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Top oder Flop – Folge 2: Aktienanleihen — 5 Kommentare

  1. Hallo Privatier,
    Aktienanleihen sind i.d.R. schlechter gepreist als Discountzertifikate, nicht vom Kupon blenden lassen. Bevor Du die nächste Aktienanleihe kaufst, vergleiche sie mit einem Discountzertifikat auf die selbe Aktie! Für Deutsche Bank wäre das z.B. so gewesen: Kaufe jetzt zu 20€ und bekomme wenn die Aktie am 21.6.13 über 25€ steht 25€ Rückzahlung (=25% Gewinn statt 17.75% Kupon). Die Aktienanleihe baut die Bank zusammen aus der Aktie und einem verkauften Put. Das Discountzertifikat aus der Aktie und einem verkauften Call. Das kann man z.B. auf den Seiten von Goldman Sachs Zertifikate oder anderen Zertifikateseiten nachlesen und ist ein bißchen Mathematik. Der Markt für Discountzertifikate ist wettbewerbsintensiver und der Verkauf des Calls ist lukrativer => höhere Rendite bei gleichem Risiko und gleicher Laufzeit.
    Grüße Covacoro (ehemaliger Zertifikatefan)

    • Hallo Covacoro,
      ich habe Aktienanleihen jahrelang (vor der Abgeltungssteuer) komplett ignoriert, weil sie einfach aus steuerlichen Gründen uninteressant waren. Im letzten Jahr 2012 habe ich sehr intensiv an der Planung meiner Steuer gearbeitet und bin dabei wieder auf die Aktienanleihen gestossen.
      Ich empfinde Aktienanleihen als ein ideales Mittel, seine Kapitaleinkünfte zu „gestalten“. Ich warte sozusagen täglich auf meinen Steuerbescheid für 2012 und werde ganz sicher hier über das Ergebnis berichten.
      Eventuell hat sich mein Fokus im Zuge dieser Steueroptimierung dabei zu sehr auf die Aktienanleihen konzentriert und ich sollte mir einmal wieder verstärkt auch die Alternativen ansehen (wie z.B. Discountzertifikate).
      Danke daher für Deinen Hinweis!

      Gruß, Der Privatier

  2. Mir persönlich kommen keine Zertifikate mehr in das Depot. Das sind alles Wettscheine bei denen das Chance / Risiko-Profil nicht passt. Das sieht man auch bei den beiden Zertifikaten oben. Relativ kleiner Gewinn aber vergleichsweise großer Verlust.
    Und das Unternehmen selbst bzw. der Wirtschaftskreislauf sieht das Geld nicht mal..

    Wikipedia:
    „Wann sollte man eine Aktienanleihe kaufen?

    Das Risiko einer Aktienanleihe ist nur scheinbar geringer als bei einer Direktanlage in den Basiswert. Der Anleger wird an Verlusten nahezu vollständig, an Gewinnen jedoch nur begrenzt beteiligt, weil der Gewinn nach oben „gedeckelt“ ist. ……..“

    • Hallo Baldur,
      die Einschätzung eines Chance/Risiko-Profils ist sicher immer eine sehr individuelle und ich bin da sicher eher bereit, ein Risiko einzugehen, als viele andere.
      Trotzdem halte ich es nicht für richtig, eine ganze Klasse von Anlage-Produkten (hier Zertifikate) abzuqualifizieren. Daher sehe ich auch den Grund für meinen oben beschriebenen „Flop“ keinesfalls in der speziellen Form der Aktienanleihe begründet, sondern einzig und allein basierend auf meiner Fehleinschätzung, die ich in Bezug auf die Commerzbank getroffen habe.
      Und mit dieser Fehleinschätzung hätte ich mit allen Alternativen ebenso einen Verlust erlitten (mit der Aktienanleihe wurde er sogar durch die Zinsen noch gemindert)!

      Was man allerdings nicht verschweigen (und auch keinesfalls vernachlässigen) solllte, ist das Emittenten-Risiko! Bekommt der Emittent ein Problem, kann man die Zertifikate in den Wind schreiben.

      Unter Abwägung aller Chancen und Risiken werde ich ganz sicher weiter auch Zertifikate bei meinen Überlegungen berücksichtigen. Es müssen ja nicht immer solche wie oben beschrieben und zugegeben einigermassen riskante Varianten sein. Es gibt auch durchaus (z.B. Deep-Discount) Zertifikate, bei denen das Risiko deutlich geringer ist. Die Rendite dann allerdings auch.

      Gruß, Der Privatier

  3. Aus meiner Finanzmarkt-„Lehrwerkstatt“ (knapp 3 Monate im Geschäft):
    eine Aktienanleihe halte ich auch (LB1LKK). Da wette ich mit der Landesbank Baden-Württemberg, dass der Kurs von VW Vorzug Mitte August 2019 nicht unter 98€ fällt. Kupon 2%, Laufzeit überschaubar, trotz Mifid II-Warnung der onvista-bank gekauft… aber nur nominal 1k. Max. Ertrag also 40€ – Stückzinsen, wenn alles gut geht. Max. Verlustrisiko (wenn VW dann total pleite geht) 960 €.

    Die 20k Volumen, die du oben erwähnst, würde ich mich jetzt und wohl noch lange nicht für ein Wertpapier trauen. Nun gut, nominal 10k halte ich an 10j.Bundesanleihen, mehr aus Frust über Baissen.

    Aber normal ist (knapp) 1k für mich die Einstiegs-„Packungsgröße“, wenn ich was neues probiere. Chancen und Risiko jeweils übersichtlich, Transaktionskosten (pauschal 6.50€) unter 1%. Ertrag bei 4% Rendite 40€ p.a. – auch Kleingeld, aber es kann sich summieren…

    Wenn ich ein Papier eine Zeitlang beobachtet habe und es einen guten Eindruck (Kursentwicklung, Ausschüttung) gemacht hat, kann es aufgestockt werden. Mein „Beuteschema“: Gesamtperformance ggü. Kaufpreis negativ (also „Kaufsignal“), aber Tagesperformance deutlich positiv. Dann kaufe ich nochmal 1k nach.

    Klappt nicht immer (Daimler z.B. hätte ich nicht nachkaufen sollen, waren aber nur 365€ Restgeld), aber von den aktuellen 10 Top-Performern (Kursentwicklung) sind immerhin 4 in O(2k): BMW Vz, Österr.Post, Aurelius, Royal Mail. Von den 10 aktuellen Flop-Performern eine: OHI.

    Als Anfänger habe ich den nötigen Ernst vielleicht noch nicht entwickelt. Ich sehe das so wie ein Pferderennen, 52 Aktien im Rennen, Momentaufnahmen gibt es soviel man will, eine Ziellinie nicht…
    Aber wenn auch „Flops“ wie Daimler oder OHI brav Dividende ausschütten, stört mich Minderperformance auch nicht groß. Psychologisch ist halt nur „grün“ schöner als „rot“… 🙂

    Ich lerne halt noch (viel!)

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Der Privatier