Der Steuerbescheid 2012 ist da
Heute haben sich wichtige Dinge angekündigt !
Eine Elster kam heute geflogen und hat mir eine lange erwartete Nachricht übermittelt: Mein Steuerbescheid für 2012 ist fertig und das Ergebnis ist (nahezu) wie erwartet !
Prima. Darauf habe ich lange gewartet. Und im Vorfeld (in den letzten beiden Jahren: 2011 und 2012) lange und ausgiebig darauf hingearbeitet. Und die Mühen haben sich gelohnt:
Ich bekomme eine immerhin 5-stellige Summe zurück!
Dafür kann man sich schon mal ein paar Stunden mit der Materie befassen, oder ?
Genaueres weiß ich leider noch nicht, denn ich habe heute zunächst nur eine Email vom Elster-Programm erhalten, dass mein Steuerbescheid fertig ist und das Ergebnis (per Software) abgerufen werden kann. Das habe ich natürlich sofort gemacht und mit großer Freude das Endergebnis zur Kenntnis genommen.
=> Vorschlag für einen Finanzplan (1/3)
Mit: Tabellen-Kalkulation, Folgejahre, Grafik
Bei den Detailfragen (was wurde in welcher Höhe anerkannt und was nicht ?), scheitert es leider – wie jedes Jahr – entweder an der noch unausgereiften Technik, den nicht einheitlich übertragenen Daten oder an sonst was. Keine Ahnung. Jedenfalls muss ich für weitere Details wohl den schriftlichen Bescheid abwarten.
Aber im Grunde ist das Ergebnis schon so wie erwartet. Es gibt eine kleine Abweichung nach unten, die ich dann in Ruhe noch untersuchen werde. Aber so viel ist schon mal sicher:
- Die Verschiebung der Abfindung in das Folgejahr war okay.
- Die Fünftelregel wurde angewendet.
- Die Rürup-Versicherung hat gewirkt.
- Meine Altverluste sind verrechnet.
- Meine sonstigen Einkünfte sind nahezu Null.
- Mein Steuersatz ist traumhaft gering.
Ich werde den schriftlichen Bescheid abwarten und dann hier noch einmal etwas detaillierter berichten. Ich denke, wenn wirklich alles so funktioniert hat, war dies schon ein kleines Meisterwerk und vielleicht möchte ja jemand noch ein paar Gedanken aus diesem Werk mitnehmen.
Ach ja: Bevor jetzt unberechtigter Neid aufkommt: Ich habe 2012 den vollen Betrag von 40.000 Euro in einen Rürup-Vertrag eingezahlt, davon waren 29.600 Euro steuerlich zu berücksichtigen. Allein dadurch kann man (je nach Steuersatz) schon eine 5-stellige Rückzahlung bekommen. Das nur am Rande.
Die Details über mein steuerliches Meisterwerk gibt es dann in einem der nächsten Beiträge.
Bei Fragen, Kritik oder Anmerkungen bitte die Kommentarfunktion benutzen.
Sehr gut! Nach Lesen des Buches lautet also Deine Formel: Abfindung + Rürup im Folgejahr, kein ALG I, dadurch niedrige Steuerquote – sicher deutlich unter 25%. Das sollte außerdem bewirken, dass es sogar Abgeltungssteuer auf Kap.erträge zurück gibt, richtig? ist dieser Effekt teilweise in den Finanzplan eingeflossen, oder ist die Rückerstattung nicht verplant?
Und was ich noch nicht verstanden habe, wie die Planung bzgl. Arbeitsagentur und Deiner „geringfügigen“ bzw. „pro forma“ angemeldeten Selbständigkeit für 2013/14, bzw. Welchen Tipp hast Du da?
Grüße Covacoro
Hallo Covacoro,
die Ideen bei den Steuern hast Du schon richtig verstanden. Aber (nur das es keiner falsch versteht): Ein ganz wichtiger Faktor war, dass die Abfindung im Folgejahr gezahlt wurde. Das wurde dann noch durch einen Rürup-Rentenvertrag optimiert. Und alle Einkünfte (auch die Kapitaleinkünfte) gegen Null reduziert. Und ja – richtig: Die Abgeltungssteuer hat es auch zurückgegeben. Und meine Altverluste konnte ich auch nutzen. Das war wirklich ein Meisterwerk! Da werde ich in Kürze noch einen extra Artikel drüber schreiben.
Eingeplant hatte ich die Rückzahlung zwar gedanklich, aber nicht konkret im Finanzplan. Das ist nun sozusagen ein nettes Add-On, was ich gerne mitnehme. Eingeplant war es also nicht – auch hier wieder der eher vorsichtige Ansatz.
Die Frage zur Selbständigkeit muss ich etwas verschieben, da mir jetzt gerade die Zeit dazu fehlt. Wird aber nicht vergessen!
Bis dahin, Der Privatier
“…(auch die Kapitaleinkünfte) gegen Null reduziert.“
-> War/ist das notwendig und wenn ja, warum?
Gruß, Nick
Naja… „notwendig“ nicht unbedingt – aber sinnvoll. Denn:
* Ich gebe schon seit vielen Jahren die Anlage KAP ab. Erstens weil ich dazu verpflichtet bin, aber zweitens auch, weil es für mich von Vorteil ist (mehr dazu im Beitrag über die „Anlage KAP“).
* Bei der Günstigerprüfung werden die Kapitaleinkünfte wie „normale“ Einkünfte zu den anderen Einkünften hinzugerechnet und erhöhen damit auch die Steuerbelastung auf die Abfindung. Zumindest dann, wenn im Ergebnis der Steuersatz unter 25% bleibt.
* Ich habe in der Summe einen Steuersatz von unter 10% erreicht. Damit sind die Kaptitaleinkünfte voll eingerechnet worden. Und somit wäre das Ergebnis auf jeden Fall schlechter ausgefallen, wenn die Kapitaleinkünfte höher gewesen wären.
* Der Reduzierung der Kapitaleinkünfte bewirkt natürlich immer nur eine Verschiebung der Steuern auf spätere Jahre. Eine direkte Steuerersparnis ist damit nicht verbunden, sondern immer nur indirekt aufgrund unterschiedlicher persönlicher Gegebenheiten in verschiednen Veranlagungszeiträumen.
Gruß, Der Privatier
Vielen Dank für die Ergänzungen, ist mir jetzt klar geworden.
Gruß, Nick
So – ich bin ja noch eine Antwort auf die Frage nach meiner Selbständigkeit schuldig. Das ist ziemlich unspektakulär und es verbirgt sich auch keine besondere „Strategie“ oder Planung dahinter. Und schon gar nicht im Zusammenhang mit der Steuer.
Ich war mir nur am Anfang meiner Zeit als Privatier nicht so sicher, ob ich nicht vielleicht doch noch ein paar Nebentätigkeiten ausüben wollte (oder musste?). Und so habe ich ein Gewerbe angemeldet, welches sowohl Dienstleistungen, den Handel mit technischen Geräten als auch Internet-Handel und -Marketing zulässt. Inzwischen bin ich zusätzlich freiberuflich als Autor gemeldet, um meine Tantiemen aus den Buchverkäufen ordentlich abrechnen zu können.
Aber das ist alles eher notwendiges Übel und es steckt keine besondere Strategie dahinter.
Gruß, Peter Ranning