausgeflogen wäre.
Ok, und dann hat man die gefallene Aktie im Depot, durch Ausübung des Puts hat man mehr bezahlt, als sie am Fälligkeitstag wert ist, aber weniger als zu dem Zeitpunkt des Put Schreibens. Hier jetzt einen CC drauf zu setzen, birgt doch kein Risiko, man muss halt abwägen, ob man den CC überhaupt setzt oder erstmal die Aktien behält, und welchen Strike man wählt. Also ob man Verluste hinnehmen würde oder zwanghaft im Plus aus der Nummer raus will. Irgendwann wird es für solche CCs keine Prämie mehr geben.
Das größte Problem hier ist, dass man Verluste nur noch auf Aktien macht und Gewinne nur noch auf Sonstiges, also Termingeschäfte und ggf. Dividenden. Da war die alte Gesetzgebung schon mies.
Wenn man das nun aber noch aus B&H Investor Sicht geleuchtet und die Dividenden Termine und Höhe mit betrachtet, lässt sich daraus eine recht gute Strategie basteln, so wie ich sie aktuell versuche zu fahren. Klappt nicht immer, das ist aber eher ein disziplinarisches Problem. 😉
Wunschaktien mit einem CSP Fälligkeitstag vor den ex-div ins Visier nehmen, der CSP kann dabei auch schon im Geld sein, man bekommt die Aktien dann mit etwas Abschlag. Falls sie doch aus dem Geld steigen, bekommt man leider die Dividende nicht, hat aber eine saftige Prämie kassiert. Danach oder auch schon vor dem ex-div einen passenden CC schreiben, um die Aktien vielleicht sogar mit Gewinn wieder loszuwerden. Wenn alles klappt, hat man zweimal Prämie und einmal Dividende kassiert, wenn nicht muss man eben weiter Dividenden nehmen und Calls schreiben, bis das Aktienpaket doch mal raus ist.
Ich habe aktuell zu meinen Aktien im Depot, bspw. habe ich ein Paket T, einen CSP und einen CC laufen, rahme das Paket also damit ein. Fällt der Titel, nehme ich vorm ex-div eben noch ein Paket dazu, steigt der Titel, nehme ich noch eine Dividende mit und gebe mein Paket nach dem ex-div wieder ab.
LG Markus
Eine reine CSP-Strategie ist weniger riskant als eine mit Aktien.
Wenn man das längere Zeit tut (also sich andienen lässt), bekommt man eine Sammlung von Loser-Aktien.
Dass man für CC auf angediente Aktien keine vernünftige Prämie mehr bekommt, geht sehr schnell (wenn man kurzlaufende Optionen will). Und sind sie erst mal unten, wird man nicht mehr froh. Aber ich merke schon, das will mir niemand glauben. Probiert es aus und macht Eure eigenen Erfahrungen 🙂
Mir ist noch eine Frage/Unklarheit bzgl. der (geplanten) steuerlichen Verlustverrechnung beim Glattstellen von CSPs gekommen. Ist es eigentlich sicher, dass ein „Closing“ genauso behandelt wird wie ein gewöhnliches „Buy to Open“ (beim long put), welches dann am Ende verfällt? Das „Closing“ bezieht sich ja beim CSP explizit auf eine „Sell to open“ order. Angenommen ich habe für meinen CSP eine Optionsprämie von 200 Euro. Der Optionspreis fürs Glattstellen ist 300 Euro. Wieviel wird nun durch diese Transaktion auf Verlustfreibetrag (von 10000 Euro) angerechnet. Sind es 300 Euro, wie ich bisher dachte? Order vielleicht doch nur 300 – 200 = 100 euro, weil das „Closing“ explizit zur Stillhalterposition gehört und die Prämie durch die Closingkosten reduziert wird. Bin mir da nicht mehr so ganz sicher. Bei „künstlichen Konstruktionen“ wie z.b. Bull Put Spread ist die Sachlage ja anders. Hier ist klar, dass zwischen Long und Short Positionen kein expliziter sondern nur ein „gedanklicher“ Zusammenhang (im Rahmen der Tradingstrategie) besteht.
Nach jedem gesunden Menschenverstand sollten das 100 Euro Verlust sein. Es geht ja um Gewinn oder Verlust und nicht etwa um Einnahmen oder Ausgaben.
Aber was haben diese Gesetze schon mit gesundem Menschenverstand zu tun?
Hattest Du +200 Euro Einnahmen aus der Prämie und -50 Euro Kosten zum Glattstellen, sollte das ein Gewinn von +150 Euro sein. So wie bei einer Long-Position mit Kauf für 50 Euro und Verkauf für 200 Euro.
Sobald die Glattstellungskosten höher sind als die Prämieneinnahmen, wird aus diesem Gewinn eben ein Verlust.
Ich kann mich hier nur der Ansicht von Peter Putz anschliessen:
Steuerlich relevant ist der Gewinn/Verlust aus einem abgeschlossenen Trade, also immer die Differenz aus Open und Close, egal ob Kauf oder Verkauf zuerst erfolgt. Dies bezieht sich aber immer nur jeweils auf einen Call oder auf einen Put.
Auch wenn man in manchen Handelplattformen mit einem Klick einen Spread (oder einen Strangle/Straddle, etc.) kaufen oder verkaufen kann, so gilt dies aus steuerlicher Sicht nicht als ein Trade, sondern immer einzelnen darin enthaltenen Calls bzw. Puts.
Gruß, Der Priatier
P.S.: Eine Besonderheit ergibt sich höchstens dann, wenn man Positionen über den Jahreswechsel hält. Ein Ende Dez. verkaufter Put ist streng genommen bereits als Einkünfte zu versteuern, wenn er in dem selben Jahr nicht geschlossen wird. Ich vermeide das daher.
Danke an beide Peter 🙂
Das klingt wirklich sehr plausibel und einleuchtend. Dann würde sich die Situation im Vergleich zu meiner ursprünglichen Befürchtung etwas entschärfen. Sind die Glattstellungskosten kleiner als die Prämieneinnahmen, würde sich gar nichts ändern, da dann kein Abzug am „Verlustfreibetrag“ stattfindet.
An komplexen Options-Konstruktionen bin ich persönlich eh nicht interessiert. Ich verstehe z.b. nicht, warum man einen put verkauft und sich dann gleichzeitig zur Absicherung einen fast identischen put kauft. Was ist da die Idee? Das ist in etwa so, als wenn man eine Versicherung verkauft und gleichzeitig eine vergleichbare Versicherung wieder kauft.
Ich bin eigentlich nur an der CSP Grundstrategie wie im Buch (von Peter Putz) beschrieben interessiert. Sie ist plausibel, einfach, konservativ (ohne Margin) und nachprüfbar.
Jetzt heißt es erst mal abwarten und schauen was der Gesetzgeber da konkret nun umsetzt. Hoffe auch, dass sich bei ausländischen Brokern wie Captrader sich bei der Steuerverrechnung nichts ändern. Meine Information ist aber, dass sich da trotz Brexit sich nichts ändern wird.
Zu dem neuen Gesetz gibt es im letzten TRADERS 2 kurze Artikel, die aber auch nicht mehr Klarheit schaffen. Der erste enthält dazu noch einige sachliche Fehler (in der Einleitung).
Viel fundierter, interessanter – aber auch trockener – ist ein Aufsatz im „Steuerrecht“ (DStR 03/2020, S. 81 ff). Da wird z.B. herausgearbeitet, was daran verfassungswidrig ist. Und dass das trotzdem erstmal nichts nützt. Ernüchternd z.B. die Randbemerkung, dass von den depotführenden Banken (im Inland) BMF-Schreiben ausdrücklich anzuwenden sind, selbst wenn sie der BFH-Rechtsprechung widersprechen.
Da mein ausländischer Broker sowieso keine Steuerbescheinigungen nach deutschem Recht ausstellt, habe ich bisher schon immer alle Trades aufgelistet: Prämieneinnahme, evtl. Kosten Closing, resultierender G/V. Daraus kann man die jährliche Verlustsumme sehr leicht ablesen.
@Thomas Hermann: Die Idee des Bull Put Spreads habe ich in Kap. 2.6.2 ausführlich beschrieben. In Kap. 6.2 dann nochmals diskutiert, warum ich das für zu riskant halte. In der 6. Auflage (Sept. 2019) habe ich dazu noch mehrere Beispielberechnungen für Verlustsituationen ergänzt, weil einige Rezensenten bei Amazon immer wieder kritisiert haben, ich hätte die tollen Spreads nicht entsprechend gewürdigt.
Habe mir nochmal den Gesetzestext bzgl. geplante Verlustbegrenzung für Optionen genauer angeschaut und bin mir überhaupt nicht mehr sicher, ob reine Stillhaltergeschäfte (z.B. CSPs wie im Buch beschrieben, oder CCs) überhaupt betroffen sind.
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Der entscheidende Teil des Gesetzestextes:
„Verluste aus Kapitalvermögen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 dürfen nur in Höhe von 10.000 Euro mit Gewinnen im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 und mit Einkünften im Sinne des § 20 Absatz 1 Nummer 11 ausgeglichen werden.“
Es ist hier von 2 Arten von Kapitalerträgen die Rede. Ich habe daher mal im Einkommensteuergesetz nachgeschaut:
Einkommensteuergesetz (EStG) § 20
https://www.gesetze-im-internet.de/estg/__20.html
1) Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 (Termingeschäfte???)
der Gewinn
a) bei Termingeschäften, durch die der Steuerpflichtige einen Differenzausgleich oder einen durch den Wert einer veränderlichen Bezugsgröße bestimmten Geldbetrag oder Vorteil erlangt;
b) aus der Veräußerung eines als Termingeschäft ausgestalteten Finanzinstruments;
2) Absatz 1 Nummer 11 (Stillhaltergeschäfte???)
Stillhalterprämien, die für die Einräumung von Optionen vereinnahmt werden; schließt der Stillhalter ein Glattstellungsgeschäft ab, mindern sich die Einnahmen aus den Stillhalterprämien um die im Glattstellungsgeschäft gezahlten Prämien.
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Demnach sind Stillhalterprämien (vorab) unter Absatz 1 Nummer 11 aufgeführt. Dann wären ja Stillhalterprämien gar nicht betroffen und Verluste würden wie bisher mit dem allgemeinen Verrechnungstopf verrechnet (soll ja nur Erträge im Sinne Absatzes 2 Satz 1 Nummer 3 angewendet werden).
Wäre auch logisch, da man bei reinen Stillhaltergeschäften keine Hebelwirkung hat und man hat hier auch keine Problematik bzgl. Verlustverrechnung von Totalverlusten (was ja das eigentliche Ansinnen war).
Dann wäre ja meine Aufregung möglicherweise doch umsonst gewesen 🙂
Danke für diese hoffnungsvolle Nachricht!
Das wäre in der Tat schön (und auch gar nicht unsinnig).
@Thomas: Eine interessante Deutung der Gesetze. Ich will Euch ja die Hoffnung nicht nehmen, aber meine Interpretation wäre da eine andere.
Aber bevor ich hier wilde Spekulation betreibe, warte ich lieber einmal eine offizielle Stellungnahme/Erläuterung zur Handhabung ab.
Gruß, Der Privatier
Nach dem Gesetzestext dürfte Thomas Hermann schon Recht haben.
Aber sicher sein kann man nicht. Vielleicht haben die lieben Politiker einfach nicht bedacht, dass man auch beim Glattstellen von Stillhaltergeschäften Verluste machen kann.
Jedenfalls ist das Munition für die zu erwartenden Klagen.
Es ist definitiv ein Steuerkrimi!! Bin mal gespannt wie die Sache ausgeht.
Wenn wir schonmal beim Spekulieren und bei Gesetzestexten sind:
In einem Interview zu dem Thema mit einem Steuerexperten (glaube es war im Tradermacherkanal von Erichsen, youtube) wurde die Möglichkeit erwähnt, dass eventuell ab 2022 bis zu 20000 Euro Verlust geltend gemacht werden könnten. Ich habe es so verstanden, dass die 10000 Euro Grenze sowohl für die unterjährige Verlustverrechnung als auch separat für den Verlustvortrag gilt.
Keine Ahnung, ob das stimmt. Jedenfalls habe ich auch in manchen Gesetzeserläuterungen die folgende Passage gelesen:
„Nicht verrechnete Verluste können auf Folgejahre vorgetragen werden und jeweils in Höhe von 10.000 Euro mit Gewinnen aus Termingeschäften oder mit Stillhalterprämien verrechnet werden, wenn nach der unterjährigen Verlustverrechnung ein verrechenbarer Gewinn verbleibt.“
Das klingt wirklich so, als ob unterjährige Verluste und Verlustvortrag separat betrachtet werden.
Aber egal. Es bleibt uns nur noch: Abwarten und beten 🙂
Oooch, wenn man denn wirklich will…
Machen wir dann eine progressive, sozialvertraeglich (lach) gestaltete „Kapitalfehlverwendungsabgabe“ draus.
Wenn man den die Kuh unbedingt schlachten will, kann man sie aber auch nicht mehr melken….
Gruesse
ratatosk
Zu Soli/Abgeltungsteuer „koennen+dürfen“…
ratatosk
Moin,
Sorry, wenn ich da noch mal insistierte…
„Steuerlich relevant ist der Gewinn/Verlust aus einem abgeschlossenen Trade, also immer die Differenz aus Open und Close, egal ob Kauf oder Verkauf zuerst erfolgt.“
-War bisher so, aber gibt es dazu eine „offizielle“ Bestätigung, dass das auch unter der neuen Regelung so bleibt?
-Mal unabhängig von der „Umsetzbarkeit“ bei ausl. brokern.
Das waere ja dann doch wieder eine „interne Verlust-Verrechnung“?
Vielleicht kann ja auch Herr Peter Meinl wissenschaftlich fundiert dazu Stellung nehmen, oder auf eine Quelle verweisen.
BTW, wenn dann doch mal Verluste aus Termingeschäften vorgetragen
werden, muss man das dann auch bei dem zu erwartenden “ Gesamteinkommen“ in der freiwilligen GKV im Kopf behalten (also die „Nichtanrechenbarkeit“).
War kuerzlich zu einem anderen Beitrag bzgl. vorgetragenen Aktienverlusten/GKV schon mal
Thema.
Schoenen Sonntag noch!
ratatosk
(der nach 2 Valium jetzt erstmal kalt duschen geht.. )
„gibt es dazu eine „offizielle“ Bestätigung, dass das auch unter der neuen Regelung so bleibt?“
Nein, ich habe dazu keine offizielle Bestätigung. Aber nach elementaren Grundsätzen des Steuerrechtes entsteht ein Gewinn/Verlust immer aus der Differenz von Einnahmen und Ausgaben.
Und die kommende Gesetzesänderung bezieht sich ja „nur“ auf eine Verrechnung von Verlusten. Wenn ich z.B. zur Absicherung meines Depots eine Handvoll Puts auf den DAX-Index kaufe, sind die dafür aufgewendeten Kosten zunächst weder Gewinn noch Verlust. Das entscheidet sich erst beim Schließen (oder Verfall) der Position. Erst dann ist es ein Gewinn oder ein Verlust.
Und dann gilt zukünftig: Ein Gewinn wird sofort besteuert, ein Verlust wird zunächst gesammelt, um dann später bei der EkSt-Eklärung gffs. verrechnet zu werden.
Und Einnahmen und Ausgaben dürfen weiterhin verrechnet werden. Die Einschränkung bezieht sich nur auf die Verrechnung von Verlusten.
Gruß, Der Privatier
Danke, Privatier
-für die Stellungnahme.
Meine manchmal etwas penetranten Nachfragen resultieren ja eben gerade aus einer gewissen Verunsicherung hinsichtlich der „elementaren Grundsätze des Steuerrechts“.
Es faellt mir zunehmend schwer, eine Einheitlichkeit in den Besteuerungsgrundlagen (-also was eigentlich und warum, bzw. eben ggf. auch nicht, als Gewinn/Einkommen besteuert wird) zu erkennen.
Gruesse
ratatosk
@ ratatosk
Die Zweifel an den elementaren Grundsätzen des Steuerrechts können sicher durch die Lektüre von Peter Meinl und Co. gemindert werden [Kommentar nicht mehr vorhanden]
Ich will das Machwerk aber nicht direkt verlinken, es reicht wenn das einmal gepostet wurde und vermute, dass es unser Gastgeber mehr aus abschreckenden Gründen stehen lässt.
Da die Leute aus dem Herrscherclan der ddvg auf ihrer Kontaktseite die Aufforderung stehen haben, sich bei ihnen zu melden, wenn man Steuermythen widerlegt haben will, dann wäre dies vielleicht eine Möglichkeit.
PS: ich habe nicht das Bedürfnis dem Ochsen selbst ins Horn zu petzen
n’Abend, eSchorsch
– noch bin ich ja dabei, die wissenschaftliche Entmythologisierung zu verifizieren,-wenn ich sie denn erstmal gefunden habe.
Ich verspuere aber ebenfalls keine Veranlassung mich DA zu exponieren, das riecht MIR viel zu sehr danach, einer moeglicherweise verfolgten Intention zu entsprechen.
Außerdem habe ich mich heute Morgen bereits ausreichend emotionalisiert, -Valium is‘ alle, Laudanum kommt erst mit der nächsten Karawane…
Gruesse
ratatosk
Das hört sich nach einer langen Nacht an, gute Besserung und baldige Ankunft der chemischen Entsatztruppen.
Moin,
Dankenswerterweise hat Thomas Hermann das EstG gewaelzt:
https://der-privatier.com/optionsplaudereien-teil-1/#comment-26699
„2) Absatz 1 Nummer 11 (Stillhaltergeschäfte???)
Stillhalterprämien, die für die Einräumung von Optionen vereinnahmt werden; schließt der Stillhalter ein Glattstellungsgeschäft ab, mindern sich die Einnahmen aus den Stillhalterprämien um die im Glattstellungsgeschäft gezahlten Prämien.“
Es zählt also nach wie vor der Saldo aus Open/Close, ich konnte es halt einfach nicht „glauben“….
Bei der Verlustverrechnung im gesonderten Verr.-Kreis “ Termingeschäfte “ (-und nur ueber Jahresveranlagung) bin ich da aber nicht so optimistisch, -nix „allgemeiner Verrechnungstopf“.
Aber was weiss ich schon…
Gruesse
ratatosk
… mal ganz unabhängig vom Steuerwahnsinn, mal wieder die Frage, wie schätzt ihr den Markt ein? Mir sieht das alles überhitzt aus und würde am liebsten komplett rausgehen, auch alle ETFs erstmal schließen. Aber es ist ja auch Wahljahr, der lustige Präsident würde doch keinen Absturz vor der Wiederwahl riskieren, bislang hat er den Markt ja schön gestützt.
Und was soll das eigentlich bei BA? Seit einigen Monaten wette ich immer mal wieder, dass die nicht plötzlich wieder aufsteigen, ich sehe dazu keine Veranlassung. Die earnings waren doch noch viel schlimmer als erwartet, statt einem EPS von 1.73 kamen -2.33 raus und BA steigt. Die deliveries und order entry sind viel schlimmer als von den Amis befürchtet und BA steigt. Ich hatte den letzten Trade mit einen nackten Call bei 335 angefangen, dann auf 345 gerollt, inzwischen bin ich bei 360 und habe zur Schadensbegrenzung noch einen nackten Put 305 dazu gestellt. Ist das jetzt Patriotismus oder wird BA vom Dow mit hochgerissen?
Naja, ab 2021 ist eh Schluss mit solchen Experimenten.
LG Markus
„Mir sieht das alles überhitzt aus und würde am liebsten komplett rausgehen, auch alle ETFs erstmal schließen.“
Ja, da ist schon einiges ziemlich stark nach oben gegangen und die Luft wird sicher dünner. Zu BA kann ich nicht viel sagen, da ich den Wert aktuell nicht verfolge. Aber es gibt ja auch einige andere, die inzwischen erstaunliche Kurse aufweisen (ganz extrem: Tesla!).
Insgesamt bin ich momentan auch seeehr vorsichtig und habe auch bereits einige Trailing StoppLoss Orders aufgesetzt. Mit unterschiedlichen Abständen zum aktuellen Kurs, aber ich bin ziemlich sicher, dass da einiges aus dem Depot fliegen wird.
Es könnte auch sehr gut sein, dass ich zusätzlich noch manuelle Verkäufe vornehme. Bei einigen Werte bieten sich keine StoppLoss Orders an oder die Bank unterstützt das nicht (maxblue 🙁 ). Da bin ich aber noch unentschlossen, da ich ja auch immer versuche, die Steuersituation im Blick zu haben. Und das wird bei manchen Werten etwas schwierig. Da ist noch ein wenig Überlegung nötig…
Gruß, Der Privatier
P.S.: Meine ETFs werde ich aber wohl erst einmal behalten.
Zum Markt (in der Hauptsache DAX):
Ich hatte ja 2017-2018 bei der „großen“ Korrektur in den Märkten suksessive bei Rückgängen (nach Fibo) eine Dax-Posi über den iShares Core-Dax ETF aufgebaut (durchschnittlicher Kaufkurs am Ende 102€). Gestern Abend wurde mein erstes Ziel bei 118€ erreicht und dadurch zog dann mein Limit-Sell und 50% meiner Posi wurden mit nettem Gewinn verkauft. Den Rest (KK nun 97€) lasse ich erst einmal stehen bis sich ein klarer Abwärtstrend abzeichnen sollte oder mein nächster Zielkurs erreicht wird.
Stop-Loss Orders setzte ich auf keinen Fall, da es eher die Regel ist, dass man reinläuft und dann die Kurse wieder anziehen. Ich lasse Fibonacci Zielkurse errechnen und verkaufe dann bei erreichen dieser. Die verstrichene Zeit ist dabei für mich irrelevant.
Ich sehe es aber auch eher so: gerade ist eine größere Korrektur (20%?) vor allen Dingen im amerikanischen Markt schon überfällig.
Vg, Jürgen
Zum Markt sprichst Du mir aus der Seele.
Wäre Boeing nur ein ziviler Flugzeughersteller, müsste man den dicht machen. Ist ja auch irre, verkorkste Hardware mit Hilfe von noch verkorksterer Software reparieren zu wollen.
Aber Boeing ist auch ein Rüstungskonzern, auf den das US-Militär angewiesen ist. Also kann man denen nicht den Stecker ziehen. Keiner wird uns sagen, ob da helfende Hände direkt eingegriffen haben oder ob nur die Möglichgkeit dazu besteht und der Makrt sich deshalb nicht traut. Wir Laien können auch nicht bewerten, inwiefern eine Trennung in zivile und militärische Flugtechnik sinnvoll/möglich/inArbeit ist. Solange das eine Firma ist, bleibt Boeing Boeing.
Was Peter Putz sagte „… bekommt man eine Sammlung von Loser-Aktien“ gibt mir schon zu denken, stimmt irgendwie. Ich habe zwei Pakete KHC, zwei RDS und bekomme morgen noch ein Paket AR4 für 38€ das Stück. Das Loswerden ist deutlich schwieriger.
Andererseits möchte ich jetzt auch nicht 500€ hinlegen, um AR4 nicht zu bekommen, da baue ich die Pos. lieber auf und nehme vielleicht doch die Dividende im Mai mit.
Und KHC und RDS sind aktuell nicht wirklich bereit weggecallt zu werden, also nur zusehen, ob sich da noch was entwickelt und derweil eben die recht üppige Dividende nehmen.
Bei OXY habe ich auch ein Paket, was ich im März für 42.5 rauscallen würde, mal schauen. Ist dann zwar 2$ unter meinem EK, aber ich habe auch zweimal Prämie und zweimal Dividende bekommen.
Und T wäre ich bereit, im März zu 39 reinzuputen, dann auch noch ein AR4 Paket zu 35€..
Wenn man sich aber grundsätzlich nicht andienen lassen möchte, dann ist es ja auch keine CSP Strategie, sondern reines Stillhalten mit money management. Aber genau das verhindert unser Gesetzgeber ja ab 2021, zumindest wenn man etwas mehr tradet, als die 10k hergeben.
LG Markus
„Wenn man sich aber grundsätzlich nicht andienen lassen möchte, dann ist es ja auch keine CSP Strategie“
Wieso denn nicht??
Die Gefahr ist auf jeden Fall vorhanden. Ich bilde bei mir 2 Klassen beim Aufsetzen des Trades. Die einen würde ich liefern lassen, egal was ist, die anderen mit Verlust Glattstellen, sofern es irgendwie sinnvoll machbar ist.
Habe bislang nur WDI @125 und DTE@15 abbekommen, was beides demnächst wieder weggecalled sein sollte. Meine Historie ist aber net lang und ich muss zugeben, dass ich einige Trades entgegen Regel noch im Gewinn Glattstellen konnte. Manches hätte man net machen müssen, aber anderes hat mich vor dem ins Geld laufen bewahrt.
Was Peter im Buch beschreibt, das ich als erste Optionslektüre gelesen habe, wäre gem. Jens Rabe vermutlich eher Short Put und nicht CSP, aber alles Definitionssache. CSP heißt bei ihm nur, dass man nur soviel Trades offen hat, dass man „100%“ ausgeübt werden KÖNNTE und die Kohle zu 100% hat. Bei naked short Put von jens Rabe „darf“ man vermutlich mehr machen. Peter nennt es im Buch „Handel auf Margin“ als Abwandlung.
Mir fällt ein, dass ich endlich mal das Buch vom Edelmann lesen sollte, damit ich die Charts besser lesen kann. Vor lauter Optionshandel noch nicht dazugekommen- so sollte man es eigentlich auch net machen…. aber Praxis macht leider mehr Spaß und kann ne Zeit lang gut gehen.
Richtig, Minze: CSP bedeutet, dass man voll bargedeckt arbeitet und nicht „auf Margin“. Dadurch ist die Strategie viel konservativer, weil im Verlustfall keine Hebelung durch die Margin auftritt.
CSP bedeutet NICHT, dass man es auf evtl. angediente Aktien abgesehen hat! Gegen diese Denkweise argumentiere ich auch im Buch.
Mein CSP ist auch ein „naked SP“ in der üblichen US-Terminologie, weil er nicht durch einen LP „abgesichert“ ist (also kein Spread ist). Dass ein Spread weniger riskant ist, verneine ich aber und gebe im Bch auch Beispiele dazu.
J. Rabe geht in seinem Buch definitiv auf Margin (er zeigt da auch nur Optionen auf Futures). Erst später auf YouTube hat er auch die CSP für sich entdeckt.
In einem anderen Finanzblog habe ich kürzlich die wohl etwas hämisch gemeinte Frage: „Was ist eigentlich mit den ganzen Stillhaltern? Da hört man gar nichts mehr von?“ gelesen.
Erst einmal: Stimmt. Hier ist es sehr ruhig geworden. Und um dem abzuhelfen, erzähle ich hier einmal ganz kurz meinen Stand:
Ich bin ja ohnehin schon länger mit ganz wenigen Positionen unterwegs (meistens nur eine, manchmal zwei). Aktuell habe ich mit in die Krise genommen einen Short Put auf ROKU (Anbieter von Streaming-Media-Players, braucht man zum Streamen von allerlei Dingen, wie u.a. Netflix, Prime Video, HBO Now, u.a.).
Ich hatte eigentlich nicht erwartet, dass auch ROKU von der Krise betroffen sein könnte, aber auch hier gab es einen kräftigen Kursrückgang. Ich habe schon mehrfach gerollt und hoffe aktuell die Position bis zum Mai halbwegs +/-Null schliessen zu können.
Neue Positionen werde ich wohl erst einmal nicht eingehen. Insgesamt geht bei mir die Tendenz eher dahin, den Optionshandel zu beenden. Eigentlich wollte ich gerne mein Konto noch ausgleichen (steht immer noch im Minus). Aber auf die neuen Gesetze im nächsten Jahr habe ich keine rechte Lust. Aber bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit.
Gruß, Der Privatier
Ich kann berichten, dass sich meine Vorgehensweise gerade in dieser Ausnahmesituation sehr bewährt hat. Ich eröffne ja Short Puts nur dort, wo ich charttechnisch starke Hinweise auf eine weitergehende oder – noch besser – kurzfristig zu erwartende Aufwärtsbewegung habe.
Wie ich auch hier schon irgendwo geschrieben hatte, erschien mir das Bild ab Ende Januar nicht geheuer. Ich habe wenig veroptioniert und das dann auch sehr schnell wieder mit Teilgewinnen geschlossen.
Riesenglück hatte ich (rückblickend gesehen), dass wir ab Ende Februar 3 Wochen verreist waren. Weit weg, ohne Möglichkeit einer täglichen Kursverfolgung. Deshalb hatte ich auf den Märzverfall komplett ausgesetzt – und damit den Crash unbeschadet „verpasst“. Nochmals: das war Glück. Ob ich sonst neue Positionen eröffnet hätte und rechtzeitig geschlossen?
Nach der großen Abwärtsbewegung jedoch war die Vola und damit die Prämien sensationell hoch. Wo ich Hinweise auf eine bevorstehende Erholung sah, habe ich beherzt zugegriffen. Fast alle diese Basiswerte sind auch hervorragend gelaufen, sodass der Aprilverfall einer meiner besten Monate überhaupt ist (fast alles schon wieder geschlossen). Da muss man wirklich einen kühlen Kopf bewahren.
Ich schreibe das nicht, um zu prahlen, sondern um dem Pessimismus bzgl. Stillhalten etwas entgegenzusetzen. Wichtige Erkenntnisse aus dieser Situation:
+ Gerade nach einem solchen Absturz hat der Stillhalter durch die hohe Vola einen besonders großen Vorteil
+ Die Aktien aus dem NASDAQ 100 sind besonders gut für Short Puts geeignet (die meisten haben sich schon wieder weitgehend erholt, einige waren sogar Krisengewinner), ganz im Gegensatz zur Misere beim DAX
+ Überlebenswichtig ist Erfahrung mit der technischen Analyse der Basiswerte. Fundamentale Überlegungen („Aktie XY müsste eigentlich von der Krise profitieren“) sind für kurzfristige Trades unbrauchbar.
Nachtrag zu den Erkenntnissen:
+ Ebenso bewährt hat sich mein Prinzip, mich nicht andienen zu lassen. Hätte ich noch Aktien aus der Vergangenheit im Depot mitgeschleppt, wären die (1) schlimm unter die Räder gekommen und hätte ich (2) weniger Kapital für neue Positionen zur Verfügung gehabt.
Hallo Peter,
es freut mich, dass Dir die Krise bisher keine Verluste eingebracht hat, sondern mit einem bisschen Glück und der richtigen Strategie sogar noch ein gutes Ergebnis eingebracht hat. Glückwunsch! Ich fürchte, dass dürfte nicht allen so gelungen sein.
Bei mir scheint sich heute meine fundamentale Überlegung („ROKU könnte in Krisenzeiten eher gefragt sein“) doch endlich zu bewahrheiten: Roku liegt gerade mit ca. 12% im Plus. Wenn es so bleibt, kann ich dem Verfallstag im Mai sehr gelassen entgegen sehen. 🙂
Gruß, Der Privatier
Hallo,
da ich inzwischen Optionshandel und Investments zusammengelegt hatte, um die Margin zu erweitern und die Positionen zu veroptionieren, hat es mich quasi dreifach erwischt.
YTD liegt bei ca. -60% ein Drittel davon aus Optionen.
Als es losging hatte ich MUV2 und ADS, bei ADS noch versucht zu rollen, was die Sache teurer gemacht hat. Dann dachte ich, MMM würde profitieren, auf fast jeder Maske steht 3M, bin aber gleich ins Geld gelaufen. Und bei BA schreibe ich meist Calls, bevor es in USA richtig losging, hielten die Amis aber Boeing weiter hoch.
Da einige Puts ins Geld gelaufen sind, die Aktien stark an Wert verloren haben und IB die Margin Anforderungen hochgeschraubt hat, wurde mir auch einige Aktien liquidiert.
So habe ich hier starke Verluste realisiert, allen vorab AR4, dann OXY, KHC und RDS, Unternehmen an die ich vor der Krise geglaubt hatte.
Ich habe noch ein paar AR4 und neu FLT, AR4 und RDS versuche ich mit Puts aufzunehmen und ich bin weiterhin gegen BA und vorsichtig gegen QQQ. Wahrscheinlich liege ich falsch, ich verstehe den Markt nicht. Dass AMZN gut dasteht ist klar, aber der ganze Markt.
Soll in den USA der Tiefpunkt wirklich schon vorbei sein und in zwei Monaten haben wir wieder überall all time high Kurse?
Ich werde mich demnächst wohl eher an Torsten Tiedt halten und mein Depot mit Sparplänen wieder aufpeppeln.
LG Markus
An Dich habe ich schon die ganze Zeit gedacht und auch befürchtet, dass es Dich u.U. härter getroffen hat als andere. Da gab es bei Dir ja auch schon vor der Krise einige kritische Positionen. Und vor allen Dingen: Deutlich mehr als bei mir z.B.
Sich von einem Stand von -60% wieder hoch zu arbeiten dürfte mühsam werden und wird sicher einige Zeit dauern. Ich wünsche Dir die nötige Geduld und auf jeden Fall:
Viel Erfolg!
Gruß, Der Privatier
Ohje, das klingt nicht gut …
In der Hoffnung, dass es anderen helfen möge, nochmals einige wichtige Prinzipien aus meinem Buch. Für die, die das Buch haben, mit Angabe der Kapitel, wo das ausführlich begründet wird:
– Nicht rollen. Das ist Selbsttäuschung. Wenn ein Trade schlecht war, dann einen Schlussstrich ziehen und nicht noch mehr gutes Geld nachwerfen! Außer man ist wirklich überzeugt von der neuen Tendenz. Andere Mütter haben auch schöne Töchter (andere Basiswerte für Short Puts) (Kap. 4.3.3)
– Bei kurzfristigen (Options-)Trades (ich mache sie immer mit dem Horizont von 1 Monat) sind fundamentale Überlegungen („weil auf jeder Maske 3M steht“) nutzlos. (Kap. 4.1.3)
– Keine ungedeckten Short Calls! (Kap. 3.5.3)
– Keine Short Puts mit der Absicht, Aktien „billig zu kaufen“! (Kap. 2.5.6.6)
– „ich verstehe den Markt nicht“: das ist ein elementares Problem. Bevor man an Optionsgeschäfte geht, muss man den Aktienhandel verstehen, also ein Gefühl für Charts haben. Wenn man nicht verlässlich einschätzen kann, ob es im nächsten Monat nach oben oder nach unten gehen wird, soll man keine Termingeschäfte machen. Dann erst eine Weile Paper Trading machen. (Kap. 3.1.3.1)
Ich teile nicht alle Einschätzungen, aber jeder macht eben andere Erfahrungen und jeder muss seine eigene Vorgehensweise finden.
Zu der Aussage: „Wenn man nicht verlässlich einschätzen kann, ob es im nächsten Monat nach oben oder nach unten gehen wird…“ möchte ich aber anmerken:
* Herzlichen Glückwunsch zur funktionierenden Glaskugel!
* Wer so etwas „verlässlich“ kann, könnte aber m.M.n. mit anderen Strategien deutlich erfolgreicher sein.
Gruß, Der Privatier
Das mit der Einschätzung ist eine Sache der Wahrscheinlichkeiten, nicht von Sicherheit. Man muss eine „Glaskugel“ (Analysesystem) haben, die im längerfristigen Durchschnitt deutlich besser ist als 50 %. Das reicht, und das sollte man im „Trockentraining“ lernen (Musterdepot, paper trading).
Ich lese Kurscharts seit etwa 20 Jahren, börsentäglich. Da habe ich mir ein Indikatorensystem antrainiert, das in meinem präferierten Tradinghorizont (einige Wochen) eine sehr hohe „Trefferquote“ hat. Dazu kommt dann noch der zusätzliche statistische Vorteil der Stillhaltergeschäfte (Zeitwertverlust), der viele falsche Einschätzungen abfedert. Man kann gewinnen, auch wenn man (moderat) daneben gelegen ist.
Tatsächlich hatte ich früher auch einmal gedacht: Wenn das so gut funktioniert, müsste es mit Long-Strategien ja noch erfolgreicher sein. Interessanterweise war das aber nicht der Fall. Ich konnte mit positiven Trades natürlich mehr gewinnen, aber die Anzahl der negativen und die Verluste daraus waren viel größer. Warum das so ist?
– Kein „natürlicher“ Tradingzyklus wie bei den Optionen
– Keine eingebaute Fehlertoleranz wie beim Stillhalten
– kein Zwang, den Trade nach spätestens 1 Monat zu schließen (wie bei meinen kurzlaufenden Short Puts)
– keine offensichtliche Notwendigkeit, Teilgewinne zu realisieren
– und vermutlich auch eine Mentalitätssache. Jeder muss den „Stil“ finden, der zur eigenen Persönlichkeit passt. Ich bin kein aggressiver Zocker, Longtrades sind mir zu stressig.
Hallo Markus,
Mich hat es auch erwischt… Nicht ganz so viel wie Dich, aber das liegt vermutlich nur daran, dass bei mir früher zwangsliquidiert wurde. Ich habe viel gelernt und man muss wohl dankbar sein, dass es einen so „früh“ erwischt hat. ich bin erst seit September im Optionshandel. Ich hatte viel zu viele und zu große Positionen. Dazu auch noch die angedienten Long-Potionen und als Collateral Bonds, die vor Corona zwischen 112%-110% standen und auf „einmal“ nur noch 90% Wert war, IB die Margins angezogen hat und die Bonds zudem völlig unverkäuflich waren. Verlustbegrenzung war auch lausig bei mir („ist nur kurze Panik erhohlt sich gleich wieder“). Alles in Kombination nicht gut, aber eine sehr lehreiche Erfahrung. Ich könnte hier 2 Seiten schreiben, aber das bring ja nix. Vieles schon von vielen Experten wie Peter gesagt, aber man hört halt oft net drauf bis man es am eigenen Leib erlebt.
Ich hab mir jetzt erstmal eine Optionspause auferlegt, da ich erstmal das Buch von Elder ganz lesen will – wegen HomeOffice und Kinderbetreuung habe ich leider aber wenig Zeit – daher auch jetzt erst der Kommentar. Außerdem ist meine Initial Margin so desolat, dass ich viel (aktuell nicht vorhandenes) Geld reinbringen hätte müssen, um überhaupt wieder zu handeln und bei jeder Abwärtsbewegung wieder mit dem Rücken zur Wand gestanden. Aber klar, jetzt gibt es gute Deals. Ich schiebe aktuell lieber die einkommenden Cashflows in ein deutsche Depot und habe MUV2 sowie BAS als Langfristposition aufgebaut – bei IB noch das Management von Altpositionen. Habe einen meiner noch bestehenden ITM SP April auf ATM Mai gerollt für Null. Das lässt IB innerhalb eines Trades zu, den alten zu und ein ganz anderes Underlying auf aber nicht, weil Initial Margin fehlt. Es gibt jetzt allgemein sehr viele gute Deals mit vielen Underlyings. Bei einem anderen Altfall (GLE) habe ich auch 1 Monat gerollt, aber der ist sowei ITM, dass ich mich danach geärgert habe. Glattstellen und Aktie direkt kaufen wäre besser als nochmal mit Gebühren rollen und doch bei Delta 1 landen.
Gruß,
Stefan (Minze)
Wer keine Absicherungsgeschäfte o.Ä. anstrebt, sondern nur etwas Casino spielen möchte, kann sich auf FOREX stürzen. Der reine Währungshandel scheint außen vor zu sein.
https://finanzmarktwelt.de/steuer-horror-forex-trader-aufgepasst-finanzministerium-hat-uns-geantwortet-154905/
Naja – der Handel mit Währungen ist ja auch zunächst einmal kein Termingeschäft. Von daher verwundert es nicht, wenn da die neuen Gesetze nicht greifen.
Ist aber (für mich zumindest) auch nicht wirklich interessant, da ich keinen Währungshandel betreiben möchte.
Gruß, Der Privatier
WDI – was ein Hammer!
und ich war ausnahmsweise mal nicht mit einem nackten ATM Put dabei, das hätte mir sonst glatt das Depot gesprengt 🙂
Und jetzt? Optionen eher nicht, aber bei 35€ kaufen… oder doch eher die Anleihe für 39%
… oder Finger weg, wie geraten wird?
LG Markus
Für mich ganz eindeutig: „Finger weg!“
Die Vorwürfe, die da gegen Wirecard (und von Wirecard) erhoben werden, sind schon ungeheuerlich. Da möchte ich nicht dabei sein. War ich allerdings auch noch nie.
Gruß, Der Privatier
frei nach einem bekannten Youtuber (über eine andere Firma):
das ist kein Trade, das ist ein Zock!
So, mal wieder ein Optionsupdate.
Ich hatte zwei Puts geschrieben, die heute ausgelaufen sind und ich habe nicht vorher realisiert. 😉
AR4 15er hatte ich etwas über 1€ bekommen und für unter 14€ kann man sich ja mal noch ein Aurelius Paket einpacken. So werde ich also ein weiteres Päckchen haben. Vielleicht kommen die ja auch mal wieder in Fahrt, wohl eher 2021 oder 2022.
OHI 30er, nur um die 70ct. bekommen, hätte ich genommen und die nächste Dividende noch geholt. Aber der Kurs ist heute angezogen und mein Put verfällt. Vor dem ex div kaufe ich mir vielleicht noch ein Paket, wenn’s nochmal unter 30 geht, um es später wieder rauszucallen.
So viel Bargeld hatte ich auch nicht mehr ganz, da war ich mir mit der Margin nicht sicher. Aktuell habe ich viele reale Aktien im Depot, um die Margin zu erfüllen, ist aber kein Geld und IB bewertet das etwas mieser. Leider verstehe ich nicht, wie IB da rechnet, ist in Corona auch schwerer geworden.
Mit BA bzw. gegen BA fahre ich meist ganz gut, aber ist gefährlich, die Amis pushen BA manchmal ohne erkennbare Gründe. Zuletzt bin ich pari wieder raus, weil es hieß, die haben irgendwelche Rüstungsaufträge von Donald T. bekommen.
… (part II)
Neben BA habe ich schon eine Weile CMG auf dem Schirm. Ich verstehe nicht, warum die eine PE (KGV) von ca. 100 haben, nur weil sie die Takkos per App verkaufen und liefern lassen können. Hier würde ich eigentlich gern einen nackten Call schreiben und noch nen Put dazu kaufen. Nur die Margin kann ich im Moment nicht erfüllen, braucht fast 10k. Oder einfach mal 10 Stück lerrverkaufen, da macht IB vielleicht eher mit.
In Kürze sind earnings, good news kann ich mir kaum vorstellen.
Ich habe auch die peers verglichen, keiner ist so überbewertet wie Chipotle.
Hat die jemand auf der WL und warum?
BTW ich bin aktuell etwas entspannt mit meinem Depot, weil ich eine große Pos BNTX halte. Wenn die wirklich Erster oder Zweiter sind, gibt’s kein Halten mehr. Bad news könnten aber auch hart einschlagen.
Und in Wasserstoff würde ich gern einsteigen, aber ist NEL bspw. nun aktuell stark überkauft oder ist das nur der Anfang vom Mega Trend?
Bei solchen Aktien wie NEL ist es immer schwierig, das richtige Ticker Symbol und die richtige und bei IB verfügbare Börse zu finden. Zur Not müsste ich dafür extra wieder bei onvista etwas einzahlen.
LG Markus
Ich habe aktuell gar keine offenen Positionen an Optionen mehr. Das liegt z.T. daran, dass momentan mal wieder die Earnings in der USA anstehen und ich dann generell kaum Optionen schreibe.
Auf der anderen Seite versuche ich gerade, bis zum Jahresende mein Konto einigermassen auszugleichen. Dananch werde ich den Optionshandel (wie im letzten Zwischenfazit schon vorsichtig angedeutet) wahrscheinlich ganz einstellen. Ist noch nicht zu 100% entschieden, aber das werde ich dann zu gegebener Zeit sicher noch einmal ausführlich erläutern.
Gruß, Der Privatier
Inzwischen befinde ich mich mit meinem Optionskonto wohl auf der Zielgeraden. 😀
Das Konto befindet sich seit einigen Tag leicht im Plus, allerdings reicht es noch nicht so ganz, um die eine noch offene Position zu schliessen. Ich denke aber, das wird wahrscheinlich im Laufe der kommenden Woche der Fall sein.
Falls also nichts dazwischen kommt, werde ich den Optionshandel dann in Kürze einstellen. Ein ausführliches Fazit werde ich dann zu gegebener Zeit noch einmal veröffentlichen.
Gruß, Der Privatier
Es gibt eine überraschende Entwicklung zu vermelden!!
Sicher werden sich noch alle erinnern, dass wir Ende 2019 hier über eine Gesetzesänderung diskutiert haben, die ab 2021 dazu führen wird, dass Verluste im Optionshandel und bei anderen uneinbringlichen Kapitalforderungen nur noch mit Gewinnen aus gleichartigen Geschäften verrechnet werden dürfen und das auch nur bis zu 10.000€/Jahr.
FÜr die, die sich nicht mehr erinnern, hier die noch einmal ein Link auf:
* Die Gesetzesänderungen: https://der-privatier.com/endgueltige-ausfaelle-von-kapitalforderungen-kein-steuerlicher-verlust/#comment-24778 und
* Einen Teil der Diskussion über die Folgen: https://der-privatier.com/optionsplaudereien-teil-1/#comment-24888
Die überraschende Entwicklung kommt nun aus einer Empfehlung für den Bundesrat, der am 9.Okt.20 über das Jahressteuergesetz 2021 beraten wird. Und die Empfehlung lautet, die beiden letztes Jahr bereits beschlossenen Gesetzesänderungen wieder zurückzunehmen!
Und diese Empfehlung kommt dabei nicht von irgendjemand, sondern es handelt sich um eine gemeinsame Erklärung des federführenden Finanzausschusses, des Gesundheitsausschuss, des Wirtschaftsausschuss und des Ausschuss für Städtebau, Wohnungswesen und Raumordnung! Also letztlich von genau den Gremien, die solche Entscheidungen im Bundesrat vorbereiten und die dann oftmals von den Abgeordneten nur noch abgenickt werden.
Aber das ist natürlich nicht garantiert und selbst, wenn es so kommt, heisst das nicht, dass die Gesetze sofort geändert werden, sondern lediglich, dass es eine weitere „Ehrenrunde“ gibt (vermutlich Vermittlungsausschuss), bis dann eine endgültige Entscheidung fallen kann. Es kann also spannend werden…
Und es lohnt sich durchaus, einmal einen Blick in das Empfehlungsschreiben zu werfen. Es ist zwar ganze 172 Seiten lang, aber insbesondere die Begründungen, warum die beiden betreffenden Passagen wieder aus dem Gesetz entfernt werden sollen, halte ich für hochinteressant!
Es handelt sich um die Drucksache 503/1/20 des Bundesrates vom 28.9.20
Für das Thema interessant wird es ab Seite 19 (Fz 11): Artikel 1 b) §20 b):
„In Absatz 6 werden die Sätze 5 und 6 gestrichen.“ und dazu die Begründung ab Seite 21: „Zu Buchstabe b“
Das ist schon eine äusserst massive (und gerechtfertigte) Kritik und es eine schallende Ohrfeige, für diejenigen, die solche Ideen ursprünglich auf den Weg gebracht haben.
Es wird spannend zu sehen, wie es weiter geht…
Gruß, Der Privatier
Habe auch schon diese Meldung gelesen. Was ich nicht verstehe: vor paar Monaten hieß es noch, die Gesetzesänderung sei „politisch durch“. Kann der Vorgang etwa doch noch aufgehalten werden?
Gruss,
Morphyencore
Welche Gesetzesänderung?
Die Begrenzung der Verluste auf 10k pa ist seit fast einem Jahr in Gesetzesform gegossen. Insofern ist die „durch“, sogar schon lange.
Die neue Gesetzesänderung (Streichung des Verlustbegrenzung auf 10k) ist noch nicht „durch“. Ob es schon „politisch durch“ ist? Ich vermute mal ja. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und ich habe schon Pferde kotzen sehen … vor der Apotheke … mit dem Rezept im Maul
Vielen Dank, Peter!
Sehr gute, knackig kompakt formulierte Kritik!
Das gibt Hoffnung. Auch, dass es vielleicht doch noch ein paar vernünftige Politiker gibt.
Eine Ergänzung zur obigen Information:
Der Bundesrat hat am Freitag, den 9.Okt.2020 die oben erwähnte Empfehlung verabschiedet (s. Beschlussdrucksache 503/20(B) vom 9.10.20).
Das Ganze geht jetzt wahrscheinlich in den Vermittlungsausschuss und dann wird man sehen. Ich bin allerdings ein bisschen skeptisch, ob man tatsächlich ein vollständig bereits verabschiedetes Gesetz kurz vor dem Inkrafttreten wieder rückgängig machen wird…
Gruß, Der Privatier
Lars hat in einem anderen Beitrag auf die Drucksache 19/23551 verwiesen. Darin antwortet die Bundesregierung auf die Vorschläge des Bundesrates.
Beim genannten $20b (Begrenzung der Verlustverrechnung bei Termingeschäften) überprüft die Bundesregierung noch. Wer das nachlesen will, auf Seite 18 steht der Vorschlag des Bundesrates samt Begründung, auf Seite 88 die Antwort der Bundesregierung.
Es bleibt spannend …
Zeitliche Zusammenfassung dazu https://www.zivilgesellschaft-ist-gemeinnuetzig.de/chronik-jstg2020/
Stand gestern: „Viele Punkte im Jahressteuergesetz … sind zwischen den Koalitions-Parteien CDU, SPD und CSU noch strittig.“
Warten wir weiter auf Godot …
Inzwischen bin ich wieder relativ zufrieden und erfolgreich beim Optionshandel.
Die gute Depotentwicklung liegt vor allem an meiner großen BNTX Position, aber auch hierzu habe ich Puts geschrieben. Ich bin jetzt oft eher geneigt, puts ITM zu schreiben, da hier erstens der Zeitwertverfall größer ist und zweitens man größere Erlöse mit geringerem Kapital(Margin)-Einsatz erzielen kann. So habe ich aktuell einen BNTX Dec18 90er put für 32 USD verkauft. BNTX könnte also wieder bis ca. 60 fallen, bis der Put wieder so teuer wird. Alles über 60 beschert mir einen Gewinn mit der Chance, dass BNTX im Dezember doch über die 90 kommt (bei Beantragung der FDA Zulassung bis dahin).
Mit BNTX lässt sich aktuell aber ziemlich einfach feiern, obwohl mein stattlicher Buchgewinn im September schon mal fast aufgefressen war.
Desweiteren habe ich nun einige Positionen, wo ich den Bestand mit Optionen ergänze. Also entgegen dem, was hier schon mal diskutiert wurde, betreibe ich kein reines Stillhaltegeschäft, sondern bin oft bereit, mich andienen zu lassen. Kommt immer drauf an. So halte ich gerade 2 Pakete BLDP und habe einen 15er und einen 18er Put offen, muss dann übernächste Woche wieder neue öffnen. Calls öffne ich hier noch nicht.
Bei CBK halte ich 3 Pakete und habe einen 4.9er und einen 5er Call offen, beide bis nächsten Freitag. Einen Langläufer habe ich wieder geschlossen. Vielleicht werde ich so eins oder beide Pakete los, ansonsten eben etwas Kleingeld dazuverdient.
Besonders spanned der Ritt bei PLUG, hier habe ich inzwischen 6 Puts offen und renne dem Kurs etwas hinterher. Eigentlich müsste man sich ärgern, bei dem run nicht dabei gewesen zu sein, aber es gibt hier durch die Vola erstaunliche Prämien. Für einen Wert unter 20 USD habe ich im Schnitt 1.00 USD Prämie bekommen. Wenn ich jetzt mit Glück auch mal angedient werde, dann bekomme ich mein ersten Paket fast für umme. 🙂
Und bei T mache ich es wieder ganz klassisch. Das erste Paket jetzt vor dem ex-div gekauft, dazu einen put ITM mit Fälligkeit vor dem nächsten geschrieben. Sollte T in der Zwischenzeit deutlich steigen, kann ich schon mal weitere ITM puts schreiben, um dann vor ex-div ein Paket zu erhalten. Dann würde ich mal mit CSCs anfangen.
LG Markus
Hallo Markus,
schön, mal wieder was von Dir zu hören! Und dann auch noch mit einem doch recht positiv klingenden Zwischenstatus. Es freut mich, dass Du offenbar für Dich einen Weg gefunden hast, mit Optionen eine weitere Einnahmequelle zu erschliessen.
Wenn ich mich recht erinnere, haben wir etwa zur gleichen Zeit mit dem Optionshandel begonnen. Ich mit einigen lange zurückliegenden Vorkenntnissen und Du als Neueinsteiger bzw. Umsteiger von Capped Optionsscheinen auf Optionen. Während du hier anscheinend inzwischen erfolgreich bist, bin ich das zwar in gewisser Weise auch, dennoch werde ich den Optionshandel in Kürze beenden. Siehe auch Kommentar:
https://der-privatier.com/optionsplaudereien-teil-1/#comment-30488
Aber dazu gibt es dann noch in einem der nächsten Beiträge ein etwas längeres Fazit und auch die Gründe für meine Entscheidung. Aber das sei schon einmal verraten: Die Gründe sind sehr individuell und bedeuten nicht, dass ich generell vom Optionshandel abraten würde! Im Gegenteil: Ich halte ihn für äusserst lehrreich und auch lukrativ. Und daher allen Optionshändlern: Weiterhin viel Erfolg!
Gruß, Der Privatier
Ich möchte hier nochmal die Verlustverrechnungsbeschränkung §20 Absatz 6 Satz 5 aufgreifen. Die Entwicklung seit Ende 2019, also dem ominösen und bis heute ungeklärten Zustandekommens des Gesetzes kurz vor Weihnachten und vor allem die Schärfe des Satzes 5. Darüber hinaus all die Beleidigungen von einem SPD-Politiker in der Anhörung des Finanzausschusses und seine Blockade in der Bundesregierun, so dass diese sich gezwungen fühlt, nichts zu ändern, so dass das Gesetz ungehindert trotz der Empfehlung des Bundesrates zur Streichung in Kraft tritt.
Das Leben eines Privatiers oder die Erreichung der finanziellen Unabhängigkeit wird in Deutschland immer mehr mit Bauchschmerzen verbunden bei der Drangsalierung seitens der Politik.
Abgesehen davon, dass der §20 Absatz 6 Satz 5 unbedingt gestrichen werden müsste, da es einfach nicht sein kann, dass man unter dem Strich Gewinne erzielt, aber nach Steuern dick ins Minus gerät oder noch schlimmer, unter dem Strich mit Termingeschäften im Verlust ist und trotzdem Steuern bezahlen muss, da Gewinntrades dabei waren, möchte ich vielleicht auch noch eine Diskussion lostreten, welche Produktkategorien nicht unter die Verlustverrechnung fallen.
Es ist hier noch einiges unklar und es wird noch auf ein BMF-Schreiben verhandelt (während noch um das JSTG2020 gerungen wird und in diesem haben alle Betroffenen noch gehofft, dass vielleicht der Finanzausschuss des Bundestages hier eine Änderung/Streichung von Satz 5 einfügt, was aber an dieser immensen Blockade der SPD zu scheitern scheint), aber es sieht so aus, dass Stillhaltergeschäfte (gleich ob gedeckt oder ungedeckt) mit späterer Glattstellung nicht betroffen sind. Wie es mit Zertifikaten (und hier die besondere Ausgestaltung Faktor, Turbo, Discount etc.) und Optionsscheinen aussieht, ist noch unklar. Der DDV erwartete, dass diese herausfallen, aber Florian Toncar von der FDP (der auch einen Streichungsantrag einbringen möchte, aber es leider noch immer nicht getan hat, obwohl die FDP letzte Woche meinte, dieser wäre nun fertig) hat in der Politik nichts dergleichen gehört. Das wird natürlich noch sehr spannend für die Emittenten.
Kurz noch zu meiner Person, da ich hier das erste Mal schreibe, aber schon lange stiller Mitleser bin:
Ich bin im Prinzip Privatier, mache aber viele (gegenläufige) Optionsgeschäfte und wäre Mitte Januar schon weit über der Verlustverrechnungsgrenze, abgesehen dass es je nach Vola nicht steuerbar ist, wieviel Verluste und Gewinne erzielt werden, so dass ich dieses komplett einstellen muss.
Da als Privatier die GKV so reinhaut und nächstes Jahr wieder mal ordentlich anzieht (bezahle Höchstsatz als freiwilliges Mitglied), denke ich nun stark über einen Halbtagsjob nach. Wie eingangs gesagt, Privatier zu sein ist von der Regierung nicht gewünscht…
Nach allem, was ich diesbezüglich verfolgt habe (eine sehr rege Diskussion mit laufenden Updates im Forum „Recht und Steuern“ bei wallstreet:online) scheint es tatsächlich gesichert zu sein, dass reine Stillhaltergeschäfte (also nur Short Puts oder Short Calls, ohne Long-Positionen) nicht betroffen sind.
Wie man hört, hat die Lobby der Emittentenindustrie auch erreicht, dass Zertifikate und vielleicht sogar Optionsscheine ausgenommen werden. Das ist aber noch nicht offiziell. Das wäre natürlich der Gipfel der Unverfrorenheit und Ignoranz (die „unseriösen“ Produkte bleiben ungeschoren, die „seriösen“ werden mit Strafsteuer belegt).
Auf jeden Fall bleibt das Gesetz eklatant verfassungswidrig, wie ja selbst der Bundesrat in seinem Statement klar formuliert hat. Ernüchternd ist, wie zwischen den Parteien darüber noch geschachert wird und diverse Abgeordnete dazu per Facebook „Kompromissvorschläge“ zur Diskussion stellen (die Verlustgrenze auf 20k anheben? Das ganze um 1 Jahr verschieben?). Weil ja im Jahressteuergesetz die unterschiedlichsten Themen in ein Paket gepackt worden sind und definitiv vor Ende Dezember verabschiedet werden müssen – wahrscheinlich wieder auf den letzten Drücker – kann die SPD mit „alles oder nichts“ erpressen. Ein Lehrstück, wie Politik funktioniert.
In der Zwischenzeit haben die depotführenden Banken noch keinerlei konkrete Anweisungen, wie das ab 1. Januar zu handhaben ist. Sie werden daher einfach gar nichts tun und die Anleger zum Jahresende 2021 gegenüber den Finanzämtern ins Messer laufen lassen.
Das alles betrifft übrigens keineswegs nur Privatiers. Die meisten Betroffenen dürften echte Winziganleger sein, die sich mit kleinen Trades etwas dazuverdienen möchten.
Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, bin ich auch der Auffassung, dass die geplante Gesetzesänderung in jeder Hinsicht kompletter Unfug ist! Die Stellungnahme des Bundesrates hat dies sehr schön auf den Punkt gebracht.
Wenn es denn trotzdem wie ursprünglich geplant kommen sollte, dürften entsprechende Verfassungsklagen nicht lange auf sich warten lassen. Leider wird das den Investoren nicht viel helfen, denn bis es in solchen Verfahren zu einer Entscheidung kommt, dürfte einige Zeit vergehen.
Ich würde zunächst einmal abwarten, was nun tatsächlich Gesetz ist bzw. bleibt und danach die Schlussfolgerungen ziehen. Ich selber habe meine bereits gezogen und den Optionshandel vollständig eingestellt: https://der-privatier.com/top-oder-flop-folge-29-optionshandel-teil-7/
Das hatte aber größtenteils andere Gründe und die Steuerfrage war dabei nur ein Randthema und der ganze Optionshandel in meinem Fall ohnehin nur „kleines Beiwerk“.
Wer aber wirklich ernsthaft und mit größeren Summen handelt, für den bietet es sich u.U. an, einmal über eine Trading-GmbH nachzudenken. Ich selber habe mich da allerdings nie ernsthaft mit beschäftigt, weil das für meine Belange von vorneherein nicht in Frage kam. Aber für andere Fälle wäre dies ggfs. einmal zu überdenken.
Gruß, Der Privatier
Es wurde bereits eine „Verfassungsklage“ von einem Optionstrader eingereicht (muss eigentlich „Verfassungsbeschwerde“ heißen, weil es eine derartige Klage nach deutschem Recht gar nicht gibt – hoffentlich haben die das nicht verbockt, sodass es gleich deswegen aus formalen Gründen nicht zugelassen wird). Mal sehen.
Über die Für und Wider einer GmbH wird in dem von mir oben erwähnten w:o-Thread auch hitzig diskutiert. Einige Steuerberater und Anwälte haben natürlich sofort eine Marktlücke entdeckt und bieten das Gründen und Abrechnen entsprechender Firmenkonstrukte als Dienstleistung an. Mir scheint das noch sehr riskant. Wenn die Firma gewerbesteuerpflichtig ist, ist es auch steuerlich kaum interessant. Und immer besteht das Risiko, dass das Finanzamt eine missbräuchliche Gestaltung feststellt (z.B. beim Einbringen von Kapital in die GmbH mittels Kredit von der Privatperson, und entsprechender späterer Entnahme). Wie immer profitieren die Anwälte und Steuerberater. Also, junge Leser: Augen auf bei der Berufswahl!
Ich persönlich bin als reiner Stillhalter nicht betroffen. Wenn das Ganze nicht so skandalös und ignorant wäre, könnte ich eigentlich recht befriedigt sein.
Woraus geht hervor, dass Stillhaltergeschäfte nicht betroffen sind bzw. das gesichert zu sein scheint? Ich konnte nur finden, dass der Bundesrat am 9. Oktober die Streichung empfohlen hat.
Ich habe aktuell schon ein paar Puts geschrieben, die bis in den Januar laufen, die paar Trades könnte ich noch abschließen, dann ist Schluss. Das einzige Trading Modell, was noch möglich wäre, ist nie (nur selten bis max. 10k) eine Option im Verlust glattzustellen und sich stattdessen immer andienen zu lassen. Die Verluste werden noch mehr in den Aktientopf verlagert, was auch nur bedingt besser ist. Für Termingeschäfte streicht man die Gewinne ein und zahlt Steuern, bei Aktien kommen ggf. Verluste zustande, die man nicht verrechnen kann und vor sich herschiebt. So bei mir schon seit ca. 2018 (wenn ich meine BNTX verkaufe, werden meine Verlusttöpfe bei verschiedenen Banken endlich mal aufgelöst).
LG Markus
Ganz ohne Streichung. Wie Ende 2019 beschlossen, steht mittlerweile im EStG §20.6.5 (mit Gültigkeit ab 01.01.2021):
„Verluste aus Kapitalvermögen im Sinne des §20.2.1.3 dürfen nur in Höhe von 10000 Euro mit Gewinnen im Sinne des §20.2.1.3 und mit Einkünften im Sinne des §20.1.11 ausgeglichen werden …“.
Einkünfte aus Stillhalterprämien, evtl. vermindert um die später gezahlten Prämien eines Glattstellungsgeschäfts, fallen aber eindeutig unter §20.1.11 und nicht unter §20.2.1.3, waren also von der Verlustbegrenzung nie betroffen. Das haben wohl auch einige Steuerberater mittlerweile so bestätigt und das kann man auch aus dem Schreiben des BMF an die obersten Finanzbehörden der Länder vom 11.11.2020 so herauslesen:
https://icep.de/SERVICE/KEST/BMF-2020-11-11-Steuerbescheinig…
Mehr Referenzen dazu gibt es im erwähnten Thread bei w:o, allerdings mittlerweile sehr unübersichtlich (mehr als 460 Seiten und weiter anwachsend):
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1317120-4611-4620/tradings-steuerregel
Der obige Link zum BMF-Schreiben ließ sich scheinbar nicht vollständig kopieren. Er ist in dem w:o-Thread auf S. 435 zu finden.
https://icep.de/SERVICE/KEST/BMF-2020-11-11-Steuerbescheinigung-Aenderung.pdf
@Nobby:
„Stillhaltergeschäfte (§20 (1) 11:
Stillhalterprämien, die für die Einräumung von Optionen vereinnahmt werden; schließt der Stillhalter ein Glattstellungsgeschäft ab, mindern sich die Einnahmen aus den Stillhalterprämien um die im Glattstellungsgeschäft gezahlten Prämien.) fallen nicht unter §20Absatz6 Satz 5, aber anscheinend gibt es Unklarheiten, was!! Stillhaltergeschäfte sind.“
Dachte eigentlich, dass es klar ist was Stillhaltergeschäfte sind und dass diese nicht unter die Regelung fallen. Einzige Ausnahme sind hier wohl Stillhaltergeschäfte mit Barausgleich. Das ist z.B. bei Indexoptionen der Fall. Stillhaltergeschäfte mit Barausgleich waren aber schon immer steuerlich eine Besonderheit. Soweit ich weiß, konnten hier früher Verluste überhaupt nicht steuerlich verrechnet werden.
Gruß,
morphyencore
Alles gelesen, klingt aber irgendwie noch schräger und es gibt ja zwei Punkte.
Kann ich jedes Termingeschäft mit jedem anderen verrechnen, nur am Jahresende können maximal 10k Verluste vorgetragen werden? Oder kann ich maximal 10k Verluste zur Verrechnung mit allen Gewinntrades heranziehen und alle anderen Verluste bis zum Sankt Nimmerleinstag vortragen?
Die zitierte Passage bedeutet jetzt ich kann Verluste aus §20.2.1.3 nur bis maximal 10k aus Gewinnen §20.1.11 ausgleichen, also mit Optionsgeschäften. Klingt unplausibel, außer Geschäfte nach §20.1.11 gehören mit unter die Geschäfte nach §20.2.1.3
Nein, da steht: Verluste aus §20.2.1.3 können bis max. 10k aus Gewinnen aus §20.2.1.3 UND aus §20.1.11 ausgeglichen werden. Also im Prinzip mit allen Gewinnen aus Termingeschäften.
Ich verstehe die Absicht so:
Wenn Du erstmal nur Gewinne hast, wird davon sofort die Abgeltungssteuer abgeführt.
Die ersten 10 k Verluste werden davon dann wieder abgezogen (Du bekommst gezahlte AbgSt erstattet). Alles, was an Verlusten über 10k hinausgeht, wird vorgetragen. Aber wieder nur 10k pro zukünftigem Jahr. Alle weiteren Gewinne werden voll um die AbgSt reduziert.
Bloss implementieren die Banken das ja noch nicht so. Dafür reicht die Zeit ja gar nicht. Deshalb steht dann „Das Finanzamt wird nicht beanstanden, dass das Kreditinstitut …“ (also weiter so verfährt wie bisher).
Wie und wann die Kreditinstitute diese Weisung bekommen (haben) – das weiß ich auch nicht.
Es wurde sich also anscheinend auf eine Erhöhung auf 20k „geeinigt“, also im Prinzip wieder ein Kuhhandel eingegangen, wo der Vorschlag der SPD von der CDU angenommen wurde und die hat dafür etwas anderes bekommen. Die Empfehlung des Bundesrates mal eben gänzlich ignoriert… Schlimm! Zumal die 20k niemanden weiterhelfen.
Das BMF-Schreiben vom November interpretiere ich so, dass die Banken nun ein Jahr Zeit, sich zu überlegen, was sie in welchen Topf einordnen werden, denn die Bescheinigungen über die in 2021 gemachten Verluste werden sie ja erst Anfang 2022 ihren Kunden schicken. Und dieser ist ohnehin letztlich verantwortlich im Rahmen seiner Veranlagung.
Die große Frage ist nun aber, wie werden Zertifikate und Optionsscheine behandelt. Die Consorsbank, siehe auch w:o und godmode-trader, meint, es wären keine „Termingeschäfte“. Aber ein bestätigendes BMF-Schreiben fehlt und die Annahme beruht auf einen Entwurf eines BMF-Schreibens.
Stillhaltergeschäfte (§20 (1) 11:
Stillhalterprämien, die für die Einräumung von Optionen vereinnahmt werden; schließt der Stillhalter ein Glattstellungsgeschäft ab, mindern sich die Einnahmen aus den Stillhalterprämien um die im Glattstellungsgeschäft gezahlten Prämien.) fallen nicht unter §20Absatz6 Satz 5, aber anscheinend gibt es Unklarheiten, was!! Stillhaltergeschäfte sind.
Es ist wohl ein Riesenchaos und der Private ist allein gelassen in der Willkür der Gesetzesauslegung. Die Chance, dies im Bundestag zu ändern, ist dahin, da sich nun auch der Bundesrat wohl kaum gegen das ganze JSTG2020 richten wird, denn schließlich sind in dem ganz viele Paragraphen mehr enthalten.
Wie seht ihr das mit Zertifikaten und Optionsscheinen einerseits und Stillhaltergeschäften andererseits? Könnte man es wagen, über die Verlustgrenze hinauszugehen in der Hoffnung, dies alles fällt nicht unter Satz 5?
Viele Grüße, Nobby
@ Nobby
Quelle ist der Handelsblattartikel?
https://www.handelsblatt.com/finanzen/steuern-recht/steuern/umstrittene-regelung-groko-bessert-bei-steuerlicher-verlustverrechnung-von-termingeschaeften-nach/26697238.html?ticket=ST-8403620-SteUihpKHk5EtS7QuzuT-ap3
Schimpfen nützt nix 🙁
Also ist es jetzt so:
Als dritter Verlusttopf kommt dann wohl ab 2021 der Topf „Verluste aus Termingeschäften“ dazu. Dieser Topf kann nur mit Gewinnen aus Termingeschäften oder „Stillhaltegeschäften“ ausgeglichen werden und nur bis max. 20.000€ pro Jahr. Und hier liegt das Verfassungsproblem, ein Mensch kann in einem Jahr bspw. 500.000€ Gewinne und 450.000€ Verluste erreichen und hätte vor Steuern 50.000€ Gewinn erzielt. Aber er müsste dann 480.000€ Gewinne 126.600€ Steuern zahlen und 430.000€ Verluste in die nächsten 22 Jahre vortragen. Unterm Strich hat er trotz positiver Bilanz 76.600€ verloren.
Was ist eigentlich mit den Verlusten aus Stillhaltegeschäften oder sind die nicht vorgesehen? Kann ich meine Gewinne aus Stillhaltegeschäften frei auf Verluste aus Termingeschäften und Verluste aus Stillhaltegeschäften verteilen, oder zählt nur der Überschuss aus allen Stillhaltegeschäften, der begrenzt auch für den Verlust aus Termingeschäften hergenommen werden kann?
Bleibt nur noch die Frage, was alles echte „Termingeschäfte im Sinne des §20 Absatz 2 Satz 1 Nummer 3“ sind, Ausschlüsse soll es ja nun einige geben.
LG Markus
Im BMF-Schreiben vom 11.11.2020 heisst es:
„Verluste aus Stillhaltergeschäften im Sinne des § 20 Absatz 1 Nummer 11 EStG (z. B. durch entsprechende Glattstellungsgeschäfte) werden von § 20 Absatz 6 Satz 5 EStG nicht erfasst.“
Nun gibt es aber wohl Unklarheiten darüber, was alles „Stillhaltergeschäfte im Sinne des § 20 Absatz 1 Nummer 11 EStG“ sind. Gibt es da einen Unterschied zwischen Aktien- und Indexoptionen, einen Unterschied zwischen CallShort und PutShort? Oder sind es alle Stillhaltergeschäfte, deren Verluste dann mit Einnahmen aus anderen Stillhaltergeschäften, Termingeschäften sowie Dividenden etc. uneingeschränkt verrechnet werden können?
Die nächste Frage ist, wer bestimmt dies, wenn es einfach bei dem Begriff Stillhaltergeschäft seitens des BMF bleibt? Die Bank, das örtliche Finanzamt etc.?
Viele Grüße, Nobby
Die von Nobby oben erwähnte Änderung der Verlustverrechnung auf 20k pa ist nun auch beim Finanzausschuss des Bundestages nachzulesen https://www.bundestag.de/ausschuesse/a07/berichte
Das .pdf vom 11.12.20 ist sehr umfangreich, die erwähnte Änderung findet sich auf dem „Seitenwechsel“ 22/23.
https://datenbank.nwb.de/Dokument/Anzeigen/615024/
Hier steht einiges zu Stillhaltergeschäften. Gruß Minze
Danke Minze, was für eine grandiose Quelle… und plötzlich ist alles klar.
Der (leere) Verkauf einer Option ist das Stillhaltegeschäft, der Kauf zählt zu den Termingeschäften. Der Verkauf einer zuvor gekauften Option ist die Glattstellung des Termingeschäfts. Vereinnahmte Prämien sind sofort steuerpflichtig, gezahlte Prämien zur Glattstellung des Stillhaltegeschäfts sind sonstige Verluste und kommen in den Verlusttopf und sind nicht auf 20k begrenzt. Bei Glattstellung eines Termingeschäfts, also dem Verkauf einer zuvor gekauften Option, entsteht Gewinn oder Verlust, die Verluste des Jahres können zu max. 20k mit den Gewinnen verrechnet werden.
Bei einem spread geht man ein Termingeschäft und ein Stillhaltegeschäft ein. Bei Öffnung der Position, hat man zu versteuernde Einnahmen aus dem Stillhaltegeschäft (abzgl. Kosten) und offene Kosten für das Termingeschäft. Beim Schließen gehen die zahlende Prämie und die Kosten für das Stillhaltegeschäft in den allgemeinen Verlusttopf. Das Termingeschäft wird glattgestellt und hat abzgl. Kosten entweder zu versteuernden Gewinn oder (auf 20k begrenzten) Verlust.
Verfällt der spread wertlos, gibt es keine Verluste aus dem Stillhaltegeschäft, die Prämie wurde schon versteuert. Die Kosten des Termingeschäfts konnten bis 2019 gar nicht mehr geltend gemacht werden („Lässt der Inhaber einer Option diese am Ende der Laufzeit verfallen, sind deren Anschaffungs- und Anschaffungsnebenkosten einkommensteuerrechtlich ohne Bedeutung.“). Seit 2020 sind diese Kosten für den Kauf der Option beim Verfall Verluste und können bis 20k mit Gewinnen aus Termingeschäften und Stillhaltegeschäften verrechnet werden.
Es soll nun offenbar zweimal 20k Maximalverrechnung geben, für EStG §20 Abs. 6 Satz 5 und 6, also einen Topf für Verluste aus glattgestellten Termingeschäften (bspw. gekauften und verkauften Optionen) und einen Topf für Verluste aus wertlos verfallenen Wirtschaftsgütern (bspw. verfallenen long Optionen). Damit könnte man im Zweifel noch hantieren, also entscheiden, ob man eher glattstellt oder wertlos verfallen lässt. Spannend, dass der Topf für wertlos ausgebuchte Wirtschaftsgüter auch aus anderen Quellen gefüllt bspw. Totalverluste beim crowdinvesting.
Für mich bedeutet das, dass ich 2021 mit dem Optionshandel als Stillhalter uneingeschränkt fortfahren kann, nur bei spreads etwas aufpassen muss, dass ich die beiden 20k Töpfe nicht überfülle und selbst wenn, dann bleibt’s ja im Folgejahr. So große Verluste werde ich sicherlich nicht einfahren.
Gibt’s hierzu einen Gedankenfehler oder sehe ich die Lage richtig?
LG Markus
Ja, genauso sehe ich das auch.
Eigentlich skandalös und ein Lehrstück, wie Politik in diesem Land funktioniert – aber für reine Stillhalter (besonders die konservativen) keine Benachteiligung.
Gewisser Weise sogar eine Bestätigung meiner bevorzugten Strategie (voll bargedeckte Short Puts, auch keine Spreads).
Ich finde es jetzt gar nicht mehr so abwegig, obwohl die Begrenzung immer noch der Verfassung standhalten müsste, fragt sich nur, wer das durch die Instanzen klagen möchte.
Cash secured puts sind schon fein, doch mitunter kommt man am spread nicht vorbei. Wenn man so wie ich gerade ein Stillhaltegeschäft auf Amazon eingehen möchte. Die margin Anforderung für einen put mit Delta 10 ungefähr lag bei ca. 35.000$. Als spread konnte ich den Trade mit margin um die 4.000$ eingehen.
LG Markus
Die Verlustbegrenzung auf 20000 € ist vom Prinzip und von der Steuersystematik her nicht besser als eine Verlustbegrenzung auf 1 € oder auf 0 €. Die vom Bundesrat sehr schön formulierte Kritik greift genauso. Bloß können wir uns jetzt einreden, dass wir ein bisschen weniger schwanger sind als vorher …
„Mitunter kommt man am Spread nicht vorbei“ sehe ich nicht so. Keiner wird gezwungen, ein solches Geschäft zu tätigen. Manche Aktien sind eben so teuer, dass ein Short Put nicht in Frage kommt. Zum Glück gibt es genug andere.
Gerne Markus,
Ist allerdings eine ziemlich altes BMF Schreiben von 2016! Da gab es in der Zwischenzeit vermutlich viele BFH Urteile und Änderungen. Ich hätte aber die Hoffnung, dass sich die grundsätzliche Ansicht, was Stillhaltergeschäfte sind, nicht geändert hat. Es ist bzgl Short Put / Short call auch recht klar. Bzgl Verlusttöpfen. Die haben wir bei IB eh nicht und alles muss in die Steuererklärung. In 2019 bei mir erstmalig (mit Gewinn) – es wurde nicht Mal der Kontoauszug angefordert. 2020 wird ein Verlust Dank „Corona“ und „Wirecard“. Ich vermute Mal, da wird das FA mehr Interesse haben, aber der neue Verlust Cap galt da eh noch nicht. Es wird aber etwas dauern, bis ich die wieder weg habe. Meine Strategie habe ich etwas geändert, mache nur noch wenige kleine OTM SP und als Flaggschiff einen ATM CSP auf MUV2 mit ggf Andienung und CC. Da schläft es sich deutlich ruhiger bei so einer Aktie wie irgendwelche Exoten wo selbst 60% Abstand beim Strike für die Katz sind (siehe Wirecard).
Gruss,
Minze
Ich möchte an dieser Stelle nur einmal kurz anmerken, dass ich mich aus dieser Steuerdiskussion heraus halten möchte. Ich habe die Entwicklung seit meinem Ausstieg auf dem Optionshandel (siehe: https://der-privatier.com/top-oder-flop-folge-29-optionshandel-teil-7 ) nur noch am Rande verfolgt.
Die ungeklärten Steuerdetails waren ja (teilweise) für mich auch ein Grund für meinen Ausstieg und ich habe nicht vor, mich weiter mit den Details zu befassen.
Dies nur als Hinweis, damit hier niemand von mir eine Stellungnahme erwartet.
Die Plauderecke kann aber selbstverständlich gerne weiterhin für den Austausch von weiteren Erkenntnissen genutzt werden. Ich lese hier gerne mit, was sich so an neuen Entwicklungen ergibt.
Gruß, Der Privatier
Frage an Dr. Peter Putz, oder wer sonst das Buch gelesen hat, oder sich etwas genauer mit der CSP Strategie beschäftigt:
Wie viele Basiswerte sollte man bei einem Stillhalterdepot von 100.000$ parallel halten?
In dem konkreten Beispiel auf Seite 98 in „Strategisch investieren mit Aktienoptionen“ (Auflage 6) wird gesagt, dass 7 Basiswerte für ein 100.000$ Depot etwas viel sind und daher auf 5 Positionen reduziert wird. Woran kann man das festmachen, weil ich intuitiv doch erstmal gesagt hätte, wenn ich in mehrere verschiedene Titel investiere, dann streue ich auch das Risiko besser – aber da übersehe ich wahrscheinlich etwas.
Ein Aspekt ist die Mindestgröße einer Position. Als ich das Buch geschrieben habe, waren die Transaktionskosten (Gebühren beim Öffnen und Schließen, die sich bei zu kleinen Positionen überproportional negativ auswirken) noch höher als heute. So kam ich auf etwa 20000 $ pro Position. Aber immer noch finde ich zu kleine Positionen zu ineffizient.
Wie im Buch beschrieben spielt auch die „Stückelbarkeit“ eine Rolle, also der Kurs des Basiswerts. Ist der bei über 100 $, gehen halt nicht weniger als 10000 $ pro Kontrakt.
Wenn man wie ich die Basiswerte nach bestimmten charttechnischen Kriterien auswählt, findet man oft gar nicht so viele mit dem richtigen Setup zur richtigen Zeit. Dann besser weniger veroptionieren.
Ein anderer Aspekt: mehr Positionen bedingen auch mehr Aufwand beim Suchen, Eröffnen, Beobachten und ggf. Schließen.
Aber letztlich wird jeder diesbezüglich mit der Zeit einen eigenen „Stil“ entwickeln, je nach Risikobereitschaft und Zeitaufwand.
OK, danke für die Antwort. D.h. als das Buch geschrieben wurde, waren die Transaktionskosten so hoch, dass sie noch kräftig den Gewinn gedrückt haben. Bei Lynx liegen die Transaktionsgebühren bei 3,50 EUR bei Positionseröffnung und bei 2,70 EUR beim Glattstellen der Position. Das ist nicht vernachlässigbar, aber trotzdem noch ok. Das frühzeitige Glattstellen bei Erreichen von >60% Gewinn hat sich bislang bezahlt gemacht, weil man dann gleich eine neue Position eröffnen kann und nochmal Prämie einnimmt – und nachdem man sowieso jeden Tag mal kurz reinschaut in den Markt ist das jetzt nicht so zeitaufwendig.
In dem Buch wurde die Charttechnik als Auswahlkriterium erwähnt, aber gibt es dazu noch etwas genauere Angaben? Also MACD und RSI auf einem 6-Monatschart sind schon eingestellt. Ist mit Charttechnik gemeint, dass man auch genauer auf die Chart-Formationen eingehen soll?
Bislang fand ich es hilfreich als Vorfilterung die Werte aus dem S&P500 herzunehmen, die eine hohe Volatilität aufweisen. Wenn dann in den nächsten 30-40 Tagen auch keine Earnings und keine Dividendenzahlung ansteht, dann kommt die Aktie auf die Watchliste. Wenn es dann auch genügend Umsatzvolumen gibt, die Spreads nicht zu hoch und die Prämie angemessen, dann hat man eine Liste, die für die Charttechnische Analyse in Frage kommt – da weiß ich jetzt aber nicht genau, was noch sinnvoll wäre für eine Entscheidung – reicht MACD und RSI im 6 Monatschart, oder ist sollte man doch tiefer Einsteigen und die einzelnen Hochs und Tiefs genauer analysieren (das macht man ja eigentlich sowieso, um den Strike entsprechend zu setzen). Lange Rede kurzer Sinn: meine Frage ist hauptsächlich, was noch konkret unter Charttechnik zu verstehen ist?
Auch hier wird jeder seine Lieblingsindikatoren haben, optimiert für den gewählten Verfallszeitraum.
Ich arbeite (seit mehr als 20 Jahren sehr erfolgreich) mit einer sehr einfachen Kombination aus Candlestick-Chart und einer speziellen Parametrisierung eines MACD (die ich hier aber nicht preisgeben will), wobei ich ausschließlich auf Divergenzen zwischen dem Indikator und dem Chartverlauf achte. Das hat eine sehr hohe Trefferquote (sicher > 80 %). Die Fehltrades sind meistens die, wo ich mich an meine eigenen Regeln nicht gehalten habe …
Nun gut, dann werde ich wohl noch einige Zeit mit der Parametrisierung des MACD herumexperimentieren müssen. Ich hätte diesbezüglich in der Tat gerne von der 20-jährigen Erfahrung profitiert und die Strategie genau wie im Buch beschrieben nachgebildet, aber der Charttechnische Anteil ist da nicht so genau dargelegt.
Ich bleibe dann erstmal bei der in Kapitel 4.1.3.3 beschriebenen Methode und nutze bei dem Verkauf von Put Optionen mit 25-40 Tagen Laufzeit die logarithmische Candlestick Darstellung für Tages-, Wochen- und Monats-Charts. Als Indikatoren nehme ich die von Dr. Elder beschriebenen Indikatoren her und versuche besonders auf Divergenzen zu achten zwischen MACD, RSI und dem Candlestick-Diagramm des Kursverlaufs (ich habe mir, wie in „Strategisch Investieren mit Aktienoptionen“ beschrieben die englische Version des Buches zugelegt und die ist tatsächlich sehr angenehm zu lesen mit gutem Lernerfolg.
Wenn der Gewinn der Option in kurzer Zeit >60% erreicht, stelle ich glatt und noch viel wichtiger, wenn der Verlust 150% übersteigt, stelle ich die Option auch glatt. Dann schauen wir mal wie lange mein Depot das so mitmacht.
Ich bin dankbar für jegliche Tipps bezüglich der Entscheidungsfindung via Charttechnik, oder auch anderer Techniken. Danke im voraus.
Also den Fehler mit Lynx habe ich am Anfang auch gemacht. Schau dass du möglichst bald direkt zu IB gehst, da kosten Eurex Optionen 1.10 und US um die 1 USD. Lynx bietet keinen Mehrwert, weil alles auf IB läuft, nur Lynx die höheren Gebühren bekommt. Die 10 Euro Mindestbetrag an Gebühren pro Monat kommen leicht zusammen, falls man unter 100k NLV hat. Zur Charttechnik kann dir Peter Putz sicher mehr sagen. SMA50 wird gerne genommen.
Also ob Lynx oder CapTrader, habt ihr auch Probleme wegen diesem Brexit und dem Transfer nach IB Irland? Ich fühle mich langsam total verar…
Erst sollte der Transfer nach den ganzen Zustimmungen reibungslos erfolgen, dann fiel CT noch ein, dass man sich neu authentifizieren soll. Eigentlich hätte es dann funktinieren müssen, nur dass man kurz vom Handel getrennt wird. Aber bei mir lief bis 5.2. noch meist der Handel, manchmal eingeschränkt oder gar nicht, dass ich dachte, jetzt wird mein Account transferiert.
Jetzt ist es so, dass ich seit 8.2. keine Positionen mehr öffnen kann, jeden Tag ein neues Ticket öffne oder eine Mailanwort an CT schreibe und erfahre, dass man sich kümmert. Und heute der Hammer, IB behauptet mein Account würde den höheren Margin-Anforderungen in Irland nicht gerecht, ohne zu erwähnen, dass es die gibt und wie die sich auswirken.
Ich habe im Moment recht viele Positionen offen und war vor dem 8.2. auch noch sehr aktiv, dass es mir schwerfällt, jetzt einfach zu IB direkt oder irgendwohin zu wechseln. Geht denn der Transfer inzwischen so einfach und wohin dann IB America oder IB Luxenbourg?
Kleine Trading Anekdote: Nachdem diese GME Aktie kurz gesperrt war, wurde sie und die Optionen darauf wieder freigegeben. Der Kurs war schon mal von 400$ auf 250$ zurückgegangen, da konnte ich es nicht lassen und habe einen uncovered call 400 Apr16 geschrieben und 105$ Prämie bekommen. Sicher, sehr riskant aber auch irgendwie relativ klar, dass die Gamer den Kurs nicht nochmal auf 400 oder höher treiben.
Ansonsten fahre ich aktuell ganz gut, auch im Gegensatz zu Peter Putz mit reinputten und rauscallen, aber wie er sagt, muss man aufpassen, sich nicht die Krampen ins Depot zu putten und darauf sitzen zu bleiben. Ich calle mich so langsam bei Aurelius ran, die Position mal wieder etwas abzubauen, viel mittelfristiges Potenzial sehe ich aktuell da nicht.
LG Markus
Eines meiner Stillhalterdepots ist seit langem bei IB. Da habe ich im Herbst auch zugestimmt, nach Luxemburg (in meinem Fall) migriert zu werden. Das ist bis dato noch nicht geschehen, ich sehe auch keinerlei Fortschritt. Aber das ist mir auch recht egal. Ich kann noch handeln wie zuvor.
Probleme habe ich, weil ich ein anderes Depot (nur Aktien und ETFs) vor Wochen von einer deutschen Bank zu Captrader übertragen lassen will. Das wäre dann nach Irland. Das hängt nunmehr seit 4 Wochen. Angeblich weil die Asset Transfer Abteilung bei IB total überlastet ist.
Wie macht ihr das mit dem Glattstellen, bei Optionen die in die falsche Richtung laufen.
Ich hatte mir als Regel vorgenommen bei -200% zu verkaufen (in Peter Putz‘ Buch „Strategisch Investieren mit Aktienoptionen“, ist zwar kein fester Wert vorgegeben, aber eben diese 200% erwähnt in Anlehnung an Jens Rabes Empfehlung).
Nun hatte ich eine PUT Option auf NIO verkauft und die lief gegen mich und ist dann innerhalb eines Tages von -50% auf über -400% gegangen – das hat mich etwas schockiert – liegt das aus eurer Erfahrung heraus am Unternehmen, das ich ausgesucht habe (damals eben wegen der hohen impliziten Volatilität, dem Chartverlauf, aber auch wegen dem Unternehmen an sich) – verhält sich das bei klassischeren Werten etwas weniger volatil – weil so hat man ja eigentlich kaum eine Chance zeitnah zu reagieren, selbst wenn man am Tag zwei mal ins Depot schaut?
In solchen Fällen (plötzlicher starker Absturz des Basiswerts) habe ich mich meist ausüben lassen. Das hat aber dann oft zu den größten Depotleichen geführt, die sich auch nach Jahren nicht wieder erholt haben. Besser gewesen wäre also wohl ein früher, schmerzhafter Schnitt.
Momentan haben wir eine sehr kritische Börsensituation. Viele der im letzten Jahr gehypten „Momentum“-Aktien sind am crashen, es läuft eine Sektorrotation in die bislang vernachlässigten Branchen.
Bei NIO würde ich höchstens auf eine kurzfristige Erholung hoffen (nach dem positiven Signal am letzten Freitag).
Ich halte momentan sehr viel Cash.
Ich bin zwar selber nicht mehr im Optionshandel aktiv, aber ein paar Erfahrungen kann ich trotzdem weiter geben:
* Wie stark sich eine Option bewegt, hängt von vielen Faktoren ab:
– Da ist natürlich erst einmal der Basiswert zu nennen:
Ist dieser sehr volatil, wird sich das auch auf die Optionen auswirken.
Eine S&P500 Option bewegt sich weniger als eine gehypte Einzelaktie.
– Aber auch die Kenngrößen einer Option haben ihren Einfluss:
Eine lange (Rest-)Laufzeit und eine tief im Geld befindliche Option sorgt für Ruhe.
Zum Ende der Laufzeit steigt oftmals das Vega (Vola-Kennzahl).
– Außerdem wirkt sich natürlich das gesamt Marktumfeld (und -Stimmung) aus.
* Wenn man Überraschungen vermeiden will und schnelle Reaktionen auf Veränderungen haben möchte, hilft wohl nur ein Stop-Kurs. Wer hier z.B. bei einem 100% Verlust einen Stop setzt, schliesst die Option automatisch.
* Das ist aber natürlich auch kein 100%iger Schutz, denn einmal kann der Verlust trotzdem größer als 100% werden und bei Änderungen, die oftmals außerhalb der Börsenzeiten passieren, fliegt man dann sofort raus – u.U. auch bei -400%.
* Ich selber habe nie mit Stop-Kursen gearbeitet. Ich hatte aber auch keine festen Regeln.
* Was natürlich auch immer hilft, wäre immer nur mit Gegenpositionen zu arbeiten. Also letztlich Spreads zu handeln. Diese begrenzen das Verlust-Risiko – aber leider mindern sie auch den Etrag.
Gruß, Der Privatier
Peter, ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber glaube, es wäre falsch Stopps in den Markt zu setzen vor allem GTC. Die Marktteilnehmer sehen die gesetzten Limits und grasen außerhalb der Handelszeit die Limits ab, indem sie den Kurs für ein paar Sekunden heben.
Statt des schnellen Schließens bei mehr als 300% Verlust, versuche ich meist erstmal in ein besseres Verhältnis zum aktuellen Kurs zu rollen, meist mit längerer Laufzeit. Aber genau wie Peter Putz über das Ausüben schreibt, so bleiben auch die Leichen als immer länger laufende Optionen im Depot und blockieren die Marge.
Ich hab bspw. einen Apr 60er Put auf AZN geschrieben, den kann ich im Moment gar nicht sinnvoll in den Mai oder Juni rollen, weil die Apr Prämie höher ist, als die 60er Mai und Juni Prämie von Senkung des Basispreises ganz zu schweigen. Verrückt manchmal.
LG Markus
Ja, Markus. Du hast völlig Recht: Stop-Orders können gefährlich sein und das wäre dann vielleicht ein eigenes Thema. Ist dann z.B. auch von der durchschnittlich gehandelten Anzahl von Optionen anhängig.
Aber nicht umsonst habe ich geschrieben, dass ich selber nie Stop-Orders genutzt habe. Das war also keine Empfehlung – aber letzlich die einzige Möglichkeit, wenn man ohne ständige Beobachtung auf extreme Entwicklungen reagieren will.
Und natürlich kann man auch versuchen zu rollen. Habe ich recht häufig (auch mehrfach) erfolgreich praktiziert. Aber bei ganz extremen Bewegungen (wie in der Ausgangsfrage) wird das auch schwierig bis unmöglich.
Gruß, Der Privatier
Ich bin jetzt nicht gerade glücklich über die Ausübung meines Short Puts auf NIO vorletztem Freitag, aber jetzt habe ich erstmal gleich einen kurz laufenden covered Short Call geschrieben, in der Hoffnung die 100 NIO Aktien doch noch zügig loszuwerden, und wieder ausschliesslich Short Puts zu schreiben – mal schauen, ob ich in absehbarer Zeit aus der Nummer wieder rauskomme.
Anfängerfrage zu Optionen und Rendite
Wie berechnet Ihr Eure Rendite zu z.B. folgendem Trade (Formel?):
> 03.05.2022: Put DHER17JUN22 Strike 28 Prämie inkl. Geb. 108€
> 17.06.2022: wertloser Verfall
Merci und Grüsse
Much
Wenn es ein gekaufter Put war, würde ich eine Rendite von Null annehmen. 😉
War es allerdings ein verkaufter Put, wird die Rechnung etwas schwieriger. Ich habe aber ohnehin Probleme mit den verschiedenen Rendite-Berechnungsmethoden und lasse es daher grundsätzlich bleiben. Auch bei eher einfachen Sachverhalten wie z.B. einer Dividendenrendite.
Aber zurück zu den Optionen: Wenn ich eine Rendite hätte berechnen wollen, so hätte ich als Bezugsgröße wohl die Marginerfordernis verwendet, denn das ist ja im Grunde das „eingesetzte“ Kapital. Aber auch dabei können sich natürlich weitere Fragen ergeben, da z.B. die Margin in der Regel nicht konstant ist oder es sich vielleicht um covered Puts handelt, für die u.U. gar keine Margin erforderlich wäre, usw. usf.
Gruß, Der Privatier
Gibt es hier eigentlich noch Leser, die an Optionsgeschäften interessiert sind bzw. diese noch selber ausführen? Ich selber bin ja schon seit einiger Zeit nicht mehr dabei, habe aber gestern von einem interessanten Urteil gelesen, welches ich hier einmal kurz weitergeben möchte:
Es geht um das Urteil des BFH (BFH Urteil v. 02.08.2022 – VIII R 27/21) veröffentlicht am 29.09.2022. Darin heisst es zusammengefasst:
Aufwendungen für die den Stillhalterprämien zugehörigen Glattstellungsgeschäfte mindern die Einnahmen in dem Veranlagungszeitraum, in dem die Stillhalterprämien vereinnahmt wurden. Es handelt sich insoweit um ein rückwirkendes Ereignis i.S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO.
Weitere Details zu dem Fall und der Entscheidung gibt es hier: https://datenbank.nwb.de/Dokument/1000489/
Gruß, Der Privatier
Vielen Dank dafür, das hatten viele schon längere Zeit darauf gehofft, dass man die Verluste von Stillhaltergeschäften gegenrechnen kann – und JA, es gibt hier immer noch Cash-Secured-Short-Put-Trader, die sich ein regelmässiges Einkommen damit einhandeln 🙂
Wie gesagt bin ich ja schon seit einiger Zeit nicht mehr im Optionsgeschäft tätig und habe daher auch die verschiedenen Entwicklungen zu den Steuerfragen im Detail nicht mehr verfolgt.
Von daher habe ich in dem o.g. Urteil auch den Schwerpunkt an einer anderen Stelle gesehen und halte diese Entscheidung weiterhin für erstaunlich! Um es noch einmal klar zu sagen: Wenn es sich um Geschäfte handelt, die zwei Veranlagungszeiträume umfassen (also z.B. Verkauf einer Option im Dezember und Glattstellung im Januar des Folgejahres), so erfolgt die Verrechnung der Kosten für die Glattstellung rückwirkend(!), also für das Jahr, in dem die Prämie vereinnahmt wurde.
Das empfinde ich schon als recht aussergewöhnlich, da es eine Abkehr von dem grundlegenden Zufluss-/Abfluss-Prinzip darstellt. Das dürfte auch von der Abrechnung/Nachweis u.U. Probleme bereiten, da ja vermutlich oftmals Jahresabrechnungen als Basis verwendet werden.
Ich glaube, ich würde die jahresübergreifenden Geschäfte weiterhin vermeiden – wie ich das in meiner aktiven Zeit auch immer gemacht habe.
Gruß, Der Privatier
Hallo in die Runde, wird hier noch mit Optionen gehandelt oder sind alle Aktiven inzwischen verschwunden?
Ich habe in diesem chaotischen Jahr beste Erfahrungen mit short puts auf US-Werte über IB gemacht und wäre an einem Austausch interessiert.
Leider finden man bei den einschlägig bekannten Anbietern den Zugang zu den Foren oder Communites ja nur über die dazugehörigen Ausbildungen. Den Blog hier finde ich super spannend, schade, dass es inzwischen so „leise“ geworden ist!
Hallo Anne, zumindestens von mir….nein, ganz im Gegenteil. Ich habe meine Strategie aufgrund des Steuergesetzes ab 2020 komplett geändert. Seit 2013 hatte ich immer Iron Flys oder Butterflys gehandelt. Bei diesen gut planbaren Strategien hat man ja riesige Absicherungssummen, womit man mit diesem neuen Steuergesetz auch irre Steuerrückzahlungen und Verluste hätte. Daher handele ich seit gut zwei Jahren nur noch, ganz „old school“, shortPuts und shortCalls. Allerdings mit größeren Abständen zum aktuellen Kurs, weniger Absicherungen, somit natürlich auch weniger Gewinnen. Trotzdem ist es weiterhin ziemlich lukrativ, trotz der 20.000 Euro-Grenze. SG GG
Ich bin auch jeden Monat dabei wie eh und je, mit meinen Cash Secured Puts (genau wie in meinem Buch beschrieben). Die sind ja von dem absurden 20.000 Euro-Gesetz nicht betroffen.
Dieses Gesetz („Binding-Steuer“) sowie das ebenso absurde Verrechnungsverbot von Aktienverlusten soll ja wohl auf Initiative der FDP aufgehoben werden. Allerdings noch nicht im Jahressteuergesetz 2023, sondern in einem „Zukunftsfinanzierungsgesetz“ (in Vorbereitung).
Zurück zu den Trades in 2022: das war natürlich ein schlimmes Jahr. Einige Monate sehr schlecht, andere wieder super. Meine Analysemethode hat mich meistens vorher gewarnt, Shortputs einzugehen, aber leider habe ich nicht immer darauf gehört …
Hallo Guido, hallo Peter,
wie schön, dass hier noch etwas los ist! Ja, Guido, die ganzen Absicherungsstrategien, bei denen sich neben den Gewinnen eben auch haufenweise Verluste ergeben haben, die sind gestorben – zumindst ab 12-15.000 EUR aufwärts (bißchen Polster sollte man sich bewahren…) Aber letztlich zumindest aus meiner Sicht zum Teil auch gut so, dann ist man gezwungen, bei den Basiswerten wirklich gut hinzuschauen, auf was man da setzt und noch einmal mehr darüber nachzudenken, ob man diese Aktien, wenn denn hart auf hart kommt, im Depot haben möchte! Meine Auswahl ist jedenfalls sehr viel sorgfältiger und begrenzter geworden, seit ich nicht mehr absichern kann.
Peter, von Dir würde mich brennend interessieren, ob Du auch heute noch ähnlich aufteilst wie im Buch beschrieben? Dein Buch war mal irgendwann meine „Options-Bibel“, keine Ahnung, wie vielen Menschen aus meinem Aktionsradius ich Dein Buch schon empfohlen oder geschenkt habe…
Ich habe das Buch 2018 oder 2019 erst gelesen, auch damals waran Gebühren ja schon ein Witz gemessen an denen aus 2013, als Du das Buch veröffentlich hast (geschrieben wohl zum Teil noch viel früher, wenn ich Dich richtig verstanden habe im Buch). Gebühren sind ja heute kein Thema mehr, ich verkaufe bei IB auch DO oder FR nachmittags noch Optionen für ein paar Cent und verdiene einen Haufen Geld zusätzlich mit diesem „last-minute-Kleinkram“, das läppert sich gewaltig.
Aufgrund der niedrigen bzw, zu vernachlässigenden Gebühren bei IB stelle ich meine Optionskandidaten allerdings sehr viel breiter auf als Du in Deinem Buch schilderst. Ich habe viele AGs in der Watchlist und verkaufe in der Regel nur 1-2 Kontrakte pro AG/Woche, damit halte ich mein Risiko im Schach und habe auch 2022 aberwitzig viel Geld eingenommen.
Schade ist nur, dass man über den Optionshandel praktisch nicht reden kann, keine Erfahrungen austauschen kann. Kaum jemand versteht diese Geschäfte oder will sie verstehen, die meisten Menschen in meinem Aktionsradius haben einfach nur Angst vor allem was „Börse“ heißt und schließen von Cash-Flow-Erzeugung auf unverantwortliches Risiko – so schade!!
Diesen Blog hier hatte ich vor ein paar Monaten zufällig entdeckt, dann wieder vergessen und gestern abend gezielt gesucht.
Vielen Dank, Anne, für die Weiterempfehlung meines Buch! 🙂
Über mich kann ich sagen, dass ich mit der Zeit immer entspannter und vorsichtiger geworden bin. Nicht mit den Basispreisen (nach wie vor knapp aus dem Geld), aber ich jage nicht mehr dem letzten Dollar nach. D.h. ich stelle fast jede Position vorzeitig glatt (auch wenn sie wahrscheinlich verfallen würde). Für den aktuellen Dezemberverfall habe ich z.B. schon fast alles glattgestellt, weil ich eine Topbildung zu sehen glaubte und mir keinen Stress in der letzten Woche machen wollte. Ich mache auch keine Weeklies oder fische zwischendurch besondere Gelegenheiten ab.
Dadurch hat sich auch mein Zyklus um fast 2 Wochen nach vorne verlagert: ich eröffne etwa 6 Wochen vor Verfall (je nach charttechnischer Situation) und schließe auch wieder entsprechend früher.
Danke für’s Wachrütteln und Glückwunsch zu Deinem „frühen Riecher“, Peter, ich habe ein paar Tage länger gebraucht, am MO und DI etliche Kontrakte zum 16. Dezember aufgelöst… Welch Blutbad geht da seit gestern wieder ab! Meine letzten paar puts werden verfallen, aber ohne das (spottbillige) Glattstellen am MO und DI wäre da morgen abend jede Menge Papier ins Depot geflattert!
Hallo Anne, hallo Peter, ich habe neulich einmal im Kollegium länger über das Thema Optionen und Futures gesprochen. Alle, selbst mein Schulleiter, guckten mich an, als ob ich von einem anderen Planeten komme und haben davon noch nie etwas gehört :-))). Ich habe aber jetzt eine andere Frage an euch. Ich bin seit 2016 bei DeGiro und bin dort auch sehr zufrieden. Bis 2021 0,75 Euro pro Optionskontrakt, jetzt 1,00 Euro; Ausführung bzw. Zuteilungsgebühr: 1,00 Euro, 1,00 % Zinsen für Leerverkaufspositionen, 3,9 bzw. 4,9 % für evtl. Überziehungszinsen und ganz wichtig für mich persönlich: Orderlöschungen und -änderungen sind unbegrenzt kostenlos. Auch die Ordermaske ist super einfach aufgebaut. Genau das Richtige für mich :-))). Allerdings kann ich keine US-Optionen handeln (ich handele nur deutsche, niederländische und französische Basiswerte). Jetzt meine Frage an euch: Ich glaube, dass bei IB das Angebot, die Gebühren und Zinssätze noch besser sind. Bitte jetzt nicht lachen, … aber, ich habe etwas Respekt vor der komplexen TWS und einem englischsprachigen Support oder sonstigen englischsprachigen Mitteilungen oder Bestimmungen. Könnt ihr mir einen Wechsel (trotzdem) empfehlen? Schöne Grüße und ein schönes drittes Adventwochenende!!! GG
Guido, die Gebühren klingen für mich auf Anhieb auch „nicht wild“, wobei IB freundlicher ist. Ausführung/Zuteilung sind kostenlos, was bei vielen Optionskontrakten sich läppert.
Zinssätze für Leerverkäufe sind winzigst, genaue aktuelle Zahlen kenne ich aber nicht. Ich habe in all den Jahren zweimal gezahlt, da habe ich mit den Aktien aus Covered Calls gezockt, konnte die Finger nicht davon lassen und stand hinterher mit -400 CCL-Aktien bzw. -300 DKNG-Aktien im Depot da. Bin aus den Nummern in 4, 5, oder 6 Tagen mit ein paar Cent Zinsen und fetten Kurserträgen rausgekommen. Ist den Amis allerdings fremd, dass Leerpositionen in Aktien ein paar Tage liegenbleiben und das soll hier mit Sicherheit auch KEIN Positivbeispiel sein!
Zur TWS – Du musst die nicht nutzen! Du kannst auch über die IB-Webseite online handeln. Ich habe das auch lange Zeit gemacht. Vor gut zwei Jahren habe ich meine Zahlen im IB-Depot deutlich erhöht, trotz Irland und nur 20.000EUR Haftung für Cash. Erst seitdem nutze ich die TWS. Wenn man sich in die TWS einmal eingefuchst hat, will man sie aber nicht mehr wissen, zumindest meine Meinung. Du kannst Dir Optionsketten in der Webseiten-Version außerhalb der Depot-Webseite anzeigen lassen. In der TWS hast Du Depotbestände, Optionsketten in einem separaten Fenster (bei mir zweiter Bildschirm) und Ordermaske gleichzeitig im Blick. Wenn ich wochenweise ein paar Wochen in Folge verkaufe, geht das in der TWS in ein paar Sekunden. Aber nochmal, MUSS man nicht nutzen. Ich fand die anfangs auch erschreckend komplex.
Den Support bei IB habe ich in all den Jahren ein einziges Mal gebraucht. In tumber Gewohnheit auf dt. angefragt, bekam ich zur Antwort, dass im Moment kein dt-sprachiger Agent verfügbar wäre, dann eben in englisch. Alle anderen Mitteilung sind relativ einheitlich, gibt ein paar Texte, die schnell vertraut sind, m.E. halten sich die Sprachanforderungen in Grenzen, wenn man die Grundlagen der engl. Sprache beherrscht.
Einen MArgin-Call habe ich noch nie gesehen und will ich auch nie sehen. Hatte aber mal eine Margin-Warnmeldung als ich einen „faulen“ Wert im Depot hatte, für den die Margin auf 100% erhöht wurde. Daher weiß ich, dass Margin-Nachrichten mit einem Ausrufezeichen markiert kommen, die springen Dir ins Auge, auch ohne großartige englische Sprachkenntnisse.
Es gibt ja grundsätzlich wie bei allem die goldene Mitte – warum nicht einen überschaubaren Betrag in US-Optionen via IB investieren und Dich herantasten? Mein Hauptargument in Sachen IB bzw, US-Aktien ist die irre Liquidität. Die Kontrakte rauschen mit „klick“ durch, das ist mir wichtig! Die Spreads sind bei den liquiden Werten der großen Indizes meist im Bereich von 1-3Cent, finde ich auch wichtig.
Entscheidend ist in Sachen IB die steuerliche Seite. Hier bist Du für alle Steuerangelegenheiten selber verantwortlich. Bei verfallenden Optionen und normalen Aktienkufen/-verkäufen ist alles fein, wenn aber wirklich mal ein Kontrakt zugeteilt wird, deklariert IB nach dt. Steuerrecht falsch. Das hatte ich vor ein paar Jahren einmalig mit meinem FA geklärt, seitdem alles gut. Ich erfasse meine Optionen und deren Erträge getrennt nach „zugeteilt“ und „verfallen“, ebenfalls meine Aktienerträge nach „normalem Kauf/Verkauf“ und „zugeteilt“. IB rechnet die Optionserträge in den Kaufpreis der zugeteilten Aktien ein, was nach dt. Steuerrecht nicht korrekt ist. Wenn man das aber weiß und von Anfang an nachvollzieht, finde ich das nicht problematisch.
Genau!
Als ich noch bei IB war, habe ich auch immer den gemütlichen Webtrader verwendet.
Und die Warnung vor den „Steuerberichten fürs deutsche FA“ von IB und deren Ableger ist auch ganz wichtig. Erstens kommen sie sehr spät und zweitens sind sie ziemlich unbrauchbar bzw. falsch. Wenn man auch noch Fonds im Depot hat, ist die Einteilung in die Kategorien (für die Teilfreistellungen) falsch.
Peter, Du bist also nicht mehr bei IB? Bist Du jetzt bei einem dt. Broker oder bei einem anderen internationalen?
Alternativen zu IB mit Anschluss an den US-Optionshandel, guten Abläufen und günstigen Gebühren finde ich immer spannend, vor allem in Hinsicht auf die verteufelt dünne Einlagensicherung bei IB Irland. Charles Schwab Int. ist sicherlich auch eine Adresse, dort führe ich ein weiteres Depot. Hast Du noch einen anderen Namen zu bieten?
Das mit IB war extrem ärgerlich.
Ich war ja lange bei IB UK gewesen, was dann wegen des Brexit nicht mehr zulässig war. Mir wurde im Herbst 2020 IB Luxemburg zum Wechsel angeboten (keine Ahnung warum). Ich hatte zugestimmt, und dann passierte ganz lange gar nichts. Offensichtlich kam IB LUX nie zustande und die Zeit lief ihnen davon. Im März 2021 bekam ich aus heiterem Himmel die Mitteilung, dass ich nicht mehr weiter handeln könnte (nur mehr bestehende Positionen schließen). Von IB IRL war nie die Rede.
Ich musste also das Guthaben woanders hin transferieren. Ich nahm das zum Anlass, meine Depots neu zu organisieren. Jedenfalls bin ich jetzt bei Captrader. Ja, auch da steckt IB dahinter. Nein, einen großen Vorteil sehe ich darin nicht.
Ich bin nie mit der TWS warm geworden und finde den WebTrader unzureichend. Ich führe mein IB Depot und alle Trades, Watch lists usw. in der IBKR App. Weitere AG Infos suche ich bei FinanzNachrichten. Fast Realtime Kurse und ex-div Termine hole ich von der Nasdaq Webseite. Bei Earnings suche ich immer rum, da widersprechen sich viele.
Ich bin nicht sonderlich erfolgreich mit Optionen, zu volatile Werte. Ich bin generell bereit, statt endlos zu Rollen, mich andienen zu lassen, um die Werte dann mit covered calls wieder loszuwerden. Hat bspw. mit ARK ETFs nicht wirklich funktioniert, einige E-Mobility oder H2 Werte liegen jetzt als Penny Stocks in meinem Depot. Bei so drastischen Erdrutschen kommt man mit dem Wegcallen einfach nicht mehr nach.
Angenehm ist bspw. OHI, relativ stabil und während die Aktien angedient sind, gibt es gute Dividenden.
LG Markus
Hallo Markus,
ich habe auch kein Problem damit, den ein oder anderen Kontrakt andienen zu lassen. Aber die Entscheidung treff ich im Prinzip VORHER, ich schaue mir die Werte in alle möglichen Richtungen an, bevor ich meine short puts platziere. Also fundamentale Werte, KGV/KBV, Schuldenrate und ähnliche Punkte, Dividenenrendite aber vor allem die Zukunftsfähigkeit, dann natürlich aktuelle Charts in verschiedenen Zeitrahmen.
Die ganzen Wasserstoff- und e-mobility-Buden, die noch nie einen Cent, geschweige denn einen EUR verdient haben und es zum größten Teil wohl auch nie tun werden, rauschen bei solchen Checks sofort durch… Lass Dich nicht von irgendwelchen Gruppen oder Zockerseiten einfangen, auf denen solche Werte immer wieder hochkommmen, sondern setze auf alltägliche Qualität mit Zukunftsmarkt, dann haut das auch hin mit den Optionen!
Oder, um es mit einem der wichtigsten Worte aus dem Buchtitel von Peter Putz zu sagen – konservativ! Mag spießig klingen, aber in konservativen Werten stecken das Geld und die Chancen – Beständigkeit bzw. Nachhaltigkeit für mein Geld! Die Welt trinkt Cola, schlabbert Kaffee, knabbert Pizza, putzt und wäscht mit P&G oder Henkel und fährt schicke Autos und nutzt Computer und Technik, braucht Energie, will Urlaub machen, fliegen. Okay, Energie ist im Moment ein brisantes Thema, die fasse ich aktuell auch nicht an, aber all die feinen Werte aus dem täglichen Bedarf – und wenn mir die dann mal angedient werden, sehe ich sie gerne im Depot, kassiere schicke Dividenden und werde sie (fast immer relativ zeitnah) auch ohne Covered Calls gut wieder los! Manchmal schnappe ich mir solche Aktien MI oder DO mit short puts knapp am Geld und kann sie MO oder DI mit zusätzlichem Gewinn wieder verkaufen – aber das kostet Zeit und erfordert eine gewissen Bereitschaft, Zeit am Rechner zu verbringen. Ich mache das, weil es mir Spaß macht – muss nicht jedermanns Sache sein!
Covered Calls gehe ich schon eine Weile aus dem Weg, weil ich auf den „Knast“ keine Lust habe. Ich habe mit Covered Calls zuviel Geld verloren, welches ich mit freiem Verkauf der Aktien hätte realisieren können, die sind einfach nicht mehr meine Welt.
Danke Anne, meine Lernkurve geht langsam in die Richtung. Ich sehe es auch nicht so, dass jede geschriebene Position vor Verfall geschlossen werden muss. Dein Weg donnerstags oder freitags noch für ein paar Doller zu schreiben, finde ich spannend. Nur die 3.50$ Gebühr bei Captrader sind da etwas hinderlich. Ich möchte zu IB Ireland, aber habe das bislang noch nicht geschafft.
LG Markus
Markus, 3,50$ Gebühr für Optionskontrakte machen einfach keinen Spaß, damit sind Dir ja die ganzen kleinen, so feinen Werte verschlossen, nicht gut! Ich nehme jede Woche ordentlich Geld mit kleinen Werten mit, die so im Bereich von ca. 10-30 Dollar im Basiswert kosten. Auch ein kleiner WOOF-Kontrakt oder ähnliche Spielereien bringt schnell mal 40, 50 Dollar rein, davon zwei oder drei und die Sache macht Spaß – aber nicht mit 3,50 Dollar bzw. 7,- Dollar beim Glattstellen! Bei IB zahle ist meist 1,04 Dollar bzw. 1,38 $ bei zwei Kontrakten und so weiter. Kann je nach ausführender Börse auch mal mehr sein, aber auch weniger – meine AMZN-Kontrakte rauschen oft mit nur 0,84$ durch…
Die ganze Glattstellerei MO und DI für den 16., teils schon für den 23. und auch den 30., hat mich in der Summe um die 80 Dollar Gebühren gekostet, das wären hochgerechnet auf Deine Zahlen ja um die 230-250 DOllar gewesen, autsch!
Das Einsammeln kleinerer Optionen bzw. deren Prämien läppert sich gewaltig, sofern man Spaß an der Sache hat und etwas Zeit damit verbringen möchte – aber nur solange die Gebühren passen, soviel ist klar!
Hallo Anne und alle Anderen die hier im Forum aktiv sind,
ich bin heute durch Zufall über dieses Forum gestolpert – cool das hier ein Austausch stattfindet.
Zu meiner Person: Ich bin 2021 im August mit Optionen bei IB Irland angefangen, also quasi im 2. Lehrjahr 😉. Die TWS lerne ich mehr und mehr zu schätzen. Aktienerfahrungen habe ich seit 30 Jahren. Optionen haben mich schon länger gereizt, aber es fehlte die Zeit dafür. Das ist durch das große Haupt-Thema, hier beim Privatier besser geworden. Also Zeit und Spaß an dieser Herausforderung ist jetzt vorhanden.
Ich handel überwiegend CSP und CC auf „solidere US Dividenden Titel“ mit häufigen Verfallsterminen.
Es gibt noch einen Einkommenstrade, ist aber erst in der Entstehung und soll sich erst noch bewähren.
Dann gibt es noch einen „Black swan“-Hedge und das wars dann auch…
Anne, zu deinem 11.Dez.2022 post:
…Manchmal schnappe ich mir solche Aktien MI oder DO mit short puts knapp am Geld und kann sie MO oder DI mit zusätzlichem Gewinn wieder verkaufen – aber das kostet Zeit und erfordert eine gewissen Bereitschaft, Zeit am Rechner zu verbringen…
Das hört sich sehr interessant an, aber so genau verstanden habe ich dein Vorgehen nicht. Du verkaufst PUTs mit sehr hohem Delta nah am Geld am Mittwoch od. Donnerstag, richtig? Das Glattstellen findet dann erst die Woche drauf am Montag od. Dienstag statt?
Haben die dann kurz danach ihren Verfall (Freitag)?
Der Zeitwertverfall ist dann in der Hauptsache deine Gewinnideee, bei relativ stabilem Kurs des Underlyings?
Zu dem CCs „Knast“:
Bei Covered calls funzen die Stillhaltergeschäften natürlich besser, wenn die Titel nicht immer weiter steigen und steigen. Ist ja im Moment eher nicht so das Marktgeschehen. Von daher geht da schon ein bisschen was.
Die eine Strategie zu allen Marktphasen scheint mir aber auch eine Illusion zu sein!
Viele Grüße
Hallo Queller,
ich habe mich sicherlich undeutlich ausgedrückt, was meine „SP auf den letzten Drücker“ betrifft. Ich kaufe dann wöchentliche SPs, die ein oder zwei Tage später verfallen, durchaus so nah am Geld, dass ich gute Chancen auf Zuteilung habe. Ich habe ein paar schön volatile Aktien auf der WL, deren Kurse im Wochenzeitraum in einem relativ klaren Lebensraum sich tummeln.
Die Aktien werden dann FR abend bzw. am Samstag in der Frühe zugeteilt, meist verkaufe ich sie MO, DI oder spätestens MI mit Gewinn wieder. In den seltensten Fällen habe ich eine Woche oder länger gebraucht, um sie wieder loszuwerden. Das mache ich aber nur mit Werten, die mir schon eine ganze Weile vertraut sind und natürlich auch nur, wenn die Prämie paßt. Einer meiner Lieblingswerte für diese Spielerei ist AA Alcoa, mit dem Papier habe ich ein SChweinegeld auf diese Weise kassiert. Da ist oft genug auch am DO mal locker noch 1% drin – für gerade mal 24h!!
AA-SPs stehen immer mal wieder MI oder DO noch mit super schicken Prämien in den Optionsketten. Gut, wenn sie FR abend verfallen – ebenso gut, wenn die Aktien SA morgen da sind und ein paar Tage später wieder verschwinden. Das ist natürlich KEINE Handelsempfehlung, nur eine Schilderung meiner Erfahrungen!!
Zum CC-Knast – früher habe ich auf eben diese Aktien dann noch einen CC verkauft, davon bin ich ab, weil die oft schon rasend flott wieder verschwunden sind. Warum soll ich mein Geld zwei, drei Wochen in Aktien mit CCs binden, wenn ich gleich Anfang oder Mitte der Woche wieder „draußen“ sind dürfte und gleich zum Wochenende oder zur kommenden Woche wieder SP verkaufen kann?!? CC für ein paar Tage lohnen sich meist weniger als SP über wenige Tage.
Aber klare Sache, mir machen die Abläufe mit den wöchentlichen Optionen viel Spaß – Ernsthaftigkeit im Handel, konservatives Vorgehen und Spaß an der Sache schließen sich in meinen Augen NICHT aus, oft wird ja geschrieben, Börse „dürfe“ keinen Spaß machen…. Und ja, das kostet Zeit, mir sind die Renditen die Zeit wert. Außerdem liebe ich die relativ kurzen Zeitspannen, gerade in oftmals so hochvolatilen Tagen wie derzeit, wenn die Börsen schwindelerrenge Kursschwankungen in ein, zwei Tagen hinlegen – monatliche Optionen mit vier, fünf oder sechs Wochen Laufzeit sind in diesem Jahr defintiv nicht meiner Freunde gewesen. Mal schauen, wie sich das kommende Jahr darstellen wird…
Hallo Anne,
sehr cooler Ansatz!
Ich hatte auch schon mal versucht über kurze Ansätze etwas bei anderen Optionshändlern herauszufinden. Das waren aber eher Strategien, die mir nicht wirklich gefallen haben.
Bei deinem Ansatz braucht man, um geeignete Titel zu finden, ja eigentlich „nur“ 3 Dinge + ein wenig Mut (da dies ja im Regelfall wohl keinen Titel sind, die man für immer halten will).
1. Hohe Vola
2. Wöchentlicher Verfall der Optionen
3. Nicht so hoher Aktienkurs (bei < 8stelligem Konto😉)
Lässt Du die Earnings Phasen beim Handel aus?
Für diesen Ansatz kann ich dein Statement zu CC-Knast verstehen.
Bist Du noch anders zu erreichen, als über dieses Forum?
Hätte großes Interesse an weiterem Austausch…
Guten Rutsch und ein erfolgreiches gesundes Jahr 2023
Danke für deine ausführliche Antwort. Ich glaube, ich bleibe erst einmal bei DeGiro :-))). Wer weiß, ob FlatexDeGiro nicht irgendwann einmal übernommen wird. SG GG
Queller, weiter verschachteln geht nicht – also meine Antwort hier an neuer Stelle… Nein, mein Konto bei IB ist nicht 8-stellig, warum auch, Alcoa liegt um die Anfang 40 Dollar rum, also um die 4000-5000 Cash-Risiko pro Kontrakt, das paßt auch unter 8stellig^^
Mut hält sich in Grenzen, in der Tat würde ich Alcoa auch liegen lassen, aber wozu? Die Aktie ist derzeit in einem überschaubaren Kanal unterwegs und die Kosten bei IB sind derart gering, dass man den Spruch „hin und her uns so weiter…“ locker vergessen kann. Wenn ich auf eine Position 1,50 Dollar oder auch „nur“ 70 oder 80 Cent in zwei, drei Tagen mitnehmen kann, dazu die Optionsprämie, dann ist doch alles fein. Und zack auf in die nächste Runde bei rund 1,50 Dollar Kosten für den Aktienverkauf plus i.d.R. 1,04 für den Kauf eines Kontraktes, bei zwei oder drei Kontrakten sind es dann auch mal 2,- oder 3,- Dollar Gebühren inkl. Aktienverkauf. Nicht der Rede wert auf 2-3% (und auch mehr!) Rendite pro 4500 Dollar in ein paar Tagen.
Ich persönlich bin lieber breit aufgestellt mit einer Vielzahl an Werten unterwegs, dafür meist nur mit 2-4 Kontrakten, je nach Wert des Underlyings. Damit komme ich gerade im kurzfristigen Bereich super gut klar.
Und ja, Earnings oder ex-Dividendentagen gehe ich aus dem Weg, das ist beim Handel mit wöchentlichen Optionen ja völlig unproblematisch, gibt ja mehr als genug andere gute Werte in jeder Woche! Aber auch hier Ausnahmen… Bei Pfizer habe ich es vor ein paar Wochen drauf angelegt, die Aktien am Freitag vor dem Ex-Tag zu bekommen. Hat super hingehauen, ein Blick in Tradingview sagt mehr als Tausend Worte… Das ist so wie Peter Putz auch in seinem Buch irgendwo schreibt, wenn man den Markt erst mal eine Weile studiert hat, bekommt man an vielen Stellen ein gutes Gespür für viele Werte. Bei Pfizer war ich mir sicher, dass der Dividendenabzug ratzfatz wieder drin sein würde – und so war’s dann ja auch!
So mache ich es auch gern mit OHI. Verfall kurz vor ex-div. Entweder gute Prämie, wenn der SP nicht ins Geld läuft, oder die Quartalsdividende und dann mit CC wieder raus.
Nur earnings sind oft anders als erwartet, also Finger weg von dem earnings date.
Wie hat eigentlich IB auf die neue Restriktion reagiert, dass der Future-Handel für Private verboten ist?
Hallo Peter, ich handel keine Futures und habe keine eigene Erfahrung. Gestern habe ich in einer anderen Gruppe gelesen, dass jemandem ein „Testballon“ seitens IB zwangsliquidiert wurde, weil die Marginanforderungen für Futures enorm erhöht wären. Ob das so stimmt kann ich nicht beurteilen.
Aber Optionen gehen noch wie bisher?
Grund meiner Frage: ein anderer US-Broker hat so reagiert, dass für Kunden in D kurzerhand jedwedes Margin-Trading verboten wird. Also auch Optionen …
Auch davon habe ich irgendwo gelesen, war es e-trade? Weiß ich nicht mehr sicher und ja, Du kannst bei IB unverändert Optionen handeln! Mir sind auch bzgl. Optionen keine Änderungen in der Margin-Anforderung aufgefallen.
Liebe Freunde der Optionen,
ich bin zufällig beim stöbern zu diesem Blog gekommen, sehr cool. Bin privat schon lange an der Börse unterwegs, seit über 10 Jahren auch IB-Kunde für den US Markt und seit kurzem auch dort mit Micro-Futures (anstatt deutschen TurboScheinen o.ä.) unterwegs.
Ich habe mich vor vielen, vielen Jahren schon einmal für Optionen interessiert, aber dann das Thema verloren (vielleicht auch zum Glück, sonst wäre ich heute vielleicht pleite …)
Inzwischen ist die Börsenerfahrung um einiges gestiegen und dieser Blog hat mein Interesse wiedererweckt 🙂
An die Profis hier, welche Strategie (eine sollte zum Start erst mal ausreichen) könnt Ihr mit Euren praktischen Erfahrungen für einen Options-Einsteiger empfehlen ?
Die Homepage von http://www.deltavalue.de/optionsstrategien/ hat mir geholfen, die „alten Neuronen“ wieder zu reaktivieren.
Ich freue mich auf Eure Antworten,
VG Aussteiger
Hallo Ausstieger,
ich habe noch nie eine der hinreichend bekannten Strategien gehandelt. Ich handel seit meinem ersten Schritt im Optionshandel simple Puts oder Calls. Wenn sich eine Aktie und/oder der generelle Markt für mich „tief anfühlen“, verkaufe ich Puts, andernfalls verkaufe ich Calls – das ist alles!
Wobei ich klar sage, dass ich mir ggf. den Ankauf der Aktien zwecks Erfüllung der Optionen jederzeit leisten kann, wenn’s drauf ankommen sollte.
Ich handel entweder mit Kurzläufern, oft nur wenige Tage oder 1-2 Wochen, oder mit „richtigen“ Langläufern, die recht krass auf Verändernungen in die gewünschte Richtung reagieren.
Unterlegt mit einem vernünftigen Newsfeed, ich nutze Benzinga Pro Essentials for Lifetime, und ordentlicher Information verdiene ich in jeder Marktlage sehr gutes Geld mit dem Optionshandel. Allerdings bin ich täglich online, habe meine Werte im Blick, betreibe umfangreiche Recherche und handel praktisch täglich Optionen, indem ich sie verkaufe oder wenn’s paßt zurückkaufe.
Die Seite von Deltavalue ist fein, keine Frage – aber mir wäre das alles viel zu viel! Gönne Dir das nette Büchlein von Peter, ist für mich unverändert DER Knaller in Sachen Optionshandel. Dieses Buch von vorne bis hinten EINMAL RICHTIG begriffen und Du hast m.E. alles, was Du für erfolgreichen Handel mit Optionen brauchts. Ich habe das Buch von Peter in den letzten Jahren etliche Male gekauft und Freunden geschenkt, die glaubten sich anderweitig über Optionshandel inforieren zu müssen und das Buch aus welchen Gründen auch immer nicht wollten (zu alt, zu simpel, zu sonstwas…) Letztlich waren alle begeistert! Das Büchlein reicht, damit hast Du wirklich alles!
Gruß Anne
Vielen Dank, liebe Anne, für dieses nette Plädoyer zu meinem Buch!
Ich habe ja bereits vor einiger Zeit den Optionshandel wieder beendet und dann verliert man einige Details schnell wieder aus dem Blick.
Bei einer Sache bin ich mir aber immer noch sehr sicher und ich möchte damit der Aussage von Anne weiter oben zustimmen: Für den Einstieg würde ich auf jeden Fall den Verkauf von einfachen Optionen wählen. Vorzugsweise Puts auf amerikanische Einzelaktien. Damit ergeben sich schon genügend weitere Detailfragen wie z.B. nach welchen Kriterien man das Underlying auswählt, welche Regeln man z.B. hinsichtlich Risiko, Positionsgröße und Ausstiegsszenarien befolgen möchte. Dazu gehört dann auch eine im Voraus geplante Vorgehensweise, was zu tun ist, wenn sich etwas nicht wie geplant entwickelt usw.
Auch Fragen, ob man gedeckte Verkäufe (im Falle von Puts von Cash gedeckt) oder ungedeckte Verkäufe durchführen will. Damit im Zusammenhang stellt sich sofort die Frage, ob man die Andienung/Handel von Aktien in Kauf nimmt oder gar als Teil der Strategie sieht. Dann ggfs. unter Einbeziehung von Short Calls, usw.
Spätestens nach dem ersten Fehlschlag wird dann die Frage kommen, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, statt einzelner Optionen z.B. ein Spread zu wählen, um das Risiko zu verringern.
Zu Beginn sollte man aber dem Handel mit einfachen Optionen den Vorzug geben. Zumal lediglich diese einfachen Stillhaltergeschäfte noch steuerlich einfach zu handhaben sind. Bei allen Kombinationen von mehreren Optionen wird es schnell etwas schwieriger und aus meiner Sicht aus nur begrenzt sinnvoll. Zumindest ist dies mein letzter Kenntnisstand, der aber nicht unbedingt mehr ganz aktuell sein könnte.
Empfehlenswert wäre sicher auch noch die Lektüre von entsprechenden Büchern. Bereits genannt wurde ja bereits das Buch von Peter Putz. Darüber gibt es hier auch einen gesonderten Beitrag. Ich selber habe meinen Wiedereinstieg in den Optionshandel mit zwei anderen Büchern gestartet: Einmal von Jens Rabe: Optionsstrategien für die Praxis und zum zweiten: The complete guide to optionsselling von James Cordier. Letzters ist in englischer Sprache und nicht gerade billig, ich kaufe solche Bücher aber auch immer gerne z.B. über Booklooker.
Und dann wünsche ich mal viel Erfolg!
Gruß, Der Privatier
Volle Zustimmung zur Empfehlung „Handel mit einfachen Optionskonstrukten“. Ich habe jahrzehntelang nur bar gedeckte Short Puts mit monatlicher Restlaufzeit gehandelt, genau wie in meinem Buch empfohlen, und bin damit bei sehr entspanntem Engagement hervorragend gefahren. Selbst das sehr schwierige Jahr 2022 konnte ich so noch positiv abschließen. Allerdings bedarf es dazu auch eines guten charttechnischen Systems zur Auswahl geeigneter Basiswerte und zum Timing von Ein- und Ausstieg.
Was Anne macht, ist vermutlich noch lukrativer, benötigt aber noch mehr zeitliches Engagement.
Ich möchte noch auf den steuerlichen Aspekt eingehen. Ich empfehle in meinem Buch ja, sich möglichst nicht aus Short Puts andienen zu lassen. Was ich vielleicht nicht genug betont habe (*) ist eben der steuerliche Aspekt: die absurde deutsche Regelung, dass Aktienverluste nicht mit Gewinnen aus anderen Kapitaleinkünften verrechenbar sind. Im Klartext: lässt man sich aus einem Short Put ausüben, erhält man Aktien, die schon zu Beginn in der Verlustzone sind. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass sich diese Aktien nicht bald erholen und man sie mit Verlust verkauft. Wenn man das fortschreibt, akkumuliert man Gewinne aus Optionsprämien und Verluste aus Aktien, die nicht miteinander verrechenbar sind!
(*) Mir war diese Regelung beim Schreiben schon bekannt. Ich hatte allerdings nicht gedacht, dass sie verfassungsrechtlich noch so lange Bestand haben würde. Wer das verfolgt: die Entscheidung liegt mittlerweile beim Bundesverfassungsgericht. Der Bundesfinanzhof hat schon Ende 2021 in einer höchst ausführlichen Begründung argumentiert, dass er die Regelung für grundgesetzwidrig hält. Steuerbescheide werden seither mit dem Vorläufigkeitsvermerk bei Aktienverlusten erstellt.
@Privatier – Dein Kenntnisstand ist absolut richtig, derzeit sind die Verluste aus Stillhaltergeschäften steuerlich unproblemtatisch, die Verluste aus Terminsgeschäften hingegen unverändert auf 20.000 EUR begrenzt. Damit können sich aus vielen der „beliebten“ Options-Strategien übelste steuerliche Konsequenzen ergeben, was die Anrechnung der Verluste betrifft.
Für mich ist alleine das Grund genug, mich ausschließlich auf Stillhaltergeschäfte (=Verkauf von Ooptionen) zu beschränken und keine Termingeschäfte (Kauf von Optionen) zu tätigen. Aus dem gelegentlichen Umgang mit anderen Tradern kann ich nur immer wieder staunen, wie wenigen diese Unterschiede bewußt sind. Wenn man dann auf einmal zig Tausende EUR Gewinne aus Stillhalterprämien versteuern darf und die bei den üblichen Strategien durchaus angehäuften enormen Verluste aus den „sichernden“ Termingeschäften nur auf 20.000 EUR beschränkt abziehen darf (es sein denn, man hat eine vermögensverwaltende GmbH, aber das ist ein anderes Thema), dann kann das mal schnell ganz böse ins Auge gehen!
@Peter, ja klar, in der Sache bin ich dabei, was die eingebuchten Aktien angeht, die erst mal steuerlich im Verlust sind. Allerdings bin zumindest ich mit der Strategie des „Aussitzens“ bis zum heutigen Tag noch nie eingegangen. Das mag an der Auswahl „meiner“ Werte liegen, ich bin mit einem Kreis von um die 130-140 Werten aus dem S&P500 unterwegs, überwiegend relativ stabile Werte, die ihre Bandbreiten haben.
Eingebuchte Aktien sind bei mir in der Regel in kürzester Zeit mit Gewinn wieder verschwunden, oft genug freitags rein und montags wieder vertickt. Das mag bei mir vielleicht auch deswegen so gut klappen, weil ich auf wöchentliche Optionen mit kurzer Laufzeit setze, dabei auf die earnings achte und aufgrund der kurzen Zeiten in der Regel keine fetten Schwankungen entstehen.
Im Gegensatz zu Dir sehe ich auf kurze Sicht die Wahrscheinlichkeit als sehr hoch an, dass die Werte sich erholen, oftmals schon beim nächsten „opening drive“ am kommenden Montag. Ich setze bei eingebuchten Aktien sofort nach Einbuchen einen limitierten Verkaufsauftrag, rund 50% der Werte sind damit am MO oder DI schon wieder verschwunden.
Auf die Nase gepurzelt bin ich im Oktober mit einem Alcoa Langläufer, hier kamen im Oktober noch 200 AAs zu 40,- Dollar rein, Autsch, das habe ich aber über einige Wochen kommen sehen! Unter Einbeziehung der Optionsprämie waren rund 35% des Verlusts sofort drin, dann habe ich über niedrigere Puts systematisch weiter zugekauft und stehe mit der gesamten AA Position inzwischen bei 1200 Aktien deutlich im Plus. Die bleiben erst mal noch liegen und liefern jede Woche Cash aus 12 coverered calls, irgendwann sind sie weg…
In der Tat, das ist Arbeit, ich investiere viel Zeit in das Trading, gewinne dafür das gute Gefühl, nahe an den Märkten zu sein. Ich bin nur ein paar Jahre jünger als Peter, aber mit zwei Betrieben täglich an den Schreibtisch gebunden (gerne!!), da läuft das Trading salopp gesagt ganz von selber mit. Das mag nicht für jeden das Richtige sein, dazu gibt es dann ja auch die konservative Lösung mit der 4-wöchigen Laufzeit und guter Recherche bei den Underlyings, so wie Peter das lange betrieben hat! Hier stimme ich zu, wenn über vier Wochen etwas in die Grütze geht, dann können dabei auch Verluste entstehen, die sich nicht mal „eben so“ am Montag wieder erholen – da sicherlich deutlich mehr Vorsicht!
Was die steuerliche Seite mit der Verrechnung der unterschiedlichen Einkünfte aus Kapitalerträgen betrifft, bin ich ebenfalls überrascht, dass dieses Verfahren schon so lange Bestand hat. Es wird Zeit, dass hier vom Bundesverfassungsgericht endlich Rechtssicherheit geschaffen wird! Wer kein exaktes Tradingjournal führt und sich nicht Wochen- oder zumindest Monats-genau seiner steuerlichen Lage bewußt ist, kann übelst auf die Schauze fallen!!
Mein Trading-Journal läuft über eine Excel-Tabelle, in der jeder Trade erfaßt und jeder G/V doppelt erfaßt wird. Einmal alle G/V in einer Spalte als absolute Zahl, da sehe ich auf einen Blick was Sache ist. Dann alle G/V in verschiedene Spalten verteile nach G/V aus Aktien, G/V aus Stillhaltergeschäften, G aus zugeteilten Optionen und G/V aus zugeteilten Aktien. So weiß ich an jedem Abend auf den Punkt genau, wo ich steuerlich stehe. Ja, das kostet nach Börsenschluss eine halbe Stunde aber auch ja, das gibt Sicherheit, erspart mir viel Ärger, die enormen Kosten für den StB und vor allem Zeit, wenn die Steuererklärung fällig wird!
Vielen Dank für Eure interessanten Infos & die steuerlichen Tipps. Ja, ja davon kann ich auch ein Lied singen. Kleine Anekdote: Damals nach dem 2000er Crash und später 2012 die Abschaffung der „Altverluste“ haben mich zu einem einmaligen Trade gezwungen, um die „Altverluste auszugleichen“ und in „Neuverluste“ umzuwandeln. Hat geklappt, sogar incl. Kosten.
@Anne: Danke für Deine Erfahrungen, ich werde mal mit dem IB-Demokonto experimentieren.
Apropos IB-Demokonto, Frage an alle IB-Experten: Was haltet Ihr von dem IB-Demo Konto? Ich bin mir nicht sicher, ob der Demo Mode alle Features des echten Kontos bietet und vor allem, ob „das alles so richtig ist“. Wie sind da eure Erfahrungen & Meinungen dazu, und gibt es evtl. bessere Demo-Anbieter?
@Peter: Das Buch gibt’s ja noch bei Amazon, werde ich gleich bestellen. Das Buch vom Privatier war auch jeden Cent wert …
Ich führe auch eine Excel-Tabelle als Tradingbuch, da bin ich bereits sehr ähnlich wie Anne unterwegs. Mein Trading Ansatz war bisher eher mathematisch basierend:
Die Formel zu Berechnung des G/V ist bekannt:
EW(G/V) = EW(G)*P(G) + EW(V)*P(V) = EW(G)*P(G) + EW(V)*(1-P(G))
EW: Erwartungswert, P: Wahrscheinlichkeit.
Mir kam folgender Gedanke zu den Stillhaltergeschäften:
Bei Stillhaltergeschäften kann ich max. meinen Einsatz (=die Prämie) gewinnen und bin in den Verlusten aber unlimitiert. Angenommen ich setzte als Stop 2-mal den Einsatz,
dann müsste ich (wenn ideal & perfekt betrachtet) in 66% der Fälle gewinnen (=die Prämie) um die 33% Verluste der Stops auszugleichen. Das fühlt sich jetzt für mich, mathematisch
betrachtet, schon einiges „vom Würfeln“ entfernt an.
Wenn ich dagegen als Käufer unterwegs bin, sind meine Gewinne unlimitiert und meine Verluste begrenzt. Bei einem Stop = Einsatz und einem TP = 2*Einsatz bräuchte ich nur in
33% der Fälle richtig liegen und könnte damit die 66% Verlusttrades ausgleichen. Das fühlt sich schon „realistischer“ an. Unter Ideal/Perfekt Bedingungen.
Anne scheint einen anderen sehr wichtigen Baustein zu besitzen, „unlimited Cash“. Kleinere Konten können aber nicht „verbilligen“ und auf einen Turn warten. Ich glaube, da liegt auch
ein Grund darin, dass nach Auswertungen von Brokern über 90% (oder so ähnlich) der Privatzocker früher oder später pleite sind.
Alles sehr spannend.
Dass bei Long-Positionen die Verluste „begrenzt“ sind, klingt viel zu harmlos. Dieser „begrenzte“ Verlust ist ein Totalverlust!
Bei bar-gedeckten Short Puts haben die „begrenzten“ Gewinne eine viel höhere Wahrscheinlichkeit, und realistisch auftretende Verluste sind relativ klein bezogen auf das eingesetzte Kapital.
Aber ich stimme Anne voll zu: das Wichtigste ist, die Verluste nicht zu groß werden zu lassen. Dafür gibt es wirkungsvolle Maßnahmen. In meinem Buch schreibe ich sehr viel dazu, mit vielen Beispielrechnungen. Meine größten Verluste entstanden immer dadurch, dass ich mich nach einem Absturz des Basiswerts andienen ließ und diese Loser-Aktien immer mehr an Wert verloren. Alles wider besseres Wissen (siehe Psychologie).
Leider benötigt solch konservatives Stillhalten ein Mindestkapital. Ich behaupte: die meisten Stillhalter, die scheitern, haben zu wenig Kapital eingesetzt. Das ist also keine Strategie, um sich mit kleinem Kapital „hochzutraden“.
Moin Aussteiger,
Demokonto – Null Ahnung, hatte ich nie genutzt, mußt Du mal in den einschlägigen Foren oder Gruppen fragen, da sind sicherlich Leute unterwegs, die das Demokonto kennen.
Betrachtung Stillhalter- vs. Termingeschäfte – in der Sache stimmt das sicherlich, aber vergesse bitte nicht den steuerlichen Hintergrund. Bei einem kleineren Konto mag das im Moment noch egal sein, aber irgendwann tut’s weh, wenn die Verluste aus Termingeschäften zumindest nach aktuellem Stand nur begrenzt pro Jahr abziehbar sind.
Gehe weg von der streng mathematischen Betrachtung, so schlicht ist das nun auch wieder nicht. Schau Dir ganz genau das Delta der Optionen an, bei kleinem Delta an/unter 20 muss bei relativ kurzer Restlaufzeit schon einiges blöd laufen, damit außer der Prämie noch etwas auf Dich zukommt.
Wenn Du Zeit hast, öfter mal online zu sein, schau Dir volatile Werte an, die in einer gewissen Range laufen, Wayfair ist derzeit einer meiner Lieblinge. Da kannst Du praktisch jeden Tag mit (auch „nur“ einem) verkauften Put oder Call ganz nette Einnahmen verzeichnen, das läppert sich. Allerdings – ohne etwas „Arbeit“ drumherum, also Auseinandersetzen mit „Deinen“ Werten und Studium des Verhaltens „Deiner“ Werte, wirst Du m.E. nie das gute Grundgefühl erreichen, welches beim Traden so hilfreich ist.
Unlimited Cash klingt nett, haut aber nicht so ganz hin. Ja, genug Cash, um zu verbilligen und mich mit etlichen Calls wieder hochzuwühlen, aber beliebig oft darf mir sowas auch nicht passieren 🙂 Bei IB habe ich derzeit „nur“ noch einen überschaubaren 6-stelligen Betrag liegen, siehe Peters Buch, damit komme ich super klar. Alles was drüber geht, hole ich jeden Monat runter vom IB Konto und packe das Geld zu Scalable Capital (steht die Baader Bank mit 750.000 EUR Haftung hinter) oder zur Deutschen Bank. Ist mir wohler bei, mag irrational sein, aber das Stück Irrationalität gestehe ich mir zu. Früher hatte ich deutlich mehr Geld bei IB liegen, damit habe ich mich aber nie wirklich wohl gefühlt. Ich find’s ganz spannend, das Konto bei IB immer um einen festen Betrag herum zu traden, so bleiben die Erfolge schön greifbar – und die Verluste natürlich auch!
Ich bin allerdings mittlerweile zu 100% davon überzeugt, dass entscheidend für den ERfolg an der Börse nicht das eingesetzt Mittel, die Aktie, Option, Strategie oder die Größe des Kontos sind – ausschlaggebend ist zu 100% der Umgang mit den Verlusten! Noch ein Buch an dieser Stelle, bißchen schlapsig geschrieben in manchen Kapiteln, aber verteufelt klar und deutlich „Best Looser Wins“ – Tom Hougaard, bestes Buch, dass ich jemals über Trading gelesen habe.
All die „Mental-Schmöker“, die bei Amazon in den Rezensionen so gerne zerrissen werden, sind m.E. die wichtigsten Bücher. Alex Elder mit „Alles, was Sie über Trading wissen müssen“ (Dr. mit Medizin Studium, Schwerpunkt Psychiatrie), Hougaard siehe oben oder auch Bellafiore „One good Trade, another good Trade“ und so weiter – DAS sind die Bücher, in denen man lesen kann, wie es NICHT geht. Und alleine das, zu vermeiden, wie es NICHT geht, würde in vielen Fällen zum konstanten Gewinnen reichen.
Die Zahlen von Hougaard, der über Jahre hinweg diese ominösen „90% verlieren…“ untersucht hat, sprechen eine klare Sprache, die meisten Konten gewinnen in der Überzahl recht nett, verlieren aber letztlich durch einige wenige Kracher, die voll reinreißen. Deswegen immer wieder die Aussage, die dicken Verluste zu vermeiden. Kosequent zumachen, was gegen die eigene Überlegung läuft. Kann Hougaard übrigens anhalt des üblichen Verhaltens im Supermarkt auch prima erklären, warum man das oftmals NICHT so macht – Stichwort“ kognitive Dissonanz“, es lohnt sich, sich mit diesen durchaus nervigen Themen s e h r gut auseinanderzusetzen!
Servus Anne,
>bei kleinem Delta an/unter 20 .. Delta läuft doch von -1..0 bzw. 0…1 (Put/Call) ??
Stimme Dir als (bisher) konventioneller Trader zu, Erfolg entsteht durch Verlustbegrenzung. Da gibt auch so einen Börsenspruch, fällt mir jetzt aber nicht mehr ein.
Ich starte heut mal mit der netten BallardPower, Aktie kaufen und gleichzeitig Call und Put außerhalb des Geldes schreiben. Im Demo Mode.
Buchbestellung ist draußen und Deine weiteren Tipps schaue ich mir alle noch an 🙂
Zu den FANG’s & Co: Die sind Tabu, oder? Viel zu launisch … oder gerade deswegen ??
Schönen Feierabend,
Aussteiger
Sorry, Aussteiger, habe ich blöd formuliert – Delta an/um 20%, also um die 0,2 oder weniger
Die FANGs – ich liebe die Dinger, aber wie Peter sagt, sicherlich nichts zum Großtraden eines kleinen Kontos. Jede einzelne Options in wirklich JEDER der Big Seven ist alleine für sich ein paar Nummern zu groß für ein kleines Konto. Die Big Seven oder die FANGs sind so teuflisch volatil, die handel ich live und mit der Nase am PC, Tesla handel ich jeden Tag mehrfach, aber direkt in Aktien und nicht in Optionen. Die Volatilität alleine ist nicht das Problem, sondern die ATR, die die Dinger mal eben so erzeugen können an einem stinknormalen Tag.
Schau Dir Tesla heute an, alles super schön, ja klar, schon vor Bösenstart 2x geshortet, dann noch ein drittes kleines Häppchen des schicken openings mitgenommen und dann leider anderswo unterwegs gewesen, Den Knaller nach oben hatte ich heute bei TSLA offen gesagt nicht erwartet und auch nicht rechtzeitig gesehen. Optionen möchte ich auf Basis solcher Underlyings, die sich mal eben so um etliche Dollar am Tag verändern, jedenfalls nicht im Depot haben.
Das gilt zumindeest für mich für so gut wie alle „dicken Fische“, HD habe ich heute gehandelt, aber auch direkt. Als Option wollte ich das Ding nicht im Depot haben, da würde ich keine Nacht ruhig schlafen…
Feierabend ist um 22 Uhr, lach, solange gibt es Chancen^^
Alles sehr erhellend, was du schreibst und auch die Peters. Ich sollte wirklich mehr lesen oder abwarten, bis Kinder und Arbeit nicht mehr meine Hauptaufmerksamkeit fordern.
Ich gehöre auch zu den 80%, die es noch nicht geschafft haben. Und vor allem wie du erwähnt hast, nach langen Phasen guter Trades kommt ein Kracher, der das halbe Depot zerreißt. Bspw. BNTX hat mir viel eingebraucht, aber mangels richtiger Ausstiegsstrategie und Marktprognose fast alles wieder weggenommen. Mein Fehler ist ist die mangelnde Recherche, die richtigen Underlayings zu finden, und nicht genügend Beachtung der Kennzahlen.
Aber was ich für Ein- und Aussteiger besonders wichtig halte, was ihr noch nicht erwähnt hattet: Handle niemals Earnings. Auch wenn man ganz ausgeprägte Erwartungen hat und sich selbst und die Analystengemeinde sicher ist, was bei den Earnings raumkommt, es kann immer anders kommen. Und Earnings, die an der Erwartung vorbeischießen, haben oft sehr starke Auswirkungen. Auch Unternehmen mit sehr großer Marktkapitalisierung können sich um zweistellige Prozentwerte (nach unten) bewegen. Und dann nützen auch Ausstiegsstrategien und Wegrollversuche nichts mehr. Die short Optionen schnellen in die Höhe und man ist relativ gut beraten, dann dennoch asap die hohen Verluste zu realisieren (ich hatte auch auf Erholungen gehofft und Andienen in Kauf genommen, fast immer noch schlimmer).
Also viel Erfolg, Aussteiger, und das richtige Händchen bzw. die genaue Einhaltung der Ausstiegsstrategie.
@Aussteiger: Ich möchte noch ein kleine Überlegung zum Thema „Wahrscheinlichkeiten“ anfügen. Im Grunde halte ich den ganzen Optionshandel für einen Handel von und mit Wahrscheinlichkeiten, von daher halte ich alle Überlegungen dazu von großer Bedeutung. Ich möchte hier einmal einen Vergleich der Wahrscheinlichkeiten bei einem einzelnen Trade betrachten, einmal als Käufer einer Option und einmal als Verkäufer.
Dazu zunächst die Überlegung, dass das entsprechende Underlaying bis zum Ende der Laufzeit einer Option nur drei Möglichkeiten hat, sich zu entwickeln: Entweder es steigt, es fällt oder es bleibt weitgehend unverändert. Wenn man alle äußeren Einflüsse einmal nicht betrachtet, so ist jede dieser drei Möglichkeiten gleich wahrscheinlich.
Nun schauen wir einmal die Optionen an. Der Käufer eines Calls verliert ganz sicher in zwei der drei Fälle, nämlich wenn das Underlying fällt oder gleich bleibt. Er hat also höchstens eine 33%-ige Chance zu gewinnen. Je nach gewähltem Strike ist aber selbst das ungewiss und es gibt auch bei steigenden Kursen immer noch Fälle, in denen er trotzdem verliert.
Wie sieht das nun beim Verkäufer eines Puts aus. Auch er setzt im Grunde auf steigende Kurse, aber er gewinnt in zwei von den drei Fällen, nämlich wenn der Kurs steigt und wenn er gleich bleibt. Er halt also mindestens eine Chance von 66%. Und selbst bei nur leicht fallenden Kursen kann er u.U. noch einen Gewinn machen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stillhalter einen Gewinn macht, ist also gegenüber einem Optionskäufer mindestens doppelt so hoch. In der Praxis wird das Verhältnis in der Regel sogar noch besser sein. Daher ist der VERKAUF von Optionen der Weg, der mehr Erfolg verspricht.
Gruß, Der Privatier
Sehr richtig. Diese Argumentation kannst Du ja auch in meinem Buch lesen.
Ich würde sogar mit dieser Heuristik noch etwas weiter gehen: Es gibt für den Basiswert 4 Möglichkeiten: steigt stark, steigt ein wenig, fällt ein wenig, fällt stark. In 3 von diesen 4 Fällen gewinnt der Stillhalter (oder verliert zumindest nicht viel). Und diese Möglichkeiten sind nicht gleich wahrscheinlich. Steigt ein wenig oder fällt ein wenig sind wahrscheinlicher als eine starke Bewegung. Besonders wenn die Laufzeit kurz ist.
Dieses sehr günstige Setup wird nochmal verbessert, wenn man gute und bewährte charttechnische Analysemethoden hat.
Trotzdem kann ein seltener negativer Fall so starken Verlust bringen, dass er die ganze Performance kaputtmacht. Deswegen immer auf der Hut sein!
@Privatier: Ich schließe mich Deiner & Peters Meinung voll an, aber das ist aus meiner Sicht nur die halbe Miete bzw. der Hund liegt wo anders begraben.
Wie oben in https://der-privatier.com/optionsplaudereien-teil-1/#comment-46389 beschrieben, kann ein VERKÄUFER immer maximal NUR die Prämie „gewinnen“, im Verlustfall können aber ruckzuck 2,3 oder 4-mal so hohe Verluste entstehen (der Blog ist voll mit Leidensgenossen,:-) ).
Das heißt, z.B. mit EINEM 400% Verlust werden mit diesem Trade die (maximal möglich) 100% Gewinne von 4 Gewinn-Trades nulliert (falls alle 4 Optionen verfielen).
Ein KÄUFER dagegen kann nicht mehr als seinen Einsatz, die Prämie, verlieren ABER wenn der Markt ihn lieb hat, ein vielfaches seines Einsatzes gewinnen.
Die Wahrscheinlichkeit meint es zwar besser mit Stillhalter versus Käufer, die Lizenz zum Geld drucken ist sie aber (leider) nicht. (Sonst wären wir alle nicht hier … )
IB Webinar zu Optionen, heute 20h …
„Why Monthly Options Expirations Are Land Mines For Traders“
https://ibkrcampus.eu/webinars/why-monthly-options-expirations-are-land-mines-for-traders/?src=tiPlusIE021424ie&eid=3356307&blst=NL-TI_ir_webnrBtn
Danke Aussteiger, habe mir den Happen gerade angeschaut, In der Sache zwar auch vorher klar gewesen, aber dennoch, das war super feines Futter!
Ich habe mir für heute den gesamten Nachmittag frei gehalten, um 15 Uhr herum werde ich das Telefon abschalten und im „Nirwana“ untertauchen, auf nichts mehr reagieren. Meine persönliche Martksicht für heute, KEINE Kaufempfelung(!!!!)?? Ich lass nach vier Tagen Freiheit für den Bullen heute meinen kleinen Bären aus dem Käfig, mal schauen, was der fischen wird 🙂
SMCI …
Why?
Markus, weil am DO nachmittag und abend die gekauften PUT-Optionen mit 1DTE im niedrigen 900er Bereich steil in die Höhe geschossen sind. Da sind Zahlen kursiert, die hatten nichts mit dem privaten Geld von unsereins zu tun, da war säckeweise institutionelles Geld unterwegs.
Logisch, dass die Big Boys die Dinger nicht in rauhen Mengen mit 1 Tag „Lebenszeit“ gekauft haben, um am FR abend säckeweise Dollars zu verbrennen…
Folgerichtig konnte man mit zwei Fingern dran tippen, dass SMCI im Lauf vom Freitag auf mindestens um die 900 Dollar runtergehandelt werden würde. Der Extra-Knaller war, dass SMCI in der Vorbörse noch fast die 1080 Dollar geknutscht hat… Dass dann gleich nach Börsenstart in rasendem Tempo schon der Weg bis fast 900 Dollar losging, hatte ich soooo schnell allerdings nicht erwartet – und dass Ende der Fahnenstange bei 802 Dollar liegen würde auch nicht…
🙂 ja klar, was sonst – feiner Happen war’s
Also hast du du in dem Fall nicht stillgehalten, sondern 1.000er Puts gekauft oder so? Ich hatte die gar nicht auf meinem Schirm, der Kurs sieht aus wie bei den Mime Stock vor zwei Jahren.
Moin Markus, ja, Puts kaufen wäre in diesem Fall EIN Weg gewesen. Und nein, ich habe Aktien leer verkauft. Ich hatte schon in der Vorbörse entgegen dem Trend zwei kleinere Abwärtsbewegungen mitgenommen, weil ich bereits in der Vorbörse mit dem Beginn der Korrektur gerechnet hätte – ich habe im Traum nicht damit gerechnet, dass SMCI, nachdem die Fakten für FR praktisch offen auf dem Tisch lagen, nochmal derart nach oben gehen würde, die hat ja FR in der Vorbörse noch fast 60 Dollar zugebaut, da sind ein paar arme Nachzügler bitterböse unter die Räder gekommen und hatte hoffentlich knappe Stops sitzen!
Ich bin dann am Mittag kurz vor Börsenstart short gegangen. Den zweiten Absturz bis runter auf um die 800 Dollar später am Tag habe ich verpaßt, mit dem habe ich aber ehrlich gesagt auch nicht mehr in dieser Weite gerechnet.
Ebenso habe ich unterschätzt, wie die erste Korrektur ablief – so scharf hatte ich sie erwartet, ja, aber nicht so schnell bzw. so früh am Tag.
Und bevor die Frage kommt – meine Informationen ziehe ich überwiegend aus Benzinga, habe mir letztes Jahr Benzinga Pro for Lifetime gegönnt, als im November die Black Friday Rabatte verteilt wurden. Ich hatte telefonisch ein sensationelles Paket verhandelt, welches ich schon in zwei, drei Tagen wieder drin hatte und in zwischen vielfach wieder reingeholt habe. Best decision ever… SMCI am DO rauf und FR runter war salopp gesagt „nur“ die Kirsche auf der Torte.
Schnelle News, schnelle Analystenratings, Newsliste + Details gekoppelt mit meiner Watchlist, das sind meine persolichen Highlights, die „unusual options“ bringen dann die Kirschen dazu.
Hallo Anne,
ein nächster Kandidat, MSTR. Ich bin mir nicht sicher ob ich deren 600Mio Story so abkaufen soll. Alle guten Dinge sind 3 …
Grüße
Aussteiger
Hi Anne, Glückwunsch …
Was meint denn dein Orakel zu NVDA diese Woche ?
VG
Aussteiger
Danke Aussteiger, wobei mein persönlicher Dank am FR abend in die Benzinga Pro Lounge ging, ohne diese hätte ich SMCI wie Markus oben schrieb auch nicht auf dem Schirm gehabt!
Und zu NVDA habe ich derzeit gar keine Meinung, hier sind mir die dem aktuellen Kurs zugrunde liegenden Nachrichten viel zu stark! Keine Ahnung, ob die earnings da überhaupt groß etwas ausmachen… Das sah m.E. im November doch noch etwas anders aus. Bin aber schwer gespannt und werde mir das Spektakel auf jeden Fall live anschauen!
Hallo Anne,
heute scheint die SMCI Party weiter zu gehen …
Hab mir mal die Benzinga Seite angeschaut, nett, aber ich befürchte das meine IB Umsätze / Month nicht so ganz zu der Pro Gebühren passen … Hast Du einen Tipp für kleinere Trader ?
Sehe mir gerade die SMCI Put OpenInterest von Heute für den 23. an. Bei 600 sehe ich 10270 bzw 3499 für Umsätze bzw. OpenInterest.
Wie sind diese Werte zu den „säckeweise $“ vom Freitag zu sehen ? Hast Du historical data dazu?
VG
Hallo Aussteiger, die heutige Party habe ich verpennt – nach dem neuesten Analysten-Rating von Rosenblatt heute auf 1300 und buy war ich für SMCI auf „long“ getrimmt und habe das mental viel zu spät auf die Kette bekommen, dass eine weitere geniale Short-Party stattfand…
Zu Benzinga – ich habe mit vipaccounts at benzinga dot com geschrieben – keine Ahnung, kann man hier email-Adressen am Stück reinschreiben? Mein Ansprechpartner hieß James.
Soweit ich das in Erinnerung habe, kostet Pro regulär um die 169 oder 189 Dollar im Monat, davor habe ich in der Tat auch geschaut.
James rief mich damals gleich nach meiner email an, irgendwann nachmittags um 15 oder 16 Uhr rum, also beste US-office Zeit. Er bot mir ohne viel Federlesen 800 Dollar pro Jahr an, das war eine Sache von nicht mal einer Minute und ging ratz fatz. Den Preis hatte ich sofort abgenickt und am gleichen Tag per Paypal bezahlt.
Am Tag drauf hatte ich dann noch dem Rabatt für Lifetime gefragt, der reguläre Preis liegt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bei 7500 Dollar. Ich habe dann drei Jahre vorausbezahlt und hatte mein Lifetime.
Schreibe die Leute von Benzinga doch einfach mal an, ich würde glatt fragen, ob man für einen Rabatt wieder bis Black Friday warten muss oder ob man Dir ein nettes Angebot unterbreiten möchte – fragen kostet nichts! Ich war echt baff über mein Angebot!
Eins ist klar, Benzinga hat nicht mit „Signaldienst“ zu tun, das ist eine reine News- und Informationsplattform. Ich kann nur sagen, ich würd’s jederzeit wieder machen und habe Benzinga beim Traden immer mitlaufen. Mir ist keine Alternative bekannt, die vergleichbar wäre. Oder anders gesagt, sobald es wirklich umfassend wird, ist wohl alles teuer!
Die Zahlen zu SMCI von DO letzter Woche kann ich Dir nicht mehr sagen, es ging aber auch gar nicht um die absoluten Zahlen sondern eher darum, dass die Zahlen am DO irgedwann am frühen Abend deutscher Zeit für die 1DTE Puts so krass nach oben gingen. Und FR war ja monatlicher Verfallstag, andere Liga als wöchentlicher! Ich war derart geflasht, als immer deutlicher wurde, was da abging, dass ich nicht mehr auf die konkreten Zahlen geachtet sondern eher breiter und generell nach Infos über SMCI gesucht hatte. Das Webiner welches Du (warst doch Du, ja?) oben verlinkt hattest, hatte ich mir DO abend auch noch angeschaut, das war auch ein Baustein und hatte mich dann endgültig in meiner Haltung für Freitag bestätigt.
„Analysten-Rating von Rosenblatt heute auf 1300“ … wahrscheinlich haben die den Exit verpasst und suchen jetzt noch ein paar schwache Hände 🙂
Lassen wir uns mal überraschen, was da bei SMCI noch kommt – die Party ist jedenfalls erst mal gelaufen. Ich hätte nicht erwartet, dass NVDA derart krass abgehen würde. Die Zahlen und vor allem die Aussichten sind natürlich eine Wucht, NVDA jetzt zurück auf dem Weg zum ATH…
SMCI hat eben einen glatten 100-Dollar-Move mehr oder weniger in einem Rutsch hingelegt, Kracher…. Würde mich nicht wundern, wenn der Hype morgen weitergeht! Bin morgen leider nicht im Haus, das wird ein spannender Donnerstag.
Alle Wege erst mal wieder offen für den Moment, miserable NVDA Earnings hätten ohne ZWeifel die Power gehabt, den Markt für ein paar Tage zu zerlegen…
p.s. und während ich hier schreibe, kratzt NVDA am ATH!!
…und heute dann mal wieder der Klassiker, was institutionelles Geld mal eben so bewegen kann, wenn FR ist und der wöchentliche Optionsverfall anklopft!
Über die Nacht und zur Eröffnung das Ding nach oben gejubelt und die 1200er-Optionen auf SMCI abgesammelt, eine Stunde später dann die Kehrtwende und der Aufzug fuhr ganz gemütlich ein Stündchen nach unten… Ich hab’s leider verpaßt, vielleicht hat ja irgendjemand den Weg nach unten mitnehmen können, als die 1100er Optionen abgeholt wurden!
Da hat Big Money mit ein paar „harmlosen“ wöchentlichen Optionen mal eben so richtig fett abgegriffen, und das gleich an beiden Enden!
Daran werden wir „kleinste Fische“ wohl auch nicht ändern können 🙁
Mir kam einmal der Gedanke die Märkte als einem riesigen Pool zu betrachten. Die Institutionellen sind die großen weiße Haie und wir die kleinen Kaulquappen. Wenn die Großen fressen wollen machen sie einfach ihr Maul auf und sammeln alles ein, was halt grad so vor der Schnautze ist. Die sehen und bemerken uns gar nicht, wir sind halt einfach nur zu falschen Zeit am falschen Ort gewesen.
Wie könnte eine Überlebensstrategie für uns kleinen Kaulquappen aussehen ? Vielleicht die großen Fische beobachten und einfach (versuchen) hinter ihnen her zu schwimmen …
Lars hat an anderer Stelle schon darauf hingewiesen – aber hier noch einmal für alle Optionshändler:
Der BFH hält die Verlustverrechnungsbeschränkung für Termingeschäfte für Verfassungswidrig.
Quelle: https://www.bundesfinanzhof.de/de/entscheidung/entscheidungen-online/detail/STRE202410113/
Nebenbei bemerkt hält er übrigens auch die gesonderte Verrechnung von Aktienverlusten für nicht verfassungsgemäß. Das Bundesverfassungsgericht hat aber noch nicht mit dieser Frage beschäftigt und von daher ist eine Änderung der aktuell geltenden Regeln momentan nicht absehbar.
Gruß, Der Privatier
Hallo Peter, Danke für die Info – lang ist’s her, wie war das gleich noch mit dem Zug der Gerichtsbarkeiten…??
Der BFH ist oberste Gerichtsbarkeit der Finanzkette, soweit klar, aber muss da noch das Bundesverfassungsgericht dran oder reicht der Beschluss des BFH für eine Aussetzung mit Vorläufigkeitshinweis zu dieser dämlichen Verlustbeschränkung aus?
Mich hat’s als überzeugter Stillhalter und Aktienhändler in diesem Jahr tatsächlich erwischt, und zwar gleich sehr früh im Jahr. Nachdem ein paar Tage lang ein Schwung gekaufter Calls super fein gelaufen sind und ich binnen zwei, drei Tagen einen schicken Betrag in der Tasche hatte, gab’s am Tag drauf übel eins auf die Mütze…
Die Begründungen des BFH sind wirklich gut zu lesen, ist genau SO, wenn man gleich Anfang des Jahres reinrauscht in die Begrenzung, tradet man „fast mit Gewalt“ auch weiter Termingeschäfte, um wenigstens die Anrechnung der möglichen 20 Mille zu erreichen und klar, bei aller Vorsicht sind da natürlich auch wieder ein paar Verluste bei und zack, beißt sich die Katze in den Schwanz, kann da gerade ein Liedchen von flöten! Bin inzwischen bei rund 18k Gewinnen angekommen, denen stehen 34k Verluste gegenüber. Die letzten 2k Gewinne für diese Jahr sind in Arbeit, allerdings bin ich durch diese dämlichen Grenzen und Verrechnungsbeschränkungen ja praktisch gezwungen, auch weiter Gewinne aus Terminsgeschäften ranzukarren, damit die Verluste nicht untergehen…
Alles kein Problem, Jammern auf ultra hohem Niveau, aber wäre dennoch genial, wenn diese dämliche Begrenzung mit Vorläufigkeitsvermerk zumindest ab 2024 erst mal raus wäre…
Ja, diese Argumentation des BFH ist eine Wohltat zu lesen.
Allerdings ist mir nicht klar, welche Wirkung dieser Beschluss über den konkreten Einzelfall hinaus hat (ich bin zum Glück nicht betroffen).
Ich sehe das auch so, dass der BFH nicht über die Verfassungsmäßigkeit entscheiden kann. Er hat aber auch nicht – wie im Aktienfall – an das BVerfG weitergeleitet. Insofern geht es also nur um die AdV in einem solchen Fall. Ob und wann über die letztendliche Konformität entschieden wird, ist unklar.
Was mich sehr stark betrifft ist das Verlustverrechnungsverbot zwischen Aktien und sonstigen Kapitaleinkünften. Wie lang kann sich das BVerfG da noch Zeit lassen für eine Entscheidung??
Diesbezüglich finde ich sehr interessant die Begründung des BFH im vorliegenden Fall:
„13 1. Nach § 128 Abs. 3 i.V.m. § 69 Abs. 3 Satz 1, Abs. 2 Satz 2 FGO ist die Vollziehung eines angefochtenen
Verwaltungsakts ganz oder teilweise auszusetzen, wenn ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des
angefochtenen Verwaltungsakts bestehen …“
Bzgl. der Aktienverluste werden ja – wegen solcher ernstlicher Zweifel – inzwischen in den Steuerbescheiden alle Festsetzungen als vorläufig erklärt (mit dem beruhigenden Hinweis, dass bei einer evtl. späteren Klärung von Amts wegen korrigiert werden wird) – aber die Vollziehung wird eben NICHT ausgesetzt!
Ich sehe die Folgen des BFH-Urteils genau so wie von Peter Putz beschrieben:
* Der BFH kann nur über die korrekte Interpretation, Anwendung etc. der bestehenden Gesetze und Verordnungen entscheiden. Kann aber keine Gesetze „kippen“.
* Insofern wurde hier auch NICHT über die Berechnung der Steuer entschieden, sondern nur über die Aussetzung der Vollziehung (AdV). Diese ist dann zu gewähren, wenn erhebliche Bedenken an der Rechtmäßigkeit einer Entscheidung bestehen.
* Und der BFH hat erhebliche Bedenken, weil er die eingeschränkte Verrechnung von Termingeschäften für verfassungswidrig hält.
Eine Entscheidung, ob das Gesetz verfassungsgemäß ist oder nicht, müsste das BVerfG treffen. Und ggfs. den Gesetzgeber beauftragen, eine entsprechende Änderung vorzunehmen. Das kann aber noch etliche Jahre dauern. Zum Vergleich: Das in den Kommentaren hier ebenfalls erwähnte Verfahren zur Verrechnung von Aktienverlusten wurde bereits 2021 an das BVerfG weitergeleitet – und das Verfahren steht nicht auf der Liste der geplanten Entscheidungen für 2024.
Es wird sich also jetzt unmittelbar erst einmal gar nichts ändern. Es wäre aber denkbar, dass das Finanzministerium im Hinblick auf das BFH-Urteil den Mitarbeitern der Finanzverwaltung aufgibt, einen Vorläufigkeitsvermerk in die Steuerbescheide aufzunehmen und auf Antrag eine AdV zu gewähren. Aber auch dieser Schritt kann einige Monate dauern.
Es wäre aber wohl in jedem Fall zu empfehlen, falls man von einer der Problematiken betroffen ist, Einspruch gegen den Steuerbescheid zu erheben (mit Hinweis auf die BFH-Urteile und die erheblichen Bedenken). Sofern bereits Vorläufigkeitsvermerke enthalten sind, ist ein Einspruch jedoch nicht erforderlich. Eine AdV gibt es meines Wissens nach aber (wenn überhaupt) immer nur auf Antrag.
Gruß, Der Privatier