Der Steuerbescheid 2013 – Überoptimiert
Es ist nun schon einige Wochen her, dass mein Steuerbescheid für 2013 eingetroffen ist. Aber ich wollte die anderen Themen hier nicht unnötig unterbrechen und so erzähle ich erst heute etwas über das Ergebnis.
Einige Leser hier werden sich vielleicht noch erinnern, dass ich im Vorjahr (also 2012) wirklich sehr viel Aufwand betrieben habe, um meine doch recht hohe Abfindung vor der Steuer zu retten und nebenbei meine Altverluste aus den Jahren vor 2009 noch zu nutzen. Details dazu gibt es unter „Die hohe Kunst der Steuerplanung“ zu lesen.
Für 2013 gab es da weit weniger zu berücksichtigen und von daher gibt es auch nicht viel Spektakuläres zu berichten. Eigentlich ging es mir für 2013 nur um ein Ziel. Und das hatte nur sekundär etwas mit der Steuer zu tun, sondern eigentlich nur mit den Beiträgen für die Krankenversicherung. Die Krankenversicherung meiner Frau.
Meine Frau ist bei mir über die Familienversicherung kostenfrei mitversichert und durfte daher nicht mehr als 385 Euro/Monat (Wert für 2013) an eigenen Einkünften haben. Also im Jahr nicht mehr als 4.620 Euro.
Und obwohl von meiner Steuer-Aktion in 2012 noch ein schöner Verlustvortrag übrig war, haben meine Prognosen für unsere Kapitaleinkünfte doch gezeigt, dass meine Frau diese Grenze überschreiten würde. Und so musste gegen Ende des Jahre mal wieder der Stückzinstrick (s. auch: Mittel zur Planung) aus dem Hut gezaubert werden, um die Einkünfte entsprechend zu drücken.
Und der nun seit in paar Wochen vorliegende Steuerbescheid für 2013 zeigt, dass die Aktion erwartungsgemäß funktioniert hat. Die Einkünfte meiner Frau liegen klar unterhalb der Grenze und die Familienversicherung ist weiterhin gesichert.
=> Mit Zwischenschritt zum Privatier(1/3)
Mit: Gründe, Möglichkeiten, Teilzeitarbeit
Allerdings – einen Fehler habe ich dann doch gemacht!
Ich habe nämlich bei meiner akribischen Aufstellung aller Einkünfte natürlich auch die sog. „Ertragsgleichen Ausschüttungen“ eines ausländischen thesaurierenden Fonds korrekt mitgerechnet und ebenso auch die steuerlichen Gewinne aus einem Teilverkauf desselben Fonds. Aber ich habe etwas vergessen!
Ich habe nämlich bei meiner Prognose vergessen, dass ich die Gewinne aus dem Verkauf ja noch korrigieren konnte, nämlich um den Betrag, den ich in den Vorjahren bereits versteuert hatte. (Ein etwas kompliziertes und vor allem ärgerliches Thema. Mehr dazu bei: „Die Saurier sterben aus„). Und so ganz wirklich „vergessen“ habe ich diesen Betrag auch eigentlich nicht. Ich war mir einfach unsicher, ob und wie das Finanzamt meine Auffassung in diesem Punkt teilen würde. Und habe ihn vorsichtshalber erst einmal aus meiner Aufstellung weggelassen. Und später dann eben doch vergessen.
Als Resultat ist nun das Einkommen meiner Frau etwas zu deutlich unter die Grenze von 4.620 Euro gerutscht. Und da bei uns bisher noch in etwa eine 50/50 Aufteilung gilt (das wird sich ändern!), gilt das eben auch für unser gesamtes Einkommen.
Zwar müssen wir nun für 2013 gar keine Steuern bezahlen (ich glaube, zum ersten Mal in meinem Leben, seit ich Geld verdiene) und das ist ja auch recht nett. Aber wir hätten eben auch noch ein bisschen mehr an Einkünften haben können. Das ist ein wenig ärgerlich.
Ich habe also (wieder einmal) ein bisschen überoptimiert. Nicht dramatisch, aber es birgt Potenzial für weitere Verbesserungen beim nächsten Mal. Also für dieses Jahr.
Und ein Punkt ist dabei schon seit einiger Zeit „in Arbeit“: Die langsame und teilweise Umschichtung der Erträge auf meine Person. Dazu aber an anderer Stelle irgendwann mal mehr.
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